Friedrich Gerstäcker - Eine Mutter

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Die Zwischenrede galt einem der Maschinisten, der in seinem Diensteifer mit hinausgegangen war und jetzt zurücksprang.

»Noch einmal, meine Herren, wenn ich bitten darf,« rief der Regisseur; »das Pferd muß sich gewöhnen, allein heraus zu kommen.«

Räuber Moor lenkte mit einem halbverbissenen Fluch den alten, geduldigen und etwas kreuzlahmen Schimmel wieder um, und Ratzmann mußte zum dritten Mal das Stichwort geben.

Jetzt ging es; der Schimmel stakte, trotz allen Anspornens, sehr vorsichtig heraus, und mit den Worten: »Du bist im Trocknen, Roller; führ' meinen Rappen ab, Schweizer, und wasche ihn mit Wein!« sprang Karl Moor aus dem Sattel.

»Herr Handor,« rief der Regisseur, wieder aufstehend, »ich habe Sie früher darauf aufmerksam gemacht, daß Sie einen Schimmel reiten.«

»Der Rappe steht in der Rolle,« sagte Handor ärgerlich.

»Ja, allerdings, aber wir haben nun einmal keinen Rappen, und ich kann das Pferd doch nicht, nur des einen unwesentlichen Wortes wegen, schwarz anstreichen lassen.«

»Gut, so »führ' meinen Schimmel ab, Schweizer, und wasche ihn mit Wein«.«

»Hat sich auch mordmäßig angestrengt,« flüsterte der eine Lampenputzer, als Schweizer mit einiger Schwierigkeit das Thier zum Weitergehen bewog.

Die nächste Scene ging jetzt so ziemlich; Karl Moor schien aber in einer gereizten Stimmung und nahm, während die Räuber ihre Heldenthaten erzählten, gar keine Notiz von ihnen. Als aber Schufterle (Horatius Rebe) an zu sprechen fing, stampfte er ein paar Mal ungeduldig mit dem Fuß und brummte dann seine Zwischenrede so leise in den Bart, daß Schufterle kaum das Stichwort verstehen konnte.

»Etwas lauter, Herr Handor, wenn ich bitten darf,« sagte der Regisseur, indem er sein Buch gegen das auf dem Tisch stehende Licht hielt.

»Dann, bitte, sagen Sie auch Herrn Rebe, daß er seine Rolle mit einigem Verstand spielt,« bemerkte Handor; »das Publikum muß ja lachen!«

»Ich habe nichts Auffälliges bemerkt,« erwiderte der Regisseur; »bitte, Herr Rebe, sagen Sie Ihre Worte noch einmal.«

Rebe that so und kam zu dem Schlußsatze: »Armes Thierchen, sagt' ich, Du verfrierst ja hier, und warf's in die Flammen.«

»Ganz gut,« nickte der Regisseur.

»Es ist ja nicht zum Ansehen,« rief Handor gereizt; »bei den Worten: »und warf's in die Flammen« stehen Sie ja wie ein Stock!«

»Bitte um Entschuldigung, Herr Handor,« sagte Rebe ruhig, »erstlich markiren Sie gar nicht, und man weiß nicht, ob Sie mit uns oder mit dem Souffleur reden…«

»Herr, was unterstehen Sie sich!«

»Von Unterstehen kann hier gar keine Rede…«

»Meine Herren, bitte um keinen Zank auf der Probe; was wünschen Sie, Herr Handor, das Herr Rebe thun soll?«

»Sich regen, den Arm hinauswerfen, wenn er die Worte sagt: »und warf's in die Flammen«. Er muß seinem Mitspieler eine Andeutung geben.«

»Ich glaubte, Sie brauchten nur das Stichwort,« sagte Rebe ruhig; »zum Telegraphiren eignet sich die Rolle nicht.«

»Herr,« rief Handor gereizt, »für einen Menschen, der kaum einen Stuhl hinaustragen kann, ist diese Antwort einem Künstler gegenüber unverschämt!«

»Herr Handor…«

»Herr Handor,« rief auch der Regisseur, von seinem Stuhl aufspringend, »entweihen Sie die Kunst nicht durch solche Reden; Sie haben sich überhaupt gegen das Bühnenreglement vergangen, und ich muß Sie in Strafe nehmen!«

»Nennen Sie denn das eine Probe,« rief Handor heftig, »wenn ich nicht einmal Statisten zurechtweisen darf, wie sie sich zu benehmen haben?«

»Herr Handor,« rief aber jetzt auch Rebe gereizt, »ich werde Ihnen nach der Probe sagen, was ich von Ihnen denke – hier füge ich mich den Gesetzen!«

»Meine Herren,« bat der Regisseur, »Sie gehen mir zu sehr in den Charakter Ihrer Rollen ein, und es ist nur ein Glück, daß Ihnen der Requisiteur noch nicht die Dolche und Pistolen geliefert hat. Bitte, noch einmal das Stichwort – Herr Rebe, Ihres mein' ich – »und warf's in die Flammen«.«

Rebe gehorchte ziemlich mürrisch dem Befehle und Handor ärgerte ihn noch mehr dadurch, daß er die Worte: »Fort, Ungeheuer, laß dich nimmer unter meiner Bande sehen!« mit ganz besonderer Betonung sprach. Es war aber für den Augenblick nichts dagegen zu machen und er mußte abgehen, während Karl Moor seinen späteren Monolog mürrisch und in den Bart hinein sprach.

Schufterle kam von da an nur noch ein einziges Mal vor und hätte weggehen können; aber er blieb, um das Ende der Probe abzuwarten, wo aber noch einmal ein Streit vorfiel, und zwar mit der ersten tragischen Liebhaberin selber.

In der Scene zwischen Karl Moor und Amalia, wo Handor sehr zerstreut spielte – wie er denn überhaupt nach des sehr gewissenhaften Regisseurs Ausspruch heute gar nicht bei der Sache war –, hatte er bei den Worten: »Wie, mein Fräulein, wenn Ihr Geliebter Ihnen für jeden Kuß einen Mord aufzählen könnte?« den Arm von Fräulein Rottenhöfer so fest und plötzlich gefaßt, daß eine Schnur von imitirten Perlen, die sie am Handgelenk trug, zerriß und ein paar der zerdrückten Perlen ihr die Haut ritzten.

Die Dame wurde heftig und behauptete, daß er sie in der Scene gar nicht anfassen dürfe, und er erwiderte ihr ziemlich kurz, ob sie glaube, daß er den Charakter seiner Rolle nicht verstehe; übrigens wolle er ihr die Perlen bezahlen.

Es gab dann noch einen Auftritt, wo sich der Director selber in's Mittel legen mußte, denn Fräulein Rottenhöfer erklärte, nicht mit einem so rohen, ungebildeten Menschen spielen zu wollen.

Handor murmelte ein Wort zwischen den Zähnen durch, das wie »Gans« klang und keinesfalls in seiner Rolle stand, wonach die Dame denn nichts Besseres thun konnte, als in Ohnmacht zu fallen.

Daß Handor durch dies Alles nicht in die beste Laune gerieth, läßt sich denken, und die wurde nicht erhöht, als die Probe, welche heute fast bis zwei Uhr gedauert hatte, endlich vorüber war und er vor dem Theater auf Rebe traf, der ruhig zu ihm hinging und ihn anredete:

»Herr Handor, auf ein Wort.«

»Was wollen Sie?« fragte der erste Liebhaber kurz.

»Nichts weiter, als Genugthuung für Ihre Beleidigung heute.«

»Genugthuung?«

»Sie verstehen doch, was ich damit meine.«

»Sie sind ein Narr, Rebe!« sagte Handor und wollte sich von ihm abdrehen. So wohlfeilen Kaufes kam er aber nicht davon.

»Dann erkläre ich Sie für einen feigen Lump, Herr Handor!« sagte der junge Mann, der kreidebleich vor innerer Aufregung geworden war und vor Wuth zitterte.

Handor biß die Zähne zusammen.

»Gut, Sie sollen Ihre Genugthuung, wie Sie's nennen, haben, Sie verdienen eine Züchtigung, aber nicht jetzt. Sie wissen, was wir in nächster Woche vorhaben; die Vorstellung des »Hamlet« dürfen wir nicht stören, wenn Sie auch vielleicht entbehrt werden könnten. Nach dem »Hamlet« stehe ich Ihnen zu Diensten.«

»Gut denn, also nach der Vorstellung oder am nächsten Morgen.«

Handor nickte nur, drehte ihm den Rücken zu und ging die Straße hinunter.

Gerade am Theater vorüber war Pfeffer gekommen, und wenn auch noch nicht nahe genug, um die Worte zu verstehen, hatte ihm doch der Sinn nicht gut entgehen können.

»Das ist recht, Herr Horatius Cocles,« sagte er, während er vor ihm stehen blieb und ihn starr ansah, »das wäre allerdings die leichteste Manier, Jemandes Rollen zu bekommen, wenn man ihn einfach todtschießt. Sind Sie denn ganz des Teufels, Mensch, und wollen Sie sich mit Gewalt Ihre Carrière verderben?«

»Herr Pfeffer!«

»Ach was, Pfeffer hin, Pfeffer her, es pfeffert sich was! Wo wollen Sie denn hin, wenn man Ihnen hier den Contract kündigt?«

»Meine Ehre gilt mir höher als mein Leben!« rief der junge Mann stolz.

»Puh, so viel dafür!« rief der alte Mann verächtlich; »wenn Ihnen so ein Lump Ihre Ehre nehmen kann, so wär's nicht der Mühe werth, sie aufzuheben! Und all' das andere Unheil, welches Sie nachher anrichten – heh?«

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