Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter

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»Fürchtegott?«

»Mein Bruder, der Komiker.«

»Und Ihre Frau Schwester wohnt also bei Ihrem Herrn Bruder?«

»Ja wohl, Neumarkstraße Nummer 23, der Eingang ist auch von der Promenade, ganz dicht am Theater – jedes Kind zeigt Ihnen das Haus. Aber nun, bitte, Herr Graf,« fuhr Fräulein Bassini fort, indem sie sich etwas zur Seite bog, um auch einmal einen vollen Blick auf den schweigsamen Begleiter des jungen Mannes zu erhalten, der sich, so weit das möglicher Weise anging, hinter diesen gedrückt hatte – »sagen Sie auch, was das für eine Bewandtniß mit jenem Menschen, jenem Stelzhammer, hat?«

»Stelzhammer, mein Fräulein?« sagte Rottack, der ganz verwirrt zwischen den vielen Namen wurde.

»Nun, Ihrem Freund in Amerika,« erwiderte die Dame.

»Stelzhammer, – ja so – Jeremias Stelzhammer – ganz recht,« sagte Rottack und fühlte wieder, wie er hinten am Rock gezupft wurde – »aber, verehrtes Fräulein, gestatten Sie mir, daß ich vorher nähere Erkundigungen bei Ihrem Bruder einziehe. Ich darf nicht indiscret sein, und habe meinem Freund fest versprechen müssen, nur an directer Stelle Nachforschungen anzustellen.«

»Nun, auf den Herrn brauchen Sie doch wahrhaftig keine Rücksicht zu nehmen!« rief Fräulein Bassini – »ein solcher Vagabond, der seine brave, redliche Frau schändlich verlassen hat!«

»Und wenn er nun willens wäre, alles Begangene wieder gut zu machen, wenn er nun Reue über das Geschehene fühlte?«

»Ja, der,« sagte Fräulein Bassini verächtlich – »hat er Geld geschickt?«

»Vor allen Dingen habe ich nur den speciellen Auftrag erhalten, mich zu erkundigen, ob seine Frau noch lebt und wie es ihr geht. Sowie ich das erfahren habe, versteht es sich von selbst, daß ich ihm genauen Bericht erstatte, und wenn er dann nicht selber herüberkommt, was sehr wahrscheinlich ist, so wird er doch jedenfalls Sorge tragen, daß sie von da an keinen Mangel mehr leidet. Also, mein gnädiges Fräulein,« fuhr er fort, indem er aufstand und Jeremias sich hinter ihm mit einer Schnelligkeit erhob, als ob er die ganze Zeit auf Nadeln gesessen hätte, »nehmen Sie vor der Hand meinen herzlichen Dank für Ihre freundlichen Mittheilungen, die uns hoffentlich zu einem guten Resultate führen, und seien Sie versichert, daß ich seiner Zeit nicht ermangeln werde, Ihnen getreuen Bericht über den Erfolg meines Briefes abzustatten.«

»Aber wo wohnt denn dieser Herr Stelzhammer jetzt eigentlich und was treibt er?« fragte Fräulein Bassini, sich ebenfalls erhebend – »man muß doch jedenfalls ein klein wenig wissen wie und wo, wenn man einmal gefragt wird.«

»Sie sollen Alles erfahren, mein gnädiges Fräulein, Alles, was Sie nur einigermaßen interessiren könnte,« wehrte Graf Rottack ab – »lassen Sie mich nur erst die Hauptsache in Ordnung bringen, und seien Sie versichert, daß ich Sie dann selber davon in Kenntniß setzen werde. Bin ich Ihnen doch auch zu großem Dank durch die Nachricht verpflichtet, die Sie mir gegeben.«

»Ja, aber,« wollte Fräulein Bassini sagen, da sie sich nicht mit dem Gedanken befreunden konnte, noch vor der Hand völlig im Dunkeln gelassen zu werden. Rottack brannte aber selber der Boden hier unter den Füßen, und mit einer sehr artigen Verbeugung, welche die Dame wieder mit einem tiefen Knix erwiderte, schritt er zur Thür, und Jeremias fuhr wie der Blitz hinter ihm her. Beide waren auch gleich sehr dabei interessirt, so rasch sie konnten wieder in's Freie zu kommen, Jeremias schien wirklich die ganze lange Zeit da oben den Athem angehalten zu haben, so aus voller Brust schöpfte er Luft, als er den blauen Himmel wieder über sich sah.

9.

Hinter den Coulissen

In der nämlichen Zeit, in welcher an diesem Morgen Graf Rottack mit seiner jungen Frau zu dem Besuch nach Monford hinausfuhr, war im Theater Probe von den »Räubern«.

Überhaupt wurde das Schauspiel gerade in dieser Zeit sehr beschäftigt, denn in der nächsten Woche stand auch noch eine Festvorstellung des »Hamlet« bevor. Man erwartete nämlich in den nächsten Tagen den Erbprinzen zum Besuch, und der Director hatte angefragt, was Seine Königliche Hoheit im Theater zu sehen wünsche, worauf der »Hamlet« bezeichnet wurde. Am nächsten Tag sollte dann noch ein großer Ball arrangirt, kurz, Alles gethan werden, um dem jungen und hohen Herrn den Aufenthalt in der Stadt so angenehm als möglich zu machen.

»Hamlet« mußte aber neu einstudirt werden, und die Aufführung der ebenfalls lange nicht gegebenen »Räuber« kam da etwas in die Quere; aber es half eben nichts. Das Publikum wollte solche Stücke sehen, und die Schauspieler mußten sich fügen.

Auf dem Theater, das jetzt natürlich nicht erleuchtet sein konnte, herrschte ein düsteres Halbdunkel. Das Licht fiel dürftig durch die geöffneten Seitenfenster herein, und nur ein einzelner Sonnenstrahl stahl sich an einer Ecke vorüber und beschien eine der Coulissen, einen bemalten Leinwandbaum.

Nur vor dem Souffleurkasten brannten die beiden Lampen, und rechts auf der Bühne, wo ein Tisch und ein paar Stühle standen, saßen der Director in einem weiten Mantel und der etwas kränkliche Regisseur in großen Filzschuhen und einem Pelze, trotz der Wärme draußen, denn die Luft war hier drinnen kellerartig und es zog fortwährend.

Auf der Bühne gingen sehr anständig gekleidete Herren und Leute in Hemdsärmeln friedlich untereinander herum, und zwar beide Theile ihren Geschäften nach – die Einen die Darsteller, die Anderen Maschinisten, Coulissenschieber und Lampenputzer, während hinten auf der Bühne eine Dame in Hut und Schleier, ein Manuscript in der Hand, noch memorirend zwischen ihnen auf und ab wanderte und nur manchmal das Manuscript – ihre Rolle – gesticulirend ausstreckte und leise tragische Worte dazu murmelte.

Es war Amalia, Fräulein Rottenhöfer, erste tragische Liebhaberin im Theater zu Haßburg.

»Dritte Scene, meine Herren!« rief der Regisseur und klingelte.

Die Schauspieler traten zusammen; die Scenerie war gestellt: die böhmischen Wälder. Es begann die Scene im zweiten Acte, wo die Räuber, nachdem sie Roller befreit, wieder zusammenkommen, und ging so ziemlich.

Pfeffer gab den Spiegelberg; überhaupt hatten dieses Mal alle Kräfte am Theater aufgeboten werden müssen, um die zahlreichen Rollen so tüchtig als möglich zu besetzen, und die Leute gaben sich die größte Mühe. Nur wo Schwarz auftritt, mußte das Einspringen noch einmal gemacht werden.

Jetzt wurde Roller angemeldet, aber der Hauptmann, Karl Moor, war noch nicht da; das Pferd, welches gewissenhaft in Haßburg beibehalten wurde, stand hinten in der letzten Coulisse und schien selber ungeduldig zu werden.

Ratzmann: »Roller, Schweizer, Blitz, Donner, Hagel und Wetter!«

»Wo ist denn Karl Moor?« rief der Regisseur, von seinem Stuhl aufspringend.

»Eben war er noch im Conversations-Zimmer, Herr Regisseur,« sagte der Inspector, dem das Pferd vorher auf den Fuß getreten hatte und der jetzt mit gotteslästerlichen Verwünschungen hinter den Coulissen herumhinkte.

»Aber warum ruft ihn denn Niemand? – Herr Handor, nehmen Sie mir das nicht übel, bei einem so classischen Stück…«

»Bitte um Verzeihung!« sagte Handor, der mit finster zusammengezogenen Brauen aus der Coulisse kam und über die Bühne zu dem Pferd schritt. »Bitte, meine Herren, noch einmal das Stichwort!«

Ratzmann wieder: »Roller, Schweizer, Blitz, Donner, Hagel und Wetter!«

Handor hatte sich in den Sattel geschwungen und spornte sein Roß über die Bühne, das mit klappernden Hufschlägen, genau so, als ob es auf Eis ginge, vorsichtig weiter schritt.

Räuber Moor: »Freiheit, Freiheit…!« – »Aber so lassen Sie doch das Pferd los; ich werde doch nicht sollen auf die Bühne geführt werden!«

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