Clemens Meyer - Im Stein

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Im Stein: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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«Die Flammen … Ist kühl hier unten.«

«Wenn du noch einen willst.«

«Bist gut zu deinen Gästen. Auf einmal.«

«Kann leider nicht anfeuern grade.«

«Und willst du in der Zukunft immer hier unten sein und in der Glut stochern und die Asche sammeln? Oder oben zwischen den Steinen? Ein Gärtner und Bestatter?«Er hielt Steffen den Plastikbecher hin, den dieser wieder füllte.

«Kein Bestatter. Das ist eine andere Branche.«

«Lass den Quatsch. Darum geht es nicht.«

«Wenn ihr mich lasst.«

«Darüber waren wir doch schon hinaus, dass es kein ihr gibt.«

«Waren wir, Arnold? Aber es ist egal, wo ich mich umdrehe, hier oder woanders, immer sind die Schatten da. Ich hätte nach Frankreich gehen können. Und denkst du, dass ich dort sicher wäre?«

«Ich weiß es nicht. Du bist der Lampenbauer. Und die leuchten hell in der Dunkelheit.«

«Das hatten wir doch schon. Wahrscheinlich willst du wissen, warum …«

«Warum du zur Plauderstunde gegangen bist, bei den Bullen?«

«Rauchst du?«Steffen zog ein Päckchen Tabak aus der Kitteltasche.

«Habe schon lange aufgehört.«

Steffen legte etwas Tabak auf ein Zigarettenpapier und fummelte und drehte.

«Haben dir die Bullen nicht etwas und viel versprochen? War nicht mehr für dich drin als das hier?«

Er schlug Steffen leicht gegen den Arm, so dass der Tabak runterfiel, vom Blättchen auf den Boden fiel.»Die Vorzüge des Tabaks, mein Freund, mein steinerner Gast«, Steffen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, legte neuen Tabak auf ein neues Blättchen, während das alte, zerknitterte, das er weggeworfen hatte, sehr langsam zwischen ihnen auf den Boden schwebte,»kennen sie schon seit Jahrhunderten. Pfeifen, Zigarren, Zigaretten, die das Wohlbefinden steigern. Die kleinen Gifte, die uns auf dem Weg zwischen diese Pforten begleiten. «Er zeigte mit seiner fertig gedrehten Zigarette auf das Flaschenzugsystem und die unterhalb der Decke verlaufende Schiene. Und auch auf die beiden schwarz-gelb bemalten ebenerdigen Schienenstränge vor den beiden Öffnungen, von denen er gesprochen hatte.

«Ich lass mich nicht verbrennen«, sagte AK,»ein schöner großer Sarg.«

«Ich hatte den Glauben verloren, Arnold.«

«Den Glauben? Bist du unter die Christenmenschen gegangen? Wäre mir neu.«

«Nein. Spar dir die Scherze. Den Glauben an meine Religion der Macht. Ich habe immer gedacht, wir …, also die Engel, wären die Speerspitze, die Ordnungsmacht. «Er rauchte, spuckte ein paar Krümel Tabak aus.

«Und deswegen gehst du hin, gehst zu den Bullen und erzählst, verrätst deine Firma, verrätst all die Jahre, die du investiert und geopfert hast und geerntet, wie ich annehme.«

«So einfach ist das nicht.«

«Natürlich nicht. War es je einfach gewesen? Hast du mal Marx gelesen …?«

«Was …?«

«Nein. Hast du nicht. Du bist beim Hagakure und beim Sun Tsu hängengeblieben und diesem ganzen fernöstlichen Palaver. Was hast du dir vorgestellt, als du zu den Engeln gegangen bist, das große Abenteuer, die große Freiheit Nummer 7? Ich meine, du warst doch hier, vier, fünf Jahre, warst doch bei mir, wusstest doch, wie die Dinge laufen, wie der Markt rotiert.«

«Was würdest du machen, wenn man dich reinlegt? Wenn man deinen Platz einnehmen will? Wenn sie dir Dinge in die Schuhe schieben, mit denen du nichts, aber auch gar nichts zu tun hast. Wenn sie dich rausdrängen wollen, dir alles wegnehmen, weil sie irgendeinem Arschloch glauben, das schnell nach oben will …«

«Oben? Du warst ein Soldat, vielleicht ein Unteroffizier, aber immer noch ein Soldat. Im Dienste von … Wallensteins Feldlager. Alles, was du grad aufgelistet hast wie meine Sekretärin, ist hier und mir auch passiert. Im Osten und im Westen nichts Neues.«

«Du stehst doch auch nicht schlecht mit den Bullen in deiner Stadt. Arnold Kraushaar, der Bullenversteher. «Er warf seine runtergerauchte Zigarette auf den Boden, trat sie mit der Schuhspitze aus. AK lehnte immer noch an der Säule und blickte ihn an. Wie lange war er schon hier unten? Zwanzig Minuten, eine Stunde? Ihr Gespräch schien ihm endlos zu sein, irgendwann vor langer Zeit begonnen zu haben. Zwei Spieler, sich fixierend, aber worum ging es? An der hinteren Wand des Raumes erkannte er ein System aus Rohren und Zylinder, aus denen die Rohre kamen, in die sie führten, Ventile, Drehknöpfe, Messuhren und unterhalb der Decke zwei größere nebeneinanderliegende Rohre, die von Wand zu Wand führten, die beiden Öffnungen und das Dahinterliegende mit etwas zu versorgen schienen, Feuer, Gase, Rauch abführten oder wechselweise zuführten, er verstand nichts von diesen Dingen, welcher normale Mensch kennt schon die Technik und die Funktionen eines Krematoriums, eines Flamariums, der Raum lag im Halbdunkel, pietätvoll , dachte er, war vorhin nicht mehr Licht gewesen? Er spürte, dass er schwitzte. Er war zu alt für diesen Scheiß. Er war neunundvierzig geworden vor etwas mehr als einem Monat. Er blickte immer noch auf dieses Aderwerk der Rohre. Spürte dann plötzlich den Plastikbecher in seiner Hand, den er fast zerdrückt hatte; als er trank, spürte er Cognac auf seiner Hand, ein kleiner Riss im dünnen, knackenden Kunststoff.

«Wo waren wir stehengeblieben?«Hatten sie das tatsächlich beide gleichzeitig gesagt? Nein. Wohl eher nicht.

«Ich habe gehört, dass sie dich weghaben wollen, Arnold. Dass die Engel nicht mehr hinter dir stehen. Dass er die Fäden ziehen will. Alleine. Keine Marktteilung mehr.«

«Du erzählst nicht nur viel. Du hörst auch viel, viel Scheiße, wie es scheint. In deinem Loch. Ich sollte gehen. Und du, schließ die Türen gut zu, begrab dich hier unten, bleib unter der Erde. Ist besser für dich. «Er warf seinen leeren Becher vor die Öffnungen in der Wand, kurz wünschte er, er könnte sich hinhocken und hineinsehen in diese Dunkelheit, ob ein Tor irgendwo hinter den Eingängen war oder ob der Weg, die Schienen direkt in jene Kammer führten.

«Der große AK verliert die Nerven? Setzen sie dir so zu, alter Freund?«

«Freund? Das war einmal. Das ist lange her. Es ist gar nicht so sehr, dass du ein Verräter bist …«Er hatte sich wieder beruhigt, war aber langsam Richtung Tür gegangen, aus der sie gekommen waren.

«Verräter? Vielleicht. Wir sind wohl beide nicht mehr die, die wir mal waren.«

AK blieb an der Tür stehen. Steffen lehnte an der Säule, blickte ihn nicht an, blickte an die Wand gegenüber, hielt seinen Plastikbecher direkt vor seiner Brust. AK schwieg, wartete. Er wusste, dass der andere gleich etwas sagen würde. Dass er seine Geschichte erzählen wollte. Dass er sich rechtfertigen wollte. Später, am Abend, als er wieder draußen auf der Veranda am See saß, ein Glas Rotwein trank und auf die Silhouette der Berge schaute, versuchte er, sich an seine Flucht durch die Katakomben zu erinnern, an sein Zurückkehren in den Raum mit den Öffnungen, die Backöfen ähnelten, er hatte einmal als Kind in eine Bäckerstube geschaut, bei der Oma auf dem Dorf, hatte gesehen, wie die riesigen Brotlaibe (in seinen Erinnerungen sind sie groß wie Körper) auf den Blechen in die halbrunden Öffnungen geschoben wurden, in denen es rot glühte, versuchte, sich zu erinnern, ob …, und ist er wirklich durch diese unterirdischen Gänge geirrt, vor Stunden erst, die Stimme seines ehemaligen Mitarbeiters Steffen hinter sich, der ihm aber nicht gefolgt war, und warum floh er? Oder wollte er einfach raus dort, verschwinden, nach Hause, zurück in den Herbstnachmittag, der schon längst zum Abend geworden war. Geducktes Hasten, die Luft mal kalt, mal stickig, Türen aus Eisen, Abzweigungen, und immer wieder ein Gewirr aus Rohren, Röhren an den Wänden, Zylinder, Hähne mit Messgeräten, graue Zinkrohre, rötliche Kupferröhren, die Luft mal heiß, mal kühl, Lüftungsschächte sah er keine, alle paar Meter das matte Leuchten einer kleinen Glühbirne hinter vergittertem Milchglas, dann plötzlich Licht von oben, wellenförmig bewegte es sich vor ihm auf dem Boden, ein großes, rechteckiges Glasfenster in der Decke, AK blickte in den Teich, das langgezogene Wasserbecken vorm Krematorium, denn weiter konnte er nicht gekommen sein, sah durch das trübe grüne Wasser den Abendhimmel, der sich auch bewegte, von einigen rötlichen Schlieren durchsetzt, sind das Fische oder Vögel, die über der Wasseroberfläche kreisen, oder Flugzeuge weiter oben, Zeppeline, die der Teich, die das Wasser in einer seltsamen Brechung zu ihm bringt, wie durch mehrere Linsen …, er hört das Knirschen der Scheibe über ihm,»Komm doch rein, es wird kalt. Und es soll Regen geben.«

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