Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter
Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Eine Mutter
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Eine Mutter: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine Mutter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Eine Mutter — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine Mutter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Sie haben sich doch nicht etwa im Namen geirrt? Das wäre ein schöner Spaß!« lachte Felix.
»Gott bewahre – Alles trifft…«
»Auch der Vorname?«
»Ja, den habe ich noch gar nicht erfahren können, denn auf dem Zettel steht er nicht mit, aber es ist ja auch gar nicht möglich! es stimmt Alles wie eine Kirchenrechnung, und ich bin ja von Regensburg aus ihrer Spur bis hierher gefolgt.«
»Dann hilft es nichts, dann müssen wir's abwarten. Da sind wir überdies einmal und können jetzt gar nicht wieder fort, ohne vorher die Dame gesprochen zu haben. Sie macht übrigens lange mit ihrer Toilette.«
»Ich muß unterthänigst um Entschuldigung bitten!« sagte in diesem Augenblick eine Stimme hinter ihnen, und als sich Beide ordentlich erschreckt umwandten, stand die Dame in dem orangefarbenen Morgenkleide, die Haare jedoch ihrer Papilloten entledigt, auf der Schwelle und fuhr mit einem tiefen Knix fort: »Sie haben mich noch im vollen Negligé überrascht, Herr Graf.«
Jeremias hatte wieder, wie ein Versinkender, der nach Allem greift, was ihm in den Weg kommt, Rottack's Rockzipfel erwischt und flüsterte ihm mit angstgepreßter Stimme zu: »Das ist sie nicht!«
Rottack gerieth in die größte Verlegenheit, denn die Dame mußte fast die Worte verstanden haben, und was nun? – »Gnädiges Fräulein!« sagte er stotternd.
»Oh, bitte – aber wollen die Herren nicht Platz nehmen?« unterbrach ihn, wieder mit einem Knix, der dieses Mal jedenfalls dem »gnädigen« galt, die Dame – »es ist nur bei mir noch nicht aufgeräumt. Wir Künstler sind eigentlich recht nachlässiges Volk.«
»Gnädiges Fräulein,« nahm aber Rottack noch einmal das Wort, »gestatten Sie uns vielmehr, uns zu entschuldigen, daß wir Sie so unberufen gestört haben – eine ganz eigene Angelegenheit führt uns hierher, über die Sie vielleicht allein im Stande sind, uns Auskunft zu geben.«
»Aber wollen die Herren denn nicht Platz nehmen? Ich bitte sehr darum!«
Es war der Einladung nicht länger auszuweichen, und während Rottack einen der Stühle heranschob und sich darauf niederließ, setzte sich Jeremias auf die äußerste Spitze eines andern, daß es ordentlich gefährlich aussah, denn er konnte jeden Augenblick herunterrutschen.
Die Dame hatte, sich fest in ihren grellfarbenen Morgenrock einhüllend, ihnen gegenüber auf dem Sopha Platz genommen und schien mit der gespanntesten Aufmerksamkeit die Eröffnung zu erwarten.
Jung war sie nicht mehr – sie mochte wohl im Anfang der Vierzig sein – hübsch war sie gerade auch nicht, und ihr Gesicht ein wenig zu sehr markirt, obgleich sie lebendige Augen und besonders weiße Zähne hatte. Nur ihr Teint war weiß, wie das gewöhnlich bei rothen Haaren der Fall ist, und diese Haare störten auch Rottack besonders, denn er mußte immer wieder unwillkürlich zu den zahllosen, scharf durch die Papilloten gekräuselten Locken aufsehen, die besonders gegen die grelle Orangenfarbe des Überwurfs gar nicht zu ihrem Vortheil abstachen. Jeremias dagegen, der mit dem nämlichen Wohlbefinden seinen Platz auf jeder Armensünderbank eingenommen haben würde, sah gar nichts. Ihm schwamm Alles vor den Augen zu einem rothen, blitzenden, unbestimmten Schein zusammen, und nur des Einen Gefühls war er sich bewußt: Fort möcht' ich!
»Also in was könnte ich Ihnen Auskunft geben?« sagte Fräulein Bassini endlich, der die Pause etwas zu lange dauerte, indem sie wie unwillkürlich einen Griff nach ihrer Dose machte, die Hand aber wieder erschreckt zurückzog.
Rottack stak fest – es war eine verwünschte Geschichte, denn er wußte nicht, wie er beginnen sollte, und Jeremias selber that den Mund nicht auf. Er konnte doch die Dame nicht direct fragen, ob sie schon einmal verheirathet gewesen wäre. Etwas mußte aber auch geschehen, denn stumm konnten sie einander nicht gegenüber sitzen bleiben. Mit einem fast gewaltsamen Ansatze sagte er endlich:
»Haben Sie vielleicht eine Schwester oder Verwandte, die den nämlichen Namen führt, wie Sie, und ebenfalls beim Theater ist?«
»Nein,« lächelte Fräulein Bassini, diese Gelegenheit nicht unbenutzt vorüber lassend, ihre Zähne zu zeigen, »nicht daß ich wüßte.«
Es war wieder nichts.
»Das ist wunderbar,« sagte der junge Graf nach einer Pause; »ich erhielt nämlich vor einiger Zeit einen Auftrag von einem Freund in – Amerika, mich genau nach der Familie zu erkundigen und ihren Wohnort zu erfahren, und – da ihm – da meinem Freunde sehr viel daran gelegen scheint, so würde es mir aufrichtig leid thun, seine Bitte nicht erfüllen zu können.«
»Darf ich fragen, wie Ihr Freund heißt?« sagte Fräulein Bassini mit liebenswürdiger Unbefangenheit und brachte Rottack dadurch in eine noch viel größere Verlegenheit, denn wie hieß Jeremias eigentlich? Er hatte ihn nie unter einem andern Namen als seinem Vornamen gekannt, ja, bis jetzt auch wirklich noch gar nicht daran gedacht, daß er möglicher Weise anders heißen könne, und jetzt, in Gegenwart der Dame, durfte er ihn doch nicht um seinen Namen fragen.
»Es – ist eine Familien-Angelegenheit,« stotterte er endlich nach einer Pause, und hatte sich in seinem ganzen Leben noch nicht so unbehaglich gefühlt, wie hier, wo er nicht gerade mit der Wahrheit heraus konnte und durfte. Aber das ging nicht länger; er mußte, wenn er keinen Namen nannte, die Dame doch wenigstens davon überzeugen, daß irgend ein ernster Grund seinen Besuch veranlaßt habe, und fuhr deshalb entschlossen fort: »Mein gnädiges Fräulein, ich will ganz aufrichtig sein – mein Freund in Amerika war früher hier in Deutschland an eine Dame, die Ihren Namen trug, verheirathet…«
»Meinen Namen?«
»Zerwürfnisse im ehelichen Leben, bei denen er wohl der Hauptschuldige war, führten zu einer Trennung, und er verließ Europa…«
»Auguste!« rief Fräulein Bassini plötzlich, während sie die Hände zusammenschlug, und Rottack fühlte einen entschiedenen und kräftigen Ruck an seinem Rockschoß.
»Das ist der Name,« flüsterte ihm Jeremias dabei zu.
»Und hat sich der Lump wirklich noch einmal nach seiner armen, verlassenen Frau erkundigt?« rief Fräulein Bassini, jetzt keinen Augenblick mehr in Zweifel, um was es sich handle, aber auch ganz vergessend, daß der Herr Graf eben noch jenen »Lump« seinen »Freund« genannt. »Der hat es nöthig, denn seinetwegen hätte meine arme Schwester in Jammer und Elend längst vergehen können!«
Jeremias sah sich nach einer Versenkung um.
»Ihre Schwester?« rief Rottack, das Wort rasch auffassend, denn es war die erste Spur, die er in der ganzen Geschichte fand – »und wo ist sie jetzt?«
»Wo sie ist, Herr Graf? – Hier in Haßburg ist sie und wohnt bei ihrem Bruder, kümmerlich und ärmlich genug, das weiß Gott, denn das Nothwendigste müssen sie sich oft am Munde abdarben, und wenn sie das Kind, die Henriette, nicht hätte, das brave Mädel, die Tag und Nacht arbeitet, um ein paar Groschen zu verdienen, so wär's längst aus mit ihr, denn sie ist ewig krank und kann selber nichts mehr schaffen!«
»Aber wie heißt denn Ihr Bruder, liebes, bestes Fräulein?« rief Rottack – »auch Bassini? Sie sagten doch vorher, daß Keine des Namens mehr…«
»Pfeffer heißt er, Schauspieler Pfeffer – er ist Komiker hier beim Theater, und ein tüchtiger Komiker, das muß ihm der Neid lassen.«
»Aber, verehrtes Fräulein,« sagte Rottack, der aus der Verwandtschaft nicht klug werden konnte, »wenn Herr Pfeffer der Bruder jener Dame und jene Dame ihre Schwester ist, so wäre Herr Pfeffer doch eigentlich auch Ihr Bruder?«
»Ja, das ist er auch,« versicherte Fräulein Bassini.
»Aber Bassini und Pfeffer…«
»Oh, die Namen meinen Sie – ja, lieber Gott,« sagte die Dame, »am Theater kann man da nicht immer genaue Ordnung halten, und Pfeffer klingt recht gut für einen Komiker, aber nicht für eine Dame oder gar eine Primadonna, die nun schon einmal in unserer Zeit eine italienische Endung haben muß. Unsere Mutter aber, eine geborene Bassenich, war Primadonna und nannte sich einfach Bassini – und nach ihrer Verheirathung Pfeffer-Bassini, wonach wir Töchter den Mutter- oder Mädchennamen der Mutter beibehielten und Fürchtegott Pfeffer blieb.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Eine Mutter»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine Mutter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Eine Mutter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.