Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Ein Volksbuch. Dritter Band

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Friedrich Gerstäcker

Nach Amerika! Ein Volksbuch. Dritter Band

Capitel 1

Die Mündung des Mississippi

Die Brise wurde stärker, und die Passagiere hatten bald alles Andere in dem einen Gefühl der Landung vergessen. Das niedere Ufer, an dem sich freilich noch immer keine Berge entdecken ließen, so viel auch die Leute mit bewaffneten und unbewaffneten Augen danach spähten, trat dabei mehr und mehr heraus. Dort ließ sich schon die Einfahrt selbst unterscheiden, wo der gewaltige Mississippi in den Golf von Mexico mündet, und »süßes Wasser« kam ihnen von da wieder aus dem Land ihrer Sehnsucht entgegen – ein Fluß war es, der sie bald mit beiden Armen liebend umfangen sollte, und die See, die weite öde See lag hinter ihnen, wie ein schwerer Traum.

Selbst die Cajütenpassagiere gingen jetzt ernstlich daran ihre Sachen zu packen und sich auf eine baldige Landung vorzubereiten, und die Matrosen waren unter der Leitung des Untersteuermanns emsig damit beschäftigt die beiden, auf der Back liegenden Anker »klar« zu machen, und die große mächtige Kette gliederweis heraufzuheben aus ihrem dunklen Bett, und an Deck auszulegen.

Die meisten der Zwischendeckspassagiere glänzten heute in ihrem Sonntagsstaat, und selbst Steinert und Mehlmeier waren wie buntfarbige Tagfalter aus ihrer, allerdings etwas unscheinbaren und schmutzigen Verpuppung hervorgegangen. Steinert besonders war das Erstaunen der übrigen Passagiere, obgleich sie die Verwandlung hatten Stück für Stück vor sich gehen sehn. Er trug vor allen Dingen ein schneeweißes geplättetes Hemd, das er sich für diesen Moment besonders aufgespart, dann eben solche Hosen mit Strippen, spiegelblank gewichste Stiefeln, eine sehr buntfarbige helle Piquéweste mit rothen Glasknöpfen, einen blauen Frack mit blanken Metallknöpfen, eine sehr dicke blau- und rothseidene Cravatte mit entsprechenden Vatermördern, und einen höchst modernen, sorgfältig gebürsteten Seidenhut auf dem Kopf, den er nur manchmal abnahm, sich in dem darin befindlichen kleinen Spiegel anzusehn, dann die steinbesetzten Hemdknöpfchen ein wenig mehr zurecht rückte, die goldene Uhrkette mit dem großen Carniol als letzte Vollkommenheit etwas weiter herauszog, und schließlich vollständig mit sich zufrieden war.

Die Frauen und Mädchen kicherten mit einander – das Begräbniß war lange vergessen – und manche der Männer amüsirten sich gerade so über ihn, wie sie sich vorher über den improvisirten Handwerksburschen gefreut hatten. Steinert aber schien mit dem blauen Frack auch einen vollkommen neuen Menschen angezogen, und seine frühere Gesellschaft von sich geschüttelt zu haben, denn er sprach, Mehlmeier ausgenommen, mit Niemandem mehr, und ging nur, den Blick oft und ungeduldig nach dem Quarterdeck hinüber werfend, als ob er dort Jemanden suche oder erwarte, mit raschen Schritten den Gangweg zu luvwärts auf und ab. Der Einzige der ihn dabei ärgerte war Maulbeere.

» A la bonheur Herr Steinert« sagte dieser, als er ihm zuerst in solchem Glanz und Schmuck begegnete – »sehre schön – ganz außer ordentlich sehre schön.«

»Lieber Maulbeere lassen Sie mich zufrieden, ich habe Nichts mit Ihnen zu thun« sagte Steinert, und drehte sich von ihm ab.

»Ne wahrhaftig Herr Steinert« sagte aber Maulbeere in höchstem Ernst, und mit beruhigender Handbewegung, »das thut kranken Augen ordentlich wohl Sie nur anzuschauen – und das feine Tuch zum Frack – wie Sammet.«

»Rühren Sie mich nicht an, wenn ich bitten darf« rief aber jetzt der Weinreisende, ernstlich böse gemacht, als der Scheerenschleifer, der heute womöglich noch struppiger und ungewaschener aussah wie je, mit dem Zeige- und dritten Finger der rechten Hand vorsichtig und bewundernd an dem linken Ärmel des ihn eben wieder Passirenden niederstrich.

»Bitte tausendmal um Entschuldigung« sagte Maulbeere aber in spöttischer Devotion, rasch und erschreckt den Arm zurückziehend – »hatte keine Idee daß es abfärbte. – Und die schöne Uhrkette – ist doch vortrefflich gearbeitet, sieht genau so aus als ob es wirkliches Gold wäre – ja das machen sie jetzt famos.«

Steinert warf den Kopf auf die Seite und ging, dem fatalen Menschen den Platz räumend, auf den anderen Gangweg hinüber, seinen Spatziergang fortzusetzen; Maulbeere aber, ohne sich dadurch irre machen zu lassen, kroch und kletterte auf Händen und Füßen, wie ein großer ungeschlachter Orang Utang dem er in diesem Augenblick merkwürdig ähnlich sah, ebenfalls auf die andere Seite hinüber, glitt dort auf eines der Wasserfässer, wo die Leiche noch vor kaum einer Stunde gelegen hatte und fuhr, als Steinert jetzt wieder an ihm vorüber mußte, ganz unbefangen in seinen drüben begonnenen Bemerkungen fort.

»Strupfen sind freilich unbequem unter den Hosen an Bord – platzen leicht wenn man sich bückt, aber hübsch sehn die Beine damit aus – schade daß Sie etwas eingebogene Knie haben.«

Steinert mußte seinen Spatziergang aufgeben; denn von den übrigen Passagieren sammelten sich schon Manche, die schadenfroh die Bemerkungen des alten Maulbeere mit anhörten, und auch laut darüber lachten.

Auf dem Quarterdeck ging aber der junge Henkel, seine graue Reisemütze fest in die Stirn gezogen, den Rock bis oben hin zugeknöpft, und die rechte Hand vorn in der Brust, die linke auf dem Rücken liegend, allein und mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt auf und ab, und Steinert, der auf ihn gewartet zu haben schien, erstieg mit raschen Schritten den ihm verbotenen Platz.

Gerade in dem Augenblick kam der Capitain von unten aus der Cajüte, sah den Zwischendeckspassagier auf dem geheiligten Boden der Cajüte, und frug ziemlich kurz angebunden den sich zierlich gegen ihn Verbeugenden, ohne den Gruß auch nur mit einem Blick zu erwiedern:

»Wen suchen Sie?«

»Ich habe mit dem Herrn dort etwas von Wichtigkeit zu reden, Herr Capitain« sagte Steinert, den seine gewohnte Zuversichtlichkeit, dem stets ernsten und strengen Capitain gegenüber doch in etwas verließ, noch dazu da er wußte, daß er sich auf verbotenem Grund befand, ungemein artig und zuvorkommend.

»Mit Herrn Henkel?«

»Ja wohl Herr Capitain.«

Henkel hob, als er seinen Namen hörte, rasch den Kopf und fixirte den in der neuen Kleidung nicht gleich Erkannten scharf und mißtrauisch. Der Capitain gab übrigens dem gar so stattlich angezogenen Zwischendeckspassagier, wenn auch nicht gerade mit eben freundlichem Gesichte Raum, und dieser kam jetzt, den Hut in der Hand, auf Henkel zu und sagte verbindlich:

»Herr Henkel, ich habe schon lange nach dem Vergnügen getrachtet Ihre werthe persönliche Bekanntschaft machen zu dürfen – Convenienzen die uns bis jetzt getrennt haben, wissen Sie – hatte auch keine Ahnung dabei daß die Schiffsordnung so streng sei – »D'rum prüfe wer sich ewig bindet« – würde sonst jedenfalls selber Cajütspassage genommen haben. Doch das ist jetzt zu spät, und da wir nun dem Lande der Gleichheit und allgemeinen Freiheit so nahe sind, ja uns eigentlich nach völkerrechtlichen Grundsätzen auf deren Gebiet quasi Ankergrund befinden, habe ich mir die Privatfreiheit genommen – wenn ich Sie nicht störe, heißt das – Ihre Zeit, wenn auch nur für wenige Minuten zu beanspruchen – die Zeit ist kurz die Reu ist lang.«

»Womit kann ich Ihnen dienen?« sagte Henkel mit einer leisen wie zustimmenden Verbeugung – »Sie sehen daß ich jetzt nicht beschäftigt bin – darf ich Ihnen einen Sitz anbieten?«

»Bitte« sagte Steinert, und ließ sich ohne weiteres auf der nächsten Bank nieder, während Henkel vor ihm, an die eiserne Railing gelehnt, stehen blieb. »Was mich hierher treibt zu Ihnen?« fuhr Steinert endlich fort, nachdem er den ungewohnten Hut bald aus der einen in die andere Hand genommen, und immer vergebens gesucht hatte ihn in die richtige Lage zu bringen, bis er ihn endlich neben sich auf die Bank stellte – »ist der Wunsch etwas Gediegenes, Wahres über das Land zu hören, dem wir uns jetzt, von den Flügeln des Windes getragen, nähern; »Eilende Wolken« wissen Sie wohl, »Segler der Lüfte«. Sie kennen es von eigener Anschauung, Sie vor Allen scheinen mir auch, Ihrem ganzen Äußern nach der Mann zu sein, der im Stande ist ein richtiges und allgemeines Urtheil zu fällen, und um das komme ich, Sie zu ersuchen.«

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