Gerd Schultze-Rhonhof - 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte
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Rußlands Verhältnis zu Deutschland
Zur Vorgeschichte des Desasters von Versailles und Saint-Germain gehört auch das Verhältnis der drei Kaiserreiche Rußland – Habsburg – Deutschland zueinander. Obwohl Rußland und Deutschland im Grunde Nachbarn ohne gegenseitige territoriale Ansprüche sind und obwohl sie nirgends in den Kolonien konkurrieren, bewegen sie sich doch ab 1890 auseinander. Das hat im wesentlichen vier Gründe. Der erste betrifft das deutsch-russische Verhältnis in direkter Weise. Berlin versäumt es, einen 1890 auslaufenden Rückversicherungsvertrag 37
mit St. Petersburg zu erneuern. Die anderen drei Gründe sind indirekter Art.
Gegner Deutschlands suchen Rußlands Unterstützung oder Deutschland stützt die Gegner Rußlands. So wirbt – das ist der zweite Grund – Frankreich weiter mit Erfolg um Rußland als Macht in Deutschlands Rücken. Zum dritten hält Deutschland zu Österreich-Ungarn, dem Rivalen Rußlands auf dem Balkan. Und viertens führt Rußlands Bündnisstrategie zur Wahrung eigener Interessen in Fernost, in Persien – Afghanistan, auf dem Balkan und an den Dardanellen dies große Land bis zum Ersten Weltkrieg mit einer Reihe von Verträgen in das Lager der Gegner Habsburgs und des Deutschen Reichs.
Der lange Anlauf zum russisch-deutschen Kriegsausbruch von 1914 beginnt viele Jahre vorher auf dem Balkan. Seit 1875 zerfällt Stück um Stück der Vielvölkerstaat der türkischen Osmanen. Da den neuen Staaten, die sich auf dem Balkan aus dem Nachlaß des Osmanenreiches bilden, klare Volkstumsgrenzen fehlen, wird dieses Gebiet für 40 Jahre zum Krisenherd Europas. Rumänien, Bulgarien, Serbien, Montenegro und Mazedonien führen viele Kriege um Grenzen und Gebiete. Der Streit der Balkanstaaten strahlt immer auf die Nachbarn aus, die hier um ihre eigenen Einflußzonen kämpfen. So sind in aller Regel Rußland, Österreich-Ungarn, die Türkei, Italien und Griechenland beteiligt. Frankreich, Großbritannien und Deutschland werden als Vermittler und Parteiergreifende indirekt hineingezogen. Dabei steht Deutschland zwar generell auf Österreichs Seite, aber in den Balkankrisen von 1909,1912 und 1913 tritt die Reichsregierung dennoch als Vermittler auf. 1909 und 1913 hält Deutschland Habsburg zweimal von Kriegen auf dem Balkan ab. Mit ihrer generellen Unterstützung Österreichs in allen Balkankrisen verprellt die Reichsregierung dennoch Russen und Franzosen. So bezahlt Deutschland seinen Einsatz für den Frieden letztlich mit Rußlands Feindschaft und mit zunehmender Isolation unter den großen Staaten in Europa.
Rußlands Weg in den Ersten Weltkrieg ist auch innenpolitisch vorgezeichnet. Die krassen sozialen Ungerechtigkeiten im noch feudalen Zarenstaat und die Separa-tionsbestrebungen der nicht russischen Nationen sorgen für einen Sprengstoff, der droht, das Zarenreich von innen zu zerlegen. Es gibt drei Gruppen, die sich von einem neuen Krieg die Lösung der russischen Probleme in ihrem Sinn er-hoffen. Die nicht russischen Nationalbewegungen sehen im Krieg die Chance für eine Niederlage Rußlands und damit für die Freiheit ihrer Völker. Der Hochadel des Landes glaubt umgekehrt, ein neuer Krieg könnte sein von innen her bedrohtes Reich noch einmal für eine Zeit zusammenschweißen. Und dann sind da noch die Revolutionäre des Klassenkampfs, die den Krieg zum Aufstand gegen Großbürgertum und Adel nutzen wollen. So gibt es in allen Schichten und Völkern Rußlands starke Kräfte, die einen Krieg begrüßen würden. 1914 im Streit zwischen Österreich-Ungarn und Serbien um die Reaktionen auf den Mord von Sarajewo ist es die sogenannte Großfürstengruppe, die auf einen Krieg gegen Habsburg und das Deutsche Reich drängt. In der russischen Armee ist der Krieg mit Deutschland längst ein Thema, als noch niemand etwas vom Attentat in Sa-38
rajewo ahnen kann. So schreibt die verbreitetste Militärzeitschrift in Rußland RASWJEDSCHIK schon im Januar 1914:
„ Uns allen ist sehr wohl bekannt, daß wir uns auf einen Krieg an der Westfront, vornehmlich gegen die Deutschen, vorbereiten. Deshalb müssen wir allen unseren Truppenübungen die Annahme zugrunde legen, daß wir gegen die Deutschen Krieg führen. Zum Beispiel muß immer die eine Manöverpartei die „ deutsche “ heißen. Nicht nur die Truppe, das ganze russische Volk muß an den Gedanken gewöhnt werden, daß wir uns zum Vernichtungskampf gegen die Deutschen rüsten und daß die deutschen Staaten zerschlagen werden müssen, auch wenn wir dabei Hunderttausen-de von Menschen verlieren.“ 37
Im deutschen Heer ist man dagegen kurz vor Kriegsausbruch nicht auf diese Stimmung bei den Russen eingestellt. 1913 läßt der Generalstabschef Moltke der Jüngere die jährliche Überarbeitung der Aufmarschpläne in Richtung Rußland einstellen, weil er sie nicht für dringlich hält. Ein Zeichen dafür, daß Deutschland gegenüber Rußland keine aggressiven Pläne hegt.
Deutschland als enfant terrible
Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg ist das enfant terrible unter den „Erwach-senen“ Europas, das schreckliche Kind, so wörtlich übersetzt. Ein Kind, weil das neue, das zweite Deutsche Kaiserreich von 1871 zu Beginn des Kriegs gerade 43 Jahre zählt. Das ist neben dem schon unter König Ludwig XL ab 1461 zum Nationalstaat zusammengewachsenen Frankreich und neben dem unter König Heinrich VII. ab 1485 vereinigten Königreich und Nationalstaat England wirklich nur ein Kindesalter. Die Deutschen, die sich dennoch ihrer über 1000jährigen Geschichte bewußt sind, versuchen in diesen nur 43 Jahren manches nachzuholen, was sich die alten, etablierten Nachbarn in Jahrhunderten geschaffen haben.
Terrible, schrecklich sind die Deutschen für die Nachbarn, weil ihre Aufholjagd für diese wirklich schrecklich ist. Ein Flottenrüsten, das für den Geschmack der Briten viel zu umfangreich gerät und eine Heeresvermehrung ab 1913, die zeitgleich mit der in Frankreich läuft, schaffen Argwohn und Ängste bei den „Alten“, die selbst schon über eine große Flotte und ein großes Heer verfügen. Der Aufschwung im nun zusammengewachsenen Wirtschaftsraum Deutschland, der England und Frankreich auf die Plätze 3 und 4 der Weltrangliste drückt, ist für die etablierten Konkurrenten eine Last. Und das politische Gewicht, mit dem das Deutsche Reich seit Bismarck auf alle Streitigkeiten und Veränderungen in Europa und in Afrika aktiven Einfluß nimmt, stört oft die Kreise Rußlands, Serbiens, Frankreichs, Griechenlands und Englands. Dazu kommt das Ungeschick der Deutschen, 37 Reichsarchiv, Band 2, Seite 17
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die das Wachsen ihrer Stärke und ihr neues Selbstbewußtsein nicht diskret verbergen, sondern es das Ausland durchaus hören lassen. So wird das Deutsche Reich vor Beginn des Ersten Weltkriegs durch seinen wirtschaftlichen Aufstieg, durch seine Rüstung, durch Mängel in der Bündnispolitik und dazu auch noch durch ungeschickte Reden und Interviews des Kaisers vor dem Ausland in eine unvorteilhafte Lage manövriert. Der nachweisliche Friedenswille des Kaisers und der Reichsregierung werden zu oft von strammen Kaiserreden übertönt. Als Deutschland sich vor Kriegsausbruch so ohne jedes Zögern auf die Seite Habsburgs stellt, argwöhnt man in Paris, Sankt Petersburg und London, daß es Berlin um mehr als nur um den Konflikt in Serbien geht. Man vermutet, daß Deutschland den Krach um Serbien zu eigenen Landgewinnen nutzen will.
Andeutungen oder Hinweise darauf hat es allerdings aus Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg nicht gegeben.
Das Gewirr von gegensätzlichen Interessen
Vor dem Ersten Weltkrieg kreuzen sich die Interessen Rußlands, Serbiens, Frankreichs, Englands, Habsburgs und Deutschlands auf einer ganzen Zahl von Linien.
Rußland wendet sich nach dem verlorenen Krieg in Asien gegen Japan 1904
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