Ernst Augustin - Robinsons blaues Haus

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Robinsons blaues Haus: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Nächtliches Bermondsey. Nach einem anstrengenden, wenn auch erfüllten Tag gehe ich nach Hause. Die Luft ist feucht, feiner Sprühregen, der schon seit zwei Stunden anhält. Vorne hinkt jemand über die Fahrbahn, in einer Pappbude hat es sich jemand gemütlich gemacht, sonst kein Mensch auf der Straße. Bermondsey. Ben’s Zeitungsstand im dritten Mauerbogen hat noch Licht, man kann dort auch Wetten abschließen und Postwertzeichen kaufen. Ben macht sogar Überweisungen und darf es tun, darüber wundere ich mich jedesmal. In der Garage im fünften Bogen kaltes Licht von Neonröhren, dort ist aber kein Mensch zu sehen. Ich überquere die Buckstreet, die im schwarzen Tunnel verschwindet, und schließe meine Eisentür auf. Drinnen fällt mir sogleich das Phänomen des wandernden Echos auf, keine neue Erfahrung, aber sie fällt mir immer wieder aufs neue auf. Mehr ein Raunen, ein ganz sachtes Wispern. Wenn ich den Schlüssel auf die Steinplatte lege, dann setzt sich das als dünner Klang in die Tiefe fort, dünn ausgezogen, als ob da ferne Seelen antworteten. Ich bilde mir das natürlich nur ein, aber hohl klingt es hier in diesem Gemäuer, das steht fest.

Ich schreite dann hochnotpeinlich durch die leeren Kammern, wo noch immer Hand- und Fußeisen in die Mauer eingelassen sind. Auch die Winde zur Befragung, die ich hatte übernehmen müssen. Nun gut. Die Gummiköpfe, die in dem langen Galeriegang aus dem Boden ragen, schrecken mich nicht, sie waren wohl zum Abstolpern gedacht. Um den geehrten Besucher aktiv zu beteiligen. Und sind auch reichlich abgestolpert, wenn man so sagen kann. Welche Schrecken noch? Oh, die «Schleuse», wo ich mich vorsichtshalber außerhalb der Gitterstäbe an der Wand entlangquetsche, eingedenk der Möglichkeit, daß die beiden Gittertüren, ins Schloß gefallen, möglicherweise nicht wieder aufgehen — und wer hört mich hier?

Mein Haus um Mitternacht.

Ich betrete den großen Saal, in dem Anna Boleyn zu ihrer besten Zeit sechzehn Mal pro Tag enthauptet wurde. Alle dreißig Minuten, immer zur halben und zur vollen Stunde hatte sie ihren schönen blonden Kopf verloren. Den spektakulären Richtblock mit der ausgehöhlten Mulde für Hals und Schultern sowie das Richtschwert haben sie mitgenommen, aber das mannshohe Schafott steht noch. Es ist ein quadratischer Aufbau, ringsum mit einem gemalten Vorhang versehen, gerafft und mit Fransen. Ich habe die grelle Birne von der Decke geschraubt, so daß hier nur noch ein Notlämpchen, ein kleines Wachfeuer brennt, und das Raunen in dieser Halle, die hier hinten die volle Tiefe des Bogengewölbes einnimmt, in voller Höhe …

Und wundert man sich?

Das Raunen ist deutlich zu hören.

Ich glaube nicht, daß man sich wundert, wenn ich jetzt seitlich am Schafott ein Türchen öffne, den kleinen Einstieg in das Podium, daß es da herausdringt: Tango, teefarbener Tango, teefarbenes sanftes Licht, ein Anflug von Luxus, der da herausdringt — das ist das edle Dengue-Holz, mit dem das Innere ausgekleidet ist, das einen leisen Zimtgeruch vermittelt. Der Glenfiddich steht auf dem Tischchen. Die illuminierte Zahnbürste erwartet mich. Es ist sogar leicht vorgeheizt, das englische Wetter braucht immer eine Aufmunterung.

*

Ich habe traumlos bis zum Morgen geschlafen. Wohlbehütet hinter dreifach verriegelter Einstiegsluke. Höchstens, daß einmal mitten in der Nacht draußen ein scharfes Klicken durch die Bogenhallen wanderte. Und gleich darauf vielleicht noch ein zweites. Ich wartete: Ja, ein zweites. Aber dann war Ruhe, ich drehte mich befriedigt auf die andere Seite. Ruhe, Ruhe bis zum Morgen.

Am Morgen wachte ich erfrischt auf, nahm eine Dusche, frühstückte mit Kaffee und Toast, und einem Schlag Porridge, das ist hier üblich in England, um mich danach auf die Suche zu begeben. Was sich da möglicherweise über Nacht verfangen hatte.

Oh, vorher nahm ich noch die Donnerbüchse vom Haken. Das war ein Stück, das zu erwähnen ich vergessen habe, eher ein Pistol mit gebogenem Griff, aber groß wie ein Dampfhammer, ich hätte glatt meine Faust ins Rohr stecken können. Ein Stück aus der Schreckenskammer.

Jedenfalls war es geladen, dafür hatte ich gesorgt. Aber hier vielleicht doch noch ein paar Einzelheiten für den Fall, man zöge mich hinterher zur Verantwortung. Man kann also anstelle von Schwarzpulver, das heutzutage schwer zu beschaffen ist, für diese Vorderlader Leuchtpistolenpulver nehmen, es muß nur fest gestopft werden, und man benötigt eine Abdeckung, Watte oder sonstiges Werg. Als Geschoß kommt praktisch jegliches Eisen in Frage, was gerade zur Hand ist, aber auch jegliches. Das ist die Schönheit solcher alten Vorderlader. Ich hatte das Ding im Müll unter einem Haufen mottenzerfressener Gerichtsperücken gefunden.

Derart ausgerüstet stieg ich an diesem Morgen durch mein Haus, durch dunkle Flure und hallende Hallen, wo alles in Ordnung war, niemand zu sehen, kein Mann, keine Maus. Selbst die Gummiköpfe waren alle noch vorhanden und blickten mich mit stark abgenutzten Augen an. Nur an der Ecke zur «Schleuse» ließ ich doch lieber Vorsicht walten. Hier schob ich erst das Kanonenrohr sehr vorsichtig voran, ehe ich einen Blick riskierte: Es war alles in Ordnung.

Es waren zwei, ein untersetzter Bulliger und ein Dünnerer. Sie lagen in Hemdsärmeln auf dem Boden, hatten den Kopf auf das zusammengerollte Jackett gelegt, hatten es sich offenbar gemütlich gemacht, was hätten sie sonst tun sollen. Beim ersten Wort sprangen sie auf.

«Na, ihr Brüder», sagte ich, «habt ihr’s euch gemütlich gemacht?»

Hatten auch gleich ihre Dinger gezogen, der dicke eine Walter PPK 8 aus dem Halfter, der Dünne eine große Baretta, nein laßt mich sehen, es war eine 357er Smith & Wesson Magnum (glaube ich), die er im Hosenbund stecken hatte. Also recht gut bestückt. Sie wußten nur nicht, wo sie sie hinhalten sollten.

«Jetzt legt mal eure Stücke ab und nehmt gemütlich die Hände über’n Kopf», sagte ich, «sonst knallt’s!»

Ich hätte ja gerne einen Warnschuß abgegeben, hatte aber nur einen, außerdem befürchtete ich, daß ich danach die ganze Rückwand hätte restaurieren müssen, bei diesem Kaliber.

«Das ist nun eine fürchterliche Angelegenheit», sagte ich, als sie immer noch keine Anstalten machten, «ich habe Reißnägel und Schraubenmuttern geladen, mindestens zwei Pfund.»

Ich wartete immer noch geduldig.

«… und diese fürchterlichen gebogenen mit den zwei Spitzen, Krampen glaube ich nennt man die.»

Dann rief ich:

«Wummen runter!!!» und hörte zwei Plumpser, anscheinend hatten sie das Ofenrohr jetzt entdeckt, hatten in ihren sicheren Tod geblickt.

«Das ist recht», sagte ich, «ich weiß nämlich wirklich nicht, wie weit dieses Ding streut.»

Möglicherweise hätte ich mir selber noch etwas angetan. Wohlgemerkt, diese Konversation fand ziemlich im Blinden statt, ich brauchte nicht einmal den Kopf ganz vorzustrecken, jetzt konnte ich mir aber wirklich einen Blick leisten. Der Untersetzte also war wütend, er war rot angelaufen, der Hagere dagegen hatte es wohl aufgegeben, er war grau. Offenbar sah er seine weitere Karriere in Frage gestellt. Was wahrscheinlich auch stimmte. Ich will nicht sagen, daß er mir leid tat, der Rote noch weniger.

«Jetzt schiebt mal eure Stücke rüber, mit dem Fuß», bestimmte ich, «auch die 32er, die du da am Bein hast!» Ja, die auch. Ich studierte den Haufen. Die Waffe von dem Dünnen war tatsächlich eine 357er Magnum, dazu konnte ich mich nur beglückwünschen. Obwohl. Bei aller Heiterkeit.

«Wie heißt du?»

«Fedja.»

«Und du — dich meine ich!»

«Kolja.»

Also Fedja und Kolja, nicht sehr überzeugend.

«Und jetzt gebt ihr mir die Nummer von eurem Chef, aber anständig! Sonst gibt’s kein Frühstück!»

*

Und da hast du tatsächlich?

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