Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter
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Helene war mit dem alten Herrn vor das Haus auf die offene Terrasse getreten, um sich die Aussicht zeigen zu lassen; ergriff sie doch selber mit Freuden die Gelegenheit, gerade jetzt, wo Brasilien zuerst genannt worden, hinaus an die freie Luft zu treten, um sich durch keine Bewegung, durch kein Erröthen zu verrathen.
Auch die Gräfin Monford war aufgestanden und mit ihr Felix, um den Beiden zu folgen; aber sie zögerte noch. Es lag ihr eine Frage auf der Zunge, die sie sich scheute auszusprechen, und doch mußte sie gethan werden. Graf Rottack bemerkte dabei, daß etwas sie beunruhige, aber er hütete sich wohl, ihr entgegen zu kommen. Die Gräfin durfte jedoch diesen einen Moment, wo sie sich mit dem Fremden gewissermaßen allein im Zimmer befand, nicht unbenutzt vorübergehen lassen, und sich, schon im Begriff, auf die Terrasse zu gehen, noch einmal zu dem jungen Mann wendend, sagte sie mit so gleichgültigem Ton als möglich:
»Wie hieß die Colonie, wo Sie gewohnt haben, Herr Graf?«
»Santa Clara, gnädige Gräfin,« erwiderte Felix, sich leicht verbeugend; »meine Helene ist die Tochter der dort ansässigen Gräfin Baulen.«
»In der That?« hauchte die Gräfin und blieb einen Moment mit der Hand auf den Stuhl gestützt, an dem sie eben vorüber wollte, stehen; aber es war auch nur ein Moment. »Ah, da kommen meine Kinder,« sagte sie; »bitte, Herr Graf, wollen Sie nicht hinaus auf die Terrasse treten?«
Sie ging langsam voran hinaus, und Rottack ließ ihr hier absichtlich Zeit, um sich vollständig zu sammeln, indem er vorher dem jungen Grafen George und dessen Schwester Paula vorgestellt wurde und sich freundlich mit ihnen unterhielt.
Und Helene stand Paula gegenüber, die mit ihren treuen, kindlichen Augen fast scheu zu ihr aufsah. Oh wie gern hätte sie das liebe, holde Kind an sich gezogen, fest, fest in ihre Arme, und mit dem theuren, noch nie gebrauchten Schwesternamen genannt! Wie lieb und gut sie aussah, und wie traurig doch und ernst – war denn auch schon in dieses junge Herz die Sorge, der Kummer eingekehrt? Sie vermochte auch nicht, es hier bei der kalten üblichen Form zu lassen, und auf das junge, sich schüchtern vor der hohen, edlen Gestalt neigende Mädchen zugehend, schloß sie Paula halb in die Arme und küßte sie auf die Stirne.
Und die Gräfin?
Felix hatte mit den beiden Grafen Monford an der Terrasse gestanden, über das Land hinausgesehen und das Treiben in der unter ihnen liegenden Stadt beobachtet. Jetzt wandte er sich wieder der Gräfin zu und ertappte sie gerade, wie ihr Blick ernst und forschend, aber ohne das geringste Zeichen innerer Bewegung an Helenen hing. Kaum fühlte sie aber, daß des jungen Grafen Auge auf ihr haftete, als sie sich diesem zuwandte und, mit zu der Terrasse tretend, ihn in ihrer gewöhnlichen ruhigen Weise auf die einzelnen Schönheiten der Scenerie aufmerksam machte.
Keine Spur von Befangenheit war dabei in ihr zu entdecken, kein Zeichen einer innern heftigen Bewegung, wie eine solche Entdeckung, als die eben gemachte, sie eigentlich doch hervorgerufen haben sollte. Sie war vornehm, wie immer, wenn auch gesprächiger, als sie sich bis jetzt gezeigt, und Graf Rottack konnte und wollte seinen Besuch auch nicht über die gewöhnliche Zeit hinausdehnen. Der Same war jedenfalls geworfen und das Korn mußte Früchte treiben.
Nicht lange danach empfahlen sich die jungen Leute der gräflichen Familie, wobei der alte Herr noch den Wunsch aussprach, daß sie öfter zusammenkommen möchten; die junge Frau hatte jedenfalls einen sehr günstigen Eindruck auf ihn gemacht, wie sie sich im Sturm schon Paula's Herz erobert. – Der Wagen fuhr vor, und bald rollte das leichte Fuhrwerk mit ihnen wieder in die Stadt zurück.
8.
Fräulein Bassini
Eine lange Weile saßen die beiden Gatten schweigend neben einander im Wagen. Es war ordentlich, als ob sich beide scheuten, ein Gespräch zu beginnen. Endlich sagte doch Helene mit leiser Stimme:
»Sie ist eine recht, recht stolze Frau – oh, es wird schwer halten, dieses Herz zu bezwingen!«
»Meine arme Helene!«
»Ob sie nicht ahnte, daß ich ihr näher stehen könnte, als sie erfuhr, daß wir aus Brasilien kämen?«
»Liebes Herz,« sagte Felix leise, »sie weiß jetzt, daß Du ihre Tochter bist…«
»Sie weiß es?« rief Helene erschreckt.
»Ich habe ihr den Namen jener Frau genannt.«
»Und doch so kalt, doch so hart!«
»Beruhige Dich darüber, Helene,« sagte Felix freundlich; »Anderes konnten wir für diese erste Zusammenkunft kaum erwarten. Die Überraschung war zu groß – ich sah ihr an, daß sie Mühe hatte, ihre Fassung zu bewahren, was sie allerdings mit einer mir selber unerklärlichen Seelenstärke möglich machte. Laß ihr jetzt Zeit, das Gehörte still und allein, und von keinen äußeren Eindrücken gestört, zu überdenken. Laß sie erst mit sich selber in's Reine kommen, und sie selber wird Dich dann aufsuchen – sie muß es ja thun, wenn sie nicht jedes Gefühls bar sein sollte!«
»Und wenn sie es nicht thut, Felix?«
»Wozu uns jetzt mit einer Unmöglichkeit absorgen? Sie wird es sicherlich, mein Kind.«
»Und wenn sie es nicht thut?«
»Dann versuchen wir das Letzte, dann fordere ich für Dich eine Unterredung mit ihr – eine Ausrede, dem alten Herrn gegenüber, ist bald gefunden – und die kann und wird sie Dir nicht weigern. Dann aber ist sie auch nicht im Stande, Dir zu widerstehen, deß bin ich fest überzeugt. Liegst Du erst einmal an ihrem Herzen, dann läßt sie Dich auch nicht wieder, noch dazu, wenn sie erfährt, daß ihr Geheimniß in sicheren und treuen Händen ruht; daß Du nichts, nichts auf der weiten Gotteswelt von ihr verlangst, als ihre Liebe…«
Der Wagen hatte indessen die kurze Entfernung zurückgelegt, und während er in den Garten einfuhr und vor dem Hause hielt, sahen sie, daß sich Jeremias schon eingefunden und mittlerweile mit den Kindern beschäftigt hatte. Er spielte Kutsche und Pferd mit ihnen, und während er die vor Vergnügen zappelnde kleine Helene auf dem Arme trug und dabei den Kiesweg entlang galoppirte, hatte ihn Günther hinten an beiden Rockschößen und rief Jüh! und Hoh! und suchte ihn bald links, bald rechts einzulenken.
Nur wie die Eltern in den Garten einfuhren, ließ der Kleine los und sprang dem Portale zu, um der Erste zu sein, der sie begrüßte, und Helenchen streckte ihnen ebenfalls, in lautem Jubel aufkreischend, die Ärmchen entgegen, so daß Jeremias jetzt wohl oder übel seinen noch nicht unterbrochenen Galopp dorthin lenken mußte.
»Haben Sie lange auf mich gewartet, Jeremias?« rief ihm der junge Graf entgegen.
»Eben im Augenblick hat es erst Zwei geschlagen,« sagte Jeremias, der indessen die Kleine der Mutter hinreichen mußte, »und das wilde Völkchen hier hat mich tüchtig in Athem gehalten.«
»Und sind Sie jetzt bereit?«
»Wollen Sie wirklich noch mit mir gehen?«
»Gewiß, das ist ja eine verabredete Sache – haben Sie denn die Wohnung indessen aufgefunden?«
»Sie ist gar nicht weit von hier, gleich in der nächsten Straße.«
»Schön, Jeremias – ich will nur meinen Überrock anziehen, und dann gehen wir zusammen.«
Er war auch in wenigen Minuten wieder im Garten und schritt mit Jeremias, der sich unterdessen Helenen empfohlen, auf die Straße hinaus und dem bezeichneten Hause zu.
Unterwegs wurde wenig gesprochen, Felix war noch mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt – er arbeitete gegen die Furcht an, welche heute das kalte, gefaßte Benehmen von Helenens Mutter in ihm wach gerufen, seiner armen Frau wegen, und Jeremias fühlte sich noch viel mehr von dem Gedanken dieses ersten Begegnens niedergedrückt; denn wenn es auch ein schönes und erhebendes Gefühl sein mag, einen begangenen Fehler wieder gut zu machen, eine alte, langjährige Schuld abzutragen, ist doch auch das Bewußtsein drückend, dabei einzugestehen, daß man eben schlecht und leichtsinnig gehandelt und Reue über das Vergangene fühle.
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