Frei, Max - Einfache Zauberdinge

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Einfache Zauberdinge: краткое содержание, описание и аннотация

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Ich nickte eifrig, ohne zu wissen, worum es ging, denn ich hatte dem Gespräch der beiden erfahrenen Magier nicht mehr folgen können. Mich interessierte nur eines: Warum bestritt Gugimagon so hartnäckig, dass ich ein Mensch war? Nicht, dass mir seine Meinung besonders wichtig gewesen wäre, aber seine Sturheit verunsicherte mich.

»Seit wann nimmst du Unsinn ernst?«, fragte Juffin mich listig. »Wenn ich gewusst hätte, dass du so leicht zu beeinflussen bist, hätte ich auch deinen Kopf im Sand verschwinden lassen«, fügte er hinzu und wandte sich wieder an Gugimagon. »Tu, was ich dir gesagt habe.«

»Ich habe keine Lust, deinen Launen nachzugeben, Juffin. Mach, was du willst, aber diese Missgeburt bleibt hier«, erklärte er kategorisch und wies einmal mehr auf mich. »Ihr alle seid stur, undankbar und dumm. Von Geburt an ist euch ein bestimmtes Leben verheißen, aber ihr erkennt eure Bestimmung einfach nicht. Außerdem hat mich diese Reise viel Energie gekostet. Deshalb will ich, dass alles bleibt, wie es ist.«

»Du hast keinerlei Energie in diese Reise investiert!«, rief Juffin aufgebracht. »Das haben andere für dich getan. Du hast sie alle ausgenutzt, und das empört mich ungemein. Jetzt ruf endlich deine Opfer her, und zwar sofort! Du kennst mich lange genug, um zu wissen, dass ich alles bekomme, was ich mir vorgenommen habe.«

Gugimagon aber schwieg und schüttelte nur den Kopf.

»Wie du willst«, sagte Juffin, hob ihn in die Luft und warf ihn mit voller Wucht auf den Strand. Wieder lagen zwei Körper im Sand, und wie zuvor zerriss Juffin einen davon.

»Der Schatten ersteht schnell auf, stirbt aber noch schneller. Ich kann dieses Spielchen noch oft wiederholen. Besser, du tust endlich, was ich verlange.«

»Lass mich in Ruhe! Du hast deine Mitarbeiter doch zurückbekommen - was willst du noch?«

»Die beiden vom Kleinen Geheimen Suchtrupp hast du wirklich verabscheut, was? Jetzt ruf endlich deine Opfer her.«

»Na gut. Aber vorher habe ich eine letzte Bitte. Ich möchte im Tor zwischen den Welten sterben, nicht hier. Kannst du das für mich einrichten?«

»Warum nicht?«, sagte Juffin unerwartet kulant. »Mit dieser Bitte hättest du unser Gespräch beginnen sollen. Jetzt ruf die Leute her.«

Der einäugige Alte sah nun beinahe glücklich aus. Wohin waren sein Hass und seine Hartnäckigkeit verschwunden?

Er ist wirklich verrückt, dachte ich. Was bedeutet es schon, wo man stirbt? Tot ist tot.

Plötzlich zog Juffin mich am Ohr. Er lächelte zwar, doch seine Augen blickten ernst und sogar ein wenig traurig.

»Max, die armen Opfer von Gugimagon sind schon da. Merkst du das?«

»Meinen Sie die durchsichtigen Gespenster am Wasser? «

»Durchsichtige Gespenster? Offenbar haben wir das Geschehen verschieden erlebt und nehmen Gugimagons Opfer darum unterschiedlich wahr. Wie viele Gespenster siehst du denn?«

»Lassen Sie mich nachzählen ... siebzehn.«

»Siebzehn? So viele hatte ich vermutet. Zwar kann ich sie nicht sehen, aber ich spüre sie. Für die ersten zehn finde ich gewiss einen Rückweg nach Echo. Bei den anderen sieben bin ich mir nicht so sicher. Gugimagon, du hast in der Irrenanstalt einen Gedächtniskristall bekommen - gib ihn mir bitte, denn er dürfte mir jetzt nützlich sein.«

»Da«, sagte der einäugige Alte und reichte Juffin einen anthrazitfarbenen, dunkel leuchtenden Kristall. »Seit wann bist du so fürsorglich? Was kümmert es dich, was aus meinen Opfern wird? Schließlich sind das nicht deine Mitarbeiter.«

»Natürlich nicht. Von all deinen Opfern stammt keines aus Echo und nur eins aus Tulan, einer Stadt im Vereinigten Königreich. Alle Übrigen sind Fremde. Aber das tut nichts zur Sache. Wir müssen diesen Kristall in siebzehn Teile zerlegen«, sagte Juffin und drehte ihn vorsichtig in den Händen, bis er in siebzehn Stücke zerfiel. »Na bitte«, meinte er zufrieden. »Alle können sich jetzt einen Teil nehmen.«

Erstaunt beobachtete ich, wie all die fast durchsichtigen Schemen sich einen Kristallsplitter nahmen.

»Leute, erinnert euch bitte an eure Biografie. Das wird euch im Tor zwischen den Welten helfen. Ich öffne jetzt die Tür dorthin«, sagte Juffin und zeichnete ein großes Rechteck in die Luft.

Siebzehn durchsichtige Gespenster gingen nacheinander auf Juffin zu und verschwanden binnen einer Minute durch die unsichtbare Tür. Mein Chef setzte sich neben Gugimagon in den Sand. Dem Alten ging es inzwischen sehr schlecht, aber Juffin kümmerte sich nicht darum, sondern wandte sich zu mir, lächelte freundlich und sagte: »Vor vielen, vielen Jahren, als ich fast noch ein Junge war, ist mir das Gleiche widerfahren wie den siebzehn armen Gespenstern. Ein schrecklicher Kerl wie der hier«, fuhr er fort und wies auf Gugimagon, »hatte sich meiner Seele bemächtigt, genauer gesagt - und zum Glück! - nur eines Teils davon. Natürlich verstand ich damals nicht, was mit mir los war. Ich blieb ein unauffälliger Mensch, und niemand wäre auf die Idee gekommen, mich ins Irrenhaus zu sperren, doch etwas fehlte mir. Aber was? Ich war sehr jung und wusste nicht, ob mein Verlustgefühl nur eine jugendliche Grille war oder auf einen tatsächlichen Mangel hindeutete. Allmählich aber vermutete ich, die Leere in mir sei ganz normal, und jeder empfinde das Leben als dumm und freudlos. Nichts interessierte mich wirklich, und mein Dasein war eine Abfolge inhaltsleerer Tage, die einander auf öde Weise glichen. Mein Schlaf war traumlos, und immer spürte ich unendliche Müdigkeit. Ich trieb mich herum, begegnete aber immer nur meinem Ebenbild, das mir aus vielen Spiegeln traurig entgegenkam. Das ist eine Metapher, Max, denn es gibt keine Worte, meinen damaligen Zustand auszudrücken. Am schlimmsten war das dumpfe, aber unfassbar schmerzende Wissen, mein Leben könnte ganz anders aussehen. Dann bot mir der alte Machi Ainti eine Stelle als sein Hilfssheriff an. Heute weiß ich, dass er erst zum Tor zwischen den Welten gereist war, um den verlorengegangenen Teil meiner Seele zurückzuerobern und mich dadurch aus der Gefangenschaft zu befreien. Seitdem weiß ich, wie das echte Leben riecht.«

Juffin legte sich auf den Rücken, streckte die Beine aus,

verschränkte die Hände hinterm Kopf, seufzte ein wenig und fuhr fort: »Damals schob ich Wache im Haus am Weg und saß gerade meine zweite oder dritte Nachtschicht ab. Ich war am Schreibtisch eingeschlafen, schrak aber plötzlich hoch, als eine Böe das Fenster aufstieß. Plötzlich bemerkte ich die Schönheit des Regens und den Duft des Schotbaums, dessen herrlicher Geruch der Pracht eines lilafarbenen Sonnenaufgangs gleicht. Ich spazierte durch die Stadt, überquerte alle Brücken - und du weißt, Max, wie viele es davon in Kettari gibt -, kehrte in einem Wirtshaus ein und staunte darüber, wie intensiv ich alles wahrnahm. Ich betastete die Dinge, um mich von ihrer Echtheit zu überzeugen und mich so meiner Existenz zu versichern. In dieser Nacht wurde auch ich endlich echt und wäre beinahe verrückt geworden - so sehr bestürmten mich die Eindrücke von allen Seiten. Bis heute begeistert mich das Dasein, und ich erfreue mich an jedem Zeichen des Lebens, denn zu genau erinnere ich mich der Zeit, da ich nicht wirklich lebte und noch nicht alles spürte. Dann sammelte ich mich und ging wieder zum Dienst, und Machi beschimpfte mich drei Stunden lang, weil ich meinen Arbeitsplatz drei Stunden unentschuldigt verlassen hatte. Heute weiß ich, dass er mich vor mir selbst geschützt hat, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das effektivste Mittel dafür wählte.«

Juffin lächelte so verträumt, als sei die Standpauke, die ihm der Sheriff von Kettari gehalten hatte, das angenehmste Ereignis seines Lebens gewesen, und vielleicht war es ja so.

»Und jetzt haben Sie Ihre Schuld beglichen?«, fragte ich.

»Das hast du gut erkannt«, meinte Juffin erfreut. »Besser lässt es sich nicht sagen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, dass diese armen Menschen wieder eine intakte Seele haben. Vielleicht wird manch einer von ihnen sogar verrückt, weil er das Leben wieder intensiv wahrnimmt.«

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