Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Im Nebengebäude des Schlosses ist es ruhig um diese Zeit. Das Licht fällt durch die Baumwipfel und besprenkelt die Straße, den Fußweg.»Wir haben doch immer einen Scheißdreck auf irgendwelche Gerüchte gegeben, Arnold.«

«Wenn du das hörst, Hans, ich versuch’s nachher nochmal, hau sofort ab, wo immer du auch bist, Berlin, scheißegal, ich …, jemand will sich mit dir einkaufen, ruf mich zurück, sobald du kannst …«

Acht Füße bearbeiten den Körper. Haut platzt, die Trommelfelle reißen, Gefäße werden traumatisiert. Blut in der Lunge. Ein Auge ist geöffnet, weiß. Ein Auge ist geschlossen. Die Hand, die Hans gehörte, bewegt sich.

Er läuft am Fluss entlang. Im Ufersand findet er einen weiß-schwarzen Hühnergott. Er winkt einem Schiff, das unter der eisernen Brücke verschwindet. Und die Sonne wandert schnell.

«Und bis diese … Steine in deinem Leben plötzlich aufgetaucht sind, ich meine, du hattest doch ein gutgehendes Geschäft …«

«Wie man’s nimmt. Und was ist jetzt deine eigentliche Frage? Was ich gemacht habe ohne den Flitterkram vor Augen?«

«Ja. Bevor die …«

«Sag’s doch ruhig. Die Diamanten kamen …«

«Ja.«

«Das Übliche natürlich. Und von ihnen geträumt.«

Der Traum von Reinharz

«Ich kann dir das alles nicht erzählen, aber da gibt’s diesen kleinen Kurort, nicht weit von der Stadt weg. Ich meine, das kann und könnte ich dir schon erzählen. Ich fahr da seit paar Jahren regelmäßig hin. Da gibt’s wunderbare Moor- und Schwefelbäder. Is wegen dem Rücken. Ja, mit meinem Rücken, das hast du ja schon mitgekriegt, Liv. Ist sicher wegen der Zeit auf dem Bau. Jetzt hör mir aber auf von wegen Alter. Willst mich wohl ärgern. ’n Freund von mir, Arnold, den kenn ich schon seit fast zwanzig Jahren inzwischen, hat mir den Tipp gegeben. Der ist dort manchmal wegen seinem Bein, also beiden Beinen. Der hat mal ’n Unfall gehabt. Ist aber schon zwölf Jahre her. Ach, Quatsch, jetzt sind wir einfach mal ehrlich. Dem haben sie die Beine weggeschossen. Sollte nur so ’ne Art Warnung sein, aber das ging irgendwie daneben. Manche sagen, der Jugo war zu blöd, aber ich denke, dass er einfach überreagiert hat, durchgedreht ist. Ich meine, die hatten ja da kurz vorher noch diesen schrecklichen Krieg. Und im selben Jahr, also das muss neunundneunzig gewesen sein alles, mit dem Bein und den …, da bombten die Nato und unsere deutschen Flieger in Belgrad rein. Also Ex -Jugo, um genau zu sein. Serbe. Serben. Die waren damals noch gut im Geschäft in der Stadt. Der Arnold, also mein Freund Arnold, ist in der Vermieterbranche. Wohnungen. Für Frauen. Ja. Huren. Die mieten sich ’ne Wohnung bei ihm, ’n FKK-Club hat er auch noch. Ich hab ’n Nachtclub. Auch mit Frauen. Ist ’ne prima Bar, und alles im Prinzip legal. Ich meine, Liv, ich bin nichts weiter als ein stinknormaler Geschäftsmann. Im Prinzip. Wie ich dazu gekommen bin? ach, das ist ’ne lange Geschichte. Nee, ’n FKK-Club ist kein Spaßbad für Nacktbader. Du bist süß.

Mein Laden ist ’n ganz normaler Nachtclub. ’ne Art Bordellkommune mit Barbetrieb, na ja, ist jetzt so halb im Scherz. Aber nix hier Eckkantine, wir haben da die besten Drinks und Cocktails und Weine und Schampus …, na ja, alles.

Und wir achten da immer drauf, dass wir nicht zur selben Zeit in dem kleinen Kurort sind. Ich und Arnold. Und soll auch keiner wissen, dass wir da unsere maladen Knochen bekuren. Da quatschen die Leute bloß, und du weißt ja, wie das ist mit dem Tratsch. Die beiden Opis sitzen im Schlammbad und reden über alte Zeiten. Ist auch ziemlich runtergekommen, das ganze Nest, war früher mal ’n richtig florierender Kurbetrieb. Berühmt, sag ich jetzt mal. Wunderbarer Bahnhof, da hielt die alte Bäderbahn, gibt nämlich noch ’n anderen Kurort ganz in der Nähe. Der ist jetzt stillgelegt, der Bahnhof, ob in dem anderen Kurort noch gekurt wird, weiß ich nicht. Wär wahrscheinlich blöd, wenn man da so nebeneinander im Schlammbad sitzen würde. In seiner Freizeit will man ja schon seine Ruhe haben. Ja, ja, das Alter, nun fang du wieder an, mit deiner Stichelei. Und warum ich jetzt so weit aushole, bevor ich dir meinen Traum erzähle, wobei ich mich natürlich frage, wie …, wie sowas zusammenkommt, wie solche Träume entstehen. Ich meine, so richtig versteh ich’s nicht, warum ich’s jetzt träume, weil es nun schon einige Monate her ist, dass ich dort war. Im Herbst. Und kurz zuvor habe ich …, habe ich einen totgeschossen. Ist irgendwie blöd gelaufen. Man kann sagen, dass ich ihn nur warnen wollte, eigentlich, manch anderer wird sagen, ich sei durchgedreht. War dummerweise ein Riesen-Kaliber. Also nicht der Mann, die Wumme.

Und wenn du da aus den Bädern wieder rauskommst, wieder raussteigst, das ist ’ne Wonne, kann ich dir sagen. Da müssen wir unbedingt mal … Da fühl ich mich so richtig. Da bin ich locker und entspannt, ja, so wie jetzt, aber eben mit richtiger Tiefenwirkung, nee, so mein ich das nicht, das geht eben in jeden festen Muskel rein, na, die Scherze kannste dir jetzt aber sparen, geht zwischen jeden schiefen Wirbel. Und wie ich da so rauskomme aus der Bäderanstalt, der Typ, den ich totgemacht habe, war übrigens ein wirkliches Arschloch, Liv, kannst du mir glauben! also da kriege ich Lust, noch ’ne Runde zu wandern. Wälder sind da gleich in der Nähe, da gibt’s eine riesige Heidelandschaft, die zieht sich fast bis vor unsere Stadt, nein, nicht die Stahlstadt, so groß ist dieser Märchenwald nun auch wieder nicht, also bis vor meine Stadt.

Und ich fahr mit dem Auto noch ein Stück über die Dörfer, bis ich ’n schönen Weg und ’n schönes Stück Wald sehe, latsche dann am Rand eines Feldes los. Es is ’n schöner Herbsttag, obwohl schon fast November ist. Anfang November war’s, glaube ich, schon. Ich mag den Wald, Liv. Bin als Kind oft alleine in den Wäldern spazieren gegangen. Ja, ich mag die Wälder. Wenn’s Abend wird oder ganz früh am Morgen. Der Alte hat immer geschimpft, wenn ich so spät nach Hause kam oder am Morgen ausgebüxt bin. Hat eben immer schon geschimpft. Und später, also viele Jahre später und bis zu seinem Tod, hat er geschwiegen. Ja, ja, geht gleich los mit meinem Traum. Ich muss dir ja nur noch erzählen, wie ich das Schloss gefunden hab. Reinharz. ’n komischer Name. Kommt einem irgendwie bekannt vor, aber ich hatte vorher noch nie was von diesem Nest gehört, denn das ganze Dorf, ’n ziemlich winziges Dorf, wo das Schloss steht, heißt so.

Ich marschiere also durch den Wald, es ist Nachmittag, aber noch recht hell. Früher Nachmittag. In die Bäder gehe ich meist immer schon am Morgen. Fahre dann richtig zeitig los, damit ich gegen neun, wenn die aufmachen, mit meinem Programm beginnen kann. Schwefel, Schlamm …, na ja. Und da sehe ich plötzlich ’n Wegweiser. Neben einer kleinen Wiese, direkt an einem sehr schmalen Hohlweg, der vom Hauptweg abgeht. So sumpfige Wiesen waren da zwischen den Bäumen. Ich find Sümpfe unheimlich. Hat mich aber immer fasziniert. Da gab’s ’n Sumpf, direkt an ’nem See, der hieß, glaube ich, Blauer See. Kennst du den, Liv? Kann nicht weit weg sein. Der versumpft langsam. Unzählige Sümpfe um ihn rum. Und schmale Wege dazwischen. Einmal hab ich ’nen langen Holzstock genommen, riesenlang war der. Und hab den in den Sumpf, direkt neben dem Weg …, der war weg. Ja, ja, ich komm schon zur Sache. Der Wegweiser, genau. ›Schlosscafé‹ stand da. Und ich denke, scheiße, wo soll denn hier ’n Schloss sein oder ’n Café, ich meine, ich war ja mitten im Wald. Und nichts zu sehen zwischen den Bäumen. Ich laufe also den kleinen tiefer gelegenen Hohlweg lang, man sagt doch Hohlweg, oder? auf der einen Seite Bäume, auf der anderen die sumpfigen Wiesen. Und dann macht der Weg ’n Knick und führt in ’ne Art Park, in ’ne Art Garten. Alles aber schon bisschen verwildert. ’ne riesige Kastanie. Kleinere Zierbäume. Beete, aber schon alles verblüht, weil ja Herbst. Und paar kleine halbverwitterte Steinstatuen zwischen den Wegen und Wiesen und Bäumen. ’ne kleine Ziegelmauer konnte ich erkennen, auf der anderen Seite vom Park. Und so große leere Blumentöppe aus Stein. Ja, und steinalt. Und eine unglaubliche Stille. Nur das Rauschen der Bäume. Im Herbst machen die Vögel ja nicht mehr so ’n Lärm, aber hier war kein einziger Piepmatz zu hören, als hätten die Ehrfurcht oder sowas. Und ich, das muss ich sagen, auch ganz schön beeindruckt. Das war wie ’n verwunschener Garten, wie in ’nem Märchenbuch. Und ich laufe also durch den Park, der von Bäumen, großen Laubbäumen, umgeben ist. Der Wald war eher so ’n Mischwald. Stellenweise Nadelwald. Und Wasser schimmert durch die Bäume. Erst denke ich, das ist der Himmel, aber dann sehe ich ’n Schwan, direkt zwischen den Ästen, ganz kahl waren die Bäume ja noch nicht, im Gegenteil, wenn ich mich zurückerinnere, waren die bunt, golden, wie das im Herbst eben so ist, aber in meinem Traum sah ich sie später kahl, und lauter Raben oder Krähen auf den Ästen, das war aber erst am Ende meines Traums, obwohl, so ’ne richtige Chronologie …, ich weiß nicht, das war alles ziemlich durcheinander, und ich weiß gar nicht genau, was da nun Ende, Anfang oder Mitte gewesen ist, ja, ja, Liv, ich komm zur Sache, noch etwas Geduld, Süße, und ich muss aufpassen, dass mir nicht alles entgleitet, und der Schwan jedenfalls. Und ich gehe auf die Bäume zu, die den Park umgeben, und sehe einen großen See. Eigentlich mehrere Seen, die miteinander verbunden sind. Also zwei waren es, glaube ich. Der eine voller Seerosen, dicht mit Seerosen bedeckt, dass ich ihn erst für eine Wiese oder so etwas in der Art hielt. Dunkelgrüne Seerosenblätter, in meinem Traum blühten die Seerosen, irgendwann mal jedenfalls, es kommt mir vor, als hätte ich ihn vor Jahren geträumt, dabei war es doch gerade erst eben gewesen, ja, Liv.

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