Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Die Schmerzmacherin: краткое содержание, описание и аннотация

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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Der Autoschlüssel war im Auto gewesen. Steckte da, und sie musste sich nur hineinsetzen und losfahren. Ohne Mantel. Die Windschutzscheibe vereist und undurchsichtig, und die Heizung bis lange nach Kötzting gebraucht hatte, das Eis wegzuschmelzen. Sie hatte Antifrostmittel aufgespritzt und einen Matsch auf dem Fenster gehabt. Aber so früh am Morgen war noch niemand auf der Straße gewesen, und die Schneewehen so hoch an den Straßenrändern. Sie war immer wieder in die Spur zurückgeschoben worden, wenn sie zu weit nach außen geriet. Das Krankenhaus dann angeschrieben. Tafeln. Kreiskrankenhaus. Chirurgische Abteilung. Kreiskrankenhaus in der Kreisstadt. Es hatte sich in ihrem Kopf gedreht. 5 Uhr am Morgen. Alles dunkel. Sie war durch immer gleiche schneebegrenzte Straßen, über immer gleiche Schneehügel gefahren. Nichts am Himmel zu sehen. Nur ihr Auto durch die Landschaft. Von den Schildern geführt. Durchgezogen von den Schildern. Die Schilder entlang nach Cham. Kurtchen hatte gerade begonnen, das Frühstücksbuffet herzurichten. Deshalb hatte er das Telefon gehört. Ihr handy.

Sie griff in die Hosentaschen ihrer Adidashose. Nichts. Das handy war sonst immer da. Sie war immer erreichbar. Warum war sie nicht angerufen worden. Aber wo war das handy. Es wurde hell. 7 Uhr am Samstagmorgen. Das Licht in der Halle wurde aufgedreht. Die dritte Kerze auf dem Adventskranz brannte. Eine Glühbirne in der Form einer übergroßen Kerzenflamme. Der Adventskranz riesig. Er hing über der Wartezone.»Wartezone «stand auf einem Pfeil neben der verglasten Rezeption. Der Mann da. Er starrte auf einen Bildschirm. Sie hatte plötzlich das Gefühl. Eine Gewissheit. Sie musste nur schreien, und es ginge ihr besser. Sie würde mit dem Schreien diese Entfernung zwischen ihrem Kopf und dem Druck und Jagen in ihrer Brust schließen können. Dann wusste sie sofort, dass danach alles noch schlimmer sein würde. Man würde aufmerksam auf sie werden. Einer der Ärzte. Die Bilder der Ärzte hingen an der Wand vorne neben dem Lift. Sie konnte nur die kleinen Bildchen sehen und die Überschrift lesen.»Unser Ärzteteam «stand da. Ein Bild in der Mitte unter der Überschrift und dann drei nebeneinander und dann viele Bildchen. Sie wurden immer kleiner nach unten. Damit sie Platz hatten. Eines von diesen Bildern. Sie würde einem von diesen Bildern auffallen. Wenn sie jetzt hier zu schreien begann. Das Unglück darüber, was dann wieder geschehen würde, ließ sie wimmern. Sie hörte sich selbst wimmern. Der Mann und die Frau in der ersten Reihe drehten sich zu ihr um. Schauten sie an. Wandten sich wieder ab. Sie legte die Arme über den Sessel vor ihr und legte den Kopf auf ihre Arme. Was war los. Es stimmte gar nichts. Sie war verwirrt. Sie hatte nicht in ihr Zimmer im Hotel gehen können und daliegen. Sie saß hier im Jogger und heulte herum. Auf der Anzeigentafel war Samstag. Für sie war Freitag. Sie hätte lernen sollen. Sie hätte diese Prüfung längst machen sollen. Dann hätte sie gar nicht mehr hier sein müssen. Jetzt einmal. Wenn sie das correction officer exam abgelegt hätte. Ja. Ablegen. Das nannten die so. Ablegen. Die Unruhe in ihr. Das schaukelte. Schwappte. War es so weit. War es so weit gekommen, und sie war übergeschnappt. War sie die asoziale, verrückte Person geworden, die die Tante Marina ihr prophezeit hatte. Wegen der Betsimammi. Aber auch das Mammerl. Und alle in der Schule. In Stockerau jedenfalls. Und in England dann ja auch. War die schlechte soziale Prognose jetzt eingetroffen, und sie würde in Cham in Bayern in der Wartezone des Kreiskrankenhauses zu schreien beginnen, und eine Fotografie würde von der Wand steigen und sich ihrer annehmen. Infusionen und Tabletten. Ein Bett und alles im Schwindel verschwimmend. War das mit der Zeit. Dass sie einen Tag. Verloren. Sie hatte einen Tag verloren. Wusste nichts. Alkohol. Aber Alkohol war nur das Medium von solchen Störungen. Musste sie sich selbst einliefern. Wäre das das Richtige. Sollte sie die Gelegenheit ergreifen und sich. Ausliefern. Aber sie hätte ihre Manuskripte mitbringen müssen. Als Beweise. Wenn sie vorlegen hätte können, wie sie lernen sollte, warum sie dem Gefangenen Pedro den Gang auf die Toilette verwehren musste. Weil die Gefahr bestand, dass der Gefangene Pedro sich auf der Toilette selbst verletzen könnte und der Gefangene Pedro in die» Safariland-spit-net-transport-Kapuze «gesteckt werden musste und mit den» Hiatt-Thompson-1010-series-stainless-steel-chain-link-handcuffs «versichert in die Isolierzelle gebracht werden und sie ihn dort auf den Box-lock-Sicherheitsstuhl schnallen musste und ihn da festsperren.»Until prisoner makes eye contact and indicates subservience.«

«Das sind doch Sie!«Eine Stimme rief. Sie schaute auf. Schaute sich um. Die Frau vorne in der ersten Reihe rief ihr das zu und deutete auf die Anzeigetafel.»Sind Sie das nicht. «Der bayrische Akzent. Sie hätte lachen können. Dieser Dialekt klang immer komisch. Ja, das wäre ihr Name. Das wäre eigentlich nicht ihr Name, aber das wäre der Name, den sie angegeben habe. Sie redete vor sich hin. Versuchte die Frau dabei anzulächeln. Sie ging zum Lift und drückte auf das Feld mit dem Pfeil nach oben. Sie schaute nach der Frau. Die sah sie an. Müde. Sie saß an ihren Mann gelehnt und sah ihr zu. Sie sah ihr in die Augen. Sie sahen einander in die Augen. Die Frau nickte dann. Sie nickte ihr zu. Der Lift kam, und die Türen rauschten auf. Ein großer Lift. Ein Lift, in dem Krankenbetten transportiert werden konnten. Silbrig metallen innen. Boden. Wand und Decke. Alles silbrig metallen und ein Profil aus Pfeilen. Auch rundherum. Sie stand im Lift. Die Frau hatte sich abgewandt. Die Frau hatte ihren Kopf abgewandt und schaute wieder vor sich hin. Sie im Lift. Dass die Frau ihren Blick abgewandt hatte. Sie fühlte sich verlassen deshalb und wusste, dass es keinen Grund dafür gab und dass sie doch fast keine Luft bekam, so sehr bestürmte sie diese Verlassenheit.

Sie hatte nicht gewusst, dass Cindy da sein würde. Sie war aus dem Lift gestiegen und hatte sich umgeschaut. Rechts hinunter. Auf einem der Sessel den Gang entlang. Cindy saß weit unten. Sie saß mit den Händen vor sich auf den Knien. Sie hatte einen dunklen Mantel über die Schultern geworfen. Beim Näherkommen sah sie die Verbände. Cindys Hände waren in dicke weiße Verbände gewickelt. Cindy hatte ein Pflaster hinter dem Ohr und eines an der Stirn. Sie war im Gesicht blau und blutig, und ihre Arme und Beine waren abgeschürft. Cindy hatte ein Goldlamékleid mit Spaghettiträgern an und goldene Sandalen. Keine Strümpfe. Cindy saß in sich zusammengesunken. Sie bewegte sich nicht, und sie hatte geweint. Cindy hatte Amy kommen gehört und versuchte, den Kopf in ihre Richtung zu drehen. Amy musste vor sie hintreten und weit nach hinten, damit Cindy den Kopf nicht heben musste. Sie starrte Cindy an.

Cindy hob den Kopf dann. Es sah unendlich mühselig aus. Cindy hatte geweint. Ihr Augen-Make-up war verschmiert und die Wimperntusche auf den Wangen eingetrocknet. Cindy versuchte, etwas zu sagen. Zu grinsen. Sie verzog den Mund. Musste es dann aber aufgeben und sank wieder in sich zusammen.

Amy stand vor Cindy. Cindy verletzt. Cindy hilflos. Eine Welle fürsorglicher Zärtlichkeit stieg in Amy auf. Sie wollte sich vor die Person hinknien und sie fragen, was denn mit ihr geschehen sei. Was sie machen könne. Sie wollte ausrufen, dass sie nicht wolle, dass so etwas geschehe. Mit niemandem. Aber mit Cindy schon gar nicht. Sie hätte sie einhüllen wollen und wegtragen. Wegschweben. Cindy retten. Aber ein eiserner Ring in der Brust hielt sie entfernt. Eine Lust wallte hoch. Darüber, dass Cindy geweint hatte. Sie hätte selbst weinen mögen, dass diese starke Person weinen hatte müssen, und dann gleich eine Befriedigung, dass die nun auch wusste, was es hieß, Schmerzen zu erleiden. Eine eisige Kälte ließ Amy gerade aufgerichtet. Ein eiserner Zwang, Abstand zu halten. Sich weitab zu halten. Nicht zu berühren. Und sie konnte nur fragen, was denn geschehen sei. Cindy hob ihre hängenden Schultern. Ließ sie aber gleich fallen, und bevor Cindy etwas sagen konnte, ging die Tür hinter Amy auf. Eine Krankenschwester kam heraus. Sie sei wohl die Ehefrau. Amy nickte. Cindy riss den Kopf hoch. Ein winziger Schmerzensschrei entrang sich ihr. Amy wandte sich ihr zu. Dann fiel die Tür hinter ihr zu, und Cindy war auf dem Gang geblieben.

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