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Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen

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Rolf Lappert Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Rolf Lappert

Nach Hause schwimmen

Für Petra, wie versprochen.

Und für Anne-Christine Kaemmerer.

Kein größerer Schmerz ist denkbar,

als sich im Unglück zu erinnern an die Zeit des Glücks.

Dante, Die Hölle

1

Heute ist der Tag, an dem ich sterbe. Offenbar versuchen eine Menge Leute, das zu verhindern, doch ich bin so gut wie tot. Ich sehe das Licht, über das ich schon oft gelesen habe. Und mir ist warm. Ich will die Arme ausstrecken, weiß aber nicht, ob ich es wirklich tue. Rinnsale fließen aus meinem Haar. Ich triefe, aus meinen Schuhen tropft es. Meine Augen brennen. Ich presse die Lippen zusammen, zumindest versuche ich es.

Schon als Kind habe ich Wasser gehasst. Stand ewig auf dem Einmeterbrett, erstarrt, die Augen geschlossen. Der Lehrer brüllte mich an, bis ich mich fallen ließ. Ich schwamm wie ein Hund, eher schlechter. Jetzt bewege ich mich. Oder alles um mich herum ist in Bewegung. Ich würde gerne meinen Körper verlassen. Ich mag meinen Körper nicht. In den Artikeln stand, man schwebe über sich. Man könne sich daliegen sehen, die eigene leblose Hülle. Und man sei nicht traurig darüber, gehen zu müssen. Ich bin nicht traurig. Ich gehe, wenn man mich lässt. Ich bin bereit.

Einmal ließ ich mich auf den Beckengrund sinken. Da war nur Stille. Kein Lachen, keine Anfeuerungsrufe, kein Brüllen. Der Lehrer holte mich raus. Er pumpte Luft in meine Lungen, bis ich mich übergab. Elf Jahre alt war ich da, mager und bleich wie keiner in meiner Klasse. Ins Wasser musste ich danach nicht mehr. Richtig schwimmen lernte ich nie. Badewannen habe ich seither gemieden, und sogar beim Duschen befürchtete ich zu ertrinken. In einem Etui trug ich einen Trinkhalm aus Kunststoff mit mir herum. Wenn Flüssigkeit in meinen Körper musste, wollte ich die Kontrolle darüber haben. Freiwillig überquerte ich keine Brücke. Heftiger Regen machte mir Angst.

Oder denke ich mir das alles nur aus? Vielleicht läuft gerade dieser berühmte Film in meinem Kopf ab. Bilder, die in Sekunden ein Leben nacherzählen, egal, wie belanglos es war. Gut möglich, dass mein Hirn diese Autobiografie erfindet, verfälscht. Aufpeppt unter Zugabe von ein paar Macken. Immerhin liege ich im Sterben.

Man berührt mich, hält mich zurück. Dabei will ich dorthin, wo das Licht ist. Es ist nicht mehr so hell wie zuvor. Mir wird plötzlich kalt, ich zittere. Ich will nicht zurück in die Welt. Ich bin nicht traurig, weil ich gehen muss. Ich will am Grund des Beckens liegen und nichts mehr hören. Das Wasser umgibt mich. Es beschützt mich. Wie damals.

The First Deadly Sin, 1980

Als er geboren wurde, starb seine Mutter. Es hatte sie ihre ganze Kraft gekostet, ihn sieben Monate und elf Tage in ihrem Bauch zu tragen. Ihn aus sich herauszupressen brachte sie um. Sie schloss für immer die Augen, als er seine zum ersten Mal öffnete. Wie zur Strafe dafür, dass er seine Mutter getötet hatte, schlug ihn der Arzt auf den Hintern. Er schrie und machte den ersten Atemzug, als seine Mutter den letzten tat. Während sie in die Leichenhalle gebracht wurde, legte man ihn in den Brutkasten. Er war zu klein, zu leicht. Er hatte keine Kraft, aber er hörte nicht auf zu schreien. Die Ärzte rätselten darüber, wie seine Lungen es schafften, sich mit so viel Luft zu füllen. Die Schwestern versuchten alles, um ihn zu beruhigen, zu trösten, aber nichts half.

Er war allein. In den fünf anderen Brutkästen lagen keine Säuglinge. Sämtliche Geburten der letzten drei Wochen waren normal verlaufen, bis auf seine. Er spürte, dass etwas fehlte, dass er nicht in diesem Glasbehälter sein sollte. Deshalb schrie er. Und weil ihm die Welt zu hell war, zu weiß. Das Licht drang durch seine geschlossenen Lider, die dünn und faltig waren. Manchmal schien etwas in ihm nachzugeben, und er wurde ruhig. Dann verschwand das Licht. Seine Fäustchen öffneten sich, und im unruhigen Schlaf zitterten seine Finger.

Schwester Lorraine Sadler stickte die Namen der Kinder, die das Licht der Welt im Saint Francis Hospital in Philadelphia, Pennsylvania, erblickten, auf Kissenbezüge aus weißem Baumwollstoff. Sie benutzte dabei Rosa für die Mädchen und Hellblau für die Jungen, weil es Tradition war. Die Eltern durften die Bezüge mit nach Hause nehmen, als Erinnerung. Auch das war Tradition.

Obwohl Schwester Lorraine neununddreißig und noch ledig war, sah sie ihrem vierzigsten Geburtstag mit Gleichmut entgegen. Sie lebte mit einem einfältigen Labrador namens Bob zusammen, hatte alle paar Jahre eine kurze Affäre mit einem Hilfspfleger und nicht vor, noch einmal zu heiraten. Als sie neunzehn war, ließ sie sich von einem doppelt so alten Rodeoreiter, der ohne sie nicht leben wollte, vor den Altar schleppen. Als sie ihn verließ, weil es noch andere Frauen gab, ohne die er nicht leben wollte, war sie zwanzig. Er wurde kurz darauf von einem Bullen zertrampelt, und sie machte eine Ausbildung zur Krankenschwester.

Kam ein Findelkind ins Saint Francis, gehörte es zu Schwester Lorraines Aufgabe, ihm einen Namen zu geben. Sie benutzte dabei eine Liste mit alphabetisch angeordneten Vornamen, die sie der Reihe nach abhakte. Mittlerweile war sie beim Buchstaben W angelangt, und dem winzigen Jungen im Brutkasten, der seit zwölf Tagen entweder schrie oder vor Erschöpfung schlief, fiel der Name Wilbur zu. Sie hatte seine Mutter gesehen, einmal nur und ganz kurz, als diese halb bewusstlos in den Entbindungssaal geschoben worden war. Nach ihrem Tod hatte Schwester Lorraine ihre Kolleginnen gefragt, aber keine konnte sich erinnern, ob die Frau erwähnt hatte, wie sie ihr Kind nennen wollte. Auch der junge Arzt, dem zum ersten Mal eine Frau bei der Geburt weggestorben war und der noch Tage danach mit leerem Blick durch die Flure ging, konnte ihr nicht weiterhelfen. Den Vater des Kindes hatte Schwester Lorraine nie gesehen. Die Frau am Empfang wusste nur, dass er schmal und schüchtern war und vor lauter Sorge um seine Frau geweint hatte. Er habe sich in den Besucherraum gesetzt und dort eine endlos lange Zeit der Ungewissheit verbracht, die um fünf Uhr zwanzig morgens zu Ende war, als man ihm die Nachricht vom Tod seiner Frau überbrachte. Er sei eine Weile stumm dagesessen, als habe er die Tragweite des Gehörten nicht begriffen, dann sei er aufgestanden und gegangen. Der Arzt habe ihm nachgerufen, das Kind, ein Junge, sei am Leben, aber der Mann habe nur kurz gezögert und das Krankenhaus dann rasch verlassen.

Als ihre Schicht zu Ende war, legte Schwester Lorraine den Bezug, auf dem WILB zu lesen war, in einen Schrank und fuhr nach Hause. Statt wie üblich in den Park ging sie mit Bob nur ein paar Schritte die Straße hinunter. Sie fütterte ihn, trank eine Tasse Kaffee im Stehen und nahm dann ein Bad. Danach zog sie ihr bestes Kleid an, ein ärmelloses schwarzes, das sie nach einem Katalogbild selber geschneidert hatte, ließ sich ein Taxi kommen und zu einem Theater in der Innenstadt fahren.

March And April gefiel Lorraine so gut, dass der Kummer, den der tagelang weinende Wilbur ihr bereitete, für eine Weile verschwand. In dem Stück ging es um eine junge amerikanische Lehrerin namens April Baxter, die im Paris der Jahrhundertwende den exzentrischen englischen Maler Frederic March kennenlernt. Die beiden können sich zu Beginn nicht ausstehen, doch nach neunzig Minuten Irrungen und Wirrungen sind sie ein Paar. Was da auf der Bühne geboten wurde, war weder Broadway noch Shakespeare, aber dank der Extraportion Romantik und Leidenschaft genau das, was Lorraine brauchte.

Nach der Vorstellung blieb sie eine Weile im Foyer und betrachtete die ausgehängten Plakate und Fotos. Ein Mann stellte sich hinter sie, und sein Gesicht wurde vom Glas des Schaukastens reflektiert. Lorraine erkannte den Darsteller des Frederic March und drehte sich so erschrocken um, dass der Mann laut lachen musste. Mit jedem der drei Akte hatte Loraine sich mehr in den Schauspieler verliebt, das warme Gefühl nach dem letzten Vorhang aber als alberne Schwärmerei belächelt, wie sie es auch nach dem Abspann im Kino tat, wenn das Licht sie in die Wirklichkeit zurückholte. Montgomery Field, so hieß der neben der Bühne kleiner und irgendwie verloren wirkende Mann, bot Lorraine eine Zigarette an, und obwohl sie nicht rauchte, ließ sie sich von ihm Feuer geben.

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