Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Er war hinabgesunken in diesem Traum, tief ins Blau, ins dunkelblaue Schwarz. Dort sieht er manchmal Ruinen, Mauern, der Boden ist faltig, diese Reste von Städten, oder was immer das sein mag, sind halb versunken im zerklüfteten, faltigen Boden, Tempelanlagen vielleicht, denkt er manchmal nach dem Erwachen; er ist sechsundfünfzig, seit siebzehn Jahren in der Stadt, und seitdem hat er diesen Traum. Er hat schon oft überlegt, sich versetzen zu lassen, zurück nach Köln, vielleicht zum BKA, zurück zum BND, wo er einst als junger Mann in den Kellern hockte und forschte, Fotos, Materie, Fleisch, oder er könnte sich pensionieren lassen und irgendwo an die Küste ziehen. Die Luft des Meeres würde ihm guttun. Er hat eine kleine Hütte, eine Datscha, wie sie hier und dort sagen, in der Nähe der Grenzstadt, am Grenzfluss, oben im Nordosten. Billig gekauft vor zehn Jahren. Weit weg von hier . Im Niemandsland zwischen Polen und Deutschland. Er hat ein kleines Motorboot dort, das im Winter in einem winzigen Schuppen steht, seinem Bootshaus, er nimmt sich seit Jahren vor, einmal bis hoch zur Mündung zu fahren, ins Haff, diesem großen verzweigten Becken, aus dem drei schmale Arme ins Meer führen. Er ringt nach Luft, wie jedes Mal, wenn er aus dem Traum von der Tiefe erwacht. Sein Handy auf dem Nachttisch. Neben den zerrissenen Verpackungen der Gummis. Er hört sie im Bad, hört das Rauschen der Dusche. Sie hat nicht viel Kundschaft, das weiß er, und deshalb ist ihre Haut nicht trocken wie Pergament, die Mädchen, die nach jedem Gast duschen, meistens machen sie das sowieso nur am Anfang, wenn sie noch neu sind. Bei ihr, denkt er, glaubt er, ist es ein Zeichen, dass es ihr gutgeht, dass sie gute Laune hat. Weil sie auch singt. Das muss am Sekt liegen. Aber den trinkt sie immer. Schon beim ersten Mal, wie lange ist das jetzt her? öffnete sie die Tür im Morgenrock, oder war es ein seidener Unterrock? oder wie immer man das auch nennt, ein Sektglas in der Hand, lachend, dass ihre Titten und ihre Hüften wie Götterspeise bebten:»Mein Guter, komm rein, die Sonne geht auf!«Und es war wirklich am Morgen gewesen, aber ein Wintermorgen, die Sonne ein fahler zerrissener gelber Fleck hinterm Dunst und für sie sicher nicht zu sehen, Erdgeschoss, die Jalousien geschlossen, nur in der Küche fällt etwas Tageslicht durchs Küchenfenster, ein kleiner Hinterhof, das sieht er im Vorübergehen durch die angelehnte Tür.

Er hat immer noch Kopfschmerzen und spürt den stolpernden Schlag seines Herzens. Er weiß nicht, wer nach ihr hier arbeitet, wenn sie um sechzehn Uhr geht, oder ob ab zwölf schon jemand kommt. Er sieht die zwei Anrufe auf dem Display, sieht, dass er beim ersten rangegangen sein muss. Ein kleiner Briefumschlag blinkt, und er öffnet die SMS, liest die Wegbeschreibung.»Waterworld«, sagt sie plötzlich und sitzt neben ihm. Wasser tropft aus ihren Haaren auf seine Beine und seinen Bauch.

«Was?«Er richtet sich auf, und sie massiert ihm die Eier, streicht durch sein graues Schamhaar.»Lass. «Er schiebt ihre Hand weg.»Ich bin keine fünfundzwanzig mehr.«

«Ach, mein Gutster, ich mach ihn dir ratzfatz wieder hart.«

«Ich muss los.«

Er ist sehr sparsam mit den Viagra, eine viertel Pille, eine halbe Pille, nie mehr, aber er merkt es trotzdem und setzt sich wieder hin. Es ist unvernünftig, noch Sekt dazu zu trinken. Er wird Blocker nehmen müssen, nachher, um das System etwas runterzufahren. Ihm ist schwindlig, aber die Kopfschmerzen verschwinden langsam. Das Blut sinkt.

«Na, dieser Film mit Kevin Costner, wo sie die ganze Zeit auf dem Meer sind, wo die so durchs Wasser, und er kriegt schon Schwimmhäute am Ende. Zwischen den Zehen.«

«Und was hat das mit mir zu tun?«

«Wegen deinem bösen Traum.«

«Was weißt du von meinem Traum? Woher weißt du, was ich träume?«Er will ihre Hand wieder wegschieben, aber sie hockt schon vor ihm.

«Weil du’s mir erzählt hast, mein Guter!«

Er blickt kurz auf das metallische, stumpf glänzende, schwärzliche Silber ihrer Plomben, als sie den Mund öffnet und anfängt, seinen halbsteifen Schwanz zu lutschen.»Du bist der Einzige«, nuschelt sie, und sein Schwanz federt mit einem Plopp aus ihrem Mund,»der Einzige, dem ich’s ohne Gummi mache, meine Sonne. «Er weiß, dass sie lügt. Er kennt ja ihre Annonce, Französisch ohne, Französisch beidseitig . Er erinnert sich an ihren Geruch, als sie das erste Mal nackt vor ihm lag. Und wie er erschrocken ist, als sie die Tür öffnete. Das Sektglas in der Hand. Früh halb neun.»Ohhh, die Sonne geht auf, komm rein, mein Guter!«Er hatte kein Frauenbild, das ihm behagte, das er bevorzugte. Blond, dunkel, schlank, vollschlank, große Titten, kleine Titten, lange Beine, großer Arsch … Aber mit so einem dicken Weib hatte er noch nie gebumst. Und er hatte auch nicht damit gerechnet, eine Hundertzwanzig-Kilo-Frau anzutreffen, unter» fraulich«, wie in ihrer Annonce zu lesen war, hatte er sich etwas anderes vorgestellt. Er mochte das altmodische Wort» bumsen«. Oder war sie es, die es benutzt hatte?» Komm, bums mich richtig durch!«Warum nur ging er seit diesem ersten Mal immer wieder zu ihr?» Wo ist eigentlich deine Katze?«, fragte er, als sie im Bad war. Er hörte, wie sie seinen Saft ins Waschbecken spuckte und sich den Mund ausspülte und gurgelte. Französisch total stand nicht in ihrer Annonce. Und wahrscheinlich log sie nicht, wenn sie sagte, dass er der Einzige war, bei dem sie das machte. Es ist gut, einen Bullen bei Laune zu halten. Sein Telefon klingelte, keine Melodie, nur ein Art Tonleiter, er konnte sich nicht erinnern, das so eingestellt zu haben. Er packt sie an den Schultern, als er kommt. Krallt seine Finger in ihr Fleisch. Sieht rote Sterne, weil ihm der Kopf fast platzt. Er hustet, sein Hals kratzt. Wie alt sie wohl ist? Schwer zu schätzen. Anfang dreißig, Ende dreißig. Vielleicht auch älter. Nein, eher jünger.»Was für eine Katze?«Sie streckt den Kopf ins Zimmer, eine Zahnbürste im Mundwinkel. Schaum am Kinn. Er fährt mit den Fingern durch ihre Zellulite, durch ihre Wachstumsnarben auf den Oberschenkeln, während sie sich vor ihm auf dem großen Bett bewegt.»Ich hab keine Katze, und schon gar nicht hier, mein Guter! Die einzige Katze ist die hier!«Sie lacht und wiegt sich in den Hüften und zieht ihre Schamlippen mit beiden Händen auseinander, verschiebt dabei die Wellen ihres Bauches. Give me pink . Dann verschwindet sie wieder im Bad. Er nimmt seine Unterhose von dem Stuhl, dann seine Hose. Er sucht die Blocker in seinen Jackentaschen. Er braucht was zum hinterspülen, will aber keinen Sekt mehr. Er will ihr Champagner mitbringen, seit einer ganzen Weile schon hat er sich das vorgenommen. Seit über einem Jahr schon. Aber immer Rotkäppchen halbtrocken. Dann nimmt er doch einen kleinen Schluck aus seinem Glas und würgt die Tablette runter. Setzt sich wieder aufs Bett und lehnt sich mit dem Rücken an die Wand. Nach wenigen Sekunden schon spürt er, wie sein Herz ruhiger schlägt. Wie sich Ruhe in seinem ganzen Körper ausbreitet.»Ich gehe nachher Kaffee trinken mit meiner Mutti. Ich mach heut zeitig Feierabend.«

«Machst du richtig. «Er könnte schwören, dass er anfangs diese Katze hier rumstreichen sah. Vielleicht ist die Katze in dem verschlossenen Zimmer. Die Wohnung hat zwei kleine Zimmer, die Tür des einen ist immer verschlossen, wenn er am Morgen oder Vormittag kommt. Er weiß nicht, wer die Wohnung vermietet, hat nie gefragt. Der Alte sicher. Der Mann im Schatten, der Mann hinterm Spiegel, hat nur wenige Wohnungen, in denen die Frauen sitzen. Die Frauen sitzen in seinen Clubs. Aber vieles kann sich ändern, von heute auf morgen, und der Bulle, der ewige Cop, der Hauptmann, ist sich nicht sicher, ob er auf dem neuesten Stand ist. In Clubs oder Laufhäusern ist er seit Köln nicht gewesen. Vielleicht arbeitet sie allein hier und auf eigene Rechnung. Er müsste das doch wissen, nach all den Monaten, Jahren. Es gibt nicht viele Frauen in der Stadt, die auf eigene Rechnung arbeiten. Beziehungsweise in der eigenen Wohnung. Ohne Tagesmiete. Das weiß er.

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