Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Und da haben wir schon auf Augenhöhe verhandelt. O.k. oder K.o. Dass was fließt, ist normal. Aber kommt uns nicht frech. Da haben wir alten Ruhrpottkanacken uns schon versucht zusammenzutun.

Dieser AK, der BWL-Mann, der dann später in der großen Stadt seinen Weg gemacht hat, sein Ding gemacht hat, von dem man heute so viel hört, der hatte damals schon diese Fußballtruppe hinter sich, hat sich aber klugerweise aus diesem Chaos rausgehalten. Hat in Spielotheken investiert und scheinbar gewusst, dass die Stadt dann all den Wahnsinn in der Allee der schönen Augen, den wir nicht so erwartet hatten, verbieten würde. Weg von den Straßen, rein in den Stein. Wohnungen, Immobilien. Die Zukunft.

Eine Zeitlang ging’s ja gut auf der Straße, der Osten liebte unsere Mädels. Und wir hatten die Artillerie. Und die Erfahrung der Geschäfte. Die Ostpocken hatten die Straßenbrigaden. Und die Jugos, die aus ihrem zerfallenden Staat kamen, wo’s dann später und auch damals schon die Kriege gab, die waren vollkommen hemmungslos. Ja, und der alte Randy mittendrin. Eigentlich heiße ich ja Reinhold, aber man hat mich schon immer Randy genannt.

Der Osten hat uns ausgespuckt. Und es war nicht so, dass wir nicht versucht hätten, da in ’ner Immobilie mitzumischen. Der Klaus und der U. und ich, wir hatten da schon unsere Kohlen zusammengeschmissen. Da gab’s ’ne alte Mühle am Rand der großen Stadt, da wollten wir einen Puff reinbauen. Dependance Ost. Aber als wir mitten in den Verhandlungen waren, kamen plötzlich die Bullen in unser Hotel, und die wussten genau, wo unsere Artillerie ist. Scheiß Kommunisten-Connection. Eine Knarre in der Minibar. Eine Knarre im Ersatzcowboystiefel.

Und zack! warn wir weg aus der Kriegszone.

Über fünf Ecken kannte ich da einen, der hat’s ’ne Weile ausgehalten in der großen Stadt. Zwischen den Jugos und den Ost-Brigaden. Der hatte ’n kleinen Club. Hat da einiges investiert. Und irgendwann, das muss so dreiundneunzig gewesen sein, da war ich schon längst wieder drüben im Pott, die Mädels auf den Straßen, wie sich das gehört, der Ostblock, also die Russen, Rumänen und diese ganzen Mischbatterien, und die Türken und Araber noch auf dem Weg zur absoluten Kontrolle, der Kuchen-Klaus sagte immer:»Wie wir doch unsere Ausländer lieben, wenn sie doch nur im Ausland blieben«, also was ich sagen will, da traf ich dreiundneunzig diesen Typen, bis zur Halskrause voll mit gescheiterten Plänen war der, in Bottrop in der Bar von meinem alten Schulfreund saß der, und der war so mit den Nerven fertig, der hatte seinen kleinen feinen Club drüben in der großen Stadt aufgegeben. War ein Fall für den Seelenklempner, der gute Mann. Und trotzdem hab ich ’ne Weile gequatscht mit ihm am Tresen. Und ich muss zugeben, dass ich damals, bei den Schüssen in der Allee der schönen Augen, ganz schön zu tun hatte, um mich nicht an meine großen Leichtathletikzeiten zu erinnern. Randy rennt.

Und da hab ich dem Typen, der mit vollkommen ruinierten Nerven aus der großen Stadt geflohen ist, von Sammy und Micha erzählt, die ich beide ganz gut kannte aus der guten alten Zeit im Pott. Wo wir die Diskos beherrschten und den Mädels die Edelsteine auf die nackte Haut geklebt haben. Um sie dann mit Schampus wieder abzulösen. Randy spinnt mal wieder, sagt die Claudi.

Die zwei hatten ja in der Landeshauptstadt ihren Puff, ihren Club. Ja, sagt der Typ, ’n Club hatte ich ja auch im Osten.

In der großen Stadt?

In der großen Stadt.

Dem flattern die Hände auf der Theke, wie mir damals die Hände in der Allee der schönen Augen geflattert haben. Das Geheimnis ist, dass das keiner mitkriegen darf. Wenn deine Hände mal wieder so auf mir flattern würden, ruft die Claudi. Jetzt ist aber gut! Ja, ich weiß, dass du die Kohle ranbringst, Baby! Scheiß Rente.

Aber damals, also dreiundneunzig oder vierundneunzig, erzähle ich dem Typen die Story mit Samuel und Micha. Wie die da in der Landeshauptstadt plötzlich richtig Druck bekommen haben.

Die einen machen Druck, die anderen haben ’ne Schrotflinte.

Von heute aus gesehen weiß ich ja, dass die beiden dann wegen präventiver Notwehr freigesprochen wurden. Da haben wir hier die Pullen aufgemacht. Obwohl die alten Zeiten unwiderruflich vorbei waren. Aber das war nochmal ’n kleiner Sieg über den Osten. Oh nein, Randy rennt nicht! Beziehungsweise: OH JA.

Ich wollte dem Typen ja nur erklären, wie gut er da weggekommen ist. Kann man wie immer so und so sehen. Aber die Nazi-Rollkommandos in der Landeshauptstadt hatten schon ihre ganz eigene Qualität. Weil’s da nicht um die Knochenbrecher-Brigade ging, sondern um die ideologische Knochenbrecher-Brigade. Ja, hallo! ich bin immer noch der alte Randy! Aber was sind denn das für Assis, denen unser uraltes Geschäft, unser jahrhundertealtes Geschäft, nicht mehr deutsch vorkommt? Die die Straßen der Landeshauptstadt wieder sauber und volksdeutsch halten wollen. Hallo?

Und da erzähle ich dem Typen, der mit dem Post-Ost-Belastungssyndrom scheinbar heftig belastet ist, wie der Laden von Micha und Sammy einige Male von den Neonazi-Brigaden zerlegt wurde. Aber die zwei hatten ’ne Schrotflinte. Hab ich ja schon gesagt. Und als dann der Mister Obernazi, kurioserweise kein Ossi, sondern einer ausm Pott, der dort im Osten die Brigaden ideologisch geschult hat …, als der also mal wieder am Rumstänkern war, haben die ihn weggeschossen. Bumm, bumm.

Ja, sagt der, da haben wir uns wohl alle mächtig verschätzt. Haben wir, sage ich, haben wir.

Damals ging das Gerücht um, dass sie oben an der Küste, in Rostock, einen Investor aus dem Hessischen radikal aus dem dortigen Markt gedrängt haben. Was auch so war. Also wahr war.

Ins Messer gelaufen . Die Armeen marschierten an der Strandpromenade auf. Wie will man im Ausland gewinnen. Und ich sag immer zur Claudi, wenn’s um den ganzen alten Kram geht und wenn’s mal was zu lachen geben soll: Wie hieß der Ministerpräsident von MV?

Was für ’n MV? Wer wird Millionär?

Mecklenburg-Vorpommern. Applaus für Rudi Geil!

Und da gab’s Containerpuffs, also damals, die die Mecklenburger Brigade betrieb. Die sich auch untereinander totschoss und abstach und ins Koma prügelte. Kein großer Kuchen. Nur ’n kleiner Kuchen. Rauer Wind an der See. Rauer Wind im Osten. Nix für Randy. Trotz Rudi Geil. Leckt mich doch!

Und so blieben wir dann doch unter uns, machten wir unsere Geschäfte im Pott. Zuhälter? Ja.

Ja.

Sechsundneunzig war ich dann nochmal in der großen Stadt. Hatte ja ’ne Firma, wegen der Steuern.

Der alte Randy, also ich, wir hatten ’ne Idee vom Sesshaft-Werden. Da hatte ich auch nur noch die Rosie und die Claudi.

Die große erste Liebe war schon lange weg, aber das darf die Claudi gar nicht hören sowas.

Karate-Opi hab ich übrigens mal wieder getroffen, als ich meine Mutter im Altersheim in Hagen besucht hab. Da sah’s schon immer aus wie im Osten. Also in Hagen, nicht in dem Altersheim. Das war schon vom Allerfeinsten. Da hatte ich noch gut Kohle.

Ich hatte sogar zwei Angestellte. In der Ausstattungsfirma. Der Bekannte vom Kuchen-Klaus hat mir das damals vermittelt. Den Auftrag im Osten. Da wollen wir gar nicht drüber reden, was der Klaus da für Prozente für bekommen hat. Na ja, wieder zurück bei den Irren. Ging ja um Geld.

Meine Jungs sollten da drei Spiegelzimmer einrichten. In der Burg beim Bielefelder, also dem Bekannten vom Klaus, dann noch in so ’nem kleinen Club, und dann gab’s da noch so ’n Typen, der war auch schon damals bekannt und hatte den einen oder anderen Laden in der Stadt oder wollte den einen oder anderen Laden eröffnen, das hab ich jetzt nicht mehr so parat. Heute jedenfalls ist er ’ne große Nummer, ’n guter Unternehmer, was man so hört. Hängt bei den Engeln mit drin. Sein Auftrag ist jedenfalls damals flöten gegangen. Siebenundneunzig! ruft die Claudi. Ja, ja, kann schon sein.

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