Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Ich hätte nicht gedacht, dass du es sein wirst.«

Er drehte sich nicht gleich um, die plötzliche Stimme im Rücken, schaute übers Wasser, über die Gräber und Mauern, über dieses sich immer weiter streckende und ausdehnende Areal des Friedhofs, über das er gewandert war. Jetzt war er also hier.»Und wer bist du?«

Er drehte sich langsam zu dem Gebäude. Ein Mann saß da, auf der obersten Stufe, direkt vor der immer noch geschlossenen Tür. Er trug einen blauen Arbeitskittel und eine Art Schiebermütze, die direkt über seinen Augen lag, die Stirn verdeckte.»Obwohl ich es nicht wirklich glaubte«, sagte der Mann, den Kopf hatte er auf beide Arme gestützt, die Ellenbogen auf den Knien,»dass ihr hierher kommen würdet.«

«Hierher? Ihr? Ich bin allein. «AK ging ein paar Schritte, bis seine Schuhe die unterste Treppenstufe berührten.

«So? Bist du das?«Der Mann auf der Treppe zog langsam die Hände unter seinem Kinn weg, legte den Oberkörper nach hinten und blickte AK an.»Haben sie dich ganz allein geschickt?«

«Und wer, wer hat mich geschickt?«

«Die Engel.«

AK ging in die Knie. Legte kurz beide Handflächen auf die Steinplatten des Bodens, die sich warm anfühlten, blickte dem Mann von dort unten direkt ins Gesicht, bevor er wieder aufstand, erkannte nichts, sah nichts, was vielleicht auch daran lag, dass der untere Teil dieses Gesichts von einem kurzen dunkelblonden Vollbart verdeckt war.»Keine Engel«, sagte er,»ich gehe nur etwas spazieren.«

«So, so. Spazieren geht der große Mann. Und kommt hierher zu mir.«

«Und wo bin ich? Und bei wem genau bin ich?«

«Du weißt es nicht, großer Mann? Stehst vor meiner Pforte und sagst, dass du nicht weißt, wo du bist?«

«Ich sagte dir bereits, dass ich nur spazieren war. Aber nun bin ich hier. Komm doch runter und erzähl mir deine Geschichte. Ich bin ganz Ohr. «Er legte die offene Handfläche an sein rechtes Ohr. Vielleicht war es auch das linke, weil er die rechte Hand frei neben seiner Hüfte behalten wollte. Er war zu alt für diesen Scheiß.

«Komm du doch hoch, Arnold Kraushaar, und erzähl mir deine Geschichte. «Der Mann saß immer noch auf der Treppe, den Oberkörper zurückgelehnt, die Handflächen auf den Knien.

«Da du mich anscheinend kennst, kennst du bestimmt auch meine Geschichte.«

«Mehr als die Legenden, großer Mann. Ich habe dich lange gesehen auf deinen Wegen.«

«Was also soll das Spiel? Wer bist du. Was willst du.«

«Das Spiel, das Spiel, Meister Kraushaar. Du bist es doch, die Engel sind es doch, die spielen. Die ewig gleichen Sandkastenspiele, nicht wahr? Das ist meine Burg, und du darfst hier nicht … undsoweiter. Wir machen uns den Markt und die Welt, wie sie uns gefällt.«

AK ging langsam die Treppe hoch. Stufe um Stufe. Um dem anderen ins Gesicht zu sehen. Um zu erkennen, an was er sich langsam zu erinnern glaubte.»Und«, sagte der Mann mit dem Bart, erhob sich, auch sehr langsam, und sie standen sich direkt gegenüber, getrennt nur durch eine Treppenstufe,»wer sitzt hinter den Spiegeln?«

«Ich hätte nicht gedacht, dich noch einmal wiederzusehen. Nach all den Jahren.«

«Und ich hätte nicht gedacht, dass du dich so einkaufst, der große Arnold Kraushaar, bei den Engeln, hinter die Spiegel …, dass mein Kopf dein Eintritt sein wird. Deine Versicherung, dein Geschenk an die neuen Geschäftspartner.«

«Du irrst dich. Ich gehe meinen Weg. Ohne Engel. Keine Spiegel. Nennen wir es einen Zufall, dass ich hier bin.«

«Einen Zufall, soso. Wie hast du mich aufgespürt? Wie habt ihr mich aufgespürt?«Der Bärtige ging ein paar Schritte rückwärts, lehnte sich mit dem Rücken an die geschlossene Tür, zwischen die beiden Säulen.

«Niemand hat dich aufgespürt. Du solltest mich kennen. Auch wenn’s lange her ist. Ich habe immer gedacht, du sitzt irgendwo im Schoß des Staates. Haus, Frau, Kind und mit neuem Namen. Oder willst du mir erzählen, dass sie dich hier untergebracht haben?«

Der Bärtige lachte.»Nein. Auch wenn das sicher nicht das Schlechteste gewesen wäre. Wer sucht schon den Verräter vor den Mauern. In der Bestattungsbranche. Im großen Flamarium.«

«Der Verrat«, sagte AK und überlegte eine Weile, um sich den genauen Wortlaut ins Gedächtnis zu bringen,»… liegt wie die Schönheit im Auge des Betrachters. «Er neigte leicht den Kopf, da staunst du, mein Lieber, nicht wahr? und sah, dass der See sich rosa färbte unter dem Abendhimmel. Es war wirklich, wie man so sagte, ein goldener Herbstabend im Oktober, auch wenn die Farben durcheinandergerieten.

«Die Schönheit …, da kennst du dich aus, mein Freund, nicht wahr? Aber wenn wir schon dabei sind …, schönreden müssen wir uns nichts. Gar nichts. Du nicht. Und ich sowieso nicht. Ich habe immer gedacht, die Dinge würden sich anders entwickeln, würden anders enden.«

«Wer weiß schon, wann etwas endgültig zu Ende ist. Ich konnte deinen Schritt sogar verstehen, als ich davon hörte. Nicht mehr, nicht weniger. Vielleicht hättest du hierbleiben sollen, hättest bei mir bleiben sollen …«

«Vielleicht hätte ich das. Damals. Aber die Engel, die große Fahrt, die großen Geschäfte, die Macht der …«, er lachte wieder und bewegte beide Arme kurz auf und ab,»geflügelten Horde. Das war immer mein Traum. Glaubte ich damals, dachte ich damals. Und jetzt komme ich mit der Tram zurück.«

«Keiner weiß, dass du hier bist.«

«Du weißt es.«

«Ja. Jetzt weiß ich es. Und das ist auch alles. Wie …?«

«… ich hier gelandet bin, willst du wissen? Das ist keine lange Geschichte. Die Bullen machten mir Angebote, aber ich wusste, dass die nicht mehr sicher waren. Obwohl ich rauswollte und raus war, habe ich immer noch dies und das gehört. Hab mich dann abgesetzt.«

«Du hast viel geplaudert vorher …«

«Willst du was trinken? Ist ja sozusagen Feierabend für mich.«

«Auf einmal so handzahm? Glaubst wohl nicht mehr, dass sie sich gleich auf dich stürzen werden, aus den Bäumen, hinter den Gräbern hervorkommen?«

«Es wäre schon vorbei, wenn du es gewollt hättest, wenn du deswegen hier wärst. Warum nicht einmal an den Zufall glauben? Hast du Verwandte hier?«

«Nein.«

«Siehst du. Ein Ja hätte mich sicher zweifeln lassen.«

«Vielleicht bin ich zu clever für dich.«

«Schon möglich. Tritt ein, bring Glück herein. «Er zog ein großes Schlüsselbund aus der Tasche seines Kittels und öffnete die Tür.

Sie durchquerten einen großen Raum, nur ein paar kleine Lampen an den Wänden gaben etwas Licht, Stuhlreihen, helle, schlichte, fast schon kahle Mauern, wieder öffnete der Bärtige eine Tür, die in eine Art Kuppelhalle führte, Bilder auf und in dieser großen blauen Kuppel, die so blau war, dass er erst glaubte, in den Himmel zu blicken, wenn da nicht die Bilder und Fresken gewesen wären, die er nicht genau erkennen konnte, die Stimme des Bärtigen vor ihm, Steffen, so hieß er, so war sein Name früher gewesen,»dieser Rundbau ist ein Abbild des Kosmos, soll das sein, ein Abbild des Kosmos, wie einen Tempel haben sie das damals gebaut, neunzehnhundertfünfzehn, allen Göttern, aber das wird dich nicht groß interessieren …«AK antwortete nicht. Er war sich nicht sicher, was ihn jetzt genau interessierte. Es war seltsam genug, hier zu sein. Steffen wiederzutreffen. Er wusste, dass der obligatorische Preis auf ihn ausgesetzt war. Die Lampenbauer leuchten hell in der Dunkelheit, dachte er. Und ob es nicht möglich wäre, dass er einen Tipp bekommen hatte und deshalb hier war? Aber von wem? Er war sich sicher, dass niemand wusste, dass Steffen hier war. Als Fremdenführer und Arbeiter im großen Flamarium, so hatte er diesen Ort der Toten, dieses Gebäude, das ein Krematorium zu sein schien, vorhin selbst genannt. Er hatte viel von ihm gehalten, hatte immer gedacht, dass das sein zweiter oder dritter Mann sein könnte.

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