Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter
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So hatten sie, rascher als Beide selber geglaubt, die Strecke zurückgelegt, die sie von dem von Jeremias bezeichneten Hause trennte, und hier blieb der kleine Mann plötzlich stehen, drückte sich unter die Thür und sagte:
»Mir ist genau so zu Muthe, als ob ich mir einen Zahn wollte ausreißen lassen – Hurrjeh, ich wollte, die Geschichte wäre erst vorüber!«
»Wohnt sie hier?«
»Ja, zwei Treppen hoch; ich habe mich genau erkundigt, bin auch gestern hier schon ein paar Mal vorbeigegangen, habe aber nichts gesehen, als einen orangefarbenen Shawl oder Morgenrock, der da oben an dem einen Fenster mehrere Male hin und wieder fuhr.«
»Also gehen wir hinauf.«
»Thun Sie mir den einzigen Gefallen, Herr Graf, und warten Sie noch einen Augenblick,« bat der kleine Mann, »daß ich erst noch Luft schnappen kann – mir ist die Kehle wie zugeschnürt.«
Felix lächelte und blieb, während sich Jeremias den hellen Schweiß von der Stirn trocknete, neben ihm stehen. Endlich faßte sich dieser doch ein Herz – was half es auch, wenn er länger zögerte, geschehen mußte es doch – also vorwärts!
»Ein Heidenglück ist's, daß Sie bei mir sind,« flüsterte er dem jungen Grafen zu, »denn allein hätt' ich's nicht zuwege gebracht. Ich wäre, hol' mich Dieser und Jener, wieder fort und erst noch einmal um die ganze Stadt gelaufen!«
»Sie hätten vorher ein Glas Wein trinken sollen!«
»Ich habe eine ganze Flasche getrunken,« sagte Jeremias, »nur um Courage zu kriegen, aber es hilft ja nichts – es war, als ob man Wasser auf einen heißen Stein gösse, es zischte ordentlich. Na, meinethalben, jetzt muß die Bombe platzen, und nun kommen Sie, Herr Graf, jetzt wollen wir Sturm laufen!«
Damit öffnete er entschlossen die Hausthür und betrat den innern Raum.
Es war ein kleines, unansehnliches Haus, altmodisch gebaut wie die meisten der älteren Häuser von Haßburg, unten mit einem mit Steinplatten belegten schmalen Vorplatz, auf dem noch eine dort aufgestellte Wäschrolle den größten Theil des Raumes in Anspruch nahm. Rechts unten wohnte ein Schuster; die Thür der Werkstatt stand, des warmen Tages wegen, offen, und man konnte den Meister mit einem Gesellen und einem Lehrling drinnen arbeiten sehen, während ein ungesunder, warmer Dunst von dort auf den kühleren Vorplatz herausdrang.
»Wie hieß die Dame gleich?« fragte Rottack leise seinen Begleiter.
»Bassini,« flüsterte dieser zurück.
»Können Sie uns sagen, ob hier eine Dame Namens Bassini im Hause wohnt?« fragte der junge Graf, artig seinen Hut lüftend, in die Stube hinein.
»Eine vom Theater?« nickte der Meister – »ja, oben, zwei Treppen hoch.«
»Sein Sie aber so gut und putzen Sie sich erst die Stiefeln ab,« sagte eine Frau, die von der Seite her, mit einem großen Topf in der Hand, wie aus einer Coulisse heraus zum Vorschein kam, – »ich habe gerade die Treppe gescheuert.«
Felix machte lächelnd eine zustimmende Verbeugung, nahm dann die befohlene Operation auf das Ängstlichste an einem dort liegenden, schon sehr abgetretenen Strohteller vor, und stieg nun, während Jeremias unten seinem Beispiel folgte, langsam die noch feuchten, dunstenden Stufen hinauf.
Jeremias würde sich mit Vergnügen den ganzen Nachmittag da unten die Stiefel abgetreten haben, wenn er nur nicht mitgemußt hätte – aber es ging doch zuletzt nicht anders.
Auf dem niedern Vorsaal der ersten Etage befanden sich zwei Thüren; an einer war mit vier Nägeln ein Papier befestigt, das die deutlich geschriebene Aufschrift trug: »G. Borsig, Schneidermeister«; an der andern befand sich ein kleines Messingschild – dort wohnte ein Graveur.
Die alte hölzerne Treppe knarrte entsetzlich, aber sie stiegen auch jetzt die zweite hinan und fanden hier, gerade wie unten, wieder zwei Thüren, ohne daß die Inwohnenden es jedoch der Mühe werth gehalten, ihren Namen außen kund zu geben. Bewohnte Fräulein Bassini die ganze zweite Etage? Jeremias wußte es nicht, und es blieb nichts weiter übrig, als an die erste beste Thür zu klopfen und sich dort zu erkundigen.
Graf Rottack hatte einmal die Leitung übernommen, Jeremias war für den Augenblick vollkommen willenlos, und deshalb, wie er sich nur einen Moment in dem beengten Raum umgesehen, klopfte er auch an die nächste Thür herzhaft an.
»Herein!« rief eine laute Stimme.
Der junge Graf öffnete die Thür – »Können Sie mir vielleicht sagen…«
»Ja wohl – bitte, treten Sie näher,« schrie ihn eine kleine, schmächtige Gestalt an, die in einem mock-türkischen, aber entsetzlich schmutzigen Schlafrock, mit einer langen Pfeife, aus der sie keinen Kanaster rauchte, und in rothen Schlapp-Pantoffeln im Zimmer spazieren ging – »treten Sie nur näher.«
»Sie entschuldigen,« sagte Felix, der die Überzeugung hatte, daß Fräulein Bassini hier nicht wohnen könne.
»Alles in Ordnung, bitte, kommen Sie nur herein, ich kann den verdammten Zug nicht vertragen!« schrie der Türke.
Rottack hätte am liebsten die Thür gleich wieder zugemacht und die andere versucht, welche jedenfalls die richtige war, aber sein Zartgefühl ließ ihn keine Unart begehen – er mochte den Mann nicht beleidigen und war auch wirklich neugierig geworden, einen Blick in das Heiligthum dieses merkwürdigen Menschen zu werfen, aus dem er von da draußen doch nicht klug werden konnte.
Jeremias folgte willenlos, wie ein Opfer, das man zur Schlachtbank führt und das sich in sein Geschick ergeben hat.
»So, das ist recht,« schrie der kleine Mann jetzt wieder, indem er seine Pfeifenspitze gegen sie schwenkte; »ich habe schon den ganzen Morgen auf Sie gewartet, es ist Alles bereit – hier,« fuhr er fort, indem er einen riesigen, fast die halbe Wand einnehmenden Kleiderschrank aufriß und dabei eine etwas sehr getragene Harlequinsjacke und irgend ein anderes phantastisches Maskencostüm hervorzog, das einen furchtbaren Kamphergeruch im Zimmer verbreitete – »die werden ihnen wie angegossen sitzen, fast noch ganz neu, nur höchstens ein- oder zweimal getragen – Graf Ruchofski hatte den Harlequin auf der letzten Maskerade.«
»Aber, mein sehr werther Herr,« lächelte Rottack, der mit dem besten Willen jetzt erst zu Worte kam, »ich zweifle gar nicht an der Güte Ihrer Anzüge, aber…«
»Na, dann stecken Sie sie weg,« sagte der kleine Türke gemüthlich, aber mit einer so lauten Stimme, als ob er über einen Fluß hinüberschriee, indem er die beiden außerdem schon mehr als zerknitterten Gegenstände in ein ziemlich compactes Bündel zusammenrollte, »können sie ja gleich selber mitnehmen, ich habe Niemanden zum Schicken.«
»Wohnt Fräulein Bassini hier in dieser Etage?« fragte jetzt Rottack, der wohl sah, daß er auf keine andere Weise zum Ziele kam.
»Ja, gleich da drüben die Thür!« rief der Mann, indem er, während er die Pfeife mit den Zähnen hielt, das Paket beendete und sich nach einem Bindfaden in der Stube umsah.
»Sie sind wahrscheinlich im Irrthum,« fuhr Rottack jetzt, die Zwischenpause benutzend, fort, »wir brauchen gar keine Masken-Anzüge und sind auch deshalb gar nicht hiehergekommen, wir wollten blos Fräulein Bassini sprechen.«
»Fräulein Bassini?« rief der Türke verdutzt.
»Sie müssen schon entschuldigen, daß wir Sie gestört haben…«
»Ja, aber hatten Sie denn nicht den Harlequin und den Sultan Saladin bestellt?«
»Nicht wir, verehrter Herr,« sagte Rottack freundlich, »ich habe überhaupt noch nie davon gehört, daß Jemand mitten im Sommer eine Maskerade abhalten könnte!«
»Na, das ist aber merkwürdig,« rief der kleine Mann verwundert, indem er das Bündel in Gedanken immer fester zusammenschnürte – »aber die beiden Herren wollten doch heute Morgen zu mir kommen!«
»Jedenfalls jemand Anders – Sie entschuldigen wohl, daß wir Sie gestört haben…«
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