Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Als ich dem Henry letztens erzählt habe, dass ich jetzt auch so leicht dominante Sachen anbieten will, also dass ich mich auch ein bisschen weiter …, ich meine als Domina, das geht nicht so mir nichts, dir nichts, aber die Vorstellung, dass das was wäre für mich, also beruflich, die hatte ich schon eine Weile. Ich hab mich auch schon mit der Feliz getroffen, die hieß früher Beatriz, und die hat mir erstmal so einen Crashkurs gegeben, ich meine so ganz und gar und Lady L. wird das bei mir sicher nicht werden.»Leichte Dominanz «sollte da erstmal in meiner Annonce stehen, werde ich dem Alten bald mal sagen, und dann gucke ich mal, wie das so läuft.»Domina statt Hartz IV «habe ich letztens in ’ner Zeitung gelesen. Da saß ich auch grad in der Bahn. Die hat tatsächlich wie ich sich als freie Gewerbetreibende angemeldet. Massage. Scheint ein Trend zu sein. Wo wir grad am Amt vorbeifahren. Früher waren da die Russen drinnen. Riesige Kasernen. Wenn da die Panzer rauskamen, standen wir auf den Bordsteinen und guckten. Das war schon was. Fuhren die zu Übungen oder Manövern oder sowas. Und ich weiß auch noch, wie es da vorne im alten Straßenbahnhof gebrannt hat. Das muss Anfang der Siebziger gewesen sein. Die ganze Nacht hat es da gebrannt. Und wir haben an den Fenstern gestanden und den Lichtschein des Feuers beobachtet. Das konntest du unglaublich weit sehen. Ich schrecke hoch, und da bin ich schon fast an der Märchenwiese. Nee, doch nicht, doch noch nicht. Der große Quader vom Hotel, das große grauweiße Ding taucht da neben uns auf. Da bin ich wohl tatsächlich kurz vorm Finanzamt weggeduselt. Drüben im Hotel, in der Bar, die war exklusiv, und da durfteste nur mit Westgeld bezahlen, wenn ich mich richtig erinnere, im Hotel hat damals meine Freundin Mia, die ich komischerweise ganz oft Pia genannt hab, die hat da gearbeitet, wenn Messe war. Hat sie gutes Westgeld für gekriegt, oder Dollars manchmal, ich weiß noch, wie sie mir das erzählt hat. Bei ’n paar Gläsern Sekt, die hatte immer richtig gute Marken, Mumm und Söhnlein und sowas, wo ich immer dachte, Mensch, die musses ja dicke haben, und da fängt die an zu erzählen, als wir schon zwei Flaschen weggepichelt hatten, und erst hätt’s mich fast umgehauen, von wegen die biedere PiaMia, denn so wirkte die manchmal, aber faustdick, wie man sich das manchmal auch so denkt. Das hatte ich immer schonmal gehört, dass da die Mädels hin sind, wenn Messe war. Wem das so lag eben. Ich meine, das ist ja auch spannend, und kann man auch nicht vergleichen, wie wir heute arbeiten. Zweimal im Jahr, zwei, drei Abende mal ackern gehen, und richtig ackern war das nämlich nicht, was die Mia mir jedenfalls so erzählt hat. Wäre für mich aber damals überhaupt nicht in Frage gekommen. Na klar denkt man drüber nach undsoweiter, aber in den Achtzigern war das, und ich mit meinem ersten Mann noch glücklich und glücklich, aber damit hatte das nicht immer was zu tun. Die Pia nämlich auch. Soweit ich das in Erinnerung habe. Verheiratet, Kind in der Schule. Einer von beiden war ihr richtiger Name, und den anderen habe ich ihr so aus Jux gegeben, weiß gar nicht, wie das so kam. Gab’s da nicht ’ne Schauspielerin, Pia Cramling? Mia Farrow? Die wollt’s wissen. Ich habe mich dann später immer gefragt, was denn ihr Mann so gewusst haben wird. Ich meine, die ganze Kohle, das ganze schöne Westgeld, das kann sie ja nun nicht alles verstecken oder für sich verramschen. Da gab’s bestimmt auch welche, die haben gehofft, dass sie da den reichen Westprinzen finden, der sie rüberholt. Oder zur nächsten Messe wiederkommt. Und dann wickelt sie ihn so um den Finger. Hin und wieder passiert’s ja, dass man einen richtig gut findet. Hin und wieder. Wie das da gebrannt hat, das werd ich jetzt irgendwie nicht mehr los. Der Gestank noch tagelang. War ja viel Gummi und Kunststoff und Öl. Komisch, dass ich heute drauf komme, dass mir das heute wieder einfällt, dabei fahre ich nun schon seit Jahren an dem alten Straßenbahnhof vorbei. Den sie relativ schnell dann wieder aufgebaut haben.

Ich darf nicht wieder wegnicken, sonst fahr ich noch bis raus zur Wendeschleife» Bürgerruhe«. Ob’s da die Gaststätte» Bürgerruhe «noch gibt? War ich mit meinem Ersten manchmal essen. Sind wir auch meist mit der Bimmel hin. Vorbei an der Allee der schönen Augen, wo die Wohnwagen standen. Nee, das wäre nun gar nix für mich gewesen. In so ’nem gammeligen Wagen. Jemand sagt, dass der Alte da angefangen hat. Aber das kann ich mir nicht vorstellen, und die Leute erzählen viel. Ist schon halb acht jetzt. Fast. Um neun fang ich an. Aber ich bin gerne eine Stunde eher da. Trinke Kaffee. Koche erstmal eine Kanne. Fenster auf. Durchlüften. Die Gerüche des letzten Tages, der letzten Nacht. Manchmal treffe ich jemanden auf der Treppe. Ich denke, dass die schon wissen, was da bei uns abgeht. Einige zumindest. Die sagen alle ganz freundlich guten Tag, aber das ist doch eigentlich auch ganz normal. Hab da schon andere Sachen gehört aber. Bin von Anfang an in dem Haus und weiß nicht, wie es woanders so läuft. Der Chef weiß schon, wo er welche Wohnung machen kann. Drüben im Westteil der Stadt gehören ihm ganze Häuser. Hab ich jedenfalls gehört. Am Museum fahren wir vorbei. Sind wir oft mit der Schule gewesen, mit der Klasse, in dem Museum. Völkerkunde. Da haben wir vor den Vitrinen mit den Artefakten gestanden, Töpfe, Scherben, Amulette. Da haben wir einmal in einer Jurte gesessen, so eine Art Zelt war das von den Mongolen. Als wir am Zoo vorbeigefahren sind vorhin, habe ich gedacht, dass ich da gerne mit der Birgit mal auf einen Kaffee gehen würde, aber das wäre zu intim, denn da geht man ja mit seinen Kindern hin oder der Familie. Vielleicht ins altehrwürdige Teehaus im Wildpark. Wenn es das noch gibt. Muss ich meinen Henry mal fragen, ob’s das noch gibt, mein gutes Alterchen. Fehlt bloß noch, dass ich ihn» Vati «nenne. Ist mir ein Gräuel. So hat meine Mutti nämlich meinen Vati immer genannt.»Vati, kommst du mal!«Mensch, ich dusele gleich wieder weg … Aber manchmal liegen so Sachen in der Luft, gibt es so …, will jetzt nicht sagen» Schwingungen«, das fühlt sich so an, als wenn man schonmal an dem Punkt im …, wie soll ich sagen …, also so Déjà-vu-mäßig. Also, ich glaube, ich steig zwei eher aus und laufe ein Stück. Wollte eh noch Kaugummis kaufen. Luft.

II

Zwei Kännchen Kaffee. Zwei Stück Apfelkuchen. Eine Weile haben sie schweigend die Karte studiert.

Sie hätte nie gedacht, dass sie mit der mal auf einen Kaffee. Da war sie immer konsequent. Da warst du immer konsequent. Privat ist privat, und Arbeit bleibt auf Arbeit. Eine richtige Ostpocke. Denkst du und lachst.

Aber nett. Da lacht sie sogar mit, obwohl sie nicht weiß, warum du lachst. So wie das Café hier auch sehr nett ist. Sehr fein. Alte Möbel. Stuckdecken. Kleine runde Tische. Hell getäfelte Wände. Wie ein Kaffeehaus. Wien.

Zwei Gläschen Likör. Sie prosten sich zu. Ohne anzustoßen. Zum Wohl, Susanne. Zum Wohl, Birgit. Es ist schön, dass wir so sitzen und gar nicht viel sagen müssen. Ein Gläschen Kaffee, ein Tässchen Likör. Birne. Ist eher ein Brand. Christbirne? Schon bald wieder Weihnachten? Ja, das trinkt man oft, dort, wo ich herkomme. Pfalz. Nein, nicht Bayern. In Bayern reden sie anders. Du denkst, dass du bald weggehen wirst aus der Stadt. Noch ein kleines Kännchen? Ja, gerne. Kuchen? Ein Stück noch. Aber diesmal Käsekuchen.

Gut, der Kaffee.

Latte macchiato? Nein, lass mal. Zur Wende war ich in Saarbrücken. Saarland, ja. Lafontaine, ja. Hat die den Lafontaine gewählt. Nein, wirklich? Blühende Landschaften, das war ja nun wirklich des Guten zu viel. Ach so. Undankbar, denkt sie. Da denkst du, dass sie eigentlich sehr nett ist. Dem Kohl hast du auch nicht vertraut damals. Dem Lafontaine zwar auch nicht, aber das hatte andere Gründe. Wie sie den damals abstechen wollten. Also diese Irre. Ja, ja, natürlich kann ich mich daran erinnern.

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