Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Was machte dieses Arschloch nur wieder in der Stadt? Der Typ, dieser Schmierlapp, war damals fast für den Professor in den Kahn gegangen, hatte wohl auch schon in U-Haft gesessen, Schiff ahoi , weil er mit dessen Tochter verheiratet oder zumindest zusammen gewesen ist und am Anfang die Schüsse aus der Jagdflinte auf sich nahm. Irgendein dummer Junge ist damals im Dreck verblutet, obwohl er nichtmal das Auto des Professors geklaut hatte. Bumm, bumm.

Alte Geschichten. Was war nun wahr? Nach all den Jahren. Geschichten und Legenden, die ihn nicht interessierten, er hatte zu arbeiten, sich um sein Geschäft, seine Angestellten und die Mädchen zu kümmern.»Wenn die Tür zu ist, da geht’s nur noch ums Geld, ich meine, ist ja klar. Wir lästern und quatschen da an der Bar so vor uns hin, wie man eben so schwatzt, Sex and the City , nee, und die und die macht jetzt ohne, also das Blaskonzert, haha, nee, und die und die …, das ist ja eben so ein Geschwatze, und das tut uns auch gut irgendwie, da lachen wir auch viel, gehört ja auch dazu irgendwie!«

«Wenn die Tür zu ist, geht’s nur noch ums Geld.«

«Alles in Ordnung, Hans?«

«Ja, ja, Mandy. Nur Selbstgespräche.«

Der Keller unter dem Keller. In einer der Ecken steht ein Tisch mit einer Holzplatte, auf der die Schienen einer elektrischen Eisenbahn zwischen kleinen Bahnhöfen und Berglandschaften verlaufen. Und die Artefakte, die Antiquitäten, liegen in den Regalen auf Samt.

«Leg dieses Ding weg. Was soll der Scheiß.«

«Ja, ja, schon klar. Du liebst ja die Doppelläufigen.«

«Wenn die mit Diamanten geladen sind.«

«Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. «Hans legt den seltenen Hybrid aus Revolver, Schlagring und Messer zurück ins Regal. Er fährt sich mit der Hand übers Gesicht, riecht das Öl, die Schmiere. Ein guter Geruch ist das. Er pflegt die Artefakte, die Antiquitäten regelmäßig, ölt sie regelmäßig ein.»Ist von der holländischen Armee. Ende Neunzehntes, Anfang Zwanzigstes. Ein Bastard. Im Prinzip unbrauchbar. Würde man abdrücken, würde es dir die Faust wegreißen. Weil es keinen Lauf gibt. Die Kammer schließt ab. Großes Kaliber. Neun Komma fünf. Sonderanfertigung. Selbst im Nahkampf macht diese Freakshow keinen Sinn. Das Messer wie ein Mini-Bajonett. Der Griff ein Schlagring. Die Klinge nur mit einer Schraube fixiert. Der Abzug durch keinen Bügel umschlossen. Offiziere trugen das Ding. «Er greift wieder ins Regal, führt die Finger in den Schlagring des Griffs.»Ein Kuriosum meiner kleinen Sammlung.«

«Und ist’s was wert wenigstens?«

«Doch, doch. Schon. Einiges. Zwei-, dreitausend. Ich kann dir eine kleine Tüte zusammenpacken. Kann dir zum Beispiel noch diesen Schöneberger 1892 drauflegen.«

«Was?«

Hans geht zu einem anderen Regal.»Eine Selbstladepistole im Bauhausstil, obwohl viel früher, mit einem wunderschön gezogenen, schlanken, schmalen Lauf. Siehst du den Ring unten am Kolben? Kann man ans Schlüsselbund hängen das gute Stück.«

«Bleib mir vom Hals mit diesem Scheiß.«

«Was ist? Haben wir nicht alle Zeit der Welt? Da drüben liegt das Papier. Unsere schönen bunten Bilder. Du kannst es nehmen.«

«Darf ich dir noch etwas anbieten?«

«Entschuldige. Bin ich nicht ein schlechter Gastgeber? Wir müssen doch trinken, auf das Geschäft und auf das Schweigen. Sind fast alles Schaustücke hier. Schießen nicht. Ich habe eine Waffenbesitzkarte, aber die Schlagbolzen sind raus. Bei den meisten. ›Springer Urvater‹, uralt, das ist was für uns zwei.«

Hans dreht den Verschluss von der Flasche, die er am Nachmittag aus dem Tresor geholt hat. Er geht zu dem Tisch in der Ecke, auf dem die große Holzplatte liegt, auf der er an seiner elektrischen Eisenbahn bastelt. Er nimmt das eine Glas, das zwischen den Schienen und Bergen und Häusern steht, und geht wieder rüber zu dem kleinen Bürotisch, auf dem die gebündelten Geldscheine liegen, dazwischen das andere Glas. Er macht beide Gläser voll. Das Arschloch nimmt sich eins und blickt sich im Raum um.»Schön hast du’s hier.«

«Ja, schön ruhig.«

«Ein richtiger Hobbykeller.«

«Du meinst wegen meiner kleinen Eisenbahn? Als Kind hatte ich nie eine. War immer mein großer Wunsch. Aber mein Vater war ’n einfacher Mann, ’n einfacher Stahlarbeiter. Da gab’s keine Eisenbahn zu Weihnachten.«

«Eisenbahn, Waffen, Diamanten … Du hast ein erfülltes Leben, Hans.«

«Kann man so sagen. Bürgerliche Werte, und dann Jules Vernes Visionen.«

«Was?«

«Alte Waffen, das neunzehnte Jahrhundert. Das achtzehnte Jahrhundert. Und dann der Fortschritt in der Technik. Erst Duell, dann Massenmord. ›Die Erfindung des Verderbens‹. Hab ich als Kind gelesen. Hat mich immer fasziniert.«

Er nimmt einen dunklen glänzenden Holzkasten aus dem Regal, öffnet den Deckel, neigt den Kasten so, dass das Arschloch die beiden Steinschlosspistolen mit den langgezogenen Läufen in den mit Samt ausgelegten Fächern sehen kann.»Habe ich letztes Jahr ersteigert. Die wundersame Perfektion veralteter Technik. Die Pulverpfannen schließen regendicht. Ein Wunderwerk der Feinmechanik vom alten Meister Prochaska aus Böhmen.«

«Die Tschechen. Waffen und Kristall. Du solltest ein Museum führen, Hans.«

«Ich sollte auf einer Insel wohnen, weit draußen im Meer, wo mich keiner stört.«

Er stellt den Kasten zurück, hebt sein Glas, sie stehen voreinander, zwischen den Regalen, in denen die Waffen auf Samt liegen, in denen kleine Pappkisten stehen, mit Eisenbahnzubehör, ein paar Bücher, Holzkisten, in denen Hans einige seiner größeren Exponate aufbewahrt. Auch das Arschloch hebt sein Glas, und sie trinken.

«Die Steine, ich möchte die Steine sehen«, sagt das Arschloch, trinkt noch einen Schluck,»gib mir doch einen von den Steinen.«

«Das geht nicht. Die gehören mir nicht. Ich lagere die nur.«

«Du erzählst mir, wie schlecht die Geschäfte laufen, erzählst mir von deinen Schwierigkeiten und willst doch nicht verschwinden mit dem Zeug?«

«Setz die Kapuze ab!«

«Was?«

«Du sollst die bescheuerte Kapuze absetzen, damit ich dein Gesicht richtig sehen kann.«

«Was soll der Scheiß?«

«Bitte.«

Der Mann stellt das Glas weg, greift langsam mit beiden Händen nach der Kapuze seiner weißen Sportjacke und zieht sie zurück. Hans blickt in sein zerfurchtes Gesicht.

«Du siehst fertig aus. Deswegen erzählst du diesen Scheiß. Die würden dich einfach ausknipsen.«

Der Mann setzt sich auf den Stuhl. Legt die Hände auf das Geld.»Ich will hunderttausend.«

«Ich kann dir keine hunderttausend geben. Steuernachzahlungen, Geschäfte, Alimente und die Nebenkosten bringen mich um, was denkst du, mit wem du sprichst, verdammt nochmal. Das hier ist nicht das scheiß ›Pascha‹. Ich kann dir das geben, was hier liegt. Und ich habe keine Garantie, dass du nicht rumläufst und schwatzt. Du weißt nicht, worauf du dich einlässt, Junge.«

«Zeig mir die Steine. Wenn du mir nicht die Steine zeigst, gehe ich wieder. Und wenn ich nicht wieder gehe …«

«Ja, ja, dein zweiter Mann. Schon klar. Und was erwartest du dir davon? Erleuchtung? Der Quell der Jugend?«

«Zeig mir die Steine. Ich will sie sehen.«

Hans sitzt im Büro. Die Musik dröhnt, Stimmen, Lachen, viel Betrieb heute, die Mädels gehen mit den Gästen die Treppe nach oben in die Zimmer oder in die beiden verspiegelten Zimmer hinter der Bar, wo früher mal die Duschen gewesen sein müssen. Hans fand vor vielen Jahren Pläne im Tresor, die Grundrisse des Verwaltungsgebäudes des alten Galvanowerkes, zusammen mit der kleinen Schatulle und der Flasche» Springer Urvater«. Stimmen, Lachen, ab und an klopft jemand an der Tür, und er sagt:»Ja, bitte«, und sagt dann:»Später, später, nicht jetzt, muss nochmal weg. «Er weiß nicht, wie lange er hier schon sitzt. Die Flasche vor sich. In der Ecke das schwarzweiße Leuchten des kleinen Monitors, der den Eingangsbereich zeigt. Langsam, ganz langsam bewegt er seinen Arm, bis der Ärmel seines Jacketts verrutscht und er seine Glashütte sehen kann. Eins durch.

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