Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Wo bist du? Staub in der Sonne.

«Manchmal, Hans, da denke ich, das kann doch nicht alles sein.«

«Wer denkt das manchmal nicht. Das Übliche.«

«Und dann denke ich, dass das doch nicht einfach weg sein kann.«

«Was? Und was weg?«

«Na, die Zeit. Unsere Zeit.«

«War’s für dich so gut damals?«

«Besser als heute, Hans. Denkst du nicht manchmal auch sowas?«

«Wegen damals?«

«Nee. Allgemein. Irgendwann geh ich in Rente. Der Rücken geht noch. Komisch. Und Berlin geht auch noch. Komisch. Die Maxi ist längst ausm Haus … Du kannst dich doch noch an die Maxi erinnern?«

«Da war’se gerade mal so da.«

«Ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll, wie ich das jetzt … Man wird halt ’n bisschen bekloppt, hast du nicht auch das Gefühl?«

«Nee. Na ja. Doch. Aber ’s geht ja immer weiter.«

«Was quatschen wir hier eigentlich für Müll.«

«Ich weiß nicht, Achim.«

«… dass man zurück kann. Weißt du, wie früher mit ’nem Flaschenzug. Kannste heute keinem mehr erzählen. Wie wir die Säcke und das Zeug mit ’nem Flaschenzug … Wie so ’ne Linie. Dass das mal da war und mal da. Gerüsttechnisch. Erster, zwoter, dritter. Und dass du das Seil doch noch in der Hand hältst. Ach, vergiss es.«

«Das Seil, Achim.«

«Wie ’ne Linie, Hansi. Wo’s mal war, da war’s halt. Dass das nicht weg sein kann. Eigentlich. Verstehste, was ich sagen will?«

«Ich denk schon.«

Wo bist du? Wie lange siehst du dich schon selbst, ausgestreckt und nackt? Blickst auf dich und schläfst doch noch.

«Wie spät is’n, Tanja?«

«Warte, ich geb dir deine Uhr.«

Sie rollt sich zur Seite und greift auf den Stuhl, wo deine Sachen liegen. Hans neigt den Kopf, blickt zur Seite in einen anderen Spiegel. Sieht, wie sie die Uhr auf seine Brust legt. Spürt die Uhr kühl auf seiner Haut.

«Zwei Uhr«, sagt sie,»wir haben noch Zeit.«

«Gut«, sagt er und will Russisch mit ihr reden, aber er findet die Fäden nicht in seinem Kopf.

Sie sitzt auf ihm, und er sieht ihren Arsch in den Spiegeln. Legt seine Hände auf ihren Rücken.

Sieht sich allein auf dem großen Bett. Ein Laken über den Beinen. Wo bist du?

Sie greift nach seinen Eiern, und er reißt sich zusammen. Blickt dorthin, blickt dahin und schließt die Augen. Die Flughafenstraße leuchtet, denn die Sonne steht hoch. In der Pannierstraße zerbrechen die Bäume das Licht.

«Noch viel Zeit«, sagt die dunkle Kroatin zu ihm, sagt die Türkin mit den riesigen Brüsten, sagt die dünne blonde Deutsche, und sie tippen mit ihren Fingern auf seine Uhr, die er wieder an seinem linken Arm trägt. Als wär’s ein Teil von mir. Shut up.

Sie trinken Söhnlein, und die Russin erzählt. Tochter, Schwester, Geld verdienen, kleines Nest. Anderthalb Stunden ticken in der Glashütte.

Was für ein Nest war das, denkst du später, von dem sie dir erzählt hat? Wo sie wohnt. Du hast noch für eine Stunde mehr bezahlt, weil ja dein Termin gleich ums Eck ist. Vielleicht wirst du dir trotzdem ein Taxi nehmen. Irgendwo Richtung Schwerin. Hans hört zu, denn sie erzählt von ihrer Tochter. Und dass sie nur drei Tage die Woche hier arbeitet. Dienstag, Mittwoch und Freitag. Warum nicht Donnerstag? denkt Hans.»Und es läuft?«, fragt er.

«Ja«, sagt sie und lächelt,»ganz gut. «Er kramt sein Russisch raus, das ist gar nicht so einfach.

«Menja sawut Gans«, sagt er, als sie auf ihm sitzt und er ihren Arsch in allen Spiegeln betrachtet.

Sie lacht und verschluckt sich fast dabei und lehnt sich zurück und rollt dann doch von ihm runter.

Er sieht seinen Schwanz mit dem Gummi, der wie eine Mütze von der Eichel hängt, was für ein blödes Wort, der Herbst kommt, und die Eicheln fallen, weil es im Russischen doch das H nicht gibt und sie das G oder so einen anderen komischen Buchstaben nehmen, der wie ein heiseres Husten klingt, so erinnert er sich zumindest, in der Schule haben sie das so gelernt,»Menja sawut Gans«, und die Flasche Söhnlein ist fast leer, und sie hat nur ein Glas getrunken, und er erinnert sich an all die russischen Worte, Morozhenoe s fruktami ,»Ja, du bist schon ein Fruchteis, du Gans«,»Nee, du bist ein Fruchteis, ochen krasivoe Fruchteis«, und er weiß nicht, wie oft sie gebumst haben in den drei Stunden, Moment, wie kann das sein, da ist ihm wohl mit der Zeit was durcheinandergekommen, das lange Seil des Flaschenzuges, dreihundert Euro, oder waren es vierhundert wegen dem Spiegelzimmer? und während er dann doch zu Fuß durch die Flughafenstraße läuft, wie hat er wieder geschnattert als alte Gans, die kann’s, und dass ihr Kind, ihre Tochter, jetzt bei ihrer Schwester ist, wenn sie arbeitet, weil ihre Schwester da in einem Imbiss arbeitet, aber nicht so, dass sie die ganze Zeit keine Zeit hätte … undsoweiter, du kennst diese Geschichten und lauschst ihnen trotzdem, weil diese blonde, sehr nette Russen-Tanja sie dir nach anderthalb Stunden erzählt, und du beißt dir auf die Lippen, um nicht von deinem Laden zu erzählen, als wenn das einen Unterschied machen würde, aber vielleicht doch, und Hans liegt im Sekundenschlaf, der Minuten dauert, und kommt zu sich und greift neben sich, und sie sagt:»Heh, meine Gans, ich bin nicht Liv«, und er wälzt sich auf sie, dass sie sagt:»Moment«, und nochmal rausgeht, weil keine Gummis mehr da sind, aber er wollte sie nur an sich pressen,»Na komm, Mädchen, nun hab dich nicht so«, Na, belüg dich doch selbst , nee, nix Lüge, und die Sonne wandert schnell, und er gibt ihr einen Extraschein, den sie erst nicht nehmen will,»Na komm, Mädchen, nun …«, aber dann trinken sie noch ein Glas, ihr zweites, neue Flasche, scheißegal, die bleibt halbvoll, halbleer am Kopfende stehen, und Hans blinzelt in die Sonne, fühlt sich schwach, fühlt sich stark, weiß kurz nicht, in welche Richtung er gehen muss, versucht, sich an die Wegmarken zu erinnern und …, und wacht nach Luft ringend auf, streicht über die lederne Haut, Moment mal, Tanja , ihre Haare liegen feucht nach der Dusche auf seiner Brust, er wirft Münzen in diesen bescheuerten Daddelautomaten in einer Spielhalle in der Flughafenstraße, wie die Mädchen früher manchmal geschimpft haben hinter seinem Rücken, wie war das noch, damals in der Schule? Lernen, lernen, nochmals lernen , Lenin, ist eben nicht einfach, so einen Laden zu führen, Tanja setzt sich auf ihn, und er spürt die Spiegel im Halbdunkel auf seinem Körper, seinem Gesicht, und Hans steht auf der Pannierstraße unter den Bäumen und blickt auf seine Uhr.

Noch ist Zeit, und er hat Kleingeld, das ihm die Hosentaschen ausbeult. Dass man dann doch wieder und wieder versucht, privat zu sein. Oder es wird. Weil sich’s manchmal nicht vermeiden lässt. Dass das kommt, so wie es kommt, ob man will oder nicht.

«Und, schonmal ganz gut gewonnen heute«, sagte der Mann im grauen Sakko und stieg immer noch nicht aus,»draußen auf der Straße. Wir sollten alle in diese Maschinen investieren.«

«In der großen Zeit des Wartens«, sagte Hans und wunderte sich, weil er das so sonst nicht formulieren würde,»habe ich mich nur umgeschaut, wie ihr so lebt, wenn es das ist, was du meinst.«

«Es geht doch hier nicht darum, wie irgendjemand lebt«, sagte der Mann im grauen Sakko und öffnete die Tür,»wir haben ein gutes Geschäft gemacht. Du warst der richtige Mann. Deutsch-deutsche Beziehungen und die alte Achse Tokio. «Er stieg aus dem Mercedes, und Hans ging ein paar Schritte zurück, damit die Tür ihn nicht berührte.»Lass uns hoch ins Büro gehen und alles zum Abschluss bringen. Ich glaube, dass wir alle zufrieden sein können.«

Er reichte Hans die Hand.»Das glaube ich auch«, sagte Hans und nahm die Hand und drehte den Kopf, nur ein wenig, während er die Hand hielt, Richtung Flachbau und blinzelte in die Sonne und blinzelt in die Stadt. Bewegungen.

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