Ernst Augustin - Robinsons blaues Haus

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Dieser Roman erzählt die Fabel vom letzten Robinson in einer Welt nicht mehr vorhandener Freiräume. In Grevesmühlen, in blauer Südsee, im Londoner Kerker, im Spiegelhaus auf dem Wyman Tower. Es gibt einen hochpolierten Freitag, eine Dame mit Schritt, es gibt eine abgesoffene Kirche, ein Imperium von Besenkammern und es gibt Luxus, illuminierte Zahnbürsten, Tangomusik, bernsteinfarbenes Licht. Vor allem gibt es eine Unmenge virtuellen Geldes, mit dem man das alles kaufen kann und das sich auf Knopfdruck «löscht». Und der beste Freund erweist sich dann als der tödlichste.

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Ich habe tatsächlich dort angerufen und halte es, für sich gesehen, für ein absolut historisches Ereignis. Habe sogar die Gebrüder zum Tausch angeboten, man kann ja nie wissen.

Und du bist?

Bin allerdings auf wenig Gegenliebe gestoßen. Genauer gesagt auf eine Nummer, die ebensogut hätte dem Finanzamt gehören können.

Wen?

Was?

Wen?

Wen wollen Sie sprechen?

Nein.

Nein.

Von wo sprechen Sie denn?

Nein.

Hinterher berichtete ich den Brüdern Fedja und Kolja, sie seien gefeuert, beide. Da sei nun nichts mehr zu wollen. Ich meine, genug Mühe hatte ich mir ja gegeben, schließlich hätte ich mir ja auch eine der alten Richterperücken aufsetzen und sie zu fünfzehn Jahren verurteilen können. Das hätte mir auch angestanden. Bei schwerem Kerker. Bei Wasser und Brot.

*

Der Weiterverkauf der Immobilie ging relativ schnell und reibungslos vonstatten. Die Müllverwertung, mein vorheriger Rivale, hatte es sich inzwischen anders überlegt, sie hatte anscheinend doch kein Vertrauen mehr zum freien Himmel und wollte lieber unter Dach und Fach. Zahlte denn auch den geforderten Preis, mit einem gewissen Aufschlag, versteht sich, und war nicht direkt glücklich, immerhin bereit, das bestehende Inventar, bewegliches und unbewegliches, zu übernehmen, unter anderem die Gebrüder Karamasow.

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Lieber Freitag.

London ist in jeder Hinsicht wohnlich. In jeder Ecke, es will scheinen, als ob man die wohnliche Proportion überhaupt erst erfunden hat. London ist aber auch eine Stadt, die uns eines lehrt. Die Verhältnismäßigkeit. Wie entsetzlich groß ist der Mensch, und wie entsetzlich klein ist er.

Nehmen wir den Finsbury Circle, ein feines, nobles, ruhiges Quartier nahe dem Bankviertel. Das Rund umstanden von Edwardischen Bauten, die mit ihren durchgehend stilreinen Fassaden eine architektonisch beeindruckende Gesamtkonzeption bilden. Nicht weniger beeindruckend auch die Firmenschilder, durchweg Privatbanken, Traditionsnamen, Kanzleien der gehobenen Klasse, auch einige Privatmansions mit nur einer noblen Nummer auf Marmor. Und alle herrschaftlich hochpoliert. Es stehen Türwächter in Uniform, zumindest in langem Rock mit Zylinder vor den Portalen. Diese alle in Messing und schwarzem Lack.

Dem Spaziergänger allerdings, der die Rotunde umwandert, ist unter dem Blick der gehobenen Herren etwas beklommen zumute. Unter denen sich offenbar einige Admirale befinden. Er, der Spaziergänger, weiß, daß er hier nichts zu suchen hat und beeilt sich, den Rundgang zu beenden. In diesem frostigen oder doch sehr zurückgenommenen Klima. Bis ihm klar wird, daß die Blicke, die mißbilligenden Blicke nicht ihm, sondern einem ungebührlichen Vorgang in der Mitte des Platzes gelten.

Dort also war das Rund — und jetzt komme ich zu einer ureigensten Erfahrung — dank bequemer Vermögenslage seiner Anwohner kostspielig begrünt mit seltenen Bäumen und Sträuchern, auch mit einem Rasen ausgelegt, wie er so dicht und kurzgeschoren eigentlich gar nicht möglich ist, ornamentiert mit höchst exotischen Rabatten. Ein Park der Sonderklasse, ohne Frage öffentlicher Park, aber doch wohl unter Vorbehalt. Denn man hatte zwar keinen Zaun gezogen, aber auch keine einzige Bank aufgestellt. Dem Publikum nicht vorbehalten, aber anscheinend auch nicht so sehr zugedacht.

Und hier nun sah ich es.

Das Unaussprechliche.

Lieber Freitag, ich darf dir eine Erkenntnis mitteilen, gewonnen im Finsbury Park. Der Mensch definiert sich durch seine Taten, ja, aber das stimmt nicht, vielmehr definiert er sich durch einen Haufen von Untätigkeiten. Wie er schläft und wo. Wie er steht und sitzt und wo er sitzt und von wo er nicht mehr wegzubringen ist. Es ist seine Unbeweglichkeit, die ihn definiert, sein absolut statisches Vermögen, da ist er nicht zu schlagen, von niemandem.

In dem schönen grünen Rund stand also ein Mantel, ja, ich mußte auch erst zweimal hinsehen: Dort stand ein Mantel. Er war lang und breit und braun — fußlang, fettig glänzend und offenbar so verkrustet, daß er von selbst stehen konnte. Stand dort zwischen Kanada-Zedern, Life Oaks und vielstämmigen exotischen Azorenpalmen und rührte sich nicht. Es war ein schöner Tag, sonnig und warm, mit fernem Verkehrslärm im Hintergrund. Ein schöner vornehmer Tag, absolut stilrein aus der Edwardischen Epoche, bis auf …

Ja, bis auf diese Ausgeburt. In dem Mantel befand sich ein Mann, das heißt, es war nur sein Kopf zu sehen und auch dieser nicht vollständig, begraben unter einem ungeheuren rotbraunen Haar- und Bartwuchs, sichtbar eigentlich nur, weil er bisweilen gedreht wurde. Hierhin und dorthin. Hände und Füße keine. Hals auch nicht. Ich weiß nicht, wie lange er dort schon ansässig war. Nach der deutlichen Mißbilligung der Admiräle zu urteilen schien es sich um einen länger anhaltenden Zustand zu handeln. Sicherlich hatte man den Mantel genügend ersucht, seinen Standort zu verlegen. Jedenfalls heute hatte er Waschtag.

Und das sah so aus:

Hemden, Hosen, Unterhosen, Unterhemden und noch mehr Hemden. Und noch mehr Hosen. Lagen alle ausgebreitet auf dem kostspieligen Rasen, über die ganze Länge, auch einige Jacketts, Mützen und Hüte, sogar ein Frackhemd, soweit ich sehen konnte. Der Mann hatte Sonnenwaschtag, und das erschien mir als sehr intelligent, immerhin zieht die Sonne die Milben heraus.

Ein schöner Tag.

Auch den rotbraunen Bart hatte er ausgebreitet, bei Regen würde er ihn dann wahrscheinlich hereinziehen. Ich nahm an, daß er sich im Augenblick halbnackt in seinem Mantel befand, nach der Wäschemenge zu urteilen, ganz nackt? Polizei? Was hätte die Polizei tun sollen? Notdurft? Diese allerdings könnte ein Problem sein, aber was soll ich sagen, es verging keine halbe Stunde, als ich deren Lösung sah. Die Glocke nämlich, diese fußlange schwarzbraune Morchel hob sich an und versetzte sich akkurat um drei Schritt auf dem Rasen. Das schien die Lösung zu sein. Sanitärmäßig.

Habe ich den Mann beneidet? So weit will ich nicht gehen, immerhin wohnte er in einem der feinsten Viertel Londons, und zwar rechtmäßig — das ist das Frappante der englischen Gesetze. Und zwar kostenlos.

Ich habe ihn noch öfter besucht. Auch nachts. Offenbar schlief er innerhalb des Mantels irgendwie eingehängt. Mit drei, vier Hüten auf dem Kopf. Dann glänzte der Mantel bläulich, schön im Mondlicht, am Tage hörte ich oft ein Liedchen und das rhythmische Klappern von Löffeln. Neid? Kein Neid, aber Wundern.

Lieber Freitag, ich nenne das «Wohnen im Stehen», meine Definition, übertroffen höchstens von den Massai, die das auf einem Bein tun. Aber vielleicht sollten wir daraus einiges lernen, daß es sich nämlich in diesem kurzen Leben kaum richtig lohnt, sich auch nur hinzusetzen.

Lieber Freitag, ich habe dir die kleinste Wohnung der Welt gezeigt, jetzt werde ich dir die größte zeigen.

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Die Südsee ist einigermaßen versaut worden, es muß einmal gesagt sein. Schuld haben die Missionare. Nirgendwo auf der Welt, in keinem noch so gottverlassenen Winkel, tragen sich die Damen so hochgeschlossen, so total bedeckt, wie hier, in den einstigen Paradiesen der Bounty und der Seahawk. Man weiß nicht, was sie sich dabei denken, das heißt, man weiß es. Nur die Unterarme und ein kleiner Teil der Waden sind freigelassen, auf keinen Fall mehr. Sie tragen lange Baumwollhemden und lange Tücher, die verknotet sind, und sie tragen sie gern, das ist das Bedrohliche.

Ich hänge hier seit geraumer Zeit an der Bar, der einzigen auf Funafuti, die noch dazu ein Geschenk Rot-Chinas ist, und ich bin hier kein Fremder. Eigentlich in Kiribati zu Hause, bin ich in dieser Gegend hängengeblieben.

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