Inhaltsverzeichnis
Impressum 3 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-653-7 ISBN e-book: 978-3-99107-654-4 Lektorat: Dr. Annette Debold Umschlagfoto: Natalya Danko | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Vorwort 4 Vorwort Selten gibt es einen Ort, an dem Licht und Schatten so nah beieinanderliegen, wie ein Krankenhaus. Damit sind nicht nur zahlreiche Tag- und Nachtdienste gemeint. Im übertragenen Sinn erscheinen überraschende Erfolge bei der ärztlichen Behandlung im Licht, und auf bittere Erfahrungen fällt ein Schatten. Jede der aufgezeichneten Geschichten und Anekdoten aus meiner internistischen Tätigkeit ist auf ihre eigene Weise unvergesslich geblieben und hat mich nie wieder losgelassen. Sie handeln von erstaunlichen menschlichen Begegnungen, unerwarteten Krankheitsverläufen, dramatischen Notfalleinsätzen, seltenen Diagnosen und nicht zuletzt glücklichen Fügungen. Ebenso gebe ich Einblick in die Tätigkeit des Krankenhausarztes bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit, in seinen inneren Konflikt vor schwierigen Entscheidungen, und in seine Emotionen. Im Mittelpunkt stand auch außerhalb regulärer Dienstzeiten immer der Patient mit seinen Sorgen und Nöten. Ich wollte nicht als Halbgott in Weiß auftreten, sondern den Patienten ein verlässlicher Partner und Ratgeber sein. Ungeachtet der Hierarchie im Krankenhaus war mir der menschliche Kontakt mit Patienten wichtig, es gab sowohl heitere, wie auch traurige Begegnungen. Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, medizinische Zusammenhänge in diesem Buch für den interessierten Leser verständlich darzustellen.
1 Begegnung mit einer Pistole 5
2 Sonnenblumenaugen 17
3 Der Gänselieselmarkt 35
4 Die versteckte Patientin 48
5 Ein großer Irrtum 56
6 Stille Nacht, heilige Nacht 68
7 Das Schulzeugnis 87
8 Ungeklärte Fieberschübe 96
9 Der Neubeginn 106
10 Eine unerwartete Bedrohung 112
11 Im Blaulicht: Der Schrebergarten 122
Im Blaulicht: Todesangst 129
Im Blaulicht: Am Ende der Welt 136
Im Blaulicht: Der Bücherfreund 147
12 Schlaflos im Krankenhaus 158
13 Urlaub in Griechenland 166
14 Die Privatpatientin 175
15 Eine kleine Prinzessin 185
16 Der alte Stinkstiefel 196
17 Keine Nacht wie jede andere 214
18 Die Ohnmacht des Häuptlings 230
19 Die Beschwerde des Notarztes 241
20 Die Eselsbrücke 255
21 Der eingebildete Kranke 263
22 Schwester Anna 276
23 Dem Himmel sehr nah 290
24 Die große Hafenrundfahrt 308
25 Die schwärzeste Stunde 320
26 Fundstücke: Der Vielfraß 339
Fundstücke: Die Mutprobe 344
Fundstücke: Die Nadel im Heuhaufen 351
Fundstücke: Die tapfere Schneiderin 356
Fundstücke: Das Erbstück 363
Fundstücke: Die Vermisstenmeldung 370
27 Drei Millimeter 377
28 Von Läusen und Flöhen 388
29 Die andere Meinung 400
30 Die stille Beobachterin 410
31 Das Frühstück 425
32 Ein Souvenir aus der Südsee 435
33 Der indische Padre 442
34 So lange die Beine noch wollen 453
35 Das programmierte Chaos 463
36 „Vielen Dankeschön!“ 476
37 Was bleibt 488
Danksagung 492
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-653-7
ISBN e-book: 978-3-99107-654-4
Lektorat: Dr. Annette Debold
Umschlagfoto: Natalya Danko | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Vorwort
Selten gibt es einen Ort, an dem Licht und Schatten so nah beieinanderliegen, wie ein Krankenhaus. Damit sind nicht nur zahlreiche Tag- und Nachtdienste gemeint. Im übertragenen Sinn erscheinen überraschende Erfolge bei der ärztlichen Behandlung im Licht, und auf bittere Erfahrungen fällt ein Schatten.
Jede der aufgezeichneten Geschichten und Anekdoten aus meiner internistischen Tätigkeit ist auf ihre eigene Weise unvergesslich geblieben und hat mich nie wieder losgelassen. Sie handeln von erstaunlichen menschlichen Begegnungen, unerwarteten Krankheitsverläufen, dramatischen Notfalleinsätzen, seltenen Diagnosen und nicht zuletzt glücklichen Fügungen. Ebenso gebe ich Einblick in die Tätigkeit des Krankenhausarztes bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit, in seinen inneren Konflikt vor schwierigen Entscheidungen, und in seine Emotionen.
Im Mittelpunkt stand auch außerhalb regulärer Dienstzeiten immer der Patient mit seinen Sorgen und Nöten. Ich wollte nicht als Halbgott in Weiß auftreten, sondern den Patienten ein verlässlicher Partner und Ratgeber sein. Ungeachtet der Hierarchie im Krankenhaus war mir der menschliche Kontakt mit Patienten wichtig, es gab sowohl heitere, wie auch traurige Begegnungen.
Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, medizinische Zusammenhänge in diesem Buch für den interessierten Leser verständlich darzustellen.
1 Begegnung mit einer Pistole
Am frühen Morgen eines schönen, sonnigen Herbsttages stieg ich erwartungsvoll aus der Straßenbahn. Von der Haltestelle aus waren es über die Straßenkreuzung hinweg nur wenige Schritte bis zu dem eher unscheinbaren Haupteingang der Universitätsklinik Düsseldorf. Der Pförtner wies mir den Weg zu der nicht weit entfernten Urologischen Klinik.
Als ich sie erreichte, verlangsamte ich unwillkürlich meine Schritte und schaute bewundernd und beinahe ehrfürchtig auf die hohe Gebäudefassade, die den Charme eines riesigen, alten Herrensitzes ausstrahlte. Bevor ich das Gebäude betrat, umrundete ich neugierig und interessiert den mächtigen, hufeisenförmigen Ziegelsteinbau, der sicherlich um die Jahrhundertwende errichtet worden war, mit einigen mächtigen Kastanienbäumen im Innenhof. Die Kastanien mochten bald so alt sein wie der riesige Gebäudekomplex. Die Einfassungen der hohen Rundbogenfenster mit breiten, hellgelben Sandsteinen boten einen schönen Kontrast zu der dunklen, rostroten Ziegelsteinfassade. Oben an den Ecken des Karrees überragte jeweils ein rundes, spitzes, kleines Türmchen die Dachfassade. Ich mochte dieses historische Gebäude von Anbeginn. In seinen heiligen Hallen war seit vielen Jahrzehnten Medizingeschichte geschrieben worden. Es sollte für viele Monate mein neuer Arbeitsplatz werden. Ich stieg also durch das hohe, weitläufige Treppenhaus mit verschnörkeltem schmiedeeisernem Geländer auf die Urologische Männerstation in der ersten Etage hinauf.
Ich hatte einen festen Entschluss gefasst, von dem mich niemand mehr abbringen konnte: Ich wollte Medizin studieren, obwohl ich rein gar nichts über Arbeitszeiten, Verdienstmöglichkeiten oder die berufliche Belastung eines Arztes wusste. Ich wollte Menschen helfen, die gesundheitlich in Not geraten waren. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit stand jedoch ein großes Problem: Es gab keinen freien Studienplatz, und ich sollte noch jahrelang warten müssen.
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