Friedrich Gerstäcker - Tahiti - Roman aus der Südsee. Dritter Band.
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Tahiti: Roman aus der Südsee. Dritter Band.: краткое содержание, описание и аннотация
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Welchen Unterschied hatten da die letzten wenigen Tage hervorgerufen; die stolzen Englischen Fregatten, die bis jetzt die Interessen der Tahitischen Königin überwacht, ließen den Feind derselben, der schon öfter die Hand nach dem ganzen Reiche ausgestreckt, und nur immer die vielleicht bösen Folgen zu gierigen Zulangens gefürchtet, jetzt im ruhigen unbestrittenen Besitz der ganzen Inseln, und während die Missionaire in Bestürzung und Zorn gerade die Schiffe in dem entscheidenden Moment absegeln sahen, deren Feuerschlünde sie als von England gesandt proklamirt hatten, den wahren Glauben wie seine Vertreter zu schützen, wagten sie es noch nicht einmal den Tahitiern den ganzen Umfang ihrer Befürchtungen mitzutheilen, und von ihnen ausgehend lief bald darauf das beruhigende Gerücht durch Papetee: die Engländer seien blos ausgesegelt die Marquesas-Inseln ebenfalls von dem Druck des Französischen Joches zu befreien, und wenige Wochen später würden sie mit Verstärkung zurückkehren die Macht der Christlichen Protestantischen Kirche, wenn es sein müßte, mit Gewalt der Waffen aufrecht zu erhalten. – Es war das ihre letzte Hoffnung.
Mißtrauisch beobachtete vor allen Andern Aimata, die Königin dieser Inseln, die Bewegungen der Feranis, die sie nun schon seit einer Reihe von Jahren als ihre Feinde hatte kennen lernen, und das stolze Blut der Pomaren schoß ihr zornig in die Schläfe, als sie die Banner Frankreichs wieder so keck und trotzig in der Brise flattern sah, und den Kanonendonner hörte, der grüßend dem Feind aus ihrer eigenen Bai entgegenschallte.
Sie stand an dem Fenster ihres, ziemlich in Europäischem Geschmack eingerichteten und mit einer Masse von Putz und Geschenken ausgestatteten oder besser überfüllten Hauses, die heiße Stirne fest gegen die Glasscheibe gepreßt und der ehrwürdige Mr. Pritchard ging mit auf der Brust fest zusammengeschlagenen Armen in dem Gemach auf und ab, und blieb nur manchmal an dem zweiten Fenster stehen, die Bewegungen der eben eingekommenen Schiffe zu beobachten, aber ohne ein Wort zu sprechen sein oder der Königin Nachdenken im Mindesten zu stören. Die Fenster dröhnten dabei von den gewaltigen Saluten der bewaffneten Schiffe und die lockeren Scheiben klapperten und klirrten in ihren Rahmen.
Auf dem einen Tisch, entrollt und über einem Globus, einem Kaffeeservice, mehreren Blumenvasen und einigen geschmackvoll eingebundenen englischen Bilderbüchern lag die Tahitische rothe Flagge mit dem einzelnen weißen Stern, und oben über demselben mit einer goldenen von Palmzweigen umgebenen Krone frisch hineingestickt.
»Das sind nun Euere Versprechungen!« sagte die Königin endlich nach langer Pause, sich halb gegen den Missionair der zugleich die Stelle eines Englischen Consuls versah, herumdrehend – »das ist Euer Prahlen von dem Schutz der mächtigen Beretanis – des mächtigen Gottes der Weißen – Weit draußen in Lee schwimmen die Schiffe die man mir über und über erzählt daß sie mich und mein Volk beschützen sollten, und mitten in meinem Reich darf mir der stolze landgierige Ferani die eigene Flagge trotzig entgegenhissen, und unter dem Schutz seiner Kanonen vielleicht neue Erpressungen fordern – wie kann ich sie jetzt ihm weigern?«
»Er darf nicht weiter gehn als er bis jetzt gegangen ist« entgegnete finster der Missionair – »die neue Flagge hier, mit dem Emblem der Majestät wird ihm beweisen, welche Ansprüche Pomares England unterstützt, und mit dem ganzen Volk gegen sich, und dem Bewußtsein daß Englische Kriegsschiffe in dieser See kreuzen und jeden Tag wieder einlaufen können in die Bai, deren Bewohner sie durch die Bande der Religion und Freundschaft verpflichtet sind zu schützen, ist Du Petit Thouars zu klug einen trostlosen Feldzug zu eröffnen, der den Zorn und die schwere Hand eines mächtigen Volkes auf ihn und den Thron der ihn beschützen würde, herabziehn könnte.«
»Und wer schützt mein armes Volk jetzt vor ihren Kugeln, wenn ich die Flagge hisse und ihren Zorn reize?« frug Pomare.
»Du bist hier Königin« sagte der Missionair ernst und feierlich, »wie Englands Königin daheim ihr Banner kann wehen lassen über dem Schloß das sie bewohnt, ein Zeichen ihrer königlichen Gegenwart, so steht dasselbe Recht Dir zu, in Deinem Reich; der Franke darf es Dir nicht wehren, wenn er auch möchte, und ich müßte mich sehr täuschen, wenn er, nach dem Vorhergegangenen, nicht sogar klug genug wäre schon das Aufhissen dieser Flagge mit einer Salve seiner Kanonen zu ehren. Die Franzosen sind höflich« – setzte er trocken hinzu, »wenn man ihnen auch sonst gerade nichts Gutes nachsagen kann.«
Pomare sah ihn forschend an – ihre Fahne, durch Kanonenschüsse der gefürchteten Feranis geehrt – der Gedanke hatte einen unsagbaren Reiz für sie, und ihre weibliche Eitelkeit griff danach, so sehr sie auch noch kurze Zeit vorher einem so entschiedenen Schritt entgegen gewesen sein mochte.
»Und Du hissest zugleich die Englische Flagge vor Deinem Haus?« frug sie rasch, des Priesters Arm ergreifend.
»Als Gruß der Königlich Tahitischen in jedem Fall« erwiederte der Missionair – »ich bin sogar dem Amt nach, das ich vertrete, dazu verpflichtet.«
»So sei es – gut!« rief die Königin und ein eigenes Lächeln belebte ihre schönen, sprechenden Züge und gab dem raschen ausdrucksvollen Blick einen höheren Glanz. »Der Wi-Wi soll mir die Krone grüßen müssen, die er nicht berühren darf, und Dein Gott mag mir jetzt beweisen ob er, wie Ihr uns oft erzählt, mit Wohlgefallen auf diese Inseln niederschaut, deren Bewohner ihre alten Götter und Gesetze in den Staub geworfen haben, das Kreuz des Heilands aufzurichten, und seinen Namen zu ehren, oder ob er gleichgültig die Erfolge betrachtet, die sein Wort hier auf Erden hat, dem Götzendienst des anderen Volkes gegenüber. Ruf mir die Häuptlinge die schon den ganzen Morgen draußen gewiß ungeduldig meiner Befehle harren – ich will Königin sein, und eine Königin wie sie über dem großen Wasser drüben auf der Insel Deines Vaterlandes herrscht, nicht ein Spott nur und Fratzenbild aus einem Spiel der Areois, dem jeder fremde Freibeuter die Krone abnehmen und bespötteln darf.«
»Und Du wirst sehn, Pomare, daß Du Nichts zu fürchten hast,« sagte der Geistliche – »in Deinem Reiche darf keine fremde Macht die Hand an Deine Flagge legen, die Zugeständnisse zu denen man Dich zwang sind ungültig, eben weil sie erzwungen waren, und Dein Volk ist stark und mächtig in der Begeisterung des Herrn, selbst einem also gewappneten Feinde Trotz zu bieten, und ihn auf seine Schiffe mit blutigem Kopf zurückzuweisen. Ich schicke Dir die Häuptlinge, Deine Befehle zu erfüllen, und gehe selbst jetzt hinüber in mein Haus, das königliche Signal zu beantworten, sobald es in der Brise flattert. Indessen aber sei der Herr mit Dir in dieser Stunde und gebe Dir seinen Segen und Frieden in Jesu Christo.«
Und freundlich seine Hände gegen sie, wie zum Segen ausstreckend, blieb er einen Moment mit zum Himmel gerichteten Blicken stehen, und verließ dann langsam das Gemach.
Pomare, die sich dem Segen erst leise geneigt hatte blieb, als der ernste Mann ihr Zimmer verlassen, mit fest in beide Hände gepreßter Stirne stehen; ihr Busen wogte heftig, ihre ganze Gestalt zitterte vor innerer Aufregung, und sie bedurfte einer kurzen Zeit, ehe sie sich wieder vollständig sammeln konnte. Kaum aber hörte sie die Schritte der nahenden Männer, als sie auch mit der Energie, die ihrem ganzen Wesen und Charakter eigenthümlich war, jede Schwäche von sich abschüttelte, und die Lippen fest aufeinander gebissen, wenn auch noch mit klopfenden Schläfen, die Häuptlinge empfing, die rasch und ebenfalls in Aufregung, in ihrer Gegenwart erschienen.
»Joranna Pomare« riefen Aonui und Potowai, »Joranna, und schütze Dich Gott in dem nahen Kampf.«
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