Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter

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»Andere Unheil?« sagte Rebe traurig. »Haben Sie mir nicht selber Ihr Haus verboten, Herr Pfeffer, und glauben Sie, daß außerdem auch wohl ein einziges Auge naß würde in ganz Haßburg, wenn ich – von hier fortginge oder stürbe?«

»Puh!« sagte Pfeffer wieder, sah eine Weile vor sich nieder, schob dann beide Hände in seine Taschen und schritt der eigenen Wohnung zu.

Fürchtegott Pfeffer stieg auch direct hinauf in sein eigenes Zimmer und lief dort, ohne den Hut abzunehmen, die Hände auf den Rücken gelegt und aus Leibeskräften vor sich hin pfeifend, in dem kleinen Gemache mit einer wahren Vehemenz auf und ab. Sein Spaziergang war dabei ein keineswegs unbehinderter, denn überall lag bald ein Haufen Manuscripte, bald Bücher und Zeitungen, die ihm kein Mensch anrühren durfte, im Wege. Unverdrossen stieg er aber über das Alles weg, herüber und hinüber, und war so mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, daß er gar nichts weiter hörte noch sah.

»Was mag nur der Onkel heute haben?« sagte Jettchen, die mit eisernem Fleiß an ihrer Arbeit saß. Zu jenem, zu Ehren des Erbprinzen bestimmten Balle hatte sie nämlich eine solche Masse von Aufträgen bekommen und Bestellungen auf Blumen waren so von allen Seiten eingelaufen, daß das arme Kind schon die ganze Nacht durcharbeiten mußte, um nur Alle zu befriedigen und ja keine Kunden zu verlieren. Du lieber Gott, im Sommer, wo der Schöpfer ja da draußen seine herrlichen, frischen und duftenden Blumen wachsen ließ, war die Arbeit überdies nur sehr spärlich und der Verdienst so klein – da durfte man sich schon eine so glückliche Gelegenheit nicht entgehen lassen!

Die Mutter lag wieder auf dem Sopha; sie befand sich etwas besser heute, war aber noch immer sehr schwach und angegriffen.

»Ich weiß es nicht,« sagte sie leise; »wahrscheinlich wieder ein Ärger auf der Probe.«

»Wenn er so pfeift, ist er immer sehr böser Laune,« seufzte Jettchen; »aber jetzt kommt er ja gar nicht von der Probe; er war doch vorhin schon zum Essen da, und hat in den letzten Acten nichts zu thun.«

»Laß ihn nur, mein Kind,« lächelte die Frau wehmüthig; »bei solchen Gelegenheiten pfeift er sich gewöhnlich ordentlich aus, und nachher ist er wieder guter Laune; nur stören darf man ihn nicht darin.«

»Es ist doch auch wirklich ein leidiges Leben beim Theater,« sagte das arme Mädchen leise; »immer nur Ärger und Streit, als ob die Leute gar nicht friedlich neben einander leben könnten, und Abends, wenn dann die Lichter angezündet sind, merkt man gar nichts davon und Alles schwelgt in Glanz und Freude.«

»Es ist Alles falsch, mein Herz,« nickte die Mutter leise vor sich hin, »Alles; aber nicht allein auf dem Theater, Kind, wo sie sich draußen aus der Bühne vor dem Publikum in den Armen liegen und sich hinter den Coulissen nachher alles gebrannte Herzeleid anthun – im wirklichen Leben machen sie's auch nicht viel besser. Vor der Welt, die da das Publikum ist, ja, da glänzt und schimmert Alles, und hinter den Coulissen – das heißt im eigenen Hause, im eigenen Familienkreise, worin erst recht Liebe und Freundschaft, Friede und Eintracht herrschen sollten – da säet der böse Feind sein Unkraut aus, und Jammer und Elend sind die Folgen.«

»Aber bei uns doch nicht, Mama,« sagte herzlich das junge Mädchen.

»Nein, Kind, bei uns nicht,« seufzte die Frau, deren Erinnerungen weit zurückgeschweift waren. »Wir, mein Herz, erscheinen aber auch nicht mehr draußen vor dem Publikum, vor der Welt; wir haben uns hier unsere kleine Welt gegründet und – Erfahrung genug im Leben gesammelt, um uns die nicht selber muthwillig zu zerstören. Gebe nur Gott, daß uns die Welt da draußen eben so wenig beachtet, wie wir sie!«

Henriette schwieg und wandte langsam den Kopf zur Seite, daß die Mutter, wenn sie zufällig einmal herübersah, nicht die verrätherische Thräne bemerken sollte, die ihr im Auge blitzte; sie wäre ja sonst noch trauriger geworden.

»Na, Guste, wie geht's?« sagte plötzlich Pfeffer, der den Kopf in die Thür steckte. »Ein bischen besser?«

»Ich danke Dir, Fürchtegott; komm doch herein.«

»Ich rauche.«

»Die Fenster stehen ja auf, da thut mir der Rauch nicht weh.«

»Hm,« sagte Pfeffer, der jetzt in's Zimmer trat, die Thür hinter sich zuzog und dann zum Sopha ging. »Du siehst immer noch höllisch angegriffen aus – und der Heidenlärm da draußen! Wenn ich nur dem einen Kerl mit seiner Mordgeschichte den Hals umdrehen könnte, nachher wär' ich zufrieden.«

»Ja, Onkel,« lächelte Henriette, »Und dann würde die Polizei kommen und Dich einsperren und köpfen lassen, und nachher malte dann ein Anderer Deine Geschichte, und die würde dann auch abgesungen, von dem furchtbaren Halsabdreher Fürchtegott Pfeffer.«

»Was die Mamsell nicht weiß!« sagte der Onkel, indem es ihm aber doch wie ein Lächeln über das Antlitz zuckte; »hol' mich Dieser und Jener, Thierquälerei wird bestraft, aber Menschenquäler dürfen überall frei umherlaufen und haben sogar noch die Unverschämtheit, Geld dafür einzu– aber alle Teufel,« unterbrach er sich überrascht, als er, während er sprach, zu Jettchen's Tisch getreten war und dort ihre Arbeit erblickte, »den Kranz hast Du ja erst gestern Abend angefangen, als ich zu Bette ging, Mädel, was zum Henker, Du hast doch nicht die ganze Nacht daran gesessen?«

»Lieber Onkel,« sagte Henriette bittend, »sei nicht böse, aber – die Zeit drängte so – bis zu dem Balle, der in der nächsten Woche sein soll, ist noch so viel bestellt…«

»Und wie Du aussiehst, bleich und angegriffen; das geht nicht, Schatz, das geht wahrhaftig nicht, das darf ich nicht leiden!«

»Ich habe sie auch gebeten, zu Bett zu gehen,« sagte die Mutter, »aber der Trotzkopf wollte nicht.«

»Wenn der Ball erst vorüber ist, schlafe ich dafür eine ganze Woche,« lächelte Henriette; »denke nur, Onkel, was für hübsches Geld ich dabei verdiene.«

Pfeffer antwortete nichts. Er stand am Fenster, blies Ringe hinaus und klopfte dabei mit der Fußspitze den Boden, als die Thür plötzlich aufgerissen wurde, Fräulein Bassini den Kopf in's Zimmer steckte und hereinrief: »War er schon hier?«

»Wer?« rief Pfeffer, sich scharf auf dem Absatz herumdrehend. »Was, zum Teufel, kommst Du denn so in's Zimmer gestürmt – weißt Du denn nicht, daß Deine Schwester krank ist? Wer soll hier gewesen sein?«

»Nun, der Graf,« sagte die Dame, die Thür hinter sich zuziehend.

»Der Graf – bei Dir rappelt's wohl? Was für ein Graf?«

»Also, so wißt Ihr noch gar nichts?«

»Na, jetzt hör' einmal mit Deinem Schnack auf,« brummte Pfeffer; »thu Deine Gartenanlage vom Kopf herunter und setze Dich auf Deinen – hätte bald 'was gesagt. Steckt in dem Frauenzimmer eine Unruhe – Apropos, hast Du mir meine Dose wieder mitgebracht?«

»Nein, die hab' ich heilig vergessen – aber Fürchtegott, Auguste, Jettchen, wißt Ihr denn, wer bei mir war?«

»Ach schnack' keinen Unsinn; wie können wir wissen, wer bei Dir gewesen ist,« rief Pfeffer – »vielleicht der Friseur mit einer neuen Perrücke?«

»Grobian! Ein Graf war bei mir, ein wirklicher, lebendiger Graf mit Orden – nein, Orden hat er nicht gehabt, das ist wahr; merkwürdig eigentlich, daß ein Graf blos so, ohne Orden herumgehen kann wie andere Menschen.«

»Ob das Frauenzimmer nicht einen Sparren hat wie ein Hebebaum,« knurrte ihr Bruder – »und was wollte er?«

»Das räthst Du nicht, und wenn ich Dir ein Jahr Zeit ließe.«

»Er wollte Dich wahrscheinlich bitten, auf der Bühne nicht so zu schreien, weil er eine Prosceniums-Loge hat.«

»Du bist heute unausstehlich.«

»Aber so sag' uns doch nur, was er wollte, Tante, rathen können wir's ja doch im Leben nicht,« bat Henriette.

»Das Kind ist viel vernünftiger als Du,« erwiderte Fräulein Bassini; »nein, Schatz, rathen könnt Ihr's allerdings nicht, aber er kam, um sich nach Augusten zu erkundigen.«

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