Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Nach Hause schwimmen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Wilbur ging zur Tür und drückte die Klinke, obwohl er wusste, dass man ihn eingeschlossen hatte. Er fragte sich, wie viel von der Bibliothek abgebrannt war. Als er Schritte auf dem Flur hörte, legte er sich zurück ins Bett und stellte sich schlafend. Noch bevor die Tür aufgesperrt wurde, erkannte er die Stimmen von Foley und Miss Rodnick. Das Neonlicht, das sich zitternd und begleitet von knisterndem Summen über ihm ausbreitete, drang durch seine geschlossenen Lider.

«Liegt da, als könnt er kein Wässerchen nicht trüben«, sagte Foley.

«Seinetwegen verpasse ich meine Lieblingssendung«, sagte Miss Rodnick.

Wilbur hörte, wie Wasser aus dem Krug ins Glas floss.

«Was für eine Sendung ist das denn, wenn man fragen darf?«

«Beschwingt in den Abend.«

«Kenn ich nicht. Dabei seh ich eine Menge fern.«

«Ich rede von einer Radiosendung. Und jetzt sollten wir uns um diesen Flegel hier kümmern.«

Wilbur spürte, wie Miss Rodnick ihm mit der Handfläche ein paar Mal leicht auf die Wange schlug.»Aufwachen, junger Mann!«

Foley rüttelte ihn am Arm.»Stell dich nicht tot, Sandberg! Wir haben heute noch was anderes vor als Krankenbesuche!«

Wilbur öffnete die Augen einen Spalt weit. Das harte Licht sickerte in seinen Kopf und benetzte darin Stellen mit dumpfem Schmerz. Miss Rodnick, verärgert, stand links, Foley rechts von ihm, bekümmert und hungrig. Wilbur schloss die Augen. Foley stieß ihn leicht gegen die Schulter.

«Hast du nicht gesagt, du hast keine Streichhölzer dabei?«

«Schluck die Tablette«, sagte Miss Rodnick.

Wilbur öffnete die Augen ein wenig, nahm die Tablette aus Miss Rodnicks Hand, schob sie zwischen die Lippen und trank das Wasserglas leer.

«Angenehme Träume«, sagte Foley.

«Wenn ich mich beeile, höre ich noch den Schluss.«

«Ich bring Sie zum Wagen.«

Das Licht ging aus, die Tür wurde geschlossen und abgesperrt, Schritte und Stimmen entfernten sich. Wilbur setzte sich auf und spuckte die Tablette an die gegenüberliegende Wand.

O’Carroll kannte diese Geräusche. Er wusste, was passierte, und Teil seiner Arbeit wäre gewesen, es zu beenden. Aber er stand da und wartete. Er hatte das Feuer in der Bibliothek auch gesehen und es erst für das flackernde Licht des Fernsehers gehalten, gedacht, die Jungs hätten vergessen, die Paravents so um die Kiste zu stellen, dass das Leuchten des Fernsehers durch die Fenster nicht zu sehen war. Nicht einmal Cormack, der Streber, hatte das nächtliche Treiben der Movie Men bisher entdeckt. Dann hatte O’Carroll genauer hingesehen und die Flammen erkannt. Er war beinahe die Leiter hinuntergefallen, aber da schrillte schon der Alarm. Weil er ein verdächtiges Fahrzeug nicht aus den Augen gelassen hatte, ein Motorrad, das an der Kreuzung langsamer wurde und dann in Richtung Osten verschwand, hatte er das Feuer zu spät bemerkt. Weil er seinen verdammten Dienst getan hatte und das Feuer in seinem Rücken brannte, wo er verflucht noch mal keine Augen hatte.

Eine halbe Minute. Dreißig Sekunden trennten ihn davon, sich im Lob des Direktors zu sonnen. Er säße jetzt im Büro von Moriarty, der wegen des Brandes um zwei Uhr morgens aus dem Bett geklingelt worden und gleich hergefahren war. Er, Alan O’Carroll, wäre der Held der Stunde, nicht Cormack, nicht schon wieder dieser beschissene Musterknabe. Mack mit seinen weibischen Händen, die Puppenhäuser bauten und eine fette Katze streichelten.

O’Carroll ballte die Fäuste. Irgendwann würde er im dunklen Flur von Cormacks Haus warten und diesem elenden Streber eine Tracht Prügel verpassen.

Die Geräusche verstummten. Etwas sackte zu Boden. O’Carroll trat aus dem Schatten und schlenderte um die Ecke. Callum Gallagher und zwei seiner Kumpane sahen ihn ruhig an. Gallagher legte den rechten Zeigefinger an die Lippen und grinste. O’Carroll nickte kühl. Das Trio verschwand in Richtung der Schlafräume. Es war kurz vor vier Uhr morgens. O’Carroll sah sich den Burschen an, den die Gang in die Mangel genommen, für irgendetwas bestraft hatte. Das Gesicht des Jungen wies keinen Kratzer auf, sah man von der geschwollenen Lippe ab. Er lag gekrümmt da, beide Hände in den Magen gepresst, wohin die drei Hüter des Gesetzes ihn geschlagen und getreten hatten.

O’Carroll nahm die Mütze ab wie vor einer Leiche und setzte sich, lehnte sich mit dem Rücken an die kalte Mauer. Er dachte an seine Kindheit und daran, wie oft er zusammengeschlagen worden war. Er kam auf keine Zahl, es gab keine Summe. Im Nachhinein war es immer viel weniger, weil er sich nicht erinnern wollte an jedes einzelne Mal. Weil er das Brennen nicht mehr spüren wollte, wo seine Haut jahrelang blau gewesen war. Weil er den Biergestank nicht riechen und das Heulen seiner Mutter nicht hören wollte. Weil die Bilder und die Gerüche und das Brennen verschwinden würden, wenn er einfach nicht mehr daran dächte.

O’Carroll strich sich mit dem Finger über die Narbe, dreimal, das brachte Glück. Er kannte den Jungen, der vor ihm am Boden lag wie ein frierender Hund. Das war der Spinner, der jede Woche freiwillig in den Turm hochstieg, um Taubenscheiße abzukratzen. Der nach der Arbeit auf dem Rücken lag und träumte. Er betrachtete den Jungen, der die Augen geschlossen hielt und keuchend atmete. Er streckte die Hand aus und zog sie zurück. Eine Zigarette wäre jetzt das Richtige gewesen, aber hier drin zu riskant. Er fischte stattdessen eins von Cormacks Bonbons aus der Tasche, wickelte es aus und schob es in den Mund. Erdbeere, Weibergeschmack. Der Junge ächzte, krümmte sich noch mehr zusammen. Im Garten hinter dem Haus hatte es Erdbeeren gegeben, groß und rot, wenn das Gekreuche und die Vögel nicht vorher alles holten. Er machte die Augen zu, legte den Kopf an die Wand. Seine Mutter füllte Untertassen mit Guinness, darin ersoffen die Schnecken. Sein Vater sah das Vergeuden von Bier als Sünde, als Verbrechen, und Erdbeeren hasste er.

O’Carroll öffnete die Augen. Der Junge atmete ruhig.

«He, wovon träumste?«flüsterte O’Carroll, als stelle er sich die Frage selber. Er würde noch eine Weile sitzen bleiben und den Jungen dann zur Krankenstation bringen. Bestimmt war der arme Kerl die Treppe hinuntergefallen. Das passierte immer wieder.

Wilbur atmete mit einem falschen Ächzen, gespielt angestrengt und stockend. Er fragte sich, wie lange man ihn in Ruhe lassen würde, wenn er eine Rauchvergiftung und Erschöpfung vortäuschte, und kam auf einen halben Tag. Dann würde Moriarty mit ihm reden wollen. Wilbur hoffte, dass er wütend war, wütend und enttäuscht genug, um ihn noch eine Weile hierzubehalten, am besten ein Jahr. Dann wäre Wilbur alt genug, um sein Erbe anzutreten, das Geld zu nehmen und zu verschwinden.

«Ich werde Miss Ferguson anrufen müssen«, sagte Moriarty leise, um Wilbur nicht zu wecken.

«Die Arme«, sagte Elizabeth.»Es wird ihr das Herz brechen.«

Wilbur gelang ein rasselndes Pfeifen, das er aus den Tiefen seiner Lungen holte. Er hätte sich gerne das Kissen über den Kopf gelegt, um nichts mehr zu hören. Er wollte niemanden enttäuschen, niemanden verletzen, weder Moriarty noch seine alte Lehrerin. Hier drin bleiben wollte er, die Eintönigkeit der Tage über sich ergehen lassen, Nagetierfallen bauen und Zeit totschlagen. Er verlangte nichts außer diesen Mauern, die ihn aufheben sollten, bis er achtzehn war.

«Gerade noch hat er Gewichte gestemmt, als hinge sein Leben davon ab. «Moriartys geräuschvolles Ausatmen erfüllte, getragen von einem langen Seufzer seiner Frau, den Raum.»Ich verstehe das nicht.«

«Dabei hast du so viel Hoffnung für diesen Jungen gehabt. «Ihr Flüstern war der Ton aus einem Radio, dem ein Kind unter der Bettdecke lauscht.

Wilbur wünschte, Elizabeth Moriarty würde nicht an seinem Bett stehen und solche Dinge sagen. Der Klang ihrer Stimme bewirkte, dass er sich schäbig fühlte, feige und dumm. Sie musste mit ihrem Mann hergekommen sein, überlegte er, mitten in der Nacht und nur seinetwegen. Er schämte sich und hoffte, die beiden würden bald gehen.

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