Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter

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»Und weshalb da jetzt die Verlobung?«

»Das ist eine Idee von Mama,« sagte George achselzuckend, »Und der etwas auszureden, was sie sich einmal in den Kopf gesetzt hat, wird außerordentlich schwer fallen; aber ich bin fest überzeugt, daß Du glücklich mit ihm werden wirst.«

»Du bist überzeugt davon?«

»Ja, Schatz; sieh nur Papa und Mama an. Der alte Gärtner Janus, der jetzt schon vierzig Jahre in Papas Diensten ist, hat mir die Geschichte selber einmal erzählt; die Mama hat den Papa auch damals nicht geliebt, wie sie ihn heirathen sollte. Sie hat fortlaufen wollen und Gott weiß, was – und wie glücklich und zufrieden leben sie jetzt miteinander!«

»Die Mama hat den Papa auch nicht heirathen wollen?«

»Gott bewahre, mit Händen und Füßen soll sie sich gesträubt haben – wahrscheinlich auch mit solchen phantastischen Ideen –, aber Großvater war ein strenger Herr und ließ sich auf keine Unterhandlungen ein, und der Erfolg bewies zuletzt, daß er doch Recht gehabt.«

»Und weißt Du, was ihr armes Herz dabei gelitten haben mag?« sagte Paula mit tiefem Gefühl. »Könnt Ihr Männer in einer Frauenseele lesen?«

»Und ist der Vater nicht etwa brav und gut? Hat er sie nicht auf Händen getragen sein Leben lang?«

Paula sah seufzend vor sich nieder und sagte leise: »Ach, Du verstehst mich nicht, George!«

»Du verstehst Dich selber nicht, Herz,« rief George freundlich; »irgend ein Phantasiebild, das Du Dir heraufbeschworen, soll Dir jetzt in die Seele passen, und da es nicht paßt, fühlst Du Dich unglücklich. Komm, mach' wieder ein freundliches Gesicht; wer von uns Allen ist denn gewohnt, Dich traurig zu sehen, und wenn Du es bist, machst Du das ganze Haus unbehaglich – alle Wetter,« unterbrach er sich selber rasch, »da kommt Besuch, das werden Rottacks sein! Vaters Kammerdiener sagte mir schon, daß sie erwartet würden; komm lieber gleich mit hinunter, Du wirst doch sonst geholt.«

»Geh' voran, George,« bat Paula, »mir sind die Augen noch roth; ich komme gleich.«

»Aber mach' nicht zu lange; ich bin selber neugierig, unsere neuen Nachbarn kennen zu lernen. Bei Boltens wurde schon von ihnen gesprochen. Die Frau Gräfin soll eine ganz brillante Schönheit sein.«

»Geh nur voran, George, ich komme gleich nach,« sagte Paula und stand noch ein paar Secunden, als sie der Bruder schon verlassen hatte, und sah hinter ihm drein. Dann nahm sie den erhaltenen Brief aus der Tasche, riß ihn in unzählige kleine Stücke und streute die vom Luftzug fortgetragenen Fragmente über die Ringmauer in den Wald hinab. –

Während indessen Graf und Gräfin Monford ihre Wohnung betraten, meldete ihnen schon einer der Diener, daß Graf Rottack und Gemahlin nach ihnen gefragt, dann in den Park gegangen seien, um sie selber aufzusuchen, und nun dicht hinter ihnen herkämen. Das junge Paar war in der That kaum hundert Schritt hinter ihnen, und die beiden Herrschaften hatten nur eben Zeit gehabt, sich in das Empfangszimmer zurückzuziehen, als ihnen der Besuch auch schon gemeldet wurde.

Rottack betrat, Helene am Arm, den untern Saal, der, mit geöffneten Flügelthüren und einer kleinen, wohlgepflegten Terrasse davor, einen freundlichen, sonnigen Blick auf das weite Land bot. Graf Monford – während die Gräfin vom Sopha, auf das sie sich in der Geschwindigkeit niedergelassen, aufstand – ging ihnen entgegen, reichte Rottack die Hand und sagte herzlich: »Herr Graf, es ist unendlich liebenswürdig von Ihnen, uns Ihre liebe Frau zugeführt zu haben. Frau Gräfin, ich schätze mich glücklich, Sie in Haßburg, und noch dazu als Nachbarin begrüßen zu können – meine Frau!«

Gräfin Monford, welche die junge Frau beim Eintritte scharf fixirt hatte, verneigte sich kalt und vornehm, und Helene, die sie fast mit Ehrfurcht begrüßte, fühlte, wie ihre Kniee zitterten, und mußte alle ihre Energie zusammen nehmen, um diese erste, oh, so verzeihliche Schwäche zu besiegen. Aber sie war von Jugend auf daran gewöhnt worden, sich zu beherrschen; sie wußte, wie nothwendig das besonders hier jetzt sei, und wenn sie auch fühlte, daß das Blut wieder ihre Wangen für einen Moment verließ, nahm sie sich doch tapfer zusammen und erwiderte sogar ein paar Worte auf die Anrede des alten Herrn, freilich unbewußt, ohne sich dessen klar zu sein, was sie eigentlich sagte.

Für einen solchen Fall sind unsere gesellschaftlichen Formen aber ganz vortrefflich, denn nur mit dem passenden Ausdruck in den Zügen, darf man wirklich unzusammenhängende Formeln schwatzen, um die nämliche Wirkung zu erzielen, wie bei der vernünftigsten und durchdachtesten Rede. Was für Unsinn wird manchmal bei solchen Begrüßungen mit der ernsthaftesten Miene gesprochen, mit der ernsthaftesten Miene angehört und erwidert! Es sind nur eben Worte, die man verlangt, auf den Sinn dabei kommt es wahrlich nicht an.

»Sie sind erst ganz kürzlich hier in Haßburg eingetroffen?« wandte sich die Gräfin Monford an ihren jungen Besuch, denn über etwas mußte gesprochen werden.

»Gestern, Frau Gräfin,« erwiderte Helene und fühlte sich noch nicht stark genug, das Auge zu der Frau zu erheben, während Felix, indem er mit dem Grafen sprach, die Züge der Dame scharf und forschend musterte.

»Und Sie beabsichtigen, sich hier bleibend niederzulassen?«

»Ich hoffe so, – die Gegend – ist so unendlich ansprechend.«

»Da haben Sie Recht, meine Gnädigste,« lächelte der alte Herr; »es sollte Ihnen schwer werden, in Deutschland einen schöneren Punkt zu finden, wenn es auch vielleicht noch viele eben so schöne in unserem Vaterlande geben mag – aber wollen die Herrschaften nicht Platz nehmen?«

Die Damen setzten sich auf das Sopha, die Herren nahmen Stühle, und das Gespräch wurde jetzt, da es an Stoff nicht fehlte, allgemein. Auch Helene, da Felix und Graf Monford Theil daran nahmen und das Auge der Gräfin nicht mehr allein auf ihr haftete, fühlte sich mehr erleichtert und unbefangener.

»Aber Sie sind doch jedenfalls eine Deutsche, Frau Gräfin?« sagte Graf Monford, als Helene eben von ihren Kindern erzählt und wie sie sich gestern an dem Jahrmarkt gefreut; »Sie sprechen wenigstens vortrefflich Deutsch, und man hört Ihnen nicht einmal einen Dialekt an.«

»Allerdings,« erwiderte Helene, tief erröthend, »ich bin in Deutschland geboren, wenn auch größtentheils in einem transatlantischen Land erzogen.«

»Sie haben übrigens recht gethan, von da drüben wegzuziehen,« sagte der alte Herr; »mein Gott, muß das jetzt in dem Amerika eine Wirthschaft sein! Der Krieg nimmt gar kein Ende und dauert doch schon über Jahr und Tag.«

»Wir kommen nicht aus den nordamerikanischen Freistaaten,« erwiderte Felix, »und haben, wo wir wohnten, wenig von dem Bürgerkrieg selbst gehört. Unser Aufenthalt« – und sein Blick ruhte dabei wie völlig absichtslos auf der Gräfin – »lag in Brasilien.«

»In Brasilien?« sagte diese fast unwillkürlich.

»Ei, das laß ich mir eher gefallen,« rief aber auch Graf Monford; »dort sollen doch wenigstens geregeltere Zustände sein, wenn man sich eben mit der vielleicht nicht immer angenehmen Hitze befreunden kann. Ich habe selbst einen etwas weitläufigen Verwandten in Rio. Wo haben Sie gelebt?«

»In einer der südlicher gelegenen Colonien,« sagte Felix, einer directeren Antwort noch vor der Hand ausweichend.

»In der That,« sagte der alte Herr, »dann freilich müssen wir Ihrer lieben Frau Gemahlin um so dankbarer sein, wenn sie von unserer Gegend befriedigt ist, denn mit den Tropen können wir uns allerdings nicht messen. Aber schön ist es trotzdem hier bei uns; bitte, Frau Gräfin, treten Sie einmal hier auf die Terrasse und sehen Sie, wie allerliebst das alte Haßburg da unten liegt; dort rechts hinüber glaub' ich auch sogar, daß man das Dach Ihres eigenen Hauses von hier erkennen kann, auch ein Stück vom Hause selbst. Ah, da kommt auch George – mein Sohn – Gräfin Rottack.«

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