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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Walter musste lächeln.

Und da war sie wieder, das bekannte, vertraute Gesicht. Die Frau im Abteil sah zu dem Mann nach draußen und winkte, als wollte sie sagen: Ja, ich seh dich schon . Eine blecherne Lautsprecherdurchsage verkündete das Urteil. In diesem Moment setzte sich der Zug in Bewegung, schwerfällig, schleppend, wie ein Trauerkondukt.

Walter erhob sich und trottete davon.

Er trat aus dem Bahnhofsgebäude, hinein in den Nieselregen. Er umrundete ein paar merkwürdig geformte Mülltonnen im Eingangsbereich. Auch hier war niemand zu sehen.

Im Schutz eines schmalen Vordachs ging er um die Ecke. Über die Windschutzscheiben der Autos lief Wasser. Neben dem Bahnhof war ein kleines Kino, kein heruntergekommenes Pornokino wie in der Stadt, aus der er gerade gekommen war, mit sirenenhaft quietschenden Eingangstüren und wundgescheuerten Wänden, sondern eines, das sich auf Filmklassiker spezialisiert hatte. Überall hingen abgerissene Kinoplakate, die stellenweise mit der Mauer verschmolzen waren. Vertigo. Metropolis .

Walter hatte den Eindruck, dass ihm jemand folgte. Als er sich umblickte, bemerkte er Tropfen auf seiner Schulter. Seine rechte Wange fühlte sich merkwürdig an, als befände sich der eigentliche Blickwinkel seiner Augen dort.

Er stolperte.

Als er sich bückte, um zu sehen, was da im Weg gelegen war, sah er nichts, nur den regennassen Asphalt. Walter suchte sein Handy in der Manteltasche. Seine Finger streiften das Ticket. Einfach , nicht hin und zurück . Er würde eine Weile hier bleiben.

Er wog das kleine Telefon in seiner Hand. Er überlegte, ob es sich lohnte, jemanden von seiner Familie anzurufen. Aber seit er die sonderbare SMS-Nachricht bekommen hatte, machte ihm das Handy Angst, und er hätte es am liebsten auf dem Asphalt zertrümmert. Das ist das Ende , stand in der anonymen Nachricht, die irgendwo im Nervensystem des kleinen Apparats gespeichert war.

Walter war sehr schnell abgereist, um nicht schuld zu sein — woran auch immer. Egal, worum es ging, er war unschuldig und das würde so bleiben.

Das Ende

Es ist gut, dass das Ende endlich da ist. Schon viel zu lange ist es aufgeschoben worden. Gut, dass es jetzt bald soweit sein wird, dank Valerie, die ich vor kurzem mit einer derartigen Wucht kennen gelernt habe, dass mir davon immer noch die Ohren glühen, dank meines auf exakt zwei Jahre befristeten Dienstvertrages und dank der trägen Überzeugungskraft des Sommers, die selbst den Verstand des größten Feiglings zur Vollendung hindrängt. Die Entscheidung ist gefallen.

In den gepflasterten Hof fällt jetzt täglich mehr Sonne, überall riecht es nach Seifenblasenlauge und nach etwas, das an das blähheiße Plastikinnenleben von Staubsaugern erinnert und, dazu passend, nach herumfliegendem Staub, der mehr wird und munter aufwirbelt, wenn man sich ihm nähert, weil es gar kein Staub ist, sondern ein Schwarm winziger Mücken, die sich in die schattige Hauseinfahrt verirrt haben. Und alle Oberflächen, besonders metallene und solche unter einer frischen Lackschicht, vibrieren und zittern wie Wüstensand, wenn man sie lange und gedankenschwer betrachtet. Die Balkone in der Nachbarschaft haben alle ein wenig zugenommen, man stellt jetzt massive Schirme auf und weiß flimmernde Liegestühle; Blumenkästen an den Geländern, und das eine oder andere Windrad erscheint über Nacht, dreht sich ein wenig, weil es das am besten kann, und verschmilzt mit dem Hintergrund.

Teppichfrauen aus einem anderen Jahrhundert lehnen sich aus den Fenstern und peitschen ihre Bettvorleger aus. Das Geräusch, das dabei entsteht, ist selbst bei geöffneten Fenstern nicht unangenehm. Es hallt weit über den Hof und erinnert dabei ein wenig an das befreiende Knacken, wenn der Druckausgleich ein beunruhigendes Summen in den Ohren endlich zum Verstummen bringt. Es ist ein milder, weicher Lärm, der höchstens ein paar nervöse Nachtvögel aus einer hohen, etwas zittrigen Baumkrone aufschreckt, ehe sie wieder auf ihre Plätze zurückkehren: eine sich öffnende und schließende Faust.

Störend ist nur der Lärm der vielen Überschallflugzeuge, die mehrmals am Tag über die Häuser hinweg fliegen, seit der Himmel wieder aufgetaut ist. Ein anschwellendes, nacktes Fauchen, die grelle Perversion einer Espressomaschine, das an dem Punkt, da es seinen Höhepunkt erreicht, sich noch ein weiteres Mal überschlägt.

Der Sommer ist eine erstaunliche Zeit. Du stellst dich auf deinem Fahrrad auf, als wäre es der Bug der Titanic, du atmest eine Spinne ein, die sich unwissend von einem tief hängenden Ast abgeseilt hat, du hustest und wühlst mit deinen Fingern in deinem Mund, und die Finger kehren feucht zurück und glänzen in der Sonne. Vor ein paar Tagen bin ich einfach drauflosgefahren, um die ungewöhnlichsten Dinge zu entdecken. Einen Fahrradfriedhof mitten auf einem verlassenen Feld. Ein ausgestorbenes Landgasthaus, aus dessen Schornstein ein Paar Skier ragten. Eine Vogelscheuche in der Haltung eines Gekreuzigten. Das Rad steuerte von selbst durch die Landschaft mit ihren üppigen Wolkengebirgen, in der Ferne Siedlungen, Berghänge, dick bestrichen mit einer Schicht blühender Bäume. In der Ferne rauschte ein flimmernder Streifen Autobahn. Und über der ganzen Szenerie kreiste ein kleines, graues Zeppelinjunges auf der Suche nach seiner Herde.

Vor lauter Aufregung über das nahe Ende bleibe ich ganze Nächte lang wach und verwandle mich, so wie andere Leute sich bei Einbruch der Dunkelheit in Superhelden verwandeln oder in Serienmörder, in den Mann am Fenster.

Es gibt eine Reihe von Spielen, die man nachts an seinem Fenster spielen kann. Sterne zählen. Mit dem Laser-pointer Nachbarhäuser abfahren und mit dem kleinen Leuchtpunkt obszöne Nachrichten buchstabieren. Mit Ferngläsern anderen Leuten beim Leben zusehen. Sie zeigen sich gern am Fenster, sehen oft hinaus, in den Mond oder in den Nachthimmel, es liegt in ihrer Natur. Wenn sie bemerken, dass man sie beobachtet, machen sie kleine Verrenkungen, flüchten und erscheinen an einem anderen Fenster der Wohnung wieder, meist dem linken, von mir aus betrachtet, was auf einen instinktiven Fluchtreflex nach rechts schließen lässt, die Richtung der Hauptorientierung bei Rechtshändern, von wo sie dann ungläubig hrüberstarren. Manchmal lassen sie die Jalousien hinunter und es ist plötzlich völlig still. Manchmal aber bleiben sie stehen, in der Dunkelheit, sich unsichtbar wähnend, und sehen herüber, neugierig und vielleicht ein wenig sehnsüchtig zu erfahren, wer sie da beobachtet.

Bei Menschen, die abends unten auf der Straße gehen, ist es einfacher. Sie bemerken nicht, dass sie beobachtet werden, und man kann sie wie auf Kommando dazu bringen stehen zu bleiben.

Da ist eine Frau, die schwere Einkaufstaschen trägt. Da sind zwei Jugendliche, die ineinander schwanken, weil sie betrunken sind. Da ist ein alter Mann, der mit seinem Stock den Asphalt stempelt. Und da ist ein schwarzer Hund, der einsam durch die Gegend streunt. Niemand scheint sich um ihn zu kümmern.

Der Trick ist ganz einfach. Man hebt eine Hand, als wollte man ungläubig die Fensterscheibe berühren oder den Menschen auf der Straße einen Segensgruß spenden. Man sucht sich einen unter ihnen aus. Der alte Mann mit dem Stock. Man konzentriert sich auf seinen Nacken. Bekanntlich ist der Nacken der empfindlichste Teil des Körpers, die Haut im Nacken spürt sogar die Stimmung dessen, der einen von hinten anstarrt. Man zählt im Geiste von fünf rückwärts bis null. Bei null ballt man die Hand zu einer Faust und schickt ihm das Kommando BLEIB STEHEN, so entschlossen wie möglich. Man muss es ihm regelrecht in den Nacken hämmern.

Es funktioniert nicht immer. Von zwanzig Versuchen gelingt vielleicht einer. Diesmal bleibt der alte Mann nur kurz stehen, um seinen Schirm, der gerade noch ein Stock gewesen ist, auszuschütteln, und geht dann wieder weiter. Er hat andere Dinge zu tun als auf die Empfindungen in seinem Nacken zu hören.

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