Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como

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Die Ordnung der Sterne über Como: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Dieser Roman handelt vom verpassten und verspielten Glück und von dem Unglück, im rechten Moment die falschen Worte gesagt zu haben. Er erzählt die Geschichte zweier Männer und einer Frau, die ihre Freundschaft und ihre Liebe aufs Spiel setzen. Tom Holler, halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu erleben. Berlin und Italien, Leichtsinn und Schwermut, Witz und Dramatik, die lauten und die leisen Töne — dieser Debütroman ist voller Musik. „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt. Was für ein Roman!“ Michael Kumpfmüller „Untergründig und scharfsinnig und im nächsten Moment sehr poetisch und heiter." Rainer Merkel

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Ein Arbeitszimmer unter dem Dach mit einem staubigen Strom Sonnenlicht, das hereinfloss durch ein schräges Fenster, darin eingeschlossen das Panorama der Wälder in rostigen Herbstfarben, tannenblaue Hügel. Das kleine quadratische Zimmer, gesäumt von Bücherregalen. Ein vorsintflutlicher Computerbildschirm stand blind auf einem alten Schreibtisch. Aufgeschlagene Akten, ein Füllfederhalter, ein Kalender, 34. Woche, August 1988, Termine darin, manche waren unterstrichen, eine Flasche Mineralwasser, halb gefüllt, ein leeres Glas. Über der Lehne des rückenergonomischen Drehstuhls hing eine Strickjacke, am Boden lag ein Computerausdruck, eine wissenschaftliche Arbeit offensichtlich, einzelne lose Blätter waren über die Dielen verstreut und Notenhefte, Bachfugen, Chopin, Schubert. Es war dies ein Zimmer, das eben verlassen worden war, nur kurz, auf einen Sprung, weil sich der Staatsanwalt einen Tee macht, weil er ein Telefonat führt, die berühmten Zigaretten holt, weil ihm der Tod dazwischengekommen ist wie ein Sonnenuntergang mitten am Nachmittag.

Tom, als er mit Marc und Betty zusammen in diesem Zimmer stand, bewegte sich kaum, er versuchte, schwerelos zu sein, aber bei der leisesten Gewichtsverlagerung, beim Einatmen schon, knarrten die Holzdielen. Auf dem Schreibtisch des Staatsanwalts stand ein gerahmtes Foto von Marc. Marc Baldur, als er ein Kind war, schon damals mit langen Haaren, aber mit geradem Pony, hellblond, fast weiß sind diese Haare, die bis auf die Schultern fallen, etwa fünfjährig sitzt er am Flügel seines Vaters, in die Kamera grinsend, die Beine baumeln vom Klavierschemel herab, erreichen keineswegs den Boden, stecken in einer roten Siebziger-Jahre-Latzhose, wie überhaupt alles in Siebziger-Jahre-Farben schwimmt auf diesem Foto, gelbstichige Kindheit.

«So hat er mich gesehen, bis zuletzt«, sagte Marc. Betty hatte den Arm um ihn gelegt.

«An welchem Tag ist er gestorben?«, fragte Tom und starrte auf den Kalender.

«26. August. «Für dieses Datum waren in roter Schrift ein Gerichtstermin und ein Zahnarztbesuch vermerkt, außerdem die Geburtstagsfeier eines Freundes, kein Tod. Auch nichts von Aufbahrung, Aussegnung, Beerdigung an den folgenden Tagen, sondern Amtstermine, ein Konzert im Münchner Gasteig, eine Chorprobe, ein weiterer Geburtstag mit Feier,»Freitag 20 Uhr Geb. bei Friedhelm«. Der eigene Tod kommt in den Terminkalendern nicht vor.

«Wusste er es nicht? Ich meine, war es nicht abzusehen?«, fragte Tom.

Marc, der seinen Blick von den Hügeln im Fenster zurückholte, hob erstaunt die Brauen, schüttelte den Kopf, dann schien ihm etwas einzufallen, er warf wieder den Kopf, diesmal, um eine Haarsträhne loszuwerden.»Nein. Es, nein. Es kam doch unerwartet. «Dann breitete sich ein plötzliches Lächeln über sein Gesicht, und jetzt, im Zug sitzend, meint Holler zu sehen, was er damals nicht gesehen hatte, Marcs lächelnden Blick in einen verschlossenen Raum, ins Dunkle jenseits der Berge im Dachfenster, hinter deren Gratlinie eben die Sonne hinabstürzte.

In der Abenddämmerung stiegen sie auf den Hügel hinter der Mühle. Betty war bei Lisa geblieben, um in der Küche zu helfen, sagte sie, aber Tom hatte den Eindruck, dass sie nicht mit hinauf wollte, dass die Jungs allein sein sollten dort oben, wo einmal am Waldrand Marcs Baumhaus gewesen war, von dem jetzt nur noch ein paar halb herabhängende Latten übrig waren und ein Holzschild mit verblichener Schrift:»Marcs Haus.«

«Es kam mir so wahnsinnig groß vor. «Marc lachte, als er das Schild betrachtete, das schief und verwittert an einem Nagel hing.

Der Wald entfärbte sich langsam, stand schwarz. Über dem Tal hing die blaue Stunde.

«Ich war lange nicht mehr hier oben«, sagte er.»Er hat es für mich gebaut, zu meinem sechsten Geburtstag. Manchmal habe ich ihn eingeladen, eine Einladungskarte auf seinen Schreibtisch gelegt, dann habe ich für uns gekocht, meistens gab es Blätter und Zweige, manchmal Gummibärchen, wir haben hier oben gesessen, und er hat mir Geschichten erzählt, aus seiner Kindheit in Ostpreußen. «Marc lachte wieder.»Ich weiß immer noch nicht, ob sie wahr sind. «Sie setzten sich ins Gras, lehnten mit dem Rücken am dicken Stamm der Eiche, blickten ins Tal, das langsam in Dunkelheit versank, erste Lichter, vom benachbarten Bauernhaus das flatternde Weiß eines Fernsehers.

Marc atmete tief ein.»Sie spinnt ein bisschen, nicht?«, sagte er unvermittelt.

«Wer?«

«Meine Mutter«, Marc riss ein paar Grashalme aus.

«Warum? Wegen des Zimmers?«

«Für sie ist er nicht tot«, sagte Marc.

«Was heißt das? Denkt sie … er lebt noch?«Tom wusste nicht, wie der Sachverhalt des Verrücktseins möglichst milde zu umschreiben wäre.

«Nein«, Marc schüttelte den Kopf,»nein, nicht so. Sie weiß natürlich, dass er tot ist, aber trotzdem lebt er für sie. Sie würde nie wieder heiraten, er ist der Einzige. «Marc zuckte mit den Schultern.»Es ist wie ein heiteres Warten auf ihn. Als käme er gleich. «Marc lächelte, schien mit diesem Lächeln zu denken.»Der ewige Augenblick des Wartens auf einen, der gleich zur Tür reinkommt. Und deswegen ist sie auch nicht unglücklich oder so, er ist zwar weg, aber grade deshalb ist er ja auch da. Keine Ahnung. «Er lachte jetzt.»Manchmal denke ich, es ist besser, dass er gestorben ist. Würde er noch leben, wären sie vielleicht schon geschieden, wie die anderen auch, aber so bleibt er der Einzige für sie.«

Tom dachte an seine einzige Anne Hermanns, die aber immer undeutlicher wurde in seinem Kopf, wie ein Nebel, der sich auflöst. Zuerst verschwindet der Schmerz, dann verschwindet die Sehnsucht, dann ist da noch ein bisschen Sehnsucht nach der Sehnsucht, dann verschwindet auch das, und was bleibt, ist: blauer Himmel, oder Nichts, Indifferenz.»So ist das mit der Liebe«, sagte Tom. Er hätte es nie für möglich gehalten.

«Scheißzeit«, sagte Marc.»Sie ist gegen die Liebe, sie ist gegen alles.«

«Genau«, sagte Tom,»schaffen wir sie ab!«

«Genau!«

Der Schrei einer Krähe flog steil über den Wald, etwas Abendwind, der raschelnd durch die Äste strich. Fallendes Laub. Dies war die Stunde der Geräusche. Sie nahmen plastische Formen an, rollten wie Kugeln aus der Stille. Das Knacken eines Astes hinter ihnen, Rascheln kleiner Füße im Laub.

«Manchmal denke ich«, sagte Marc mit Grashalm im Mund,»ich bin genau wie sie. Eigentlich dachte ich immer, ich bin wie mein Vater, aber ich bin wie sie. Ich würde am liebsten alles festhalten, immer. «Er kaute am Grashalm.»Ich hätte am liebsten, dass es so bleibt, wie es ist. Holler, Morgenthal, Baldur. Wir hier unter der alten Eiche. Die Mühle in der Dämmerung, die Buschberger-Nachbarn, die fernglotzen, meine Mutter und Betty dort unten, wie sie auf uns warten, das Licht genau so, wie es jetzt ist, nicht Tag, nicht Nacht.«

«Vielleicht hättest du Fotograf werden sollen. «Aber sofort schüttelte Tom den Kopf, und Marc sagte:»Fotos sind das Schlimmste. Sie beweisen nur, dass nichts mehr ist, wie es einmal war.«

«Ich weiß«, sagte Tom.

Marc atmete tief, wie um den Geruch der Luft in sich zu speichern, denn es roch nach Kindheit hier oben.»Deswegen hätte ich am liebsten auch keinen Plattenvertrag oder so was.«

«Was würde das ändern?«

«Keine Ahnung. Ich glaube, es ist gut, wie es ist, weil wir damit nichts wollen. Oder weil wir alle das Gleiche wollen, wir wollen Musik machen und zusammen rumfahren. Das ist das Beste. Ich hätte einfach gern, dass es immer so bleibt, Holler, Morgenthal, Zadera, Baldur. Fahren zusammen rum und machen Musik. Aber es kann wahrscheinlich nicht so bleiben.«

«Warum nicht?«

«Ja, warum nicht?«Marc nahm einen Tannenzapfen, drehte ihn in der Hand, als wollte er ihn wiegen.»Meinst du, es könnte so weitergehen? Auch wenn wir mit dem Studium fertig sind, wenn wir Geld verdienen müssen?«

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