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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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— Ja, sagte Walter.

Da er die Augen nicht verdrehen konnte, weil es sein Vater hätte sehen können, verdrehte Walter die Zunge. Aber es war nicht dasselbe.

— Hast du gerade die Augen verdreht? fragte sein Vater belustigt.

— Nein, natürlich nicht. Mir gefällt deine Idee. Ist schön frisch.

— Ja, nicht? Frisch, das stimmt. Dieses Wort wäre mir nicht eingefallen, aber es trifft die Sache auf den Kopf.

— Auf den Kopf, aha.

Jetzt verdrehte er wirklich die Augen. Sein Vater lachte.

— Du kleiner Wirrkopf, sagte er und boxte seinen Sohn auf den Oberarm.

Als Walter später noch in seinem Zimmer auf und ab ging, bemerkte er, dass die Vorhänge nicht mehr die waren, die bei seinem letzten Besuch vor den Fenstern gehangen waren. Missmutig zupfte er an den neuen Vorhängen. Sie fühlten sich an wie die plastikharten Kittel, die man in Krankenhäusern anziehen musste. Die Straße vor dem Haus war still. Unten schliefen alle. Die Stunde war so reglos wie die Fasane in ihrem Gartenverschlag, die von Langstreckenflügen über den Himalaja träumten.

Walter legte sich in sein altes Bett, das ihn mit einem beunruhigenden Knacken in seinen Eingeweiden begrüßte. Als er sich zur Seite drehte, sank die Matratze mehrere Zentimeter ab. Zum Spaß sagte er ein kleines Nachtgebet auf.

Er träumte von der Busfahrt vom Bahnhof hierher, auf dem Platz neben ihm saß eine kleine, goldene Glühbirne, die mit einer dünnen Stimme zu ihm sprach.

Sinwir , sagte die Glühbirne.

Der Bus rüttelte und schaukelte. Die Schirmkappe des Fahrers, die zugleich irgendwie auch eine schwebende Aubergine war, leuchtete im vorderen Teil des Busses. Aber ob dazu auch ein Körper gehörte, ließ sich nicht genau sagen.

Sinwir nischtalle? , fragte die Glühbirne.

Walter fand, dass es besser war, ihr zuzustimmen.

Als er aufwachte, merkte er, dass es noch sehr früh war. Er fror. Die Heizung wurde jeden Morgen um Punkt sechs automatisch aktiviert. Er blickte aus dem Fenster. Die Welt war ein verregneter Schwarzweißfilm.

Da war plötzlich die glänzende Formulierung wieder, die ihm im Zug entfallen war. Er wiederholte den Satz leise für sich. Aber er war gar nicht so gut, wie er gedacht hatte. Er war sogar völlig banal. War es überhaupt dieser Satz gewesen? Er versuchte den Satz zu verdrängen. Zur Strafe geisterte er ihm mehrere Stunden im Kopf herum.

Was bin ich für ein elender Feigling, dachte er.

Aktionen

Ah, die vorletzte Woche! Ich bin nervös und voller Vorfreude wie ein Fisch vor dem schwebenden Köder und schlage die Zeit mit unsinnigen Aktionen tot. Auf dem Weg in die Arbeit habe ich im Bus einem Kind, das zur Schule fuhr, erzählt, ich sei sein Ich aus der Zukunft. In fünfzig Jahren, habe ich gesagt, machen die Menschen nicht mehr Urlaub in irgendwelchen fernen Gebieten oder Städten, sondern reisen nur noch in der Zeit. Der Name des Kindes war auf seiner Schultasche zu lesen. Deswegen. Der Junge, der nicht im mindesten erstaunt war und mich vermutlich für einen vollkommenen Idioten hielt, hat mich gefragt, wie alt ich denn jetzt sei. Sechzig, habe ich geantwortet, aber für mein Alter sehe ich noch gut aus, oder? Ja, in der Zukunft sei das ganz leicht. Er hat nur genickt und sich wieder seinen Schuhspitzen gewidmet, die er konzentriert anstarrte.

Okay, das war gelogen, aber ich habe mit dem Gedanken gespielt. Welches Kind trägt heutzutage noch ein Namensschild auf der Schultasche?

Wenig später, als ich in die Straße einbiege, wo das Heim liegt (nur noch wenige Tage!), überlege ich, etwas Ähnliches mit einem der Alten zu versuchen, aber mir will keine Konstellation von altem und neuem Ich einfallen, die einigermaßen auf ihre Situation anwendbar wäre. Nein, der Trick funktioniert nur bei Menschen, die keine lange Vergangenheit haben.

Eine rötlich gefleckte Katze hockt auf der Mauer neben dem Fahrradständer. Warum ich heute nicht mit dem Rad gekommen sei, fragt sie. Dann gähnt sie, wodurch sich ihr Kopf in ein offenes Maul verwandelt, und schüttelt sich, dass ihre Ohren wie Taubenflügel gegeneinander flappen.

AKTION. Tauschen Sie Ihr altes Handy JETZT gegen ein neues ein . Die Leute im Altersheim bekommen die alten Modelle. Sie sind zwar gratis, aber dafür funktionieren sie kaum mehr. Manche Geräte erleiden durch die Trennung von ihren früheren Besitzern einen Schlaganfall, und Teile des Displays sind jetzt schwarz und gefühllos. Anderen fallen die Tasten aus wie kaputte Zähne. Antennen sind abgebrochen oder geknickt. Klingeltöne eiern wie das Gedudel alter elektronischer Geburtstagsbillets.

Da ich nicht mehr lange hier sein werde, mache ich keine schwierigen Arbeiten mehr. Man meckert mit mir deshalb, das heißt, Max meckert, aber das ist mir egal. Er hat mir nichts mehr zu sagen.

— Warum sitzt du noch immer hier rum? fragt er.

Wasch dies, putz das. Los . Ich nicke freundlich, dann gehe ich wieder in meine Ecke und erkläre Frau Lorca, wie man Namen in ihr neues Telefon einspeichert. Sie tippt den Namen ihres Sohnes nun schon zum sechsten Mal, er heißt Markus, aber es kommt immer nur Markupq heraus. Sie ist verzweifelt, ihre Finger sind zu langsam. Zur Ablenkung erzählt sie mir, wie sie einst auf diesen Namen gekommen ist. Eine lange Auseinandersetzung mit ihrem Mann, der sich eigentlich Herfried gewünscht habe und jetzt schon siebzehn Jahre unter der Erde sei. Kettenraucher. Siebzehn Jahre. Während sie spricht, schaut sie zur Decke, wo absolut nichts zu sehen ist.

— Schauen Sie doch mal her, sage ich. Hier bin ich.

Ich winke. Frau Lorca sieht mich an.

— Ich sehe Sie, sagt sie mit höchster Klarheit in ihrer Stimme.

— Okay. Hier, nehmen Sie es mal in die Hand. Ich sag Ihnen dann, welche Knöpfe Sie drücken müssen, damit die Kurzwahl-Funktion –

— Ich bin doch nicht blind, sagt sie und starrt mich wütend an.

— Okay, das hab ich ja auch gar nicht behauptet, nur –

— Ich seh schon!

Sie nimmt mir das Telefon aus der Hand und hält es fest, als müsste sie es vor mir beschützen.

— Wenn Sie den Menü-Knopf einmal –

Aber sie dreht sich weg. Sie steckt das Handy in ihre schlaffe Brusttasche. Für einen Augenblick habe ich Lust, es von dort einfach wieder hervorzuholen und sie anzufahren: Ich wiederhol’s nicht noch einmal, also hören Sie mir verdammt noch mal zu, wenn Sie wollen, dass Ihr Sohn Sie wenigstens hin und wieder mal anruft!

Dann sehe ich, dass ihre Mundwinkel sich verselbständigt haben und unverständliche Signale an die Außenwelt senden: Entrüstung, Entwürdigung und tiefen Abscheu. Ich stehe auf.

— Ich komm dann später wieder, Frau Lorca.

Sie reagiert nicht. Mit dem Ärmel ihrer Weste wischt sie sich über die Augen.

— Ich bin nicht blind, sagt sie. Ich sehe Sie schon.

— Okay.

— Ich sehe schon, was Sie da …

Den Rest verstehe ich nicht mehr, feindseliges Gemurmel. Ich flüchte in den Aufenthaltsraum, wo ein ständig vor und zurück wippender Mann, der eigentlich ins untere Stockwerk gehört, und Herr Sedlatschek vor einem Schachbrett sitzen. Figuren befinden sich nur wenige darauf, nicht einmal die beiden Könige, aber dafür redet Herr Sedlatschek ohne Pause auf seinen Besucher ein, der ihn währenddessen nicht einmal ansieht. Das Licht eines frühen Tages fällt schräg und leicht gekrümmt durch die Fenster. Ein leerer Vogelkäfig lehnt in einer Ecke und wartet darauf, dass ihn endlich jemand repariert, die quietschende Tür, die nicht mehr richtig schließt. Auch Bilder gibt es, echte Gemälde, die an den Wänden hängen als Fenster in eine albtraumhaft erstarrte Welt voller Heuwagen, Sonnenuntergänge und verwitterter Jägerhochsitze. Es gibt jede Menge leerer Sessel und ein ständig zugeklapptes Klavier, es gibt tief fliegende Lampions, die einzigen Lichtquellen bei Nacht, es gibt Blumentöpfe, die große, wirre Gewächse gebären, und an der linken Wand, unter einem Bücherbord, steht ein buntes, breitschultriges Sofa, das in einsamen Stunden manchmal so tut, als wäre es eine riesige Mehlspeise mit Schokoladenglasur.

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