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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Als er seine Kleider in den Kasten legen wollte, sah er, dass der Schrank völlig ausgehöhlt worden war. Die Stange, an der sonst die Kleiderhaken hingen, fehlte. Die Kleiderhaken lagen wie Büroklammern verstreut auf dem Kastenboden. Er suchte in seinem Zimmer nach der Stange, fand sie nirgends, dann fiel es ihm ein, und ein nachsichtiges Lächeln überflog sein Gesicht. Natürlich. Er öffnete den Koffer und kramte den langen Metallstab hervor. Natürlich, natürlich. Wie dumm von ihm.

X !

Statische Elektrizität entlud sich, als er den glänzenden Stab berührte. Er befestigte ihn in seinem Kasten, der anerkennend knarrte, und hängte die Kleiderbügel auf. Sie klirrten leise.

Zu seinem großen Erstaunen stellte Walter fest, dass das Haus auf der Gartenseite ein wenig hergerichtet worden war. Zumindest konnte man die Fassade jetzt wieder als solche erkennen, und die Dachfenster glänzten ordentlich und geometrisch, sie mussten gerade geputzt worden sein. Es sah so aus, als hätte sich das Haus zu einem feierlichen Anlass als Haus verkleidet.

Die Schaukel hing immer noch von einem Ast des Nussbaumes, der schon seit vielen Jahren außer Betrieb war. Ein großes Geschwür wuchs auf seinem Hals und raubte ihm die Luft. Kleine Singvögel sprangen verwirrt von Ast zu Ast und zerbrachen sich den Kopf darüber, ob und wie dem Baum noch zu helfen war.

Die Fasane waren nicht in ihrem Gehege. Sie gingen zerstreut in der Wiese herum und unterhielten sich eingehend mit dem Boden unter ihren Füßen. Die nervösen Vögel hielten Einbrecher besser fern als jeder Wachhund oder gar eine Alarmanlage. Das Geschrei, das sie schon bei der geringsten Irritation machten, übertraf jedes Gebell oder Sirenengeheul.

— Walter! He!

Die Stimme seiner Schwester.

— Wo warst du denn? sagte Mirja. Ich hab dich überall gesucht!

— Auf dem Bahnhof, sagte er. Wie angekündigt …

Er umarmte sie kurz.

— Da haben wir, haha, da haben wir uns wohl irgendwie verpasst.

Sie lachte, als wäre es das Komischste, was ihr seit langer Zeit passiert war. Vom Garten her ertönte aufgeregtes Geschrei. Einer der Fasane hatte es irgendwie auf das Sitzbrett der Schaukel geschafft und schien nun zu überlegen, wie er wieder herunterkommen sollte. Er begann sich auf sonderbare Weise vor und zurück zu wiegen, als stände er auf einem Skateboard. Ein hellbrauner Rivale, der ihm von unten zusah, schrie ihn unterdessen in wildem Protest an, wie ein empörter Punkterichter. Ein paar helle Fasanenhennen gingen im Gras spazieren, die Köpfe gesenkt wie unter Kapuzen, auf der ständigen Suche nach Nahrung. Sie pickten nebeneinander auf den immer gleichen Stellen im Gras herum, als machten sie Smalltalk. Im Sommer wichen die Vögel manchmal von ihrer vegetarischen Diät ab und fingen Insekten und Käfer. Deshalb waren sie jetzt, im Oktober, wohlgenährt und selbstbewusst. Während die Hennen fast einfärbig waren, kleideten sich die Hähne in ein schillerndes Harlekinsgewand in kräftigen Breughelschen Herbstfarben, das von einer roten Kriegsbemalung in den ständig empörten Gesichtern gekrönt wurde.

— Setzen wir uns, sagte Mirja und deutete auf die nassen Gartenmöbel, die auf der Terrasse standen.

Walter gehorchte. Er fragte sich, wo seine Eltern sein mochten. Wenig später kam Mirja mit einem Tablett wieder, auf dem sie zwei Limonadegläser balancierte. Schweigend saßen sie nebeneinander.

Mirja erzählte Walter schließlich, dass vor kurzem einer der Fasane in der Nacht von einem Fuchs oder einer streunenden Katze angefallen worden sei. Es sei dem Fasan irgendwie gelungen, dem Angreifer zu entkommen. Mit verletztem Fuß soll sich der Hahn bis vor die Terrassentür geschleppt und dort die Nacht lang gelegen haben, bis Mirja ihn endlich am Morgen fand und trösten konnte. Der Hahn sei völlig hysterisch gewesen und habe am ganzen Körper gezittert. Er habe büschelweise Federn verloren. Sie habe den wehklagenden Vogel in den Gepäcksträger ihres Fahrrads gesetzt und sei mit ihm zum Tierarzt gefahren. Wenige Tage später gockelte er schon wieder prächtig und angeberisch im Garten umher und hatte den Zwischenfall völlig vergessen.

— Sie sind schwierig, sagte Mirja. Aber ich kümmer mich um sie.

— Sicher, sagte Walter.

Sie schwiegen wieder und nippten an der Limonade. Ein typisches Gartengetränk, dachte Walter. Alle Menschen, die in Gärten sitzen, trinken Limonade. Er blies in seinen Strohhalm und die neongelbe Flüssigkeit blubberte.

Später kam Wind auf und brachte Unruhe unter die Fasane. Die Terrassentür überlegte sich knarrend, ob sie mit einem lauten Knall zufallen sollte, und weiße Hemden turnten lautlos über eine Wäscheleine.

— Warum bist du gekommen? fragte Mirja.

— Ich wollte euch sehen.

— Ja, aber warum?

— Hab ich doch gerade gesagt, ich wollte –

— Nein, ich möchte einen Grund hören.

Walter schwieg.

— Angsthäschen, sagte seine Schwester.

Es war ein Zauberwort zwischen ihnen. Sie gebrauchte es immer dann, wenn sie wusste, dass sie schlauer oder mutiger oder verschlagener war als er. Walter hatte sich zwar inzwischen abgewöhnt, jedes Mal wie ein Pawlowscher Hund darauf zu reagieren und unverzüglich Entschuldigungen oder Erklärungen zu winseln, aber es war ihm trotzdem noch immer unangenehm, das Wort zu hören. Das Schlimmste war die Verniedlichungsform, die so unnatürlich wirkte, fast schon bedrohlich. Angsthäs-chen , so hätte ein Horrorfilm heißen können.

— Warum also? fragte seine Schwester.

— Ach, wegen einer … einer Frauengeschichte.

Da er in Bedrängnis war, hatte Walters Stimme einen Ton angenommen, den nur er hören konnte. Geflunker. Funkensprühendes Geschwätz. Er streckte sich ein wenig, knackte mit einem Fingergelenk, dann ergänzte er:

— Es hat da eine kleine … Meinungsverschiedenheit gegeben.

— Mit einem Mann? fragte seine Schwester interessiert.

— Ja.

— Na da schau her! Du Hetero! lachte Mirja und klatschte in die Hände. Passt gar nicht zu dir, aber steht dir gut, das kann ich dir versichern.

— Danke.

— Habt ihr euch geprügelt?

Walter machte nur einen bescheidenen Gesichtsausdruck, so wie ihn Männer machen, die auf ihr Vermögen angesprochen werden. Aber er spürte, wie seine Hände vor Scham heiß und fleckig wurden. Er verschränkte sie vor der Brust.

— Walter!

Sein Vater kam auf die Terrasse und breitete die Arme aus, ließ sie aber gleich wieder sinken. Ein unfertiger Flugversuch.

— Hallo, sagte Walter.

— Wie’s scheint, solltest du deinen Kalender neu aufziehen, sagte sein Vater fröhlich. Er geht zwei Monate vor. Wir haben dich nicht vor Weihnachten erwartet.

— Ja, sagte Walter und drückte die dargebotene Hand seines Vaters, die sich überraschend gut anfühlte. Ich hab mir gedacht, ich besuche euch einfach mal. Kennst du das, plötzliche Sehnsucht?

Der vorausberechnete Satz traf ins Schwarze, genau wie erwartet.

— Kenn ich, sagte sein Vater mit einem begeisterten Nicken. Ich habe schließlich den Alrauer Sendeturm entworfen, damals, 98. Wenn diese gedehnte Deltoid-Struktur nicht Sehnsucht ausdrückt, dann weiß ich auch nicht, haha.

Der alte Mann legte sich beide Hände auf die Schultern, obwohl es nicht besonders kühl im Garten war. Der herbstliche Wind war auf eine für Stadtränder typische Art milde und versöhnlich. Mirja schaute Walter wissend von der Seite an. Unser kleines Geheimnis , sagte ihr Blick. Frauengeschichte

Sie aßen gemeinsam zu Abend. Sein Vater fragte ihn, was er so mache. Schauspieljob? Großartig. Wo denn? Oh, sehr exotisch. Gut bezahlt? Toll, toll . Dann erzählte er Walter lang und breit von seinem neuesten Projekt. In Graz würden drei bis vier eigens von ihm entworfene Litfaßsäulen aufgestellt, die man durch eine kleine Luke betreten konnte. Drinnen, im Innenraum, könnte man sogar Platz nehmen. Großartig, oder?

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