Frei, Max - Einfache Zauberdinge

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Einfache Zauberdinge: краткое содержание, описание и аннотация

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»Zweifellos regieren mich meine Ängste, und ich hänge am gewohnten Gang der Dinge. Daran stirbt man nicht. Menschen wie ich leben lange und glücklich, gründen Familien und ziehen Kinder groß, die am Ende genauso ängstliche Gewohnheitstiere sind wie sie. Und auch ich bin glücklich und durchaus zufrieden mit mir. Aber im Hinterkopf verspüre ich stets eine gewisse Verachtung mir selbst gegenüber. Meine Mutter hat oft gesagt, eine Lady aus guter Familie solle auch wie eine Lady aus guter Familie leben. Sie soll ein gutes Leben haben, Max, verstehst du? Und ich habe kein gutes Leben!«

Eigentlich hätte sie schon längst schluchzen müssen, aber sie schaute vor sich hin, und ihre Augen waren trocken.

»Hast du dich entschieden, all das mit mir zu besprechen, weil ich ein großer Fachmann bin, wenn es darum geht, sein Leben zu ändern?«, fragte ich. »Einerseits sprichst du mit dem Richtigen, andererseits aber hätte ich nie gedacht, du würdest überlegen, Echo zu verlassen. Bei der Vorstellung, ich könnte eines Tages ins Haus an der Brücke kommen, und du bist nicht mehr da, fühle ich mich gar nicht wohl.«

»Das wird nie geschehen«, sagte Melamori mit bitterem Lächeln. »Da kann ich dich beruhigen.«

»Viel Größeres kann geschehen, wenn man sich entscheidet, sein Leben zu ändern«, wandte ich ein. »Weißt du, mit achtzehn begriff ich, nicht mehr bei meinen Eltern wohnen zu wollen, doch es dauerte anderthalb Jahre, bis ich mich entschied, auszuziehen, denn ich bin ein Gewohnheitsmensch wie du. Ich war fest davon überzeugt, ich würde es allein nicht schaffen, sondern untergehen, doch ich lebe noch, wie du siehst. Das war eine schwere Zeit für mich. Bis heute denke ich, es war die heldenhafteste Tat meines Lebens. Alle anderen Entscheidungen habe ich seltsam träge getroffen. Weißt du, es gibt zwei Dinge, die dir in so einer Lage wirklich helfen können.«

»Welche denn?«, fragte Melamori gebannt. Mein Freimut erstaunte sie offenbar.

»Erstens hilft Eigensinn. Egal, was du tust: Du tust es aus Trotz. Und du bist viel eigensinniger als ich - da bin ich mir sicher.«

»Kann sein«, rief Melamori erfreut. »Und zweitens?«

»Zweitens kommt es auf das Schicksal an«, sagte ich achselzuckend. »Das klingt etwas hochtrabend, ich weiß, aber wenn das Schicksal gewisse Pläne mit uns hat, findet es Mittel und Wege, uns nach diesen Plänen handeln zu lassen. Wenn es für dich wirklich gut wäre, nach Arwaroch zu segeln, dann hätte das Schicksal dir schon tausendmal die Möglichkeit gegeben, das zu tun. Und das Schicksal hat auch die wunderbare Macht, Wolken anzuziehen, wenn wir gegen unsere Bestimmung handeln. Du hast dich ein einziges Mal geweigert, deiner Bestimmung gemäß zu handeln, und gleich wurde dein Leben weniger angenehm. Daran sieht man, dass das Schicksal auf sehr eindringliche Weise Überzeugungsarbeit leisten kann. Und in den seltenen Fällen, in denen das misslingt, tötet es die Unfolgsamen. In meiner Heimat sagt man, das Schicksal leite den, der es bejaht, und zerre den, der sich ihm widersetzt. So ist es wirklich. Das Schicksal zerrt die Dummen, denen der Atem stockt, weil sie vor ihrer einzigen Chance Angst haben.«

»Max! Sündige Magister, was ist los mit dir?«, fragte Melamori und schien mich zum ersten Mal zu sehen. »Ich hätte nie gedacht, dass du dich so ausdrücken kannst.«

»Ich kann so einiges. Und das ist kein Wunder, Lady, denn immerhin war ich früher auch Dichter - nicht der beste zwar, aber mitunter meldet sich mein Talent wie ein nervöser Tick.«

»Du warst sicher ein sehr guter Dichter«, sagte Melamori lächelnd. »Deine flammende Rede über das Schicksal war großartig. Du hast mich beruhigt und doch aufgestachelt - das war genau richtig.«

»Habe ich das wirklich getan?«, fragte ich erstaunt. »Na ja, du wirst das besser wissen als ich.«

»Wir müssen gehen«, sagte Melamori und stand entschieden auf. »Schürf kommt bald ins Armstrong und Ella. Und überhaupt - das Leben geht weiter.«

»Natürlich geht es weiter«, pflichtete ich ihr bei und erhob mich. »Aber eines hast du noch vergessen. Einmal habe ich dich als Lady Marilyn besucht.«

»Daran erinnere ich mich gut«, sagte Melamori lächelnd. »Du warst ein tolles Mädchen und hast sogar Melifaro den Kopf verdreht. Erst nachdem du ihm deine wahre Identität verraten hattest, mochte er glauben, dass Lady Marilyn eine Kunstfigur war. Das ist meine liebste Geschichte über dich.«

»Freut mich, dass ich diesen bescheidenen Ruhm bei dir genieße«, antwortete ich. »Aber eigentlich wollte ich über etwas anderes sprechen. Du hast doch sicher noch Wein aus dem Vorrat deines Großvaters. Er heißt Schicksalstropfen oder so ähnlich, und als wir ihn zusammen tranken, erschienen über uns romantische kleine Funken. Damals sagtest du, das sei ein gutes Zeichen, denn diese Funken erscheinen nur, wenn ihn zwei Menschen trinken, die sich gut verstehen. Und wie es aussieht, verstehen wir beide uns wunderbar, und es gibt keinen Anlass, Trübsal zu blasen. Die Erinnerung an dieses Ereignis hat mich in schweren Stunden stets aufgeheitert.«

»Aber diese Funken waren lediglich ein Zeichen.«

»Stimmt, aber ein sehr gutes Zeichen«, pflichtete ich ihr bei. »Und ein gutes Zeichen ist viel wert.«

»Das merke ich mir.« Melamori nickte erstaunlich ernst. Dann streichelte sie Drupi am Ohr, und die beiden schmusten ein wenig.

Unser vertrauliches Gespräch war beendet, ohne dass ich gewusst hätte, mit welchem Ergebnis, aber das spielte auch keine Rolle.

Ich brachte Melamori wieder zur Arbeit und fuhr ins Armstrong und Ella. Zwar war dieses Lokal nicht mein Zuhause, doch ich war überzeugt, nach Hause zu fahren. Wohin sonst? Drupi nahm ich mit, denn er hatte sich lange genug in meiner königlichen Residenz langweilen müssen. Demnächst wollte ich ihn sogar zur Arbeit mitbringen, wusste aber nicht recht, wie Sir Juffin darauf reagieren würde.

»Max, langsam reicht's aber«, sagte Techi erschrocken. »Zuerst hast du mir die Katzen angeschleppt, dann musste ich die Erziehung deiner Gattinnen übernehmen, und jetzt soll ich mich noch um dieses Riesenvieh kümmern?«

Zwei flauschige Katzen, Armstrong und Ella nämlich, musterten besagtes Riesenvieh von ihren Hockern aus. Offenbar hatten sie es nicht eilig, Drupis Bekanntschaft zu machen. Das konnte ich ihnen nicht verübeln.

»Aber nein«, sagte ich und schwang mich auf einen Hocker. »Noch habe ich nicht vor, mich von ihm zu trennen«, setzte ich beruhigend hinzu und küsste sie auf die Nasenspitze.

»Noch!«, seufzte sie. »In ein paar Tagen wirst du deine Meinung bestimmt ändern oder auf eine Audienz gehen müssen, bei der keine Hunde erlaubt sind. Ein paar Tage darauf wirst du mir sagen, Drupi passe fantastisch zu meiner Einrichtung und niemand könne sich besser um ihn kümmern als ich. Und irgendwann lässt du nebenbei fallen, der Hund könne eigentlich hier bleiben. Wenn ich dann Widerstand leiste, küsst du mich, damit Drupi mich auch für sein neues Frauchen hält. Max, ich kenne dich zu gut. Darum setze ich mich jetzt schon zur Wehr.«

»Oh nein, bitte! Für heute habe ich wirklich genug von Ladies, die finster in die nahe Zukunft blicken«, sagte ich, glitt vom Hocker und setzte mich auf meinen Lieblingsplatz. »Glaub mir, auf dieses schöne Tier warten ein eigenes Schlafzimmer und einige Diener, die jeden Befehl beflissen erfüllen. Und was meine drei Frauen anlangt, bist du einfach die ideale Erzieherin. Womöglich kannst du sie sogar anlernen, damit sie dir im Lokal helfen. In Echo gibt es meines Wissens bis jetzt noch kein Wirtshaus, in dem drei gleich aussehende Frauen hinter der Theke stehen. Für diesen Anblick sind sicher viele Menschen bereit, tief in die Tasche zu greifen.«

»Das ist eine grandiose Geschäftsidee, aber angesichts der gesellschaftlichen Stellung deiner Frauen riecht sie nach internationalem Skandal«, sagte Techi lächelnd. »Außerdem sind sie viel zu seriös, um Trunkenbolden die Gläser zu füllen.«

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