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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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— Wie meinen Sie?

— Sie waren das nicht, sagt Herr Steiner.

Mit meiner freien Hand mache ich eine Geste, die alles Mögliche bedeuten kann.

— Nein, nein, sagt Herr Steiner, als hätte ich gegen seine Behauptung protestiert, Sie waren das mit Sicherheit nicht. Ich weiß das.

— Okay.

— Ich wollte es Ihnen nur rechtzeitig sagen, bevor Sie jemand darauf anspricht.

— Danke.

— Sie sind immer ganz leise, erklärt er mir. Bis auf das eine Mal.

— Ach das, sage ich. Na ja, aber das war nur … Sie wissen ja, wie das ist. Junge Menschen, die der Welt zeigen wollen, dass sie existieren.

— Vom Balkon aus, sagt er mit mehr Ironie in der Stimme, als ich ihm zugetraut hätte.

— Es war ja nur das eine Mal. Kommt auch nicht mehr vor.

Ich spiele ein wenig mit dem Türspalt, um zu sehen, ob ich ihn dadurch vertreiben kann. Es funktioniert nicht. Er bleibt stehen, obwohl er bereits alles gesagt zu haben scheint.

— Aber das neue … das kommt von überall, sagt er.

— Was ist überall?

— Na, die Beschwerden. Der Lärm. In den oberen Stockwerken, aber auch ganz unten. Das können also nicht Sie sein.

— Ach so. Nein … Nein, ich war’s auch nicht. Wie Sie gesagt haben, ich bin immer ganz leise.

— Eben.

— Ah ja, Herr Steiner, wenn Sie schon einmal hier sind, sage ich, wegen meiner Tür …

Er schaut verständnislos.

— Sie schließt nicht mehr richtig. Sie erinnern sich, ich hab Sie schon einmal darauf angesprochen. Theoretisch kann jeder hier einfach reinspazieren. Und außerdem hab ich schon seit Wochen keine Post mehr bekommen und es haben mir verschiedene Leute versichert, sie hätten mir Briefe geschickt, also …

Derselbe dumme Blick.

— Am besten, ich schreibe Ihnen einen Brief mit all meinen Problemen, sage ich.

— Ja, lacht er. Haha.

— Okay.

Er macht immer noch keine Anstalten zu gehen. Mit dem Daumen wähle ich meine Festnetznummer. Herr Steiner sieht mich unterdessen freundlich an, aber auch etwas verwirrt. Der Grad der Verstörung, unter der ein Mensch zu leben gezwungen ist, beeinflusst erwiesenermaßen die Dauer seiner Blicke. Je starrer die Augen, desto verstörter.

Es klingelt, ich zucke zusammen.

— Entschuldigung, ich –

Ich deute ins Innere.

— Ich muss dann wieder zurück. Also

dann. Also.

— Oh, ja …

Herr Steiner macht ein paar Schritte rückwärts, wendet sich dabei langsam von mir ab, während ich lächle und die Tür sanft schließe. Merkwürdig, denke ich noch, sonst beschweren sich die Nachbarn immer direkt. Die Mieter unter mir klopfen, wenn sie spätnachts um Ruhe bitten wollen, von unten an die Zimmerdecke, das immer gleiche Zeichen: der erste Teil von SOS .

Wenn ich im Hof das Rad aufsperre, kommt es vor, dass ich dem Kind aus der Wohnung unter mir über den Weg laufe. Es ist der Sohn einer Frau um die Vierzig. Sie geht mit einer großen, sehr dunklen Sonnenbrille durch den hellen Tag, und manchmal trägt sie dabei nichts als einen Bademantel und dazu passende Sandalen. In den frühen Morgenstunden kann man jede Woche einen anderen Mann aus der Wohnungstür kommen sehen. Der Mann zieht sich die Krawatte an oder kämmt sich, während er langsam und mit O-Beinen die Treppe hinuntersteigt.

Im Winter hat der Junge oft Miniatur-Schneemänner gebaut (der Schnee bleibt im Hof nie lange liegen und wird vom Hausmeister schnell auf einen schmutzigen Haufen geschaufelt, der dann humorlos in einer Ecke liegt und schmilzt) oder sich an strategischen Punkten mit einem Ast im Anschlag postiert. Manchmal, wenn ich durch den Schnee an den weiß eingepuppten Fahrrädern vorbeiging, die dort im Hof ihren Winterschlaf hielten, schoss er auf mich, mit zwei Fingern, zwei Pistolen, abwechselnd, P’tschiu, P’tschiu ! und schaute mich dabei mit diesem aufgeregten, von der Kälte rot gebackenen Gesicht an. Wenn ich dann stehen blieb und ihn ebenfalls anschaute, duckte er sich hinter den Schneehügel oder hinter eines der Autos, erschien aber gleich wieder, mit einem fast schon unheimlichen Blitzen in den winzigen Augen, und schoss erneut, diesmal eine ganze Salve, laut und leidenschaftlich, aus seinem Ast-Gewehr: T-t-t-t-t-t ! Ein wenig schauderte mich bei der Vorstellung, dass die Welt für dieses einsame Kind für kurze Zeit in Ordnung gewesen wäre, wenn ich in diesem Augenblick einfach umgefallen wäre, nur für diesen sehr kurzen, kostbaren Moment. Und natürlich wäre das alles andere als schwer gewesen, ein kleiner Hechtsprung in den Schnee, Ah, ich bin tot ! Aber aus irgendeinem Grund verweigerte ich ihm, was ich den alten Männern bei meiner Arbeit manchmal gewährte, kleine Proben meiner Schauspielkunst.

Jetzt, im Sommer, verbringt er ganze Nachmittage dort unten. Ich kann ihn stundenlang vom Fenster aus betrachten. Aus den lallenden Rufen seiner Mutter, die oft mit einem großen Glas Wasser, in dem sich tanzend eine Tablette auflöst, auf dem Balkon steht, schließe ich, dass er Gerald heißt. Gerald Katzek. Er dürfte um die sieben oder acht sein, vielleicht auch älter.

Die Leute halten mich bestimmt für wahnsinnig, wenn sie mich hier sehen, in meiner Wohnung, eine unbewegliche Silhouette, die nachts in ihre Fenster starrt. Ich stehe da und versuche nicht zu blinzeln. Wenn irgendwo eine Jalousie heruntergeht, habe ich das Spiel gewonnen.

Vor zwei Tagen stand ein Möbelwagen vor dem Haus. Zwei kräftige Männer, von denen einer Schweißflecken von den Achseln bis hinunter zum Gürtel hatte, trugen einen Kühlschrank aus dem Haus, ein großes, klobiges Ding, das sich sehr genierte, keine antike Standuhr oder eine geheimnisvolle Ritterrüstung zu sein.

Wie lange steht dieses Haus noch? Hundert Jahre. Zweihundert, höchstens. Dann kommen Bulldozer, vermutlich ferngesteuert, und räumen die Mauern fort, reißen die Zwischendecken ein, schaufeln alles auf die Seite, die Ziegel, die Holzrahmen der Fenster, die Türen, und ganz oben, auf der Spitze der Staub- und Gerölllawine, die der Bulldozer vor sich herschiebt wie der Mistkäfer seinen großen, roten Sisyphosball, sitzt ein einzelnes Stofftier, unklar, welcher Spezies, da es nur mehr wenige überlebenstüchtige Vogelgattungen und menschengroße Ratten gibt, die in den ausgestorbenen Villenvierteln der Städte hausen und auf einen brillanten Einfall der Evolution warten. Und hie und da sieht man noch Eidechsen, die frech auf der Fassade eines Bankgebäudes oder einer ehemaligen Grundschule in den Todesstrahlen der verrückt gewordenen Sonne sitzen. Irgendwann kommen größere Bulldozer und räumen die alten Bulldozer aus dem Weg, mit größeren und kräftigeren Kiefern. Dann auf einmal gibt es keine Bulldozer mehr, nur noch ausgeschlachtete Geräte, graue Skelette von Fahrzeugen. Industrieruinen wie Korallenriffe, mitten in der Wüste. In manchen Oasen wächst noch Gras, Erinnerungen an frühere Zeiten. Dann ist alles nur mehr eine weite, staubige Marslandschaft. Gesteinsformationen wie Puzzlespiele für zukünftige Intelligenzen, die an kosmischer Schlaflosigkeit leiden und deshalb fremde Planetenoberflächen zu lösen versuchen. Hin und wieder hallt ihr erregtes Heureka durch den leeren Weltraum.

Im Fenster gegenüber geht das Licht an. Ein Schatten, undefinierbar in Geschlecht und Alter, huscht vorüber. Eine Küche. Menschen am Herd. Essen kochen, Tiere füttern, Uhren reparieren. Wasserfälle hinunterrudern, johlend. Kein Wesen will zu Nichts zerfallen .

Ich sollte wieder mehr vor die Tür gehen. Ich sollte Valerie öfter sehen.

Die Qualität oder der Charme eines Kunstwerks zeigt sich mitunter darin, ob es sich in unserer Erinnerung selbstständig verwandelt. Wie viele Leute erinnern sich beispielsweise an einen Tropfen, der aus einer der zerfließenden Uhren von Dalí quillt, ohne dass ein solcher Tropfen auf dem Bild tatsächlich zu sehen wäre. Andere erzählen von einer Beute, die Breughels Jäger im Schnee ins Tal tragen, aber auch sie ist eine Ergänzung unserer Erinnerung. Oft geht das Gedächtnis einen Schritt weiter als die Kunst. Es gibt keine Schlange um Laokoons Hals. In Munchs Schrei ist rechts im Bild keine große, blutunterlaufene Sonne zu sehen, die sterbend über der Landschaft hängt.

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