Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Hans, heh, Hans!«

«Ja?«

«Jemand zu Hause?«

«Was?«

«Seit ’ner Stunde sitzt du hier rum und redest mit dir selbst. Alles in Ordnung?«

«Ja, Liv. Ja, Arnold.«

«Wer? Du wolltest doch die Finger vom weißen Gold lassen, mein Freund.«

«Ich sauf nur, Arnold.«

«Mach doch mal Urlaub.«

«Hab ich auch vor.«

«Aber bleib nicht irgendwo hängen, wo die Sonne scheint.«

«Wie meinst’n das?«

«Man hört, du willst die große Flatter machen. Hast irgendwo Geschäfte laufen.«

«Schwachsinn.«

«Ich brauch dich hier in der Stadt, mein Freund.«

«Keine Sorge, Volksfürsorge.«

«Komm, ich ruf dir ’n Taxi.«

«Hast du auch das ›Mosaik‹ so geliebt, damals? Das gibt’s ja noch, aber ist scheiße geworden.«

«›Mosaik‹, Hans? Deine Träume möchte ich haben.«

«Nein, möchtest du nicht.«

Transfer (Bye-bye, mein Ladyboy)

Champagner zu trinken. Etwas, das ich spät zu schätzen gelernt habe. Sekt, das war üblich. Und man trank schon hin und wieder ein Glas mit den Damen. Aber das machte mir Kopfschmerzen, später. Herzrasen. Zerriss mir den Kopf fast, mein Herz wie ein Maschinengewehr. AK. Seit jenem Jahr, seit jener Nacht im großen Jahr vor den Nullen, konnte ich keinen Sekt mehr trinken.

Champagner zu trinken. Etwas, das ich vor Jahren noch belächelte, das ich nie zu schätzen wusste, und ich lächelte, wenn der Bielefelder Graf, der uns alle mit seinem blaublütigen Schwindel beeindruckte, die Flaschen mit einem Säbel köpfte. Kein Kopfschmerz, kein rasendes Herz von Champagner. Das wird an der Lagerung und der Herstellung liegen. Edel. Und dunkel. Und herb.

Die Flasche mit einem Säbel zu köpfen. Etwas, das ich mir jetzt manchmal vorstelle. Wenn ich auf den See blicke und an die Zeit denke, in der ich so viel Zeit haben werde, dass ich die Winterabende am Kamin verbringen kann, Champagner trinkend. Ich habe nicht gewusst, dass ein oberer Teil des Flaschenhalses mit abgeschlagen wird, abgesprengt förmlich von der Wucht des von unten schräg nach oben ausgeführten Hiebes, bis der gräfliche Hochstapler es mir zeigte. Der alte Mann wird mit diesen Tricks die ein oder andere Gesellschaft beeindruckt haben in seinen Jahren, in seinen Geschäften. Weit gereist. Das muss man ihm lassen. Und hier nun, nach fünfzehn Jahren, ungefähr, die Burg verlassen muss. Nun, ich bin sicher, dass er sich abgesichert hat, und ich weiß um seine Anteile an anderen Unternehmen, weiß um die anderen Standorte seiner Kette.»Schlecker «ist fertig, er nur erschöpft, ausgebrannt in dieser Stadt. Sein Traum von der Aktie. Wie wir gelacht haben. Aktie Rot. Und wie er erzählt, dass irgendwann in der Zukunft es so kommen wird. Man müsste nur ein Unternehmen sein. Man müsste ja nichts gründen, sich nur zusammentun, ein Syndikat, deutschlandweit. Die Gesetze hätten sich geändert. Für uns. Und er, wie sollte es auch anders sein, habe genug Kontakte in Wirtschaft und Politik. Wer’s glaubt, wird … Plopp. Wir trinken. Kehren zurück aus unseren Gedanken. Die Seele, mir ist, als ob ich deine Seele sehen kann, Mädchen. Ich schäme mich. Gefühlsanwandlungen. Und blicke in dein Auge, deine Pupille, die so weit und fern und leuchtend ist wie ein Sternennebel, ein Planetennebel, das bläulich-rosa schimmernde» Katzenauge«, jener Nebel im Sternbild» Drache«, so weit weit … Woher ich das kenne und weiß, willst du wissen. Der Ringnebel der» Leier«. Wenn ich in deine Augen schaue, unterschiedlich die Farben und die Spektren, links, rechts.

Nun, ich glaubte anfangs und lange an seine Kontakte. Wirtschaft, Politik. Hatte und vor allem habe genug eigene, aber er, der große Weltenmann, der Deutschlandreisende, der Graf, der Flaschenköpfer, der Champagnerkenner. Wie lange das alles her ist jetzt. Und sein Traum? Hatte er recht? Kürzlich, vor ein, zwei Jahren vielleicht, traf ich den Mann aus Österreich, jenen Bürger, der einst als Anwalt begann und dann den Weg ins Geschäft der schönen Augen fand, der leuchtenden Sternennebel, ich flüstere dir schweigend den Vergleich ins Ohr, lege ihn schweigend mit meinen Fingerspitzen auf deine Augen und schäme mich für diese Gefühligkeiten. Aktie Rot, ja, das wäre auch sein Traum. Der expandierende Österreicher. Ich erinnerte mich an die Lehrsätze über das Prinzip der Aktie, wie lange her das ist. Die Gründung einer Aktiengesellschaft. Der Österreicher hatte Visionen. Wie der Graf, dieser halbe Hochstapler, den wir belächelt haben. Aber doch geachtet anfangs. Die Kräfte vereinen? Jeder spielt für sich allein. Ketten. Schlecker? Nein, danke. Größer. Sagte das der Graf oder der Österreicher? K.u.k. Kaiserlich-königlich. Oder umgedreht.

Champagner zu trinken. Sich nicht zu verlieren. Unmöglich. Und möglich. Zu träumen. Es ist einsam geworden, dort oben. Und hier. Es ist immer die doppelte Optik. Ich weiß. Wo wir herkommen, und wo wir sind. Viel mehr noch. Und weiter. Das Kapital ist doch da, der Umsatz ist doch da. Gewaltig, ja.

Du erzählst mir, dann plötzlich, mit deiner verwirrenden Stimme, dass du seit zweitausendsechs, wie lange her das ist und doch vor kurzem erst, jeden Tag bezahlen musst. Ich weiß das und halte dich. Natürlich weiß ich das, denn du bist Teil der Aktie. Ich möchte von der doppelten Optik erzählen, von der ich gelesen habe. Du meinst die fünfundzwanzig Euro Pauschalsteuer. Ich weiß, mein Mädchen, Erdnüsse, ich weiß doch, vergiss es. Du bist, sage ich. Und du? fragst du. Ich schäme mich. Floskeln. Wert, von seiner symbolischen Darstellung im Wertzeichen abgesehen, existiert nur in einem Gebrauchswert, einem Ding. … verwandelt sich die Ware in ein gesellschaftliches Produkt. Fressen Fledermäuse Katzen?

Und dass wir zur Musik gehen. Und dass wir sowieso nicht denken, was im Allgemeinen gedacht wird. Über die Dinge. Da bin ich genauso Ding wie du. Dass man es mit Zärtlichkeit ausspricht. Dass ich nie vergessen habe, dass das das ist.

Du verstehst mich nicht? Du verstehst mich, sagst du dann doch. Weil wir zusammen im Restaurant sitzen, bevor wir zur Musik gehen. Weil wir Champagner trinken. Und weil wir essen und weil wir dort oben sitzen, an der Scheibe sitzen und über die Stadt schauen, und weil es mir egal ist, ob man mich kennt oder erkennt. Weil ich all diese Gedanken abschneide in diesem Moment. In dieser Zeit, in der ich angreifbar bin. Wo man in meine weichen Seiten hineinstechen kann. Wo du über meine weichen Seiten streichst. Wo du fast nackt bist in diesem Zimmer, dort oben, das ich für uns gemietet habe.

Korkprojektile. Und du willst wirklich mit mir zur Musik, fragst du. Ich berühre deinen Arsch, fahre mit meiner Hand über diese lange, dazwischen verschwindende Stoffschnur. Du bist fast nackt. Über den Fluss und in die Wälder. Ich kann nicht müde sein. Nicht so. Ich schäme mich, ich kämpfe mit meinem Mund, meinem Hirn, die all die dummen Dinge und Gedanken und Ideen und Träume hervorbringen, zu dir bringen. Aber was soll man machen? Ich sitze auf der Bettkante, das rechteckige, quadratische Glas vor mir, Lichter, Flugzeuge, Stadt, Städte, Familie und Freunde? Ich sage, dass das keine Rolle spielt für mich. Jetzt. Und die Zeit dehnt sich. Und ich weiß nicht, ob ich lüge.

Dass meine Stirn an deiner liegt. Dass wir in unsere Tunnel fallen und fallen. Dass ich dich küsse und dass ich will, dass du mich küsst. Und du erzählst, obwohl wir schweigen. NEIN, verdammt, wir schweigen nicht. Floskeln. Wir beide. In unseren Geschichten verschwinden wir. Du bist fast nackt, und ich ziehe dir den Rest runter.

Dass du sagst:»Nein, nein«, obwohl ich die Zeit zerfließen lasse und das Licht nur durch die große rechteckige, viereckige Scheibe fällt. Wo also nur wenig Licht ist. Draußen. Wo drinnen die Deckenlampe nur glimmt, kaum wahrnehmbar zittert das Licht im Draht, dimmen dimmen, weil wir uns noch fremd sind. Aber sind es dann doch nicht. Weil du seit einigen Monaten im Westend in einer Wohnung sitzt und liegst und wartest, die mir gehört. Bist weit gereist, mein fremdes Mädchen.

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