Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«In der Flughafenstraße«, sagte Hans. Der Anwalt lachte.»Nein, nicht in der Flughafenstraße. Lass dich überraschen …«

«Träume werden wahr«, sagte Hans.

«Rudi Carrell«, sagte der Anwalt,»mit dir könnte ich mich stundenlang unterhalten über die alten Relikte. Freut mich, dass ihr die Sternstunden der Unterhaltung auch in der Zone zu schätzen wusstet.«

«Was denkst du denn, was wir …, wo wir …? Die dunkle Seite des Mondes?«

«Hans, die Kollegen kommen gleich, Rushhour, Geschäfte, du verstehst, also bis nachher …«Er winkte kurz und verschwand in der dunklen Toreinfahrt, Hans hörte die Schritte leiser werden. Er setzte sich auf die Stufen, die zu dem hölzernen Podest und der Tür führten.»Ist ein guter Treffpunkt«, hatte der Anwalt am Telefon gesagt,»eine kleine verschwiegene Oase, meine Mandanten haben da eine Art kleines Büro, Import/Export.«

Hans war am frühen Morgen schon nach Berlin gefahren. Die Stadt war ruhig im Moment. Die Kulissen schienen sich nicht zu bewegen. Eine Frau stand an einem der Fenster im vierten Stock und blickte zu ihm runter. Sie schloss das Fenster, und er sah, wie sie die Gardinen zuzog. Während der Fahrt hatte er darüber nachgedacht, ob er einen Teil der Summe nicht doch in den Immobilien anlegen sollte, die ihm der Anwalt so ans Herz gelegt hatte. Aber diese Möglichkeit würde es später auch noch geben. Er hatte sich immer rausgehalten aus den steinernen Geschäften. Sein Freund AK hatte dort schon vor vielen Jahren (wie klingt das denn jetzt, wie ein vergangenes Jahrhundert, aber Scheiße, es stimmt ja!) investiert und mitgemischt. Aber alles veränderte sich in kurzer Zeit, seit zwei, drei Jahren, nach der Invasion, obwohl man es nicht direkt sehen konnte und immer noch vom großen Frieden sprach.»Geh doch ein wenig vom Gas, Arnold, du musst doch keinem mehr was … Lass sie sich doch gegenseitig ficken. Die Engel, die Bengel, wer hat den größten Schwengel …«

«Jetzt sag bloß nicht, ich …, wir sind zu alt für diesen Scheiß!«

«Nein, nein, so meinte ich das doch nicht. Aber all die Jahre …, all die Jahre warst du …, hast du die Dinge geregelt. Jeder weiß das. Wir waren, und wir sind.«

«Vollkommen richtig, Hans. Wir waren, und wir sind. Ich habe gehört, dass du …«

«Was hast du gehört?«

«Dich zieht es in die Ferne, dich zieht es weg, mein Freund.«

«Ein kleiner Urlaub hat noch keinem geschadet, Arnold.«

«Solange du gestärkt zurückkommst. Ich setze auf dich. Ich brauche dich hier.«

«The last of the independents. Mehrzahl.«

Die Kulissen scheinen sich nicht zu bewegen, dachte er, während er die Spur wechselte und sich der Hauptstadt näherte, aber … Die Silberfäden werden zu Stolperdrähten. Shut up! Aber so ähnlich hätte er es auch formuliert. Die Engel arbeiten jetzt schon mit den Kanacken zusammen. Die absolute Syndikalisierung ist das Ziel. So würde er es formulieren. Schalte das Radio ein und höre Musik. Warum nicht, mon général, wer immer du … auch rumschwatzt in meinem Kopf. Aber sein Radio hängt zwischen zwei Stationen und dudelt verschiedene Songs und Stimmen, Nachrichten, die Superhits der Achtziger, Ba-da-da-dam … kauft … auf neunundneunzig Komma neun .

Es ist erst zehn, als er über den Ring fährt. In einer Raststätte hat er gefrühstückt. Bei McDonald’s. Aber irgendwie war das scheiße, und er ist noch rüber in die Tankstelle gegangen und hat ein Schnitzelbrötchen gegessen. Die große Schlange der LKW. Da dachte er, dass das früher mal so ein Trend gewesen ist, Haus&Hotel&LKW , dicht gedrängt in den Annoncen, Raum kostet Geld, er selbst hatte so etwas nie für seine Freiberuflerinnen, seine Arbeitnehmerinnen, angeboten. Die Sicherheit des Clubs, und Auswärtsspiele nur nach Absprache mit den Mädels. Weil da mussten sie gewisse Konditionen aushandeln, Zimmerpreis auch draußen, wo der Mond scheint. Keine Einsamkeit der kleinen Kabinen. Obwohl das sicher ein Verdienst war, eine Geschäftsmöglichkeit, für sie. Wenn sie das gewollt hätten …, woanders, AK, die Wohnungen des S., der dank der Absprachen mit AK eine Zeitlang ein kleines Marktsegment bedienen konnte … Hans hatte sich stets an Absprachen, an diese einst und vor langer Zeit heiligen Verträge ( Wir hoben die Becher und schmiedeten den Bund. Shut up!), gehalten. Aber wer mir zu nahe kommt, dem breche ich den Hals. Jetzt reicht’s aber. Endlich läuft ein Sender, Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Die kleine verräucherte Oase seines Nachtclubs. Er sieht den Fernsehturm, dessen Spitze in die Wolken sticht.

Hans blickt wieder in den blauen, vollkommen wolkenlosen Himmel, der ihn blendet, ein hellblauer Spiegel, so dass er die Hand über die Augen legt, obwohl die Sonne hinter ihm langsam, ganz langsam sinkt.

Er hört Geräusche in der Toreinfahrt,»Is wohl ’n Erbstück, dein fetter Silberdollar«, er kann sich nicht erinnern, dass der Anwalt damals im Städtchen G. diese Uhr bei sich trug,»Erinnerungen, Hans, reine Sentimentalität, ein altes Geschenk«, Schritte verklingen, Gardinen bewegen sich, jemand öffnet das Eingangstor der Toreinfahrt, leise Stimmen, er bleibt sitzen, ob am Freitag in Berlin die Müllabfuhr kommt? seinen BMW hat er paar Straßen weiter abgestellt. Er kennt sich nicht aus in Neukölln, war das letzte Mal vor fast zwanzig Jahren in der Ecke gewesen. Am Vormittag ist er durch den Prenzlauer Berg und Mitte gefahren. Hat sich langsam Richtung Mauer bewegt, Richtung Stadion, wollte kurz bei Biene reingucken, auf der Prenzlauer Allee, ließ es aber dann. Die Kneipe gab es noch, er war sich nicht sicher gewesen, schaltete dann den Warnblinker ein und rauchte eine Zigarette und blickte auf die Tür und das Schaufenster. Er konnte nicht erkennen, ob sie schon geöffnet hatten, aber dann sah er einen alten Mann und eine alte Frau, Hand in Hand, sie blieben vor dem Lokal stehen, der Alte sagte irgendwas, sie gab ihm einen Klaps auf die Backe, sie lachten, und dann gingen sie hinein.

«Gib mir mal noch ’n Bier, Biene.«

«Gerne, Hans. «Und sie legte ihre Hand auf seine Hand, und er bewegte ihre Hände über den Tresen und summte ein Lied, weil das Lied im Radio lief, und Biene summte mit:»If I had a hammer, I’d hammer in the morning, I’d hammer in the evening …«

«Der Hans hat ’n Hammer, er hämmert am Morgen, er hämmert auch am Abend, er hämmert immerzu …«Sie lachten. Sie tranken. Nacht bei Biene. Irgendeine Nacht im Jahr neunundachtzig, im Jahr achtundachtzig.

Er hält auch noch vor einigen anderen Häusern, erinnert sich, wie er auf den Gerüsten gestanden hat, wie er auf den Dächern gestanden hat, wie er Wände gestrichen hat, rauf und runter immer munter , Farbe im Haar, wie er in dunklen feuchten Kellern ausgeschachtet hat, Ziegel schleppte, Zement mischte, Hilfsarbeiter Hans, Bauhelfer Hans, Hilfsmaurer Hans, an den Wochenenden hat er manchmal in den Diskos oder draußen in Dörfern beim Tanz gearbeitet. Wenn er nicht ins Stadion gegangen ist, wenn er nicht bei irgendeinem Auswärtsspiel in der Provinz mit dabei war. Wenn sie in der Stahlstadt spielten, ist er nie mitgefahren. Er war auch nicht so verrückt wie die anderen, die jedes Wochenende, jedes Spiel den Wahnsinn rausbrüllten, aber er war ja froh, dass er Leute kennengelernt hatte, auf die er sich verlassen konnte, damals, als er in die große Hauptstadt der DDR gekommen war. Nach der großen Wende ging das richtig los auf dem Bau. Die Kräne wuchsen in den Himmel, so würde er das formulieren . Shut up. Er fährt durch die Vorstädte, die Plattensiedlungen, Schweineöde-Schöneweide, an irgendeiner Baustelle hat er angehalten, ist aus dem Wagen gestiegen und ein paar Schritte Richtung Gerüst gelaufen, hat diesen Geruch nach Staub, Erde und Feuchtigkeit tief eingeatmet. Manchmal wünscht er sich, er könnte wieder auf den Dächern stehen, über die Gerüste laufen, Wohnungen entkernen, die Mischung machen, diesen Geruch einatmen.

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