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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Clemens J. Setz

Die Frequenzen

für Julia

Erster Teil: Menschen im Spiegel

He was sometimes sceptical about technology, which contributed to making his own mechanical inventions primitive and full of human, plant, and animal parts. While most machines work to make difficult tasks simple, his inventions made simple tasks amazingly complex. Dozens of arms, wheels, gears, handles, cups, and rods were put in motion by balls, canary cages, pails, boots, bathtubs, paddles, and live animals for simple tasks like squeezing an orange for juice or closing a window in case it should start to rain before one gets home.

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Alles Beständige büßt seine Eindruckskraft ein. Alles, was die Wände unseres Lebens bildet, sozusagen die Kulisse unseres Bewusstseins, verliert die Fähigkeit, in diesem Bewusstsein eine Rolle zu spielen. Ein lästiges dauerndes Geräusch hören wir nach einigen Stunden nicht mehr.

Robert Musil

Die Zugfahrt

Gerade als er eine passende Formulierung für seine Begrüßung gefunden hatte, wurde der junge Mann am Zugfenster von einem Tunnel überrascht, dessen unvermittelt einsetzende Finsternis ihm wie zur Verhöhnung sein bleiches Gesicht in der zitternden Fensterscheibe vorhielt. Sein Gesichtsausdruck, der halb offen stehende Mund und die quecksilbrig über sein Spiegelbild wandernden Regentropfen gaben ihm für einen Augenblick das Gefühl, in eine Falle getappt zu sein.

Er schüttelte den Kopf über seine Schreckhaftigkeit, griff in die Mantelinnentasche und berührte die kleine, scharfkantige Fahrkarte, nur um sich zu versichern, dass alles in Ordnung war. Dabei streifte er an sein Hemd. Es war schweißnass.

Nach kurzer Zeit tauchte der Zug wieder aus dem Tunnel zurück ins trübe Tageslicht. Der grau gefleckte Oktoberhimmel hing immer noch schwermütig und tief über der Landschaft. Wenn man lange genug schaute, wirkte er sogar ein wenig durchhängend, als befände man sich unter einer Matratze in einer riesigen Schlafkoje.

Der junge Mann stellte verärgert fest, dass er seine Begrüßung wieder vergessen hatte, und versuchte sich zu erinnern, aber das Einzige, was ihm in den Sinn kam, war die verschwommene Endlosschleife der vorübersausenden Vegetation am Rand der Bahnstrecke, kurz vor der Einfahrt in den Tunnel, als er aus dem Fenster gestarrt hatte. Während er nachdachte, legte sich ein Knöchel seiner linken Hand auf seine Oberlippe und wanderte langsam Richtung Nasenspitze. Als die Hand dort angekommen war, sprang ein Funke über, und ihm wurde klar, dass alle Anstrengungen zwecklos waren, die Formulierung war verschwunden, für alle Zeiten verloren.

Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

Er stand auf, um sich ein wenig zu bewegen. In diesem Moment neigte sich der Zug etwas zur Seite, eine scheinbar unendliche Kurve, und der junge Mann musste ein paar Schritte in Richtung Abteiltür machen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Seine Blase machte sich bemerkbar. Er taumelte durch den schwankenden Gang, seine Hand berührte die eiskalte Fensterscheibe. In den Abteilen, an denen er vorbeikam, saßen Menschen auf Standby-Betrieb. Die Toilette war ein winziger, lichtarmer Raum, eine mittelalterliche Büßerzelle. Als er sich umdrehte, um die Tür hinter sich zu schließen, streiften seine Mantelschöße die metallfarbene Kloschüssel, die mehr an einen umgedrehten Stahlhelm erinnerte. Trotz der Enge zog er den Mantel aus und warf ihn sich, nach Art eines Flagellanten, über die Schulter. Der Lärm in der Kabine war unerträglich. Über die trüben Milchglasscheiben wanderten schwarze Attrappen von Regentropfen.

Walter hatte große Mühe, seinen Urinstrahl zu kontrollieren. Mehrere Male traf er neben die Kloschüssel, auf den Boden und die Wand, auf der zwei kleine Rinnsale abwärts wanderten.

Als er fertig war, betätigte er die Spülung. Einige Sekunden lang geschah nichts, dann öffnete sich in der Schüssel ein brüllendes, dreckverkrustetes Loch und gab einen kurzen Blick auf die unter dem Zug dunkel dahinflimmernden Schwellen frei; zumindest kam es Walter so vor. Genau hatte er nicht hingesehen.

Sich das Hemd wieder in die Hose steckend, schwankte er zurück zu seinem Abteil.

Durch die Fenster am Gang konnte er sehen, dass sich draußen eine Vorstadt zu bilden begann. Häuser mit tief in die Stirn gezogenen Dächern duckten sich hinter Hecken und dichte Baumreihen. Zäune plapperten vorbei. Ein einzelnes Auto mit einem großen, schwarzen Skisarg auf dem Dach stand hinter einem Bahnschranken und winkte dem vorbeidonnernden Zug mit seinen Scheibenwischern hinterher. Ein Autofriedhof schob sich ins Bild und bot dem Blick des Reisenden einen Haufen kaputter Autos auf einer silbernen Plattform dar, von denen manche durch den Schleier des Regens aussahen wie schlampig aus der Verpackung gewickelte, halb geschmolzene Pralinen.

Dann kamen die ersten Menschen, gebeugte Gestalten unter Regenschirmen, mit Einkaufstaschen und Kindern an der Hand. Die Stadt begann und der Zug wurde langsamer.

Walter ließ die Tür des Abteils gleich offen stehen, zog sich seinen Mantel wieder an, weckte seinen alten Reisekoffer und zerrte ihn vom Gepäckfach herunter, dann reihte er sich in die Schlange ein, die sich in dem engen Zugkorridor gebildet hatte. Er blickte durch das Fenster auf den Bahnsteig, ob vielleicht jemand gekommen war, um ihn abzuholen, aber er konnte nichts erkennen; nur eine alte Frau, die eine rote Gießkanne trug und offenbar Blumen verkaufte.

Man hatte ihm ausdrücklich gesagt: Warte auf dem Bahnsteig . Und um sich zu vergewissern, holte er aus der anderen Mantelinnentasche den Zettel hervor, auf dem er das E-Mail ausgedruckt hatte, und las die betreffende Stelle dreimal hintereinander. Lieber Walter! Dass du schon morgen kommst, ist für uns nicht — Zeilenumbruch. Auf dem nächsten Wort saß sein Daumen, der Nagel abgekaut bis aufs Fleisch.

Zumindest hab ich nichts falsch gemacht, dachte er.

Er stieg die Metallstufen hinunter auf den Bahnsteig. Auf festem Boden fühlte er sich sofort ein wenig sicherer. Als er merkte, dass er im Weg stand — entsetzlich hektische Menschen, die ihren Zug erwischen mussten, der schon wieder im Begriff war weiterzufahren —, ging er zu einer der Bänke auf dem Bahnsteig und ließ sich nieder. Sein Koffer lehnte sich an sein linkes Bein.

Nein, es war niemand gekommen. Die Frau mit der Gießkanne hielt ihre Hand auf und ein junger Mann zählte Münzen hinein. Eine der langstieligen Blumen, die in der Gießkanne steckten, hatte einen großen, feucht und schwer herabhängenden Kopf mit einer weit aufklaffenden Blüte. Sie sah aus wie eine gähnende Schlange.

Walter wandte den Blick den Menschen zu, die mit seinem Zug weiterfahren würden, vermutlich die ganze Nacht, in weit entfernte Städte. Der Zug ließ sich noch etwas Zeit zum Verschnaufen, sein großes schwarzes Haupt in der Tränke am Ende des Bahnsteigs. Walters Blick glitt über die Menschen hin, die meisten waren nicht besonders interessant, bis er ein Pärchen entdeckte, das gerade Abschied voneinander nahm. Die Frau stand hinter dem Fenster im Zugabteil und der Mann an der schmutzig-gelben Begrenzungslinie am Bahnsteig. Die Leute mussten ihm ausweichen, mit ihren Koffern und Kindern und allem, was man sonst noch im Leben hinter sich herziehen musste. Doch das Paar bekam vom regen Verkehr ringsum nur wenig mit, beide sprachen miteinander in ihre Mobiltelefone. Der Anblick erinnerte ein wenig an Gefängnisbesuche aus amerikanischen Filmen. Und dann kam unvermittelt der Moment, da sie beide auflegen mussten, aus irgendeinem Grund, und die Frau begann ihr Gepäck im Abteil zu verstauen. Sie sah nicht mehr aus dem Fenster, eine Strähne fiel ihr ins Gesicht und sie wischte sie weg, und ihre Reise und ihr Fortsein begannen in diesem Augenblick vor den Augen des Mannes, der weiter in das Abteil starrte wie ein Fensterputzer in ein Büro voller rätselhafter Vorgänge. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und klopfte an die Scheibe.

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