Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Ich würde sicher keine Geschäfte mit ihm machen. Er hat den Laden schließlich über die Jahre runtergewirtschaftet. Die Burg, die ›Love-Burg‹, was für ein bescheuerter Name …«

«Ich kann dir hier jetzt kein Ja oder kein Nein entlocken?«

«Entlocken kannst du mir gar nichts. Wir unterhalten uns nur, plaudern nur ein bisschen.«

«Dann lass uns doch noch ein bisschen über die momentane Situation hier in der Stadt plaudern …«

«Ich fand es wesentlich angenehmer, mit dir über die alten Philosophen zu sprechen. Boxen, Schach, Musik, die virtuellen Welten …«

«Fußball vielleicht? Da hattest du ja früher gute Kontakte zur Fanszene in Berlin …«

«Berlin ist groß. Lassen wir doch diese alten Geschichten. Damals, also in der Zone, war es ein Aufbegehren gegen den Staat …«

«A., der hier in der Stadt den Bereich der Wohnungsprostitution abdeckt, aber darüber sprachen wir ja schon …«

«Nein. Nicht dass ich wüsste.«

«Wir hatten aber doch die alte Aufteilung des Marktes kurz gestreift.«

«Streifschuss oder was? Worauf wolltest du hinaus?«

«Na ja …, dass es auffällt, dass er, also AK, was die Biographie betrifft, dass es da durchaus Ähnlichkeiten gibt.«

«Das sehe ich nicht so.«

«Zumindest was die Fußballsache, die Hooliganszene betrifft …«

«Diesen Begriff gab es damals noch nicht einmal. Ihr seht die Dinge immer schwarz-weiß, ihr differenziert nicht genug. Und meinst du, ein Mann studiert jahrelang Jura oder Wirtschaft und übernimmt oder eröffnet ein Bordell oder einen Club oder vermietet Objekte an Dienstleisterinnen?«

«Hin und wieder kommt das wohl vor. A. hat auch in BWL gemacht, soweit ich informiert bin.«

«Ja, später. Er ist aber nicht von der Uni oder der Fachhochschule und hat dann beschlossen, diesen Geschäften nachzugehen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Wie diesen Ex-Juristen in Österreich. Und es gibt keine manifestierten Regeln, um in diesem Marktsegment erfolgreich zu arbeiten, zu unternehmen. Aber es erfordert natürlich gewisse Führungsqualitäten, die lernst du auf keiner Uni, gewisses Durchsetzungsvermögen, Geschäftsbeziehungen …, aber du brauchst natürlich schon mindestens ein Grundwissen BWL oder einen Partner, der das hat, und denke nicht, dass das kein einfacher und kein langer Weg war …«

«Doppelte Verneinung? Kennst du eigentlich einen Steffen?«

«Was? Nein. Natürlich, nicht nur einen. Ich habe mir meine Position in all den Jahren hart erarbeitet. Das war unser kleines Wirtschaftswunder, damals, während um uns der Wahnsinn tobte. In den Neunzigern. Aber ich will mir hier nicht selber auf die Schulter hauen, das sollen andere beurteilen. Frag doch mal einen Manager oder einen Banker oder einen Unternehmer, was ihren Erfolg ausmacht. Wir haben das Rotlicht, wenn wir zum wiederholten Male diesen Begriff verwenden wollen, nicht erfunden. Wir versuchen nur unser Bestes, damit es ein ganz normales Gewerbe wird, was es ja unserer Meinung nach auch ist …«

«Wir? Du und AK? Es gibt ja Gerüchte, dass seine Position hier in der Stadt nicht mehr besonders gefestigt ist. Dass der Markt mittlerweile viel zu aufgebläht ist, dass es Leute gibt, denen sein Monopol im Bereich der Wohnungsprostitution schon länger ein Dorn im Auge … Der alte Spruch vom Kuchen, der groß genug ist, gilt wohl nicht mehr?«

«Es wundert mich immer wieder, wie sehr du auf irgendwelche Gerüchte hörst. Wenn du mich fragst, halte dich fern von diesen üblen Gerüchten. So etwas vergiftet einen nur. Und wenn du von Dornen sprichst, am Ende ist er es vielleicht selbst, der sich die Dornenkrone aufsetzt, auch wenn das ’n drastischer Vergleich ist, die Schuld bei anderen sucht, weil die Geschäfte in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr so gut laufen wie vor wenigen Jahren noch, die Wirtschaftskrise macht auch vor uns nicht halt, und manchmal muss man gewisse Zugeständnisse machen. Mehr will ich dazu nicht sagen, wir haben uns immer respektiert in all den Jahren.«

«Muss man vielleicht offensiv investieren, zum Beispiel in einen exquisiten Nachtclub, eine Art Großbordell mit Ambiente, wie das ›Pascha‹, wie man das aus Köln kennt, aber müsste man dann nicht an anderen Standorten, sagen wir, kürzertreten? Beziehungsweise sie ganz schließen?«

«Konkurrenz hat immer das Geschäft belebt. Das solltest sogar du wissen. Der Markt regelt das von ganz alleine.«

«Du erwähntest ja eben die vielzitierte Wirtschaftskrise … Über die eventuellen Auswirkungen, die die explodierenden virtuellen Möglichkeiten, das Sex-Net, verursacht, sprachen wir ja schon.«

«Sicher ist das für uns nicht gut, wenn jeder auf jede Mark achten muss. Wenn’s eine große Unsicherheit im Land gibt. Es darf in unserer Branche auf keinen Fall zu einem Preisverfall kommen, auch schon aus moralischen Gründen nicht.«

«Aus moralischen Gründen?«

«Natürlich. Da musst du gar nicht so erstaunt tun. Eine Zeitlang gab es die Gefahr, dass diese ganze Flatrate-Scheiße auch auf das Marktsegment der sexuellen Dienstleistungen übergreift. Wenn ich mit einer Dame eine Stunde verbringen will, hat das natürlich seinen Preis und soll auch seinen Preis haben. Es gibt ja viele Assis, und ich weiß, wovon ich spreche, ich sitze ja nicht nur hinter den Spiegeln, sondern spreche seit all den Jahren mit den Mädels, die hier bei mir tätig sind, Alice zum Beispiel könnte dir da Geschichten erzählen, also die alte und die neue, wobei wir in unserem Club glücklicherweise ein gewisses Niveau bei den Stammgästen haben. Worauf ich hinauswollte, ist, dass diese ganze Geiz-ist-geil-Scheiße doch auch zu einem Verfall der gegenseitigen Achtung führt.«

«Der berühmte Verfall der Sitten?«

«So weit würde ich jetzt nicht gehen. Wenn ich über Moral spreche, will ich mich hier nicht als Moralapostel aufführen. Aber die Idee, dass man für wenig immer mehr bekommt, ist doch kontraproduktiv, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe ja gesagt, dass ich AK und seine Geschäfte hier in der Stadt respektiere, und dazu stehe ich auch, aber vom Modell FKK-Club halte ich nunmal nicht besonders viel.«

«Von seinem FKK-Club, den er seit einiger Zeit neben den Wohnungen betreibt?«

«Von dem Geschäftsmodell an sich. Einmal zahlen, und dann für so wenig wie möglich so viel wie möglich bumsen. Dann lieber das ›Pascha‹.«

«Aber der Markt regelt das selbst, sagst du. Und da es eine Nachfrage vonseiten der Verbraucher anscheinend gibt, was das Modell FKK-Club betrifft …«

«Die vielzitierte Wirtschaftskrise löste vor allem im Ostblock eine Art Völkerwanderung aus. Die Frauen kommen aus Ungarn, der Tschechoslowakei, Polen, den russischen Teilstaaten, also den ehemaligen, und natürlich ist auch die Arbeit im FKK-Club, und das ist jetzt nur ein Beispiel, für sie immer noch ein guter Geldverdienst. Ich will mich da jetzt auch nicht drauf einschießen, denn dieses Modell gibt es schon seit vielen Jahren. Und nicht dass wir uns missverstehen, in meinen Clubs arbeiten natürlich Frauen aller Nationen, auch Ostblock, und dagegen ist auch nichts einzuwenden, im Gegenteil, solange die Mischung stimmt. Es gibt Gäste, die bevorzugen die deutschen Mädchen, andere lieben die Exotik oder die Tiefe der russischen Seele. Wie sieht das bei dir aus?«

«Ach, ich habe da jetzt keine speziellen Vorlieben.«

«Setz dich doch nachher einfach mal runter und genieße die Atmosphäre.«

«Was würdest du eigentlich sagen, wenn ich jetzt zu dir komme und sage: Du, ich habe da ’ne kleine Immobilie am Stadtrand im Auge, da möchte ich gerne ’n kleinen Nachtclub eröffnen. Vier, fünf Zimmer, Barbetrieb, vier, fünf Mädchen …«

«Wenn du denn welche findest.«

«Ungarn, Tschechen, Polen, sagst du …«

«Schlag dich mit den Behörden rum, würde ich sagen, und wundere dich nicht, wenn du häufig Besuch kriegst.«

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