Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Es ist immer noch heiß am Nachmittag, und er schwitzt. Wischt die Hände an seiner Hose ab und wirft ein paar Münzen nach und wartet auf die Diamanten. Es ist ein alter Automat, und er kann sich erinnern, dass er vor Jahren schon einmal an so einem Daddelding gesessen hat. Um die Nerven zu beruhigen. Wo war das gewesen? Und er sieht seine verschwitzte Stirn auf dem Automaten, sieht die anderen Spieler, neben ihm, hinter ihm, die leisen Melodien, die elektronischen Drehgeräusche der virtuellen Walzen, wischt mit dem Ärmel seines Jacketts über das Glas, denkt an das versiffte Spiegelzimmer in Hildesheim, weil er vorhin doch überlegt hat, wo das gewesen ist, als er über die Spiegel nachdachte. An der Wand, an der Wand … Besoffen ist er in diesen Laden getaumelt. Blöd angequatscht haben die ihn dort von der Seite. Das kann er gar nicht leiden, wenn ihn jemand blöd anquatscht, so von der Seite.»Halt mal du deine Fresse, sonst brech ich dir den Hals. «Da hatte er die Hand schon am Hals, den Hals schon an der Hand, der bescheuerte Doorman, aber sich selbst noch halbwegs unter Kontrolle. So kann man’s auch sagen, Hans, nicht wahr?

Die haben dann auch Ruhe gegeben, und er ist in dem versifften, viel zu kleinen Spiegelzimmer eingepennt. An eine Frau kann er sich nicht erinnern. Hildesheim, Ruhrpott undsoweiter, Midlife-Krise, so würde er das formulieren. Als er dachte, er müsste das Land kennenlernen und rumfahren. Er hat sich immer gewundert, warum die ihn in dieser Absteige in der Nähe des Bahnhofs der Stadt H. nicht zur Sau gemacht haben, ihn nicht fertiggemacht haben. Vielleicht, weil er die Kohle in dem Laden verteilt hat und weil er ’n teuren Mantel getragen hat, und das war kein Laden, der so aussah, als würde da viel Kohle verteilt werden. Die Diamanten kommen nicht. Die bringen Extraspiele, da gehen die Zahlen nach oben. Warum spielt er das? Vielleicht ’ne Art Aberglauben. Tokio im Jahre null. Der Mann am anderen Ende der Welt. Dem er vor Jahren in der Stadt geholfen hat. Nicht jeder Japs kann Kung Fu. Und da steht Hans im Schatten und sieht, wie die den Mann fertigmachen. Warum auch immer. Und da überlegt er kurz und greift dann ein. Junge Typen, die klatscht er weg wie nichts.

Na ja, ein Zahn war raus. Vorne, da hat er Gold seit fast fünfzehn Jahren.

Und die Melodien daddeln in seinen Ohren, Ich möchte ein Pferd, irgendwann mal , und dann steht er wieder auf der Flughafenstraße, oder ist das immer noch die Pannierstraße? und er weiß nicht, wo er sein Auto geparkt hat, dann fällt es ihm wieder ein, und er weiß, wo er hinmuss, hat schon vor einigen Stunden an der Toreinfahrt gestanden, um das Terrain zu prüfen, Aber wir sollten doch alle zufrieden sein mit diesem Vermittlungsgeschäft , er ärgert sich, dass er nur kurz am alten Stadion gestanden hat, die vier Flutlichtmasten wie gekrümmte stählerne Finger, und die meisten alten Kneipen und Läden hat er nicht wiedergefunden und ist doch deshalb so zeitig losgefahren, und er blickt auf seine Uhr und denkt: Na dann wolln wir mal.

Und als die Türen des silber-metallic Mercedes sich öffnen und er schon an den Stufen zum Flachbau steht …

«Scheiße«, sagte er,»nimm deine Finger weg von mir. «Der Typ trägt eine Pudelmütze mit Bommel, die sich auf seinem Rücken bewegt, hin und her schwingt, diese dicke bunte Bommel, weil der Typ seinen Oberkörper auf und ab bewegt. Er spricht nicht, er lallt. Und greift nach Hans und packt Hans an den Schultern.»Ach so, Geld willste, na, da kann ich dir mit ’ner kleinen Spende aushelfen. Aber nicht anfassen, Kollege.«

Er schüttelt sich, ist wieder voll da und blickt den Mann mit der bunten Mütze an, der da vor ihm steht und lacht und den Mund dabei so weit aufreißt, dass Hans die braunen, schwarzen Stummel sehen kann. Ein Geruch nach Fäulnis weht ihm entgegen. Hans tritt ein paar Schritte zurück und blickt in den kleinen Sackkarren, den Handwagen, den der Typ hinter sich herzieht. Plastikbeutel, leere Flaschen und Büchsen, Zeitungen, und zwischen dem ganzen Müll sieht er graue Federn auf einem kleinen grauen Körper, ein Schnabel sticht durch das Papier, das diesen Körper kaum verdeckt. Schwarze Augen, die sich bewegen, die sich nicht bewegen. Ein toter Vogel, der auf der Seite liegt, die Krallen geschlossen.

Der Typ lallt irgendwas und beugt sich fast bis auf den Bordstein und geht ein paar Schritte und zieht den Wagen mit dem Müll und der toten Taube hinter sich her.

Hans schwitzt und wühlt in seinen Taschen nach Geld, Kinder sind plötzlich da und rennen um den Mann und seinen Karren rum. Sie tippen den Mann an, stoßen ihn mit den Händen, reden Türkisch oder was auch immer, und Hans steht da, die Hände in den Taschen, und weiß nicht, was er machen soll.

Er steht zwischen der Meute der Kinder und will sie wegjagen, die ganze Flughafenstraße scheint ihm voller Kinder zu sein, die schreiend und lachend um ihn und den Bommelmützenmann und seine Sackkarre tanzen.

Und Hans sieht, wie sein linkes Bein immer länger wird. Wie sein Fuß über den Boden gleitet. Was für ein gewagter großer Spreizschritt. Da knackt was in seinem Rücken. DONG, und die Sonne flammt dunkelrot auf, hinter den Häusern, vor seinem Gesicht. Er dreht sich um und fällt in den Sackkarren, dieses große graue Loch, in dem die Federn glänzen.»Jetzt passt mal schön auf, ihr Rotzer!«

«Gans, hee, Gans, es ist fast drei, du wolltest doch weg.«

«Nee, Achim, so darf man das nicht sehen.«

«Geh ruhig ran, das scheint wichtig zu sein.«

Ein Telefon klingelt, Hans greift nach seinem Handy, jemand tritt auf seine Hand, erst kurz und dann heftig, der Knochen bricht, ein Mann springt auf seinen Kopf, ein Telefon klingelt, alt und schrill. In den Boden zu atmen …»Ja? Wisst ihr nicht, wie spät’s ist?«

«Acht Uhr dreißig. Haste Interesse an ’nem Club?«

«An was? Swingerclub?«

«Nee. Nachtclub. Ist grad was freigeworden. Ist aber nicht Berlin.«

«Ja und?«

«Du willst dich doch selbständig machen.«

«Wer …«

«Du selbst. Wir geben dir Kredit, du übernimmst, die Jungs in der Stadt sind einverstanden. Hast einen guten Ruf, hast dir den erarbeitet.«

«Was solln der Straßenmüll … Jetzt lasst mich doch erstmal munter werden … Wer spricht’n da überhaupt? Markus?«

«Wer wohl, die ehemalige Knochenbrecher GmbH. Wird Zeit für seriöse Geschäfte. Wir geben dir Kredit, du versorgst uns mit Informationen aus der Stadt, hin und wieder …«

«Sind wir bei der Stasi, oder was? Kommt vorbei, wenn ihr was wollt. «Er knallt den Hörer auf die Gabel, sein Schädel bricht. Sein Nasenbein dringt in den Schädel. Jemand steht auf seinem Becken.

Seine Augen bewegen sich und bewegen sich nicht. Silber-metallic reflektiert. Die Häuser hinterm Flachbau bewegen sich, schnell und immer schneller. Seine Wirbelsäule biegt sich, und er versucht, sich wegzurollen. Da muss man doch mal auf die Beine kommen. Die Welt ist bunt und rot und stimmt nicht mehr.

Sich wegrollen, immer nur wegrollen, still trifft ihn die Sonne, sein Kehlkopf wird in die Luftröhre getreten. Und er bewegt sich noch. »Andere Träume«, sagt Liv, sagt Sonja, sagt Mandy, sagt … Neunzehnhundertdreiundneunzig. Das Telefon klingt wie ein Faxanschluss. Der erste Schlag. Mehrzahl. Er sitzt und wirft Geld nach und wartet auf die Diamanten. Aber nur die bescheuerten Vögel flattern über den Screen . Ein Holz trifft seinen Kopf, als er sich umdrehen will. In der Kneipe, neben der Toreinfahrt, schwatzen sie über die besten Rezepte für Buletten, hausgemacht.»Wenn ich’s doch sage, da muss das Verhältnis anders sein …, mehr Brösel …«

Als er auf die Treppe fällt, schafft er es noch, den Arm unter den Kiefer zu kriegen. Ein Fuß auf seinem Hals, und er spürt, wie die Vorderzähne brechen.

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