Frei, Max - Einfache Zauberdinge
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- Название:Einfache Zauberdinge
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»Vielleicht stimmt das sogar, denn er macht sich so oft über dich lustig, dass er manchmal nicht weiß, welche die echte Version deiner Biografie ist.«
Ich wedelte mit der Linken, in deren Handfläche mein so genannter Wirklicher Name in unsichtbaren Buchstaben stand, vor Melamoris Nase herum. »Statt dieses Unsinns hier sollte ich besser den Hinweis mit mir herumtragen, die Menschen seien nicht unbedingt die, als die sie erscheinen. Und ich sollte mir diesen Hinweis jeden Morgen einprägen. Eines schönen Tages kann ich die Weisheit dieses Satzes dann vielleicht im Alltag anwenden. Das wird mich überwältigen.«
»Was redest du da bloß? Wäre es wirklich so einfach, dich zu überwältigen, würden wir in einer glücklichen Welt leben«, sagte Melamori seufzend. »Außerdem berge ich für dich keine Überraschungen. Ich bin so, wie ich erscheine. Vielleicht ein bisschen dümmer und ängstlicher.«
»Woher kommt diese Selbstkritik, Lady?«
»Ich weiß es nicht. In letzter Zeit habe ich ein recht gespaltenes Verhältnis zu mir. Ich habe nicht mal die Kraft, an die Konsequenzen meiner Dummheit oder Schwäche zu denken.«
»Bereust du etwa, nicht mit Alotho nach Arwaroch gegangen zu sein?«, fragte ich, denn mir war klar, woher der Wind wehte. »Tröste dich: Bald kannst du das wiedergutmachen, denn nächstes Jahr kommt Alotho frei.«
»Sogar früher«, entgegnete Melamori finster. »Ich konnte Kamschi nämlich einreden, Alothos in zwei Reihen auf ihren Herrn wartende Untertanen würden das Stadtbild wunderbar beleben. Dieses Argument allein wäre zwar zu schwach gewesen, doch zum Glück weiß ich, dass der verbissene Karrierist Kamschi einen kleinen Verstoß gegen die Dienstordnung auf dem Kerbholz hat. Ja, Max, ich habe sogar einen städtischen Beamten erpresst, und ich bin froh darüber. Ich bin eine recht geschickte Intrigantin. Meine Familie aus dem Orden des Siebenzackigen Blattes kann stolz auf mich sein. Natürlich habe ich auch Alotho diese Nachricht zukommen lassen, und sie hat ihn sehr glücklich gemacht. Ohne mich würde es diesem schönen Mann nicht gerade gut gehen, und vom Grässlichen Mudlach träumt er jede Nacht. Ein Schiff mit seinen Soldaten ist bereits hierher unterwegs. Zu Frühlingsanfang, also in einem Monat, wird es Echo voraussichtlich erreichen. Was kann diesen groß gewachsenen Seeleuten schon geschehen?«, sagte Melamori mit so maliziösem wie angespanntem Lächeln.
Ich wollte meinen Ohren nicht trauen. »Jetzt verstehe ich gar nicht mehr, warum du jeden Tag so finster dreinschaust.«
Die ganze Zeit war ich fest davon überzeugt gewesen, die Trennung von Alotho habe Melamori in ihre Schwermut gestürzt. Nun aber zeigte sich, dass sie schon lange von dem bald bevorstehenden Wiedersehen wusste. Was war nur los mit ihr?
Melamori schlug mit der Faust auf den Tisch, und ich beobachtete fasziniert, wie unsere Gläser zitterten.
»Du meinst, du verstehst alles«, sagte sie wütend. Plötzlich änderte sich ihre Stimme, und sie fuhr traurig fort: »Nein, Max, du verstehst gar nichts. Verzeih, dass ich mich so habe gehen lassen. Mit Alotho und mir, das wird nicht klappen - genauso wenig wie damals mit dir. Ich werde wieder ein riesiges Durcheinander anrichten und mir irgendwann sagen, ich sollte mich mit dem zufriedengeben, was ich habe, statt nach etwas Besserem zu suchen. Meine Eltern wären sicher stolz, wenn sie erführen, wie großartig sie mich erzogen haben. Früher hielt ich mich für die tapferste, unabhängigste und tollste Frau weit und breit. Aber das denke ich nicht mehr. Das Gerede meiner Mutter und ihr Lieblingssatz Eine Lady darf sich nicht allein an unbekannten Orten aufhalten - all das hat für mich keine Bedeutung mehr, wenn ich ans Ausgehen denke. Aber ich habe diesen Satz ständig im Ohr, wenn ich überlege, alles hinzuwerfen und nach Arwaroch auszuwandern. Kaum stelle ich mir vor, am anderen Ende des Meeres das Schiff zu verlassen, höre ich den vertrauten Satz Eine Lady darf sich nicht allein an unbekannten Orten aufhalten.«
»Das verstehe ich gut«, sagte ich und nickte mitfühlend. »Ich hätte sicher nicht den Mut, dorthin auszuwandern. Man muss ein Held sein, um all die pompösen Riten auszuhalten.«
»Du hättest nicht den Mut?«, fragte Melamori erstaunt. »Du hast sogar die Welten gewechselt, um hierherzukommen!«
»Ob du es glaubst oder nicht: Das war sehr leicht. Ich hatte wirklich Glück, denn dort, woher ich stamme, hatte ich nichts zu verlieren, gar nichts. Meine Lage dort war ziemlich schlimm, aber ideal für jemanden, der in eine andere Welt will. Du aber hast hier etwas zu verlieren. Deshalb verstehe ich deine Unentschiedenheit sehr gut.«
»Natürlich habe ich hier etwas zu verlieren«, pflichtete sie mir bei, überlegte kurz und schüttelte den Kopf. »Aber das war nur eine Illusion, Max. Selbstverständlich mag ich Echo und meine Arbeit, und ich kenne hier viele Leute, mit denen ich gern zu tun habe. Aber eigentlich spielt das keine Rolle. Als ich mich damals weigerte, mit Alotho nach Arwaroch zu gehen, ging es mir nicht so sehr um all das, was ich hier hätte aufgeben müssen: Die Vorsicht hieß mich abwarten - die panische Angst vor dem Unbekannten.«
»Kurusch würde sagen, die Angst vor dem Unbekannten sei für den Menschen typisch, und damit hätte er sicher Recht«, seufzte ich. »Diese Angst ist vielleicht das wichtigste Charakteristikum unserer Gattung.«
»Trotzdem sitze ich neben jemandem, der mutig genug war, die Welten zu wechseln«, sagte Melamori und rückte näher, als könnte ich das Heilmittel all ihrer Probleme sein. »Es kann also keine Rede davon sein, dass Angst für alle Menschen typisch ist. Und in meinem Fall handelt es sich bloß um eine Reise auf einen anderen Kontinent.«
»Das alles ist vermutlich viel einfacher, als du denkst«, sagte ich und versuchte, entschieden zu wirken. »Wenn du mit Alotho nach Arwaroch gehen willst, dann tust du das - und wenn nicht, dann bleibst du. Ist das nicht die Frage, um die es eigentlich geht?«
»Ach, Max, du bist lustig«, sagte Melamori und lächelte plötzlich. »Warum redest du bloß ständig von Alotho?«
Ich sah sie erstaunt an. »Immerhin hattest du eine Affäre mit ihm, die deine Familie und einige Mitarbeiter des Kleinen Geheimen Suchtrupps erschüttert hat.«
»Es ist unwichtig, was ich mit ihm hatte, und in Zukunft wird ohnehin nicht viel zwischen uns passieren«, sagte sie und winkte ungeduldig ab. »Alotho ist ein seltsamer Kerl. Er hat mir den Kopf verdreht, und alles, was du gesagt hast, stimmt. Aber das war nur Leidenschaft, Max, und wir wissen doch, dass Leidenschaft allein nicht reicht. Du denkst doch wohl nicht, dass ich mich seinetwegen die ganze Zeit so quäle?«
»Verzeih«, sagte ich schuldbewusst, »aber bisher habe ich das tatsächlich gedacht. Dumm von mir, was?«
»Nicht unbedingt dumm - eher romantisch.«
Überrascht bemerkte ich, dass sich Melamoris Stimmung deutlich gebessert hatte.
»Ich wünschte, du hättest Recht«, fuhr sie fort. »Ich wünschte, es wäre die große Liebe mit gebrochenen Herzen und Happy-End. Tatsächlich aber habe ich ein ganz anderes Problem, dessen Tragweite ich erst erkannte, als ich mich weigerte, nach Arwaroch zu gehen. Zuerst hatte ich den Eindruck, vor mir läge eine wunderbare, romantische Reise, wie sie meinem Geschmack entspricht. Ich freute mich riesig und hätte beinahe zugesagt, schrak dann aber davor zurück und konnte nicht schlafen und kaum mehr atmen. Schon als ich zum ersten Mal in deinen seltsamen Träumen erschien, hätte ich mich eigentlich fragen sollen, wovor ich mich so sehr ängstigte. Aber damals hatte ich noch nicht gelernt, über die Konsequenzen meines Handelns nachzudenken.«
Sie trank ihr Glas leer, stellte es auf den Tisch und stützte den Kopf in die Hände. Ihre Stimme klang nun so tief, als wäre meine Freundin in einer Höhle gefangen. Die wirkliche Melamori schien ein unbekanntes Wesen zu sein, mit dem ich bisher kaum zu tun gehabt hatte.
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