Frei, Max - Die Füchse von Mahagon
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- Название:Die Füchse von Mahagon
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Max Frei
Die Füchse von Mahagon
Das Echo-Labyrinth 3
Aus dem Russischen von Anna Serafin
blanvalet
Die russische Originalausgabe bei Amphora, St. Petersburg.
Verlagsgruppe Random House.
Das für dieses Buch verwendete Fsc-zertifizierte Papier
Holmen Book Cream liefert Holmen Paper, Hallstavik, Schweden.
1. Auflage Deutsche Erstausgabe April 2008
Copyright © der Originalausgabe 2002 by Max Frei
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe by Blanvalet
in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Umschlaggestaltung: HildenDesign München
Umschlagfoto: © Umschlaggestaltung unter Verwendung
von Uhr: © Daniel Kvasznicza, Kanada;
Mann: © gettyimages und Eigenarchiv HildenDesign
Redaktion: Andreas Heckmann HK
Herstellung: Heidrun Nawrot
Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin
Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN: 978-3-442-24457-7
www.blanvalet.de
Das Buch
Eines Tages begegnet Max einem bezaubernden Chaoten namens Ande Pu, der sich als Chefreporter der »Königlichen Stimme« ausgibt und einen Artikel über Max' berühmte Katzen Armstrong und Ella schreiben will. Die beiden schließen schnell Freundschaft miteinander. Bald stellt sich heraus, dass der chronisch abgebrannte Ande von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, am liebsten Schriftsteller wäre und sich ins warme Tascher sehnt, wo man die Dichter liebt. Da dieses Vorhaben sich aber nicht so einfach in die Tat umsetzen lässt, muss Ande sich als freier Journalist durchschlagen. Und bald bietet sich ihm die Chance auf eine sensationelle Story, denn der Kleine Geheime Suchtrupp der Stadt Echo bekommt es mit Dschifa Savancha zu tun, einem Räuber, der mit seiner Bande in einem Gang- und Höhlensystem unter dem Wald von Mahagon haust und von dort aus Raubzüge unternimmt und Reisende überfällt. Das Irritierende daran: Dschifa Savancha ist seit gut dreißig Jahren tot. Mit Ande Pu und den Kollegen von der Stadtpolizei macht Max sich auf, um den Räuber zu fangen. Doch es erweist sich, dass der Räuber von einem höchst gefährlichen Meister der Magie wiederbelebt worden ist. Kein Wunder, dass Max und seine Kollegin Melamori in den labyrinthischen Gängen unter dem Wald von Mahagon in einen Kampf auf Leben und Tod geraten ...
Der Autor
Max Frei ist das Pseudonym des russischen Autoren-Paares Svetlana Martynchik und Igor Stepin.
Martynchik, die den Helden Max Frei erfunden und entwickelt hat, wurde 1965 in Odessa geboren, studierte in Moskau und lebt derzeit in Vilnius/Litauen.
Max Frei ist als Autor und Held der Fantastik-Abenteuer im Echo-Labyrinth äußerst populär bei russischen Lesern aller Altersklassen. Daneben ist Max Frei in Russland bekannt als Autor populärer Werke zur modernen Kunst und als Pionier der russischen Internet-Literatur.
Von Max Frei bei Blanvalet bereits erschienen:
Max Frei: Das Echo-Labyrinth 1. Der Fremdling (24413)
Max Frei: Das Echo-Labyrinth 2. Die Reise nach Kettari (24465)
Die Füchse von Mahagon
Hallo, Max - Melifaro und du, ihr habt heute was zu feiern«, sagte Sir Juffin und strahlte dabei listig, fast boshaft.
»Dürfen wir Gemeinagenten jetzt etwa einen Harem haben? Hat der König das verfügt?«, fragte ich desinteressiert.
Ich fühlte mich schon den ganzen Tag unwohl, wusste aber nicht, warum.
»Viel schlimmer, Junge: General Bubuta ist wieder gesund.«
»Damit war irgendwann zu rechnen, doch das ist höchstens für seine Mitarbeiter ein Grund zur Sorge. Ich dagegen sehne mich nach ihm. Schließlich hat er großen Respekt vor mir.«
»Stimmt. Desto mehr wirst du dich freuen.«
»Worüber?«, fragte ich und spürte, dass mir eine böse Überraschung bevorstand.
»Bubuta kann nicht vergessen, dass Melifaro und du ihn davor bewahrt habt, sich in eine Pastete zu verwandeln. Er hat euch eingeladen. Ihr sollt ihn morgen bei Sonnenuntergang in seiner Villa besuchen. Na, freust du dich?«
»Ach Juffin, ich fürchte, ich bin morgen schwer damit beschäftigt, Ihnen den Kopf eines Großen Magisters zu liefern oder eine neue Welt zu erschaffen. Deshalb krieg ich es nicht hin, am Abend bei Bubuta vorbeizuschauen. Schade eigentlich.«
»Du träumst wohl! Für seine Fehler muss man büßen. Wenn ihr zwei Bubuta gerettet habt, müsst ihr auch die Konsequenzen tragen. Und mach bitte nicht so ein leidendes Gesicht. Es wird schon nicht so schlimm werden. Ihr findet sicher ein Gesprächsthema. Und danach kommst du zu mir und erzählst mir alles. Das gefällt dir bestimmt. So sind alle zufrieden!«
»Weiß Melifaro schon von seinem Glück?«
»Natürlich, und er freut sich enorm. Bei der Vorstellung, an Bubutas Tisch zu sitzen, konnte er vor Begeisterung kaum atmen.«
»Ich bin schockiert. Aber jetzt mal im Ernst: Muss ich General Bubuta wirklich besuchen?«
»Von Besuchszwang kann zwar keine Rede sein«, meinte Juffin ehrlich, »aber der arme Mann ist seit der Geschichte mit der Pastete sehr gealtert. Er liegt die ganze Zeit im Bett, macht sich Gedanken und sorgt sich um seine Zukunft. Er überlegt sogar, ein neues Leben anzufangen, und setzt deshalb große Hoffnungen auf euren Besuch. Weißt du, im tiefsten Innern ist er wirklich ein netter, mitfühlender Mensch.«
»Fragt sich nur, wer dieses tiefste Innere je zu Gesicht bekommen hat«, murmelte ich. »Na gut, ich gehe hin.«
»Das freut mich, Max. Warum bist du denn so mürrisch?«
»Das mögen die Magister wissen«, sagte ich achselzuckend. »Ringsum sind alle bestens gelaunt, nur ich nicht. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit.«
»Na ja«, meinte Juffin etwas ratlos. »Ich hoffe, du hast nicht vergessen, beim Schlafengehen dein Armband anzulegen.«
»Das Armband vom Orden des Geheimen Krauts?«, fragte ich. »Stellen Sie sich vor: Ich hab es nicht vergessen. In letzter Zeit vergesse ich eigentlich gar nichts mehr. Ich mache sogar die Atemübungen von Sir Lonely-Lokley.«
»Aber etwas stimmt mit dir nicht. Träumst du schlecht?«
»Ich träume gar nicht«, murmelte ich genervt. »Die Reise nach Kettari hat mir diese Fähigkeit genommen.«
»Jetzt ahne ich, woher deine schlechte Laune kommt. Aber hübsch langsam: Dir wurde gar nichts genommen. Jedenfalls ist es gut, dass du unter dem Schutz des Armbands stehst.«
»Ich habe den Eindruck, alle Gespenster dieser Welt machen Jagd auf mich.«
»Auf diese Diagnose wäre ich auch ohne dich gekommen«, meinte Juffin ungeduldig. »Aber keine Sorge - irgendwann haben sie es satt, dir zuzusetzen. Alles wird gut. Außerdem kannst du dich nach erholsamem Schlaf besser darauf konzentrieren, was dir im Wachzustand widerfährt.«
»Zum Beispiel auf den Besuch bei General Bubuta. Sie haben Recht, Juffin - wozu brauche ich da noch Albträume?«
»Es geht dir offenbar schon besser«, meinte mein Chef lächelnd. »Weiter so. Lass dir die Laune nicht durch deine Traumblockade verderben. Magst du ein Gläschen Kachar-Balsam? Danach, mein Wunder, kannst du deinen Pflichten weiter nachgehen.«
»Haben Sie vielleicht im Fressfass Abendbrot bestellt?«
»Er hat süße Piroggen geordert«, mischte der Vogel Kurusch sich ein.
Sir Juffin schlug die Hände überm Kopf zusammen, und ich lachte. Plötzlich erschien mir mein Unbehagen maßlos übertrieben.
Abgesehen davon, dass ich seit ein paar Tagen nicht mehr geträumt hatte, ging es mir eigentlich ganz gut. Ich hatte mich nur noch nicht an die Traumlosigkeit gewöhnt und deshalb manchmal das Gefühl, wie ein Toter im Sarg zu liegen.
»Ich glaube, uns steht heute ein unglaublicher Genuss bevor«, meinte Melifaro verträumt.
Er saß entspannt auf seinem Schreibtisch, hatte die Beine übereinandergeschlagen und sah zur Decke hinauf. Ich saß auf seinem Bürostuhl und blies Trübsal.
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