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Rolf Lappert: Nach Hause schwimmen

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Rolf Lappert Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Noch am selben Abend las sie den Mädchen im Aufenthaltsraum seitenweise aus einer Illustrierten vor, die eine Kollegin im Büro abonniert hatte und die überquoll vor Klatschgeschichten über Hollywoodstars, Musiker und Sportler. Die Mädchen lauschten den Skandalen und Romanzen begeistert und ignorierten dabei die grimassenschneidenden Köpfe der Jungs hinter den Oberlichtern. Am nächsten Tag brachte Alice den Mädchen bei, wie man Lockenwickler benutzte, am Tag danach, wie man Jungs auf sich aufmerksam machte und die allzu aufdringlichen loswurde. Natürlich waren es jetzt die Jungen, die sich vernachlässigt fühlten, und Alice beschloss, ihre Stunden aufzuteilen. Am Montag, Mittwoch und Freitag war sie für die Jungen da, Dienstag, Donnerstag und Samstag gehörte sie den Mädchen. Den Sonntag hielt sie für Lawrence frei. Und für Wilbur.

Was ein Sonntag war, wusste Wilbur nicht. Für ihn war es einfach eine wundersam in die Länge gezogene Zeit, während der dauernd etwas passierte, er ständig herumgetragen, durch die Gegend gefahren und hochgehoben, öfter als üblich abgeküsst und nie alleine gelassen wurde. Er spürte, dass einmal in der Woche beinahe alles stimmte, dass das, was er vermisste, für eine Weile ersetzt wurde durch etwas, das er mochte. Schien die Sonne, wurde er rittlings und mit einem Hut auf dem Kopf in einen Korb gesteckt, der an einem Fahrradlenker befestigt war. Dann ging es aufs Land, wo er zum ersten Mal riesige Kühe sah und Mähdrescher. Er saß auf Alices Schoß in einem Ruderboot, und Fische schwammen durch sein Spiegelbild, in dem er sich nicht erkannte. Über ihnen flogen Vögel, nach denen er griff, als störten sie die Leere seines Himmels. In den Wiesen, in denen sie zu dritt lagen, gelang es ihm überzeugend, sein Interesse an Ameisen, Käfern und Schmetterlingen zu verbergen. Doch obwohl Wilburs scheinbare Gleichgültigkeit gegenüber allem, was sie zusammen unternahmen, Alice und Lawrence Sorge bereitete, sah der Junge immer, wenn er hochgehoben wurde, in strahlende Gesichter. Diese Sonntage waren angefüllt mit Lachen und Singen, dem quäkenden Ton der Fahrradhupe, Kirchenglocken und Vogelzwitschern, den Geräuschen des Glücks.

Alice trocknete Wilbur ab und zog ihm den Schlafanzug an. Wenn sie ihr Gesicht über seines brachte, sah der Junge an ihr vorbei an die Decke. Am Anfang hatte sie das wütend gemacht und traurig. Jetzt akzeptierte sie es, weil sie wusste, dass er ihr irgendwann in die Augen sehen, ihren Blick erwidern und die unermessliche Liebe darin erkennen würde. Dann würden seine Pupillen aufleuchten und sich weiten vor wahrhaftigem Erstaunen, und er würde lächeln. Nur ein wenig, aber genug, um ihr das Leben zu retten.

2

Warum mussten sie mich zurückholen? Warum konnten sie mich nicht einfach gehen lassen? Ich war beinahe fort. Im Licht. Ich war nicht traurig, im Gegenteil. Ich will zu meiner Mutter. Sie wartet auf mich. Sie ist mir nicht böse, dass ich sie umgebracht habe.

Vor ein paar Stunden lag ich auf einem Bett im Flur eines Krankenhauses. Notaufnahme. Ärzte schrien die Namen von Medikamenten, Unfallopfer vor Schmerzen. Leute rannten herum. Von draußen wehte ab und zu Sirenengeheul herein, wenn ein Ambulanzwagen blutige Körper ablieferte. Schwestern und Krankenpfleger schoben Rollbahren an mir vorbei und verschwanden in Fahrstühlen. Aus Kunststoffbeuteln tropfte Blut oder Kochsalzlösung durch Schläuche in die Venen der Unglücklichen. Einige jammerten, als könnten sie ihr Los noch nicht fassen, manche brüllten, bis eine Droge sie zum Schweigen brachte, während andere das zweifelhafte Glück hatten, bewusstlos zu sein. Ich kam mir vor wie in der Szene einer Fernsehserie. Ich hätte gerne eine Fernbedienung gehabt, um das alles auszuschalten, mich eingeschlossen.

Warum musste mich jemand aus dem Wasser fischen? Wer war der Kerl überhaupt? Ich versuche mich an irgendetwas zu erinnern, aber es gelingt mir nicht. Ich habe Kopfschmerzen. Kann sein, dass ich irgendwo aufgeschlagen bin, bevor ich im Wasser landete. Dann war ich auf dem Weg zum Grund. Diese Erinnerung lege ich mir jetzt einfach zu. Wie das alles passiert ist, spielt im Moment keine Rolle. Ich bin reingefallen und versunken. So etwas nennt man Schicksal. Da pfuscht man nicht dazwischen. Schon gar nicht riskiert man sein eigenes Leben, um jemanden vom Sterben abzuhalten. Es war still da unten, glaube ich. Wie damals auf dem Grund des Schwimmbeckens. Bis mich dieser Mistkerl im Trainingsanzug rausholte.

Ich lag in durchnässten Kleidern auf einem Flur, und mir war kalt. Ich schmeckte das Salz in meinem Mund. Ich war durstig. Jemand steckte mir eine Kanüle in die Armbeuge und sagte etwas, aber ich verstand nichts. Ich wurde schläfrig. Ich wartete auf das Licht, doch stattdessen kam von irgendwoher Dunkelheit.

Ich liege auf einem Bett in einem Zimmer, durch dessen Fenster schwaches Licht fällt. Man hat mir die feuchte Kleidung ausgezogen und mich in ein Krankenhausnachthemd gesteckt. Ein Arzt sitzt an meinem Bett. Er ist vielleicht fünfzig, trägt eine Brille und schreibt etwas in ein Heft, das auf seinen Knien liegt. Ich sehe an die Decke. Ich habe noch kein Wort gesagt, seit mich jemand aus dem Meer gezogen hat. Man hat mir zu trinken gegeben, vermutlich in der Hoffnung, dass ich dann sprechen würde. Aber ich habe nur an die Decke gestarrt, als gäbe es da etwas zu sehen außer dem weißen Verputz. Der Arzt spricht leise. Bestimmt denkt er, ich stünde unter Schock, sei traumatisiert oder etwas in der Art. Immerhin war ich eine Weile unter Wasser. Der Sauerstoffmangel könnte Teile meines Gehirns zerstört haben, kurzfristig oder dauerhaft. Ich frage mich, was mir lieber wäre.

«Wissen Sie, wie Sie heißen?«Er spricht mit einem Akzent.

McDermott, könnte ich ihm antworten. So hieß meine Mutter, bevor sie heiratete. Man kann das Gedächtnis verlieren und sich trotzdem an Dinge in der fernen Vergangenheit erinnern. Ich sehe mich auf einem grasbewachsenen Erdhaufen sitzen, der den Namen Hügel nicht verdient, aber ich weiß nicht, wie ich ins Meer gefallen bin. Ich heiße Wilbur, könnte ich antworten. Aber ich sage nichts. Da sind Risse im Deckenverputz. Feine Linien, verästelt. Ich stelle mir die Decke als Karte vor. Eine Landkarte aus einem einzigen weißen Fleck. Terra incognita, unbekanntes Land, durchzogen von Flüssen. Das wird mich eine Weile beschäftigen.

«Erinnern Sie sich an den Unfall?«

Es war am Meer. Wäre das eine Feststellung oder eine Vermutung? Eine etwas dunklere Stelle an der Decke mache ich zum Meer. Da fließen die Flüsse hin.

«Können Sie mir sagen, wo Sie wohnen?«

Langsam geht er mir auf die Nerven. Sieht er nicht, dass ich Passagen zum Meer entdecken muss? Ich wohne im Hotel, fällt mir ein. Mein Zimmer geht zur Straße. Tagesdecke und Vorhänge riechen nach Zigarettenrauch. In die Bibel hat irgendein Spaßvogel ein pornografisches Bild gelegt. Auf den Tapeten sind Blumen. Blaue Blumen, vielleicht auch gelbe. Aber ich sage nichts. Ich sage nie mehr etwas.

Der Arzt erklärt mir, wo ich mich befinde, und ab und zu nicke ich, um zu verbergen, dass ich ihm nicht zuhöre. Schließlich hält er mir ein Klemmbrett hin, auf dem ein Formular befestigt ist. Er sagt, wenn ich hierbleiben wolle, müsse ich diese Einverständniserklärung unterschreiben. Er reicht mir einen Kugelschreiber, und ich setze meine Unterschrift an die vorgesehene Stelle. Vielleicht ist es ein Vertrag, mit dem ich eine hundertbändige Enzyklopädie bestelle, vielleicht verkaufe ich gerade meine Organe oder bevollmächtige die Klinik, neue Medikamente an mir zu erproben. Es ist mir egal. Ich kritzle meine Signatur hin, in der vom Arzt erhofften schlafwandlerischen Mechanik, eine nach oben und unten hektisch ausschlagende Tintenspur, ein Seismogramm meiner kümmerlichen Seele, gedrängt, unleserlich. Der Arzt betrachtet sie und verbirgt Ratlosigkeit und Enttäuschung, lächelt, verabschiedet sich und geht.

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