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Clemens Meyer: Im Stein

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Clemens Meyer Im Stein

Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Und ich bin weit gereist zu dir, mein fremdes Mädchen. Ist das die neue Zeit? Sind wir schon elf Jahre im neuen Jahrtausend? Ich habe dir die Sedcard eingerichtet, nicht diktiert. Habe dich damals, es ist nicht lange her, aber es scheint vergangen, so lange vergangen (wie sehr wir übertreiben in unserer Verwirrung), habe dich damals gefragt, wie und was und welche Zahlen. Das Volk wollte mehr und Außergewöhnliches. Du kamst von der Westgrenze des Landes. Und ich fragte mich, was willst du hier? In dieser seltsamen Stadt.

Und habe gedacht, was für ein wunderschönes Mädchen. Wo doch die Medien und das Netz den Horror über unsere Stadt verbreiteten. BUMM BUMM. Die Kriege an den Grenzen. Als damals der Bielefelder den kegelförmigen Korken mitsamt Glas von der Flasche schlug mit seinem alten Säbel, der angeblich ein Erbstück seiner Väter war, aber den er sicher oder vielleicht irgendwo und irgendwann auf einem Flohmarkt gekauft hat, da dachte ich …, dieses trockene Plopp im Ohr, da dachte ich nicht …

Er sitzt am Fenster und raucht. Ich sitze hinter ihm. Lege meine Arme um seinen Körper. Legte meine Hände auf seine Brust. Er fühlt sich kalt an. Aber wenn ich meine Hände, meine Haut, meinen Körper an seine Haut presse, ist keine Kälte mehr zu spüren. Seine Haare, sein Kopf, schimmern grau. In einigen Tagen stellen sie die Zeit um. Noch ist es dunkel am frühen Abend. Doch warm jetzt. Noch nie hat mir jemand so viel über die Sterne und das All erzählt. All das. Und über meine Augen. In denen er all das sieht. Dass ich Angst bekomme. Und doch wieder nicht. Es ist die Angst, in der ich fühle, dass ich noch bin, wie ich nicht mehr sein will. Die Kinderangst. Die Jungsangst. Die einem zwischen die Beine fährt. Die mir zwischen die Beine fährt. Dass ich spüre, was ich nicht spüren will. So brennend. Dass ich mich erinnere an die Zeit, als ich ein Kind war. Und dass mir das so lang her ist. Dass mir das endlos vergangen scheint, aber dann doch wieder plötzlich da ist. Wie ich meine Beine zusammendrücke, dass sich die Knie berühren. X. X fast. Dass ich meine Knie zusammendrücke, wieder zurücknehme, auseinanderdrücke, beide Beine, und wieder zusammenschlage. Ein Schüttelfrost der Knie. Das klingt dumpf, ganz leise eigentlich auf dem Hosenstoff, und ich presse und ziehe und schlage, als wäre ich nicht ganz dicht, beide Beine immer wieder aneinander. Reibe die Knie aneinander, beuge den Oberkörper vor dabei, verkrampfe mich, verkrampfe im ganzen Körper und wiege den Oberkörper vor und zurück dabei. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht. Und ich will nicht. Will das nicht. Klemme mir den kleinen dünnen und nassen … Schwanz zwischen die Beine. Der immer kleiner wird in meiner Angst. Mein ganzer Körper verkrümmt sich. Und ich als Kind denke. Wie man gerade so denken kann als Kind. Und später wird es immer schlimmer. Pubertät. Was für ein dummes Wort, kein Sternennebel, schwarze Löcher. Wie ich aus dem Kino komme. Wie ich jemand anders sein will. Ist doch mein Kapital …, und ich mache so viel Sport. Weil ich nicht glaube, dass ich mit Übergewicht viel Geld verdienen würde. Ich habe das Gefühl, dass er auch Angst hat. Ich …, aber es ist komisch, dass ich eigentlich keine Angst habe, wenn ich hinter ihm bin und mich an ihn lehne, wenn er hinter mir ist und sich an mich lehnt. Wenn ich drüber nachdenke, darf ich gar nicht drüber nachdenken. Ich würde ihn ja nie fragen, wie alt er ist. Ich weiß es nur ungefähr. Da bin ich so froh, dass er nicht mein Vater sein könnte, altersmäßig, sonst würde mir das schon …, weiß nicht. Also fast nicht. Vater. Altersmäßig. Obwohl es schon möglich wäre. Nur theoretisch. Ich bin jetzt einunddreißig, ein Löwe ein Löwe ein Löwe, total bescheuert, und er muss so an die Fünfzig sein, eher noch drunter. Genau weiß ich es aber nicht. Seine kurzen silbernen Haare. Dass er so grau ist. Und dass er Angst hat. Nicht vor mir. Oder doch vor mir. Und doch vor so vielen. Vielem. Dass sie ihm alles wegnehmen wollen, sein Geschäft, aber was weiß ich schon davon. Gut so. Da sind seine Hände in meinem Nacken. Auf meinem Nacken. Da fährt er mit seinen Händen über meine Brüste. Da gibt er mir seine Zigarette. Und auch wenn ich nur selten rauche, weil sich das nicht verträgt mit meinen Tabletten und überhaupt, rauche ich mit und atme den Rauch aus, sein silberner Kopf, sein Rücken, an den ich meine Brüste drücke, presse. Unsere Arme verwirren sich. Wie ich aus dem Kino komme. Dass ich immer denke, ich müsste meine Haare wachsen lassen. Nennt man das Pagenschnitt ? Seine Hände auf meinem ausrasierten Nacken. Und dann doch wieder die Angst zwischen meinen Beinen. Wie ich aus dem Kino komme. Wie ich wegrenne. Wie ich zwar eine Hose anhabe, eine Art Leggins, aber drüber ein ganz langes T-Shirt. Wie ein Kleid. Fast bis runter zu den Knien. Wie ich mir das vorher so ausgesucht habe. In Hellblau. Und die Haare im Pagenschnitt. Obwohl das schon auch Jungs-mäßig war, hat ja Mutti geschnitten. Und Lippenstift von Mutti. Ja, heimlich. Was ich mich nie getraut habe. Und nie gewusst habe, ob ich das machen soll. Ob ich das machen darf. Und gewusst hab, dass das nicht geht. Und vorm Spiegel gestanden und geguckt, ob meine kleinen winzigen Brüste nicht doch wie die eines Mädchens werden. Hab den Oberkörper durchgedrückt, dass es mir überm Po, hinten im Rücken, schon fast weh tat. Und ganz enge Schlüpfer. Damit er sich ganz eng ans Bein drückt, weg ist. Und bin extra ganz weit weg gegangen ins Kino, in unserer kleinen Stadt, in ein kleines Kino am Stadtrand. Da konnte man die Fabriken sehen, die Zechen, die schon fast alle stillgelegt waren zu der Zeit. Anfang oder Mitte der Neunziger, ich will nicht zählen. Mit zwanzig habe ich angefangen zu arbeiten. Weil ich dachte, dass ich dann so Frau sein kann, wie ich das bin, dass ich das dann endlich in der Öffentlichkeit sein kann. Was für ein Unsinn, denke ich heute. Was für ein süßer Ladyboy!

Ich war Nageldesignerin. An vieles kann ich mich nicht mehr erinnern. Weil ich es verdränge, weil ich diese Erinnerungen abschneide, weil es Qualen sind und weil ich jetzt sein will, und hier. Ich spüre seinen Schwanz in mir, mit ihm ist es jedes Mal, als wäre das alles neu und voller Sehnsucht. Ich habe mir das Recht auf ein bisschen Kitsch, auf ein bisschen Gefühl so lange aufgespart. Fick mich, fick mich! So feuere ich die Gäste an, damit sie schneller spritzen, damit ich sie abhaken kann und nur noch das Geld sehen kann. Es ist dumm, wie oft man sagt, dass man sich geborgen fühlt, wie so etwas zu fühlen ist, verstehe ich nicht. Aber jetzt schon. Ein wenig. Der graue Mann, ich glaube, dass ich Angst hatte vor ihm. Anfangs. Oder Achtung, Respekt, wollte Distanz wahren zu diesem Mann, der mir kalt erschien, der mir fremd erschien. Und weit weg. Auch wenn er mit dir redete. Vielleicht war das die Bedrohlichkeit, das Gefühl von Angst. Denn Angst hatte ich natürlich nicht. Ich bin in Freiburg gewesen, in Köln, in Bremen, in Bochum, Laufhäuser, Massage-Salons, Clubs, Wohnungen, Hotels … Champagner zu trinken. Was für ein geiler Ladyboy!

Mein Schwanz ist sehr klein und spielt für mich keine Rolle, wenn man das so sagen kann. Zwei Freundinnen von mir, die ich in Köln kennengelernt habe, sind jetzt ohne. Ich fühl mich als Frau und bin’s auch. So oder so. Und ich mag es gar nicht so sehr, wenn man mich da anfasst. Meine Brüste sind sehr schön, durch die Hormone und zwei kleine Polster. Ich bin immer schon eine Frau gewesen, ich bin immer schon ein Mädchen gewesen. Wir können nicht verstehen, warum es uns so schwergemacht wurde, so zu sein, wie wir sind. Mein Vater ist Italiener, aus einer Gastarbeiterfamilie. Katholisch. Streng, wie man so sagt. Ich verstehe nicht, warum er mich nicht mehr sehen will. Ich verstehe, warum er mich nicht mehr sehen will. Ich denke immer, dass ich mein Kind lieben würde, egal, wie es ist, und egal, ob sein Geist, seine Seele, oder wie immer man das nennen will, und sein Körper, so sind, wie sie sind. Ich habe ja nicht gesagt, ich könnte jetzt dies und oder aber das. Weil man doch keine Wahl hat. Oder sich kaputtmacht, weil man sein ganzes oder halbes Leben sich selbst belügt. Sich selbst kaputtmacht. Ich glaube, dass das alles seine Richtigkeit hat, auch wenn es einen Gott oder sowas wie einen Gott, der ja meiner Meinung nach sowieso eine Art Zwitter sein müsste, ein FrauMann, oder wie immer man das nennen will, also wenn es da was gibt, das einen zu dem macht, was man ist, wie man ist, und dass man dann eben das selbst in Einklang bringen soll, bringen darf, wie auch immer. Klingt alles immer esoterisch, vielleicht ist das der Rest meiner katholisch verseuchten Kindheit, aber ich hab mir in den Jahren, die einen hart machen, etwas Weiches verdient. Endlich. Und einmal.

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