Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Nicht an einer gewissen Offenheit, an einer gewissen Lockerheit, was die sexuelle Kontaktaufnahme betrifft? FKK, schnell heiraten, damit’s Wohnung gibt, mal eben mit der Kollegin usw. …«

«Das wiederum lag ja auch am System. Ich glaube, dass, wenn es von Staats wegen her einige organisierte bordellähnliche Betriebe, wie du es nennst, gegeben hätte … Meine Fresse, wir reden wie Meister Kolle und Doktor Sommer …«

«Wir hatten da ja ein paar Punkte, die wir letztens nur angesprochen haben beziehungsweise zu denen ich dich …«

«Nicht so förmlich. Schieß los. Ich habe gegen eins noch einen Termin.«

«Menschenhandel.«

«Was soll das sein? Was hat das mit mir zu tun?«

«Ich weiß, dass ich da jetzt Dinge aufgreife, die der gemeine Bürger, sag ich jetzt mal, eben so permanent in der Presse liest. Wenn es um die weltweit operierende GmbH der Engel geht …«

«Kommt ein Mann zum Import/Export und sagt, ich hätte da gerne ein paar Frauen aus der Ukraine, oder was? Du kannst gerne, mein Freund, durch den Club gehen und jede der hier tätigen Frauen darauf ansprechen, kannst sie gerne fragen, auch in den anderen Läden …«

«Du sagtest selbst, dass ich da nicht sehr weit kommen würde …«

«Amazon, Leiharbeit, Putzkolonnen aus dem Ostblock, Hosen und Schuhe aus Singapur. Ist das nicht Menschenhandel?«

«Es gibt da ja immer wieder mal Zahlen, also was das Rotlicht betrifft …«

«Das Rotlicht. Das berühmte Rotlicht. Sind wir die Einzigen, die in diesem Segment arbeiten? Geh lieber zu den Russen, zu den Albanern, wenn du nach Menschenhandel fragen willst. Und Zahlen? Ja, wir zahlen. Und zwar nicht zu knapp. An die gute alte Großmutter Staat. Du hast doch gesehen, dass vorne an der Kreuzung immer ’n Sixpack steht. Und du willst nicht wissen, wie oft wir hier kontrolliert werden, wie transparent unsere Geschäfte sind. Meinst du, ich könnte es mir leisten, dass hier irgendwelche illegalen oder halblegalen Schmuddeleien ablaufen? Wir bewegen uns hier eindeutig und seit Jahren im Rahmen unserer Gesetze.«

«Der deutschen?«

«Natürlich. Welchen sonst?«

«Den Gesetzen der Engel?«

«Welche wären das, deiner Meinung nach?«

«Vielleicht als erstes Macht ? Vorherrschaft auf der Straße, im Rotlicht, entschuldige, dass ich wieder dieses Wort verwende.«

«Sehr viele unserer Mitglieder haben ganz normale Berufe. Einige, wie ich auch, sind in der Dienstleistungsbranche tätig. Das ist alles. Einige arbeiten für Security-Unternehmen. Macht interessiert mich vielleicht im philosophischen Diskurs. Was ist das, und wer hat sie, und wie wirkt sie sich aus. Und wann korrumpiert sie … Und wann führt Macht zur Ausübung eines gewissen Gewaltmonopols. Hier geht es nicht um Macht, hier geht es um ganz normales Geldverdienen. Und um gewisse Werte, die es so in der bürgerlichen Gesellschaft nicht mehr gibt. Ich hab ein paar Clubs. Ich will meine Geschäfte machen, zusammen mit den Engeln. Und ich und die Engel garantieren für eine gewisse Unangreifbarkeit unserer Geschäfte.«

«Du hast zwei Kinder, bist verheiratet.«

«Ja. Keine weiteren Kommentare.«

«Stimmt es, dass deine Unternehmen, auch deine Clubs, auf den Namen deiner Frau eingetragen sind?«

«Noch einmal: Einzelheiten über meine Familie, über mein Privatleben, denn stell dir vor, so etwas habe ich auch, gebe ich grundsätzlich nicht zum Besten.«

«Das verstehe ich gut, dass du deine Privatsphäre so schützt. Und ich wollte in keinster Weise behaupten, dass du mit so etwas wie Menschenhandel zu tun hast. Doch das Netz der Engel GmbH zieht sich ja bekanntermaßen über den ganzen Globus. Und Schlagworte wie dieses, also Menschenhandel, oder auch Waffen- und Drogenhandel tauchen nun immer wieder auf. Sind auch, was zum Beispiel Niederlassungen in Kanada oder den USA, dem Mutterland der Engel, betrifft, durchaus belegt.«

«Du schaust wohl auch immer diese Dokus auf NTV, oder welcher Sender ist das nochmal …«

«Na ja, ich meine, es sind Dokumentationen …«

«Die Welt dreht sich und dreht sich …«

«Ja, das tut sie.«

«Kein Grund, spitzfindig zu werden, mein Freund. Worauf ich hinauswill, ist, dass es seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte, ich formuliere das jetzt mal bewusst so schwammig, dass es Kriege und Gewalt gibt, dass das ein elementarer Teil unseres Seins ist. Was nicht bedeutet, dass ich das gutheiße. Aber es ist so. Es muss keine Engel GmbH geben, damit es Waffen gibt. Auf der ganzen Welt sterben in diesen Minuten vollkommen sinnlos Menschen in irgendwelchen Kriegen …«

«Aber die Vorwürfe, dass Niederlassungen oder Mitglieder der Engel in Menschen- beziehungsweise Frauenhandel verstrickt sind …«

«Die Niederlassung in unserer Stadt ist sauber. Da kann ich nur für uns sprechen. Und ich würde meine Hand ins Feuer, wie man so schön sagt, dass die Niederlassungen in ganz Deutschland sauber sind. Menschenhandel? Nein. Unsere Mitglieder haben bestimmte Werte und sind dazu die meistüberwachten Menschen in Deutschland.«

«Vor einigen Monaten kam es in der Stadt H. zu einer spektakulären Polizeiaktion gegen den Vorsitzenden der dortigen Niederlassung, der einer der einflussreichsten Engel in Deutschland gewesen sein soll.«

«Spektakulär nennst du das, wenn sich militärisch organisierte Spezialkräfte aus Hubschraubern auf ein privates Grundstück abseilen, Hunde erschießen, Hausfriedensbruch begehen, Türen eintreten, den Mann mit entsicherten Schnellfeuergewehren bedrohen …«

«Es müssen ja gewisse Verdachtsmomente gegen ihn vorgelegen haben.«

«Verdachtsmomente, aha. Andere Bürger werden vorgeladen. Und was wurde gefunden? Nichts. Wurde er inhaftiert? Nein. Am Ende konnte er, und das meine ich vollkommen ironiefrei, froh sein, dass er nur seine Hunde begraben musste. Es scheint mir, dass man als Mitglied der Engel GmbH elementare Rechte verliert in diesem Land.«

«Inzwischen ist er zurückgetreten beziehungsweise hat den Vorsitz der Niederlassung abgegeben. War das ein taktischer Schachzug, um die GmbH und sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen, die Geschäfte anderweitig weiterzuführen? Er besitzt oder besaß ja, ähnlich wie du, mehrere Läden im Rotlichtbezirk der Stadt H.«

«Spielst du Schach?«

«Nicht besonders gut.«

«Dann wäre es vielleicht sogar möglich, dass ich dich schlage, denn auch ich spiele leider nicht besonders. Habe zu spät angefangen. Habe mir vor kurzem aber ein Schachprogramm zugelegt. Lernen, lernen, nochmals lernen …«

«Lenin?«

«Ich habe die Roten nie gemocht, wie du dir denken kannst. Dogmatiker. Spießer. Halbe Faschisten. Schach und der Boxsport haben einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten.«

«Dann ist dein eigener Rücktritt also kein …, wie soll ich sagen …, keine Maßnahme, um deine Geschäfte in Ruhe zu betreiben, der gewisse P. nicht nur ein Strohmann, während du in Ruhe hinter den Spiegeln …«

«Du schaust zu viele Filme, mein Freund. Und damit meine ich nicht die Dokus auf NTV. Du kennst einen der Leitsprüche der Engel …«

«Einmal Engel, immer Engel?«

«Fast. Engel für immer, für immer Engel.«

«Ist es für dich als Ex-Präsident einfacher, das große Geschäft mit der ehemaligen Burg zu tätigen?«

«Welches große Geschäft? Und welche Burg? Burg bei Magdeburg? Oder Burg bei Chemnitz? Ich tätige dort keine Geschäfte.«

«Also ist es nur ein Gerücht, dass du die leerstehende Immobilie der ›Love-Burg‹, die damals der Bielefelder und dieses Konsortium eröffnet haben, ich habe den Namen dieser Organisation jetzt vergessen, ist aber ja auch schon fast zwanzig Jahre her, also dass du dort eine Art Nobelbordell eröffnen willst? Und dass der Bielefelder paradoxerweise einer deiner Geschäftspartner bei dem Vorhaben ist?«

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