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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Er bleibt hinter mir stehen, während ich mein Kürzel, die dunkelgoldene Silbe Ker , in den Dienstplan schreibe. Als ich fertig bin, weicht er mir umständlich aus und fragt, ob er sich meinen Bleistift ausborgen dürfe.

— Da schau her, murmelt er, als sein Gesicht ganz nah vor dem Stück Papier schwebt. Gleich alle Dienste. Du hast dich für fast alle Dienste eingetragen, hast du gesehen? Geht das denn überhaupt?

— Weiß nicht, sage ich. Natürlich wird das gehen.

Valerie. Valerie, Valerie!

Er kratzt sich die Glatze, in Gedanken versunken über einem imaginären Schachproblem brütend. Seine traurigen Augen hellen sich auf und er beginnt zu lächeln.

— He, weißt du was, ich schreib meinen Namen einfach daneben, dann können wir entscheiden, wer von uns –

— Wie bitte?

— Schau, ist doch genug Platz.

— Ich weiß nicht … Ich glaube nicht, dass …

Die Spitze des Bleistifts hockt sich in das Kästchen, in dem mein Name steht. Gleich wird sie explodieren. Da beginnt (eine Überraschung!) sein Handy zu klingeln, das er in einem sehr männlichen Pistolenhalfter am Gürtel trägt, und er holt es schnell hervor, um mit ihm zu spielen, damit es sich wieder beruhigt und zu quengeln aufhört. Er hält es sich an die Wange. Ja, ganz ruhig, ist ja gut .

— Hm. Aufgelegt, sagt er. Unbekannte Nummer . Idioten.

Nur noch wenig hält mich in diesem gigantischen Sterbestockbett. Ich muss noch meine Schlüssel in der Verwaltung abgeben und darf ja nicht vergessen, die Kaution zurückzuverlangen. Ich muss versuchen, meine Überstunden irgendwie zu Geld zu machen. Und ich muss mich noch von Martina verabschieden, der einzigen fest angestellten Pflegeschwester unter vierzig. Was natürlich nichts heißt, auch Valerie ist über vierzig. Aber Martina ist außerdem die einzige weibliche Person in dem ganzen Betrieb, die ich bei Gelegenheit näher kennen gelernt habe.

Es war im letzten Winter in einer anstrengenden Woche mit zwei Selbstmorden gewesen. Glücklicherweise waren sie in anderen Abteilungen oder Flügeln geschehen. Ein Mann hatte sich vom Wintergarten im vierten Stock in den Hof gestürzt, und eine Frau hatte eine Steckdose in ihrem Zimmer so lange hoffnungsvoll mit einer Gabel bearbeitet, bis sie ein Hexenschuss zu Fall brachte. Dabei hatte sie sich ein etwa münzgroßes Loch in die Schläfe geschlagen, an einer eilig vom Schicksal herbeigerückten Tischkante. Still war sie in ihrem Zimmer verblutet, neben ihr die Gabel mit den verbogenen Zinken.

Martina Solveig Zimmermann, ein Name wie ein Pfauenrad, prächtig und bunt. Er verlieh ihrem rätselhaften Wesen die letzte Glasur. Wenn sie sich unter Menschen bewegte, auch unter solchen, die nicht hundert Jahre alt waren und nur noch aufs Sterben warteten, hatte man das Gefühl, jeder wäre unvollkommen und fehl am Platz, so wie sich ein Riese fühlen muss unter Menschen, die mühevoll auf Stelzen gehen. Und sie besaß die hinreißende Angewohnheit, den obersten Knopf ihrer weißen Bluse ständig auf- und wieder zuzumachen, nach einem unbekannten Rhythmus. Wenn sie lächelte, bildeten sich um ihre Mundwinkel breite und freche Anführungszeichen, und auch um die Augen erschienen winzige Fältchen, die nichts mit den Falten alter Frauen zu tun hatten.

Ich hatte Lydia von ihr erzählt. Sie hatte nichts dagegen, aber sie fragte mich am Telefon, wie lange es wohl dauern würde.

Wir trafen uns sehr früh am Morgen in dem winzigen Betreuerzimmer, drei Stunden bevor Martina abgelöst werden würde. Aus dem gleißend kalten Wintertag trat ich hinein in den vorgewärmten Raum mit dem summenden Webserver, der wie ein heiliges Tempelfeuer niemals ausgemacht werden durfte, der kleinen Schlafnische und dem asketischen Holztisch, aus dem eine Leselampe in Form einer gekrümmten Raupe wuchs. Schnell streiften wir die beiden Selbstmorde ab, wir verdrängten die albernen Warnungen unseres Geruchssinnes (mehrere Bewohner hatten nach einem Fischgericht Durchfall bekommen, und jetzt hing ein Gestank in der Station, der eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Geruch von verbranntem Brot besaß), dann gingen wir zu den Kleidern über, alles musste weg, nichts Überflüssiges durfte bleiben. Ich ließ mir das Vergnügen nicht nehmen, lange und ausgiebig an Martinas Blusenknöpfen herumzuspielen.

Draußen in der Kälte schrieen Krähen, die im Stimmbruch waren.

Ich genoss den Gedanken an das vollständige Fehlen von dunklen Geheimnissen und Verkleidungen, da Lydia genau wusste, wo ich war — vor Aufregung biss ich Martina in eine ihrer Brustwarzen und sie verschluckte sich vor Schreck. Hustend und kichernd lehnte sie sich nach vor, und ich klopfte ihr auf den delfinglatten Rücken. Als sie sich wieder gefangen hatte, war ihr Gesicht rot und sie schnaufte. Wir legten uns auf die kleine Schlafstelle, die höchstens für eine Person gebaut worden war.

Während Martina sich nackt über mir in eine stabile Sitzposition brachte und mit leicht kreisenden Hüftbewegungen meinen Penis in sich aufnahm, fragte ich sie nach ihrem zweiten Vornamen. Zuerst reagierte sie gar nicht, schwebte einfach weiter über mir, ein schillerndes Fabelwesen, doch dann, als ich mit einem letzten, befreienden Schmatzgeräusch ganz in ihr verschwand, während unsere Schamhaare verschwörerisch knisterten und sie nicht mehr balancieren musste, sondern ihr Gewicht endlich normal verteilen konnte, sagte sie, dass das eine lange, sehr langweilige Geschichte sei.

— Eine Großmutter von … von mir hat so geheißen und — und! — und meine Mutter hat gedacht — au! Was ist?

— Entschuldige. Ich bin nur –

— Ja, hab ich gemerkt.

Sie ritt mich eine Weile stumm weiter. Dann hob sie ihr Becken, mein Penis glitt aus ihr und fiel mir auf den Bauch. Trotz der fast schon absurden Enge in der Schlafnische schafften wir es irgendwie, unsere Positionen zu wechseln. Wir brauchten dafür recht lange, mehrere Male stieß ich mit den nackten Füßen gegen das hölzerne Ende des Bettes. Als Martina dann endlich vor mir lag, immer noch schnaufend und mit leicht gerötetem Gesicht, aus dem mir zwei große Augen gelassen entgegenstarrten, schaffte ich es nicht einmal mehr, sie zu penetrieren. Mein gummiartiges Glied knickte auf empörende Weise zusammen, ein schwacher wurstförmiger Ballon, so wie er von unappetitlichen Clowns auf der Straße verwendet wird, um daraus kleine Pferde oder Karussells zu knoten. Ich zog mich mit einer Entschuldigung zurück.

Martina setzte sich auf. Mit einer Hand versuchte sie, mir wieder zu etwas Härte zu verhelfen, aber vergeblich. Ihr Mund kam näher und küsste die glänzende Eichel, die bläulich rot war wie die Lippen eines Ertrunkenen. Sie fütterte den ungehorsamen Körperteil mit ermutigenden Zaubersprüchen.

— Es ist nur … der Gestank, sagte ich.

— Ja, ich weiß, sagte sie.

Ihre Hand ließ los. Sie wischte sich den Mund an ihrem nackten Oberarm ab.

— Tut mir leid.

— Ach, ist nicht so schlimm. Tut das eigentlich weh?

— Was?

Ihre Finger fuhren meine Eichel entlang.

— Nein.

Es war wohl nicht die Antwort, die sie erwartet hatte. Martina rollte sich auf die Seite. An der Stelle, wo ihr Hintern gelegen hatte, befand sich ein Rorschach-Fleck aus Schweiß. Ich starrte darauf, bis er keinen Sinn mehr ergab, dann suchte ich meine Kleider zusammen und verabschiedete mich.

Auf dem Heimweg rief ich zuhause an, aber Lydia hob nicht ab. Bestimmt erwartete sie mich in der Badewanne. Ich lief über ein paar rote Ampeln, die in der Eiseskälte langsamer schalteten als sonst. Es war fünf Uhr und, da es Winter war, praktisch noch tiefe Nacht, nicht die Spur von Dämmerung war zu sehen. Aber um sechs Uhr hätte ich sowieso gehen müssen, sagte ich mir, damit Max mich nicht entdeckte. Er kam immer ein wenig zu spät, um nicht mit Martina die lästige Morgenarbeit verrichten zu müssen. Wozu ausgerechnet alte Menschen den Tag so früh beginnen müssen, habe ich nie verstanden. Frühstück, Zeitung vorlesen, die Windeln wechseln, die über Nacht die Farbe gewechselt haben. Manchen Bewohnern musste man Leitungen legen und erntete für seine Bemühungen, die völlig versickerten Venen zu treffen, nur wüste Beschimpfungen. Aber wenn man es schaffte, lagen sie friedlich da und ließen sich ihre Akkus von einer farblosen Flüssigkeit, die in einem kleinen Beutel über ihnen schwebte, aufladen, und der Morgen brach hinter ihnen durch die Zeltwände und färbte ihre alte Haut rosa.

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