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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Und dennoch könnte ich schwören: Valerie trägt eine Taufkette aus Weißgold um ihren hübschen Hals.

Der Garten der Fasane

Eine Lautsprecherdurchsage ertönte. Die metallisch nuschelnde Damenstimme sprach die Ortsnamen falsch aus. Walter lächelte und fühlte sich schon ein wenig zuhause, obwohl ihn niemand abholen gekommen war. Seine Abreise war immerhin sehr kurzfristig gewesen.

… weiterer Anschusszug nach

Anschuss?

Walter hatte eine große Schwäche für falsch ausgesprochene Wörter, vor allem Namen. Fremdsprachige Akzente waren dabei sehr hilfreich, aber mehr noch liebte er Muttersprachler, die sich zeit ihres Lebens mit einem einzigen Wort ihrer Sprache nicht anfreunden konnten und es immer wieder falsch betonten, in unermüdlichen Variationen. Seine Schwester Mirja war ein Beispiel. Wenn sie sagen wollte, dass jemand eine Top-Figur hatte, sprach sie es immer so aus, dass man unweigerlich an die unwahrscheinlichere Topf-Figur denken musste, an etwas Plumpes und unfreiwillig Komisches.

Seine Vorliebe hatte sich auch auf andere Bereiche ausgeweitet. Er liebte es, wenn jemand diese quietschenden Geräusche auf den Saiten einer Gitarre erzeugte, wenn er nicht schnell genug zwischen zwei Akkorden wechseln konnte. Und er liebte Chet Baker, der ja im Grunde überhaupt kein Sänger war, aber doch der beste, den man sich vorstellen konnte, voll zurückhaltender Leidenschaft und hocherotischer Eintönigkeit. Verdutzten Audiophilen kaufte er alte Schallplatten ab, die wie ein Fahrradreifen zu der Form einer liegenden Acht verbogen waren und eierten. Als Kind hatte er einmal zugesehen, wie jemand ein Klavier stimmte, und sich entschieden, auf keinen Fall Klavierstimmer zu werden. Entsetzlich, diese richtigen Töne und Frequenzen und Feineinstellungen!

KERfuchs , fiel ihm ein.

Er lächelte.

KERfuchs. KerFUCHS. Keeerfuchs. Du betonst es falsch! Ihr alle betont es falsch! Man muss sich ein stummes H denken !

Er hatte jetzt lange genug gewartet. Trotz des ungemütlichen Wetters ging er los, sofort erfasste ihn der Regen. Walter versuchte sich den Koffer über den Kopf zu halten, aber das Ding war einfach zu schwer. Er vollführte einen hilflosen Tanz und wäre beinahe von einem Bus angefahren worden, den er nicht bemerkt hatte. Gott sei Dank waren Busfahrer in Kleinstädten sehr viel friedlichere Menschen, und der Bus war einfach langsamer geworden, anstatt wie wild um sein Leben zu hupen. Aber dann sah Walter, warum der Bus langsamer geworden war. Einige Meter entfernt stand das Schild einer Haltestelle. Er rannte dem Bus nach.

Eine alte Frau schälte sich aus der Tür. Die drei Stufen bis zum regennassen Boden waren ein Schwindel erregender Abstieg ins Ungewisse. Walter bot ihr seinen Arm an, aber für die alte Frau war er unsichtbar. Sie schaffte es allein.

Er setzte sich in den hinteren Teil des Busses. Auf dem Platz neben ihm saß ein angebissener Apfel, der wie in Trance hin und her schaukelte, als der Bus sich in Bewegung setzte. Er legte sich seinen Koffer auf die Oberschenkel und spürte, wie die Haut seiner Beine unter dem Gewicht in den Schaukelbewegungen hin und her gezogen wurde. Das Gefühl irritierte ihn so sehr, dass er den Koffer wieder zwischen die Beine klemmte.

Nachdem er ausgestiegen war, betrachtete er noch die Türen, die sich geschmeidig hinter ihm zusammenfalteten. Es regnete jetzt schon viel weniger, und Walter fuhr sich mit der Hand durch die feuchten Haare.

Er bog in seine Straße ein. Nur wenige Häuser standen hier. Ganz am Ende befand sich das Haus seiner Familie. Das größte.

Ein Mann, der allein ein weißes Tandem schob, überquerte die Straße. Als er Walter sah, nickte er zur Begrüßung. Walter tat so, als würde er auf seine Schuhe schauen.

Er sah fremde Kinder in der breit angelegten Einfahrt des Hauses spielen, eine Szene, die ihn sonderbar berührte, als hätte er sie irgendwann schon einmal erlebt. Die Kinder malten trotz des Regens mit Kreide etwas auf den nassen Beton. Als er näher ging, erschraken sie und ließen sich von ihm wie Rehe verscheuchen. Ein Kind ließ sogar einen Handschuh liegen und rannte nun mit einer nackten Hand nach Hause. Walter hob den Handschuh auf, es war der linke. Er versuchte zu erkennen, was die Kinder auf die Straße gemalt hatten, aber es ergab keinen Sinn. Zwei geometrische Figuren, die sich in einem seltsamen Winkel schnitten.

Die trägen Schreie der Gartenfasane wehten über den Zaun. Bei Regen waren die Vögel zwar meist im Gehege, aber sie ließen es sich nicht nehmen, das schlechte Wetter lautstark zu kommentieren. Früher war hinter dem Haus nur ein alter, seniler Garten gewesen, der sich in allerlei Hirngespinsten aus Unkraut und Kletterpflanzen erging, mit einem kleinen, schwarzen Tümpel in der Mitte, von dem wie von einer unverheilten Platzwunde am Hinterkopf der ganze geistige Verfall auszugehen schien. Nachts konnte man meinen, das Röcheln der sich gegenseitig verdrängenden und zu Tode würgenden Schlinggewächse zu hören. Dann hatte Walters Vater angefangen, den Garten in einem künstlerischen Sinn neu zu konzipieren. Er fertigte Pläne und Skizzen an, und nach einer schlaflosen Nacht voller Inspirationen schaffte er ein paar zahme Fasane an.

Von außen sah das Haus noch verfallener aus, als er erwartet hatte. Anscheinend erledigte seit langer Zeit niemand mehr irgendwelche anfallenden Arbeiten. Das Dach machte einen unerhört schäbigen Eindruck, und das, was man vielleicht eine Veranda hätte nennen können, erinnerte an ein zur Hälfte aus dem Mund geschobenes künstliches Gebiss. Besucher, die diese offensichtlichen Mängel bemerkten und so waghalsig waren, diese anzusprechen, wurden von seinen Eltern, besonders von seinem Vater, der ein angesehener Architekt war, daraufhingewiesen, dass es darauf nicht ankomme. Wenn die Besucher daraufhin den kaputten Fußboden und die im Koma liegenden Möbel im Inneren des Hauses sahen, sprachen sie entweder bereits von einem bestimmten Flair des Vergangenen , der über allem liege, oder sie kamen nicht mehr zu Besuch.

Walter betrat das Haus. Die Tür war, wie für kleine Ortschaften üblich, nicht verriegelt.

— Hallo?

Das Wohnzimmer sprang ihn an und fiel ihm um den Hals, überschüttete ihn mit uralten Erinnerungen, die wie einstudierte Szenen durch sein Gedächtnis geisterten. Ein Daumenkino aus Stimmen, Gerüchen und Schattenrissen. Er ging in die Küche, warf einen Blick auf die Terrasse. Auch da war niemand.

Er ließ den Koffer unten stehen und ging die Treppe hinauf. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer und trat ein. Er musste durch den Mund atmen. In dem Zimmer roch es nach sterbendem Teppich. Er machte ein Fenster auf und ging wieder nach unten.

— Hallo?

An einer Wand im Wohnzimmer hing das Porträt eines seiner Vorfahren, des Orgelbaumeisters Joseph Jeremias Lengel, ein ernstes Gesicht mit weißem Haar, das hinter den Ohren hervorbüschelte, das glatte Plateau der Glatze aber unangetastet ließ, in der sich eine von dem unbekannten Maler vorbildlich eingefangene Lichtreflexion spiegeln konnte, die selbst der geschmackvollen Rundung eines Fürstenhelms würdig gewesen wäre. Walter wusste nicht genau, in welchem Verwandtschaftsverhältnis er zu diesem Orgelbauer stand, dessen Gesicht so verwirrt aus der Leinwand starrte, als frage er sich, wie um alles in der Welt es ihn in dieses Jahrhundert verschlagen hatte, in dem es keine Kutschen mehr gab und auch keine rechte Moral.

Dass niemand im Haus war, bedeutete wahrscheinlich, dass sie ihn doch abholen gegangen waren. Sie mussten sich verpasst haben.

Er versuchte Mirja anzurufen, es läutete sechs Mal, dann meldete sich eine Computerstimme und sagte sinnlose Zahlenreihen auf, also ging er zurück in sein Zimmer, diesmal mit seinem Koffer, der mehrmals an die Treppenstufen stieß und das alte Holzgeländer erzittern ließ. Mindestens drei Tage wollte er hier bleiben. Dann konnte er ja sehen, wie es weiterging. Er brauchte auf jeden Fall ein gewisses Zeitpolster, eine Distanz zu all den verwirrenden Ereignissen.

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