Clemens Meyer - Im Stein

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Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner kämpfen um Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf.»Der Pferdemann«, der alte Jockey, sucht seine Tochter.»Der Bielefelder «rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt auf, investiert in Clubs und Eroscenter.»AK 47«liegt angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit wird.

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Also mit dem Karate-Boom hatte ich da nicht so viel am Hut, aber, und das war das, ich kannte paar von den Typen ganz gut. Und wenn’s zur Sache ging, war ich auch ohne Karate gut dabei. Die Siedlung in Bottrop, wo ich aufgewachsen bin, das war schon echt Ruhrpott. Hartes Pflaster. Mein Häuschen habe ich mir schon woanders zugelegt, also wir, Bottrop-West, mit schönem Landschaftsblick. Klar, das gibt’s hier.

Und mein erstes Mädel, da muss ich so zweiundzwanzig gewesen sein, da bin ich zu gekommen wie Mutter Maria zum Begründer des Christentums. Na ja, nicht ganz. Aber ich glaube, die Jungs wollten mich bisschen austesten. Die Disko gibt’s heute schon längst nicht mehr. Ich sagte ja, alles aussterbend. Die hat sich mir, wie man so sagt, an den Hals geschmissen. Und da gab’s ’n anderen Assi, meine, überhaupt ’n Assi, weil der Großteil, eigentlich alles, von dem, was ich verdient hab in meinem Job, also kurz nach der Lehre, ging für Klamotten drauf. ’ne Corvette und so konnte ich mir da noch nicht leisten, war immer als Sozius unterwegs mit den Jungs, da war ich auch immer stundenlang beim besten Friseur, ich hatte ja Naturlocken, und das dauerte seine Zeit.

Jedenfalls macht der Assi Stress, weil da die Kleine bei mir am Tresen und dann auf der Tanzfläche. Und als der uns und mir blöd kam, musst ich ran. Ran und rein in den Mann. Das ging aber ganz schnell, weil der hatte mich Leichtathletiker einfach unterschätzt. Und da hatte ich dann meinen Ruf weg. Das Blöde war, dass ich da noch heimlich, mehr oder weniger, bei meiner Mutter ein Zimmer hatte. Aber der G., was einer von den Jungs war, hat mir sofort eine seiner Wohnungen weitervermietet. Und dann fing das an zu laufen. Klar, erstmal richtig gut, dann wieder holprig, wie das eben so ist. Und das war schon ’ne klasse Frau, die Grit aus Bochum, da kann man gar nichts sagen. ’ne junge Frau. Die ist dann bis Mitte der Neunziger bei mir geblieben, also fast zehn Jahre. Die hat dann einen kennengelernt, der wollte mit ihr ’ne Familie gründen, also sie mit ihm, weil irgendwann wird der Ruf des Nestes übermächtig, obwohl wir beide, anfangs allein und dann mit den anderen Mädels, ’n ganz prima Nest gehabt haben. Der Typ, und das hat die Grit auch so gewollt, hat dann bisschen was hingelegt, weil der natürlich wusste, was los ist, weil der sie ja so kennengelernt hat. Das ist nicht immer so gelaufen, wenn eine von mir wegwollte. Ich meine, da gab’s die Hardcore-Luden, das kann ich von heute aus schon so sagen, die haben da nichts anbrennen lassen und haben den Mädels jede Mark abgeknipst, dafür hatten die ’n schönes Leben, also wie man’s nimmt, Disko, Klamotten, Klunkers, Schampus und Highlife, aber ich hab meinen Mädels immer was gegeben, war da nicht knausrig, wenn ich die Kuppe in der Hand gehalten hab, die schönen alten D-Mark-Scheine, da könnt ich glatt sentimental werden. Die Claudi war da ganz froh, wo die Grit weg war, weil sie immer bisschen eifersüchtig auf meine Erste gewesen ist.

Na ja, und so hat sich das eingespielt. Den Job hab ich dann irgendwann geschmissen, wann genau, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Sechsundachtzig, Siebenundachtzig. Klar, in den Diskos hat man natürlich auch sondiert. Hat geschaut. Was geht, welche geht. Wo kannste dich dranhängen. Ich meine, damals, da war ich auch einer zum Anbeißen, immer fit, Körper und Kopf, immer mit ’nem super Wagen, weil die Corvette hab ich mir gleich gekauft, wo die Kohle durch Grit auf Tasche war. Und so weiter. Ich meine, so schwer war das nun doch nicht, wenn man damals bei den Jungs mit dabei war. Na klar kam das vor, dass man das eine Mädel mal bisschen mehr beschwatzen musste. So nach dem Motto, da weiß ich ja nun nicht weiter, und wenn du da nichtmal mit dem und dem, dann bin ich halt weg. Aber vorher natürlich immer in der Corvette unterwegs, und da ’ne Klunker an ihren Hals dran, und dann mal ein Wochenende auf Sylt, ich meine, das waren die Achtziger, da war so ’n Mädel, was sonst nicht viel auf Tasche hatte und sonst auch nichts, das konnte man schon erkennen; ich war immer im inneren Kreis unterwegs, also bei den Jungs, die ich aus der Bar von meinem Kumpel kannte …, da war man wer …, ja, da war ich wer, und den Ruf, dass der Randy in den Mann reinhaut, den hatte ich auch schon …, und die Mädels hatten meistens ja Freundinnen, an die man leicht rankam …, und wenn da die Karla zum Beispiel grad ’nen Job hatte bei Karststadt an der Kasse und seit Monaten immer in meiner Disko rumstand mit ihren schönen Augen, ja, schönen Augen, da war ich da natürlich dran, wenn die Jungs mir grünes Licht gegeben haben. Was soll ich sagen, schon bisschen Arbeit manchmal, aber nicht so, dass ich da die Biene anklapsen musste, nee, gar nicht.

Vielleicht später, dann und wann mal. Aber wie gesagt, da war ich nie so.

Ich würde sagen, dass die alle gut dabei waren, damals. Erstmal die große Liebe, Schampus, Sex, Schampus … und immer wieder. Immer wieder. Dann haben wir da auch Sachen inszeniert. Oh je, da kommt dir einer blöd, Baby, na fix ist der Randy da. Und hilft dir. Aber wie gesagt, da stehst du so rum bei den Kings am Tresen, da sind die fast …, ja, und das könnt ihr glauben oder nicht, von ganz alleine gekommen.

Du, Baby, weißt du, was wir da an Kohle scheffeln, vergiss alles andere. Und dann aus den Siedlungen im Pott voll rein ins Highlife. Party, Schampus, Koka, Geld. Und der schöne Randy, der dich liebt. Na, aber hallo!

Das ging dann so weiter und weiter. Und Kohle hatten wir ohne Ende. Ich und die Mädels, die Mädels und ich. Die Claudi, was meine wirkliche große Liebe war, hat da schon mitgeholfen. Die geht mal lieber auf die Straße, klar, da kannte man alle Brigaden inzwischen, die geht mal lieber in Bochum ins Laufhaus …, und die Claudi selber stand in Essen auf der Straße, also nicht auf irgendeiner Straße, wie die Königin. Alle haben sie gekannt, alle haben die respektiert. Weil sie ’ne klasse Frau war, klar, auch noch ist, und der Randy steht dahinter. Und dann kam das, was sie drüben die Wende nannten …

Wir haben das anfangs gar nicht richtig mitgekriegt. Wir waren ja ständig am Feiern, die Mädels am Geldranschaffen, da waren die Nächte oft erst am Vormittag zu Ende, Disko, Disko, und der Schampus floss, die Mädels hab ich gut gemanagt damals, die Claudi hat den Laden auf jeden Fall mit zusammengehalten, die wusste immer, wenn einer mal der Schuh drückte oder wenn eine mal Urlaub brauchte, wir waren schon wie ’ne große Familie, eher wie so ’ne große Ehegemeinschaft, damals hatte ich auch die Rosie, die kam aus Bayern, vom Lande, und der konntest du alles erzählen, die stand schon nach paar Tagen für mich in Dortmund auf der Meile. Ein guter Lude, und das sage ich mit ’nem gewissen Berufsstolz, obwohl ich ja schon längst im Ruhestand bin, muss schon ’ne Menge von Psychologie verstehen. Aber die Mädels hatten ein gutes Leben beim alten Randy, das muss ich mal so sagen. Alles im Überfluss, wer sagt da schon Nein? Na ja, und die Wende jedenfalls. Das mit der Mauer war ja alles weit weg. Aber Anfang neunzig, da fing man schon an, sich da Gedanken zu machen. Also was das Geschäft betrifft. Oder die Geschäfte. Da war ja plötzlich ’n Riesenmarkt offen auf einmal. Da setzte die Völkerwanderung ein, also beidseitig. Plötzlich hatten wir die Ostpocken hier, da schlichen die bei uns ums Eck und wollten auch mal mit ’ner richtigen Hure, weil sowas gab’s ja bei denen nicht in all den Jahren. Aber das war nicht so, dass das uns plötzlich die Taschen vollgemacht hat. Na klar, ein bisschen schon. Da warn wir auch clever und haben da die Sondertarife fürs Begrüßungsgeld eingeführt. Da ist so manche Ostpocke auf der Bahnhofsmission gelandet, weil er nach ein, zwei Nummern vollkommen pleite war und nichtmal mehr ’ne Rückfahrkarte hatte. Oder die haben ihre Alte zu Karstadt geschickt und standen dann mit offenem Mund und offener Geldbörse im Bahnhofsviertel oder auf der Meile.

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