Clemens Sedmak - Ans Herz gelegt

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Liebe zeigt sich in vielen Formen, als Liebe zu Partnerin oder Partner, als Liebe zu Eltern und Kindern, zu Freunden, zu Lehrerinnen und Lehrern, als Liebe zu Fremden und Bedürftigen. Liebe ist anspruchsvoll und es ist nicht immer leicht, den Weg der Liebe zu gehen. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass die Kunst der Liebe die höchste Kunst ist. Es ist eine Kunst, einen Menschen in schwierigen Zeiten zu lieben.
In Form von Briefen geht Clemens Sedmak der Liebe nach. Persönlich, berührend und manchmal auch ein wenig verschmitzt schreibt er an die unterschiedlichsten Menschen, engste Familienmitglieder, große Vorbilder, Leuten in besonderen Lebenssituationen oder einfach nur an einen Feind, den Zahnarzt oder das Finanzamt. Jeder Brief ist persönlich adressiert, jeder Brief hat seine eigene Botschaft und seine eigene Geschichte. Das Per-sönliche ist mit Einsichten über die Liebe verbunden, zeigt Konturen gelebter Liebe auf. So formen sich Antworten auf die Frage: Was heiβt es, einen Menschen zu lieben?

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CLEMENS SEDMAK

ANS HERZ

GELEGT

Die vielen Sprachen

der Liebe

TYROLIA-VERLAG • INNSBRUCK-WIEN

Mitglied der Verlagsgruppe „engagement“

© 2016 Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck

Umschlaggestaltung: stadthaus 38, Innsbruck

Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag, Innsbruck

Druck und Bindung: CPI Moravia Books, Tschechien

ISBN 978-3-7022-3550-5 (gedrucktes Buch)

ISBN 978-3-7022-3551-2 (E-Book)

E-Mail: buchverlag@tyrolia.at

Internet: www.tyrolia-verlag.at

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

Guten Tag, sagte der kleine Prinz und setzte sich zu mir ins Vorwort.

Guten Tag, sagte ich etwas verwirrt, weil ich es nicht gewohnt war, dass man mich in einem Vorwort besuchte.

Was ist das hier, fragte der kleine Prinz und blickte sich um.

Das ist ein Vorwort, sagte ich.

Was ist ein Vorwort?

Ein Vorwort ist wie ein kleiner Garten mit einem Weg, der ins Haus des Buches führt, sagte ich. Das hatte ich irgendwo gelesen.

Ich mag kleine Gärten, sagte der kleine Prinz und dachte wohl an seine Rose.

Wir schwiegen ein wenig und ich schrieb ein paar Zeilen.

Was ist dann in dem Haus?, fragte der kleine Prinz nach einer kleinen Weile.

Welches Haus?, fragte ich verwirrt, weil ich doch mit Schreiben beschäftigt war.

Nun, das Haus, in das dieses Vorwort hineinführt.

Ja, richtig!

Das Buch baut ein Haus über die Liebe, sagte ich vorsichtig. Ich will die Frage erkunden, was es denn heißt, einen Menschen zu lieben.

Der kleine Prinz dachte kurz nach.

Ich liebe den Fuchs, sagte er dann.

Wieder Nachdenken.

Und ich glaube: Den Fuchs zu lieben heißt, gut mit ihm allein sein zu können.

Das ist ein schöner Gedanke, sagte ich ein klein wenig gönnerhaft.

Oder, fuhr der kleine Prinz fort, den Fuchs lieben heißt, von ihm erzählen zu können.

Auch das ist ein Gedanke, der mir gefällt, kommentierte ich.

Dann könnte ja eigentlich ich ein Buch über den Fuchs schreiben, meinte der kleine Prinz, und von ihm erzählen.

Ja, das könntest du, sagte ich nun etwas verunsichert.

Da würde ich anfangen müssen bei meinem Planeten, erklärte der kleine Prinz, und bei meiner Reise und ich würde erzählen von all dem, was ich zurückgelassen habe und von allen, die ich auf dem Weg kennengelernt habe.

Das will ich auch, sagte ich begeistert.

Einen Menschen zu lieben, heißt Vertrautes zurücklassen, von einem Planeten aufbrechen, eine Reise tun und ankommen.

Ich weiß nicht mehr, ob das der kleine Prinz gesagt hat oder ich. Jedenfalls endet hier das Vorwort mit einem herzlichen Dank an Gottfried Kompatscher und mit einer innigen Widmung an meine geliebte Frau Maria. Wem sonst soll ich ein Buch über die Liebe zueignen?

Für Dich, also, geliebte Maria, für Dich.

Salzburg, im Sommer 2016

ZUR EINLEITUNG

„WIE REDEST DU WIRKLICH?“

„Mit jedem Menschen redest du anders“, sagt ein Kind zu seinem Vater in einem Kinderbuch aus meiner Volksschulzeit; der Vater spricht anders mit der Mutter als mit der Nachbarin (gut so!), wieder anders mit dem Schulwart und wieder anders mit einem Patienten in seiner Zahnarztpraxis. „Wie redest du wirklich?“, fragt der Bub.

Der Vater weiß darauf keine Antwort. Denn es gibt keine „eine, wirkliche“ Sprechweise; tatsächlich reden wir mit unseren Geschwistern daheim anders als mit einer Ärztin im Krankenhaus oder mit einem Angestellten am Fahrkartenschalter. Wir sprechen stets mit „gleichwürdigen“ Menschen, mit Menschen, die gleich an Würde sind, aber wir tun es in ganz unterschiedlicher Weise. Und eben dies ist Ausdruck von Respekt.

Wir sprechen mit einem Menschen, der uns nach dem Weg fragt, anders als mit einem Menschen, den wir nach dem Weg fragen; wir sprechen mit einer Polizistin anders als mit einem Kellner. Wir drücken die Achtung vor einem Menschen dadurch aus, dass wir mit ihm in einer einzigartigen Weise umgehen. Wir alle, die wir uns im öffentlichen Raum bewegen, müssen viele Sprachen sprechen können, müssen vielsprachig sein.

FREMDSPRACHEN LERNEN

Fremdsprachenlernen ist harte Arbeit. Die englische Philosophin Iris Murdoch hat versucht, während des Zweiten Weltkriegs Russisch zu lernen. In ihrem Tagebuch berichtet sie am 8. November 1942 von ihren Erfahrungen: Ich nehme Russischstunden bei einem alten Armenier, einem politischen Flüchtling. Er spricht kein Wort Englisch, was bedeutet, dass alles auf Russisch ablaufen muss; das gibt mir eine exzellente Konversationspraxis. Er hat kein Verständnis für die Regeln der Grammatik …

Man kann sich vorstellen, wie abenteuerlich es für Murdoch gewesen sein muss, sich die russische Sprache anzueignen. Es war ein Sprung ins kalte Wasser – hinein in eine rein russische Lernsituation, noch dazu begleitet von einem unerfahrenen Lehrer, der zwar Russisch beherrschte, aber nicht das Vermitteln der russischen Sprache.

Jahre später wird Murdoch in ihrem Hauptwerk über das Gute schreiben, dass das Lernen der russischen Sprache sie mit einer autoritären Struktur konfrontiert habe, die ihr Respekt abverlange. Die russische Grammatik lässt nicht mit sich handeln; Ludwig Wittgenstein, den Iris Murdoch persönlich gekannt hat, hat immer wieder davon geschrieben, dass eine Sprache nicht bis ins Letzte begründet werden kann; an einem bestimmten Punkt können wir nur sagen: „So sprechen wir!“, „Das ist unsere Sprache!“, „Das sind die Regeln der Grammatik!“ – hier kann man sich nur unterwerfen und zur Kenntnis nehmen, dass dies so ist.

So erkennt Iris Murdoch in ihren Überlegungen über das Erlernen der russischen Sprache: Es ist eine fordernde Aufgabe und das Ziel ist in weiter Ferne und vielleicht nie wirklich erreichbar. Die Arbeit ist eine beständige Offenbarung von etwas, das unabhängig von ihr ist. Aufmerksamkeit gegenüber dieser Wirklichkeit wird mit Wissen von dieser Wirklichkeit belohnt. Die Liebe zum Russischen führt mich, so Iris Murdoch, weg von mir selbst, hin auf etwas, was mir fremd ist, hin zu etwas, das mein Bewusstsein nicht einfach übernehmen oder schlucken, verneinen oder in seiner Wirklichkeit leugnen kann.

DIE VIELEN SPRACHEN DER LIEBE

Eine Sprache zu lernen verlangt nach Demut, nach Ausdauer und Geduld, aber ebenso nach Selbstvergessenheit. Das sind auch wichtige Elemente in unserem Bemühen, einen Menschen zu lieben. Einen Menschen zu lieben ist wie das Erlernen einer Fremdsprache. Da braucht es die Anerkennung, dass da jemand ist, der von mir unabhängig ist; da ist jemand, der nicht von meinem Willen abhängt, sondern ein Eigenleben hat. Einen Menschen zu lieben heißt entdecken, dass da ein Gegenüber ist.

Einen Menschen zu lieben ist wie das Erlernen einer Fremdsprache. Diesen Gedanken kann man bei Iris Murdoch finden; sie ist schließlich auch jene Philosophin, die einmal geschrieben hat: „Liebe ist die extrem schwierige Anerkennung, dass etwas anderes als ich existiert.“ Diese Worte hat sich Iris Murdoch, die einen brillanten Geist und einen großen Sinn für Unabhängigkeit hatte, abgerungen; Lieben heißt, dass da jemand ist, der sich deiner Kontrolle entzieht; lieben heißt sehen, dass es eine Wirklichkeit gibt, die unabhängig von dir ist. Für Iris Murdoch, die mit „Bindung“ und „Loslassen“ ihre Schwierigkeiten hatte, waren dies schwer erkämpfte Einsichten.

Bleiben wir bei diesem Gedanken: Einen Menschen zu lieben ist wie das Erlernen einer Fremdsprache; Gary Chapman hat diesen Gedanken auch verfolgt: Du musst die Muttersprache des geliebten Menschen lernen, wenn du mit ihm zusammensein willst. Und wenn wir mit verschiedenen Menschen liebevoll umgehen wollen, dann müssen wir viele Sprachen lernen. Denn jeder Mensch, so scheint es, will auf je eigene Weise geliebt werden.

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