Tomàs de Torres - An die kurze Leine gelegt

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"Ich liebe dich so sehr", sagte Angela an jenem Abend, «dass ich wünschte, ich könnte jeden Abend wie diese beiden Hunde zu deinen Füßen liegen und dir die Hand oder sogar die Stiefel lecken, um dir meine Ergebenheit zu beweisen.»
Francis Herschel Durward lächelte. Das Farbenspiel des Pools spiegelte sich in seinen Augen wie ein Versprechen von Wärme und Geborgenheit.
"Steh auf."
Angela gehorchte. Seine Finger strichen über ihre nackten Brüste, ließen die Warzen sich aufrichten und erzeugten Flammen der Lust. Er küsste sie, dann deutete er auf den Boden.
Angela kniete zu seinen Füßen nieder und presste ihre Lippen zuerst auf den linken, dann auf den rechten der glänzenden schwarzen Stiefel.
"Dein Wunsch", sagte Francis Herschel Durward, «sei dir erfüllt. Gleich morgen früh beginnen wir mit dem Training.»
Gemeinsam mit Sonja war Angela für 14 Tage an die wilde Costa Brava in Urlaub geflogen, B & B sozusagen: Bett & Bums. Selbst einem Abenteuer nicht abgeneigt, war Angela aber doch angewidert von der Intensität, mit der sich Sonja in eine lebende Matratze verwandelte …
Und auf einmal fand sie ihr eigenes Abenteuer – ein echtes. Auf Augenhöhe? Natürlich nicht. Welches Schoßhündchen steht schon mit seinem Herrchen auf Augenhöhe?

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AN DIE KURZE LEINE GELEGT

SM-Roman von Tomás de Torres

SCHWARZE SERIE BAND IV Impressum der Taschenbuchausgabe MMXX by Marterpfahl - фото 1

SCHWARZE SERIE BAND IV

Impressum der Taschenbuchausgabe:

© MMXX by Marterpfahl Verlag, Nehren; omnia eius editionis iura reservantur; Druck: Bookpress, Allenstein; Cover: Lisa Keskin unter Verwendung eines Fotos aus der Sklavenzentrale (mit Einverständnis des Fotografen); https://marterpfahlverlag.wixsite.com/erotikbuch; Marterpfahl_Verlag@gmx.de;

ISBN 978-3-944145-64-8; 15,99 €.

Impressum der Ebook-Ausgabe:

© MMXXI by Marterpfahl Verlag Rüdiger Happ,

Firstbergstr. 2, D-72147 Nehren

https://marterpfahlverlag.wixsite.com/erotikbuch

Marterpfahl_Verlag@gmx.de

E-Book-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net

Cover: Rüdiger Happ unter Verwendung desselben Fotos wie bei der Paperback-Ausgabe

E-Book ISBN 978-3-944145-80-8

„Ich liebe dich so sehr“, sagte Angela an jenem Abend, „dass ich wünschte, ich könnte jeden Abend wie diese beiden Hunde zu deinen Füßen liegen und dir die Hand oder sogar die Stiefel lecken, um dir meine Ergebenheit zu beweisen.“

Francis Herschel Durward lächelte. Das Farbenspiel des Pools spiegelte sich in seinen Augen wie ein Versprechen von Wärme und Geborgenheit.

„Steh auf.“

Angela gehorchte. Seine Finger strichen über ihre nackten Brüste, ließen die Warzen sich aufrichten und erzeugten Flammen der Lust. Er küsste sie, dann deutete er auf den Boden.

Angela kniete zu seinen Füßen nieder und presste ihre Lippen zuerst auf den linken, dann auf den rechten der glänzenden schwarzen Stiefel.

„Dein Wunsch“, sagte Francis Herschel Durward, „sei dir erfüllt. Gleich morgen früh beginnen wir mit dem Training.“

Begonnen hatte alles nur vier Tage zuvor, in einem Ferienhotel an der Costa Brava. Angela und ihre Freundin Sonja hatten sich auf zwei unbeschwerte Wochen am Meer gefreut, und zumindest Sonjas Urlaub verlief so, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Am ersten Abend angelte sie sich am Strand einen 20 Jahre älteren Franzosen mit braunem Schnauzbart, und Angela bekam sie erst am Mittag darauf wieder zu Gesicht. Drei Tage später, als entweder der Franzose oder Sonja das Interesse verloren hatte, warf sie sich an der Bar einem 35-jährigen Engländer mit rotem Gesicht und blondem Borstenhaar an den Hals. Angela war das Ganze so peinlich, dass sie ihren Drink bezahlte und sich still und heimlich verdrückte.

Und nun, am Nachmittag des achten Urlaubstages, als Angela die Tür des gemeinsamen Appartements öffnete, hörte sie ein doppeltes Keuchen und Stöhnen, das keinerlei Missinterpretation zuließ.

Sie wollte schon ebenso unbemerkt verschwinden, wie sie gekommen war, als ihre Neugierde siegte. Wer, fragte sie sich, war wohl Nummer drei?

Sie stieg die beiden Stufen empor, die vom Flur in den Wohnbereich führten, und schlich sich in das Wohnzimmer. Es war leer, aber die Tür zum Schlafzimmer dahinter war angelehnt. Angela zögerte nur kurz, dann trippelte sie auf Zehenspitzen weiter und spähte durch den Spalt.

Sonja kauerte auf dem Bett, auf allen vieren, mit gespreizten Schenkeln und baumelnden Brüsten. Ihre Hände hatten sich in der zerknüllten Tagesdecke verkrampft. Sie war ebenso nackt wie der braungebrannte Mann, der seine Hände um ihre Hüften gekrallt hatte und in einem schnellen, harten Rhythmus seinen Unterleib gegen Sonjas Po warf. Angela erkannte einen der spanischen Hotelgärtner wieder. Er war höchstens 25 Jahre alt, sah phantastisch gut aus und hatte Muskeln wie ein Preisringer.

Wenn man etwas über Sonjas Auswahl sagen kann , dachte Angela, während die beiden sich hörbar dem Höhepunkt näherten, dann nur so viel: Mit fortschreitendem Urlaub wird sie wählerischer.

Sie schlich sich aus dem Appartement. Es war später Nachmittag, sie hatte den ganzen Tag am Strand verbracht und 100 Seiten eines Buches umgeblättert, ohne sich an den Inhalt zu erinnern. Sie sehnte sich nach einer Dusche, aber das Zimmer war ja nun blockiert, und so ging sie hinunter in die Hotelhalle und dann hinaus, nicht zum Strand, sondern in Richtung der alten und kurvenreichen Küstenstraße. Eine kleine, von Felsen umgebene Bucht fiel ihr ein, die sie vom Bus aus entdeckt hatte, gar nicht weit vom Hotel entfernt – und menschenleer. Sie beschloss, die Straße entlangzuwandern und zu nachzusehen, ob es einen Weg gab, der zu dieser Bucht hinabführte.

Sie wollte allein sein.

Angela hatte nichts gegen Sex im Urlaub. Im Gegenteil, sie war einem Abenteuer nicht abgeneigt und hatte sich sogar darauf gefreut. Aber Sonjas Verhalten gleich am ersten Abend hatte sie abgestoßen. Die beiden kannten sich seit zwei Jahren und hatten auch gleichzeitig die Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen, aber dies war ihr erster gemeinsamer Urlaub. Man lernt einen Menschen wohl erst dann wirklich kennen, wenn man ihn außerhalb seiner gewohnten Umgebung erlebt und mit ihm Tag und Nacht das Zimmer teilt.

Und so hatte Angela das genaue Gegenteil getan: Sie hatte sich abgekapselt, den Kontakt mit Männern vermieden – und eine schrecklich öde erste Urlaubswoche verbracht.

Die Bucht war leicht zu finden, und sie war so abgeschieden, wie Angela sie in Erinnerung hatte, obwohl die Entfernung zum Hotel kaum 100 Meter betrug. Aber es gab keinen direkten Zugang zu ihr. Von dem weit geschwungenen Hotelstrand trennte sie ein Wirrwarr aus Granitfelsen, der sich bis ins Wasser erstreckte und dort eine chaotische Landschaft von Zwergeninseln bildete.

Angela fand schließlich eine Stelle, wo ein Abstieg möglich erschien. Sie presste ihre blaue Strandtasche an sich und schwang sich über die Leitplanke. Nur kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, ob man sie hier wohl rechtzeitig fände, wenn sie abstürzte und sich ein Bein brach, oder ob sie vorher verschmachten würde. Doch ein paar Schritte weiter wies der Fels Spuren von Bearbeitung auf, und sie fand einen schmalen Pfad, der nach unten führte.

Die Bucht war tatsächlich leer. Nur ein paar rote Cruzcampo-Bierdosen und Fetzen von Packpapier wiesen darauf hin, dass sie von der Menschheit nicht völlig vergessen worden war. Angela sprang den letzten halben Meter, ihre Sandalen gruben sich in weichen, grauen Sand.

Sie drehte sich einmal um sich selbst.

Die Küstenstraße war von hier aus weder zu sehen noch zu hören, hoch aufragende Granitblöcke hielten den Lärm der wenigen Autos und Busse ab. Die einzigen Geräusche waren das regelmäßige Rauschen der Brandung – der Herzschlag des Meeres – und die Schreie von Möwen und Seevögeln, die hoch über Angela ihre Kreise zogen. Weit draußen kreuzten einige Motorboote und zogen Spuren weißer Gischt durch ein postkartenblaues Meer. Salzige Tropfen trafen Angelas Gesicht, ihre nackten Arme und Beine.

Es war einfach, sich vorzustellen, allein auf dieser Welt zu sein.

Sie warf die Tasche in den Sand, streifte die Schuhe ab und lief zwei-, dreimal rund um die Bucht. 20 Meter Strand, zehn Meter Hinterland, keinesfalls mehr. Sie hatte keine Lust, schon wieder zu schwimmen, setzte sich auf einen großen Stein und atmete die salzhaltige Luft in tiefen Zügen ein. Aber sie konnte ihre Gedanken nicht von Sonja und ihren mittlerweile drei Liebhabern lösen.

Vor ein paar Tagen hatte Angela ihren ganzen Mut zusammengenommen und Sonja darauf angesprochen, in einem der selten gewordenen gemeinsamen Momente, als sie auf dem Balkon lagen – Sonja oben ohne wie meist – und auf das bunte Treiben am Strand starrten. Zunächst hatte Sonja überhaupt nicht verstanden, worauf Angela hinauswollte.

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