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Clemens Setz: Die Frequenzen

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Clemens Setz Die Frequenzen

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Walter und Alexander waren Freunde, als sie noch Kinder waren — nun kreuzen sich ihre Wege wieder Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden — oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Gechichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen… Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

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Mitsuko hatte begonnen, vor sich hin zu murmeln.

In der großen, einsamen Wohnung, in der sie ganze Tage zubrachte, ohne mit jemandem reden zu können, der ihr halbwegs vernünftige Antworten geben konnte, bemerkte sie oft gar nicht mehr, wann sie laut sprach. Anfangs hatte sie noch Radio gehört, aber es gab nur einen einzigen Sender, der hin und wieder halbwegs vernünftige Musik spielte, also war sie lieber wieder zu der hohen, alten Stille europäischer Zimmereinrichtungen zurückgekehrt. Sie summte dem Alten oft selbst komponierte Melodien vor und kommentierte sie hinterher mit ein paar einfachen Worten. Außerdem hatte sie von seiner Tochter die Erlaubnis erhalten, in einem der hinteren Zimmer mit der Snare Drum zu üben.

Erlaubnis. Tochter.

Mitsuko war murmelnd zu dem Alten zurückgekehrt. Eine Welle von Mitgefühl erfasste sie; sie lehnte sich nach vor. Dieser arme, alte, ururalte Kopf, dachte sie. Diese seltsame Silbe Ur , deren exakte Bedeutung in anderen Sprachen nicht existierte. Diese zotteligen, weißen Haare.

Ein Unfall. Tot.

Da sie nicht wusste, was sie tun sollte, begann sie ihm auf Japanisch von ihrer kleinen Schwester zu erzählen. Akako, das Mädchen mit dem rötlichen Schimmer in ihren Pupillen. Dann die Trennung der Eltern kurz nach ihrer Geburt. Sie hatte dem Alten schon oft davon erzählt, und das Geschehene tat längst nicht mehr weh. Aber sollte sie ihm das mit dem Anruf sagen? Es hatte kein Verbot gegeben, keine ausdrückliche Anweisung, warten Sie, bis ich bei Ihnen bin . Nein, es war bestimmt niemand hierher unterwegs. Warum auch? Es war ihre Aufgabe. Sie zögerte noch. Vielleicht machte sie sich dadurch irgendwie strafbar. Man wusste ja nie, die Gesetze in einem anderen Land waren immer undurchschaubar und gefährlich.

Mitsuko ging in die Küche und trank eiskaltes Wasser, direkt aus der Schale ihrer Hände. Sie betrachtete ihre Finger unter der Wassersäule und dachte daran, dass sie diesen Beruf nicht ausüben könnte, wenn sie Cellistin oder Pianistin wäre. Natürlich brauchte man auch für Percussion Fingerspitzengefühl, aber der kleine Schnitt, den sie sich mit der Schere beigebracht hatte, war zu verschmerzen. Sie zuckte zusammen. Sie hatte eine Stimme gehört. Sie drehte den Wasserhahn ab und lauschte. Vielleicht ein Angehöriger, der geklopft hatte. Aber der hätte vorher angerufen.

— Hallo? sagte sie.

Stille.

Sie kehrte zu dem Alten zurück und fragte ihn auf Japanisch um Erlaubnis. Anschließend entschuldigte sie sich bei ihm und begann zu erzählen, was die Anruferin gesagt hatte. Um völlig sicher zu gehen, blieb sie bei ihrer Landessprache, in der alles sehr viel leichter ging.

— Warerie-wa jiko-ni aimashi-ta.

Valerie hatte Unfall . Und sie ist tot. Ihre Tochter. Valerie hatte ei-nen Unfall. Den Unfall. Richtiger Fall. Während sie diesen Satz einige Male vor sich hin murmelte, schnitt sie die wuchernden Haare des Alten weiter. Sie drehte seinen Kopf hin und her, je nachdem, welcher Winkel gerade günstig war.

Das alles ergab nicht den geringsten Sinn. Sie stand hier am Bett eines Wachkomapatienten, dessen Tochter gerade gestorben war, und sie schnitt ihm die Haare mit einer kleinen –

Das Telefon läutete neuerlich, und vor Schreck fiel ihr die Schere auf die Brust des Alten. Sie ließ sie dort liegen und rannte hinaus. Atemlos hob sie ab, aber es war nur eine Umfrage über Lebensmittelqualität. Mitsuko ließ einen Schwall japanischer Schimpfwörter los, worauf die Call-Center-Agentin höflich ankündigte, sie werde zu einem günstigeren Zeitpunkt noch einmal anrufen.

— Baka!

Als Mitsuko ins Zimmer zurückkam, fand sie den Alten verändert vor. Sie nahm die Schere von seiner Brust und steckte sie sicherheitshalber ein. Sie blickte ihm ins Gesicht, und plötzlicher Schwindel befiel sie, denn in diesem Gesicht ging alles im Kreis, die Augen des Alten rollten eine Sekunde lang in ihren Höhlen und die Lider flatterten, als würde ein heftiger Windstoß an ihnen zerren. Sein ganzes Gesicht glitt in einen Fiebertraum. Sogar die Haare schienen im Delirium zu liegen; sie zitterten aus eigener Kraft wie die gelben Wimpern eines Forsythienbusches, durch den der Wind fährt. Dann erkannte Mitsuko, woher der Eindruck kam, er habe Fieber. Das kalte, unfreundliche Rot des Sonnenuntergangs färbte seine sonst so blasse Haut. Der hohe, alte, ergraute Kopf glühte, Windmühle in der Baumkrone, wie im Widerschein einer gigantischen Explosion. Auf den ersten Blick hätte man es auch für einen dünnen Film aus Blut halten können.

Mitsuko trat näher.

Etwas war geschehen. Hatte sie ihn verletzt? Aber die Schere war nur auf ihm gelegen. Sie sog die Luft durch die Nase ein und prüfte den Geruch. Nein, das war es auch nicht. Außerdem hatte sie ihn gerade vor einer halben Stunde gewickelt und gewaschen. Vielleicht hatte er Schmerzen? Wenn ja, war es ein langer Weg, bis sie die Ursache gefunden hatte. Oder er hatte Albträume, was in seinem Zustand wohl unwahrscheinlich war.

Dann hörte sie die Stimme, und es kam so unerwartet, dass sie instinktiv den Kopf einzog und ihr Gesicht hinter geballten Fäusten verbarg, als hätte jemand kreischendes Geschirr nach ihr geworfen.

Ähhh ….

Es klang wie ein weit entfernt blökendes Schaf, ein sehr junges Schaf, das nach seiner Familie ruft. Dann änderte sich der Laut ein wenig, wurde leiser und krächzender und ähnelte mehr dem Röhren der Luft in einem U-Bahn-Schacht. Mitsuko streckte ihre Hand aus und wollte den Kopf, der dieses seltsame, neue Stöhnen von sich gab, berühren. Aber obwohl sie ihn jeden Tag hunderte Male anfasste, an allen möglichen Stellen, zögerten ihre Hände diesmal. Das Gesicht wirkte fremd und bedrohlich, wie die glühende Vorderseite eines durch die Nacht jagenden Autos.

Der Tanzschritt

Eine Liste von Dingen, die ich bestimmt niemals tun würde :

Leuten Angst machen, damit sie sich hinterher selbst besser verstehen

Bücher verbrennen, besudeln oder zerreißen

Bei einem Milgram-Experiment mitmachen von dem ich weiß dass es ein Milgram-Experiment ist denn ich würde am Ende nur den Versuchsleiter attackieren und unter Strom setzen und dann mich selbst und das ganze verdammte Versuchsgelände

Telefonsex

Briefe an den Weihnachtsmann beginnen aber nicht zu Ende schreiben

Jemanden für Geld umbringen

Mich als Indianer verkleiden

Einen Clown auf die Wange küssen

Einen Clown in meine Wohnung lassen

Schminke auftragen

Ein Stück Kreide durch die Zähne ziehen

Freiwillig irgendwelche Listen schreiben. Malen. Kindern die Zeit vertreiben. Gerald ist immer öfter bei mir, ganze Nachmittage, wenn seine Mutter keine Zeit für ihn hat. Was sie dann tut, weiß ich nicht. Jedenfalls scheint sie das Recht zu haben, jederzeit ein Time-Out zu nehmen.

Was passieren würde, wenn man sie nicht in Ruhe lässt, weiß niemand, und Gerald will nicht darüber reden.

Vor zwei Tagen lag ein Dankbrief von Jessica Katzek vor der Tür.

Gerald hat sehr helle, bleiche Haut, obwohl er meist draußen ist.

Ich fragte ihn vorsichtig nach seinem Vater.

— Davon gibt’s viele, sagte er fachmännisch und erwachsen.

Er schreibt an einer Liste seiner Lieblingshelden aus dem Fernsehen. Er ist schon bei Nummer zweiundzwanzig.

Hinterher werden die meisten Listen vernichtet, so wie es das Anti-Stress-Buch von Lydia vorschlägt. Schreiben Sie eine Wunschliste und vernichten Sie sie anschließend. Das befreit. Von Wünschen. Vom bevorstehenden Nichtin-Erfüllung-Gehen der Wünsche. Und außerdem vergeht Zeit, wenn Sie es aufgrund einer unglücklichen Schicksalsfügung vorziehen, auf ein fremdes Kind aufzupassen, weil es Sie ablenkt von Ihren Dämonen, die Sie zu zerreißen drohen, weil alles hoffnungslos und entsetzlich ist .

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