Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Nach Hause schwimmen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Eine Weile schweigen wir. Aimees Hand liegt auf der Fensterscheibe. Ich überlege, wie ich ihr mit dem Artikel helfen kann. Möglicherweise interessiert sie der Vorfall mit der defekten Überwachungskamera. Oder dass ich wegen einer Lücke im Sicherheitsnetz in den Besitz eines Bademantelgürtels gekommen bin, mit dem ich mich hätte erdrosseln können.

«Warum bist du zu mir ins Hotel gekommen?«höre ich mich schließlich fragen.

«Was?«Aimee dreht sich um und legt die Stirn in Falten.»Warum fragst du?«

«Nur so. «Ich bereue, ihr diese Frage gestellt zu haben. Aber dann ist mir alles egal.»Hast du Carson auch besucht?«

«Wen?«

«Kanonenfutter Carson. Der Kerl, der desertiert ist. Hast du den auch besucht, nachdem er draußen war?«Ich stehe auf, dabei stoße ich mit dem Fuß meine Tasse um. Kaffee versickert im Teppich. Es regnet nicht mehr. Ein Vogel sitzt auf einem Stromkabel, eine Amsel, glaube ich. Jedenfalls ist er schwarz, und als er auffliegt, lösen sich Tropfen vom Kabel. Ein Motorrad fährt vorbei, die Haustür fällt ins Schloss.

«Was soll das, Will?«Aimee hat die Tasse auf das Tablett gestellt und drückt ein Papiertaschentuch auf den Fleck.

«Tut mir leid«, sage ich.»Ich bezahl die Reinigung.«

«Ich rede nicht vom Teppich!«

«Ich verstehe das alles nicht! Du hast diese Typen im Gartenhaus an dich rangelassen. Und mich. Du hast mit mir geschlafen. Und jetzt soll ich dir bei diesem Artikel helfen. Was willst du von mir?«

«Ich hab niemanden an mich rangelassen, du Idiot!«Aimee wirft das zerknüllte und mit Kaffee vollgesaugte Taschentuch auf das Tablett und steht auf. Sie sieht mich wütend an, und ich drehe mich wieder zum Fenster.»Ich hab ihnen erlaubt, meine Titten anzufassen! Damit sie eine Ahnung davon kriegen, warum es sich lohnt, zu leben! Wegen meinen Brüsten und den Brüsten anderer Frauen und weil verdammt noch mal alles besser ist, als sich umzubringen!«Sie geht wütend aus dem Zimmer und lässt die Tür offen.

«Warum hast du mit mir geschlafen?«frage ich, aber ich bin zu leise, sie hört mich nicht. Die Wohnungstür wird geöffnet und geschlossen. Draußen wird es langsam dunkel. Der Himmel ist von einem hellen Grau, fast makellos sauber. In einem Zimmer im Haus gegenüber geht ein Licht an und macht aus dem Fenster ein gelbes Viereck in der dunklen Fassade.

«Aim, ich muss dir unbedingt… oh…«Der Typ, der im Türrahmen steht, muss Stewart sein. Er ist groß und kräftig, und seine Haut ist noch immer braun vom Sommer. Er trägt Jeans und ein kariertes Baumwollhemd über einem T-Shirt, auf dem BON JOVI steht. Wenn ich so was anziehe, sehe ich aus wie zwölf. Jetzt, wo Stewart vor mir steht, hasse ich ihn nicht mehr. Ich bin nur plötzlich sehr müde. Ich dachte, ich hätte das hinter mir, aber ich bin neidisch auf diesen Kerl, weil er mich um fast zwei Köpfe überragt und weil er vor Selbstbewusstsein strotzt. Und weil sein Zimmer drei Schritte von Aimees entfernt liegt. Stewart sieht kurz über seine Schulter und mustert mich dann.

«Du bist…«

«Ich bin«, sage ich und lasse es dabei bewenden. Stewart ist für einen Augenblick verwirrt, dann lächelt er.

Aimee kommt mit einem Lappen und einem Geschirrtuch aus der Küche.

«Hi, Stew. «Sie geht an ihm vorbei, kniet sich hin und schrubbt an dem Fleck herum.

«Aim, du wirst es nicht glauben. Ich hab dir doch gestern von diesem Puma erzählt, Chuck.«

«Lass mich raten«, sage ich, all meinen Mut und meine Feigheit zusammennehmend, und gehe an Stewart vorbei auf den Flur,»du hast Chuck einen Zahn gezogen. Einen vereiterten. Ohne Betäubung. Mit bloßen Händen. «Ich gehe zur Wohnungstür, öffne sie und trete ins Treppenhaus. Ich lasse die Tür hinter mir zufallen. Das Licht geht aus, und ich stehe eine Weile da.

Aimee kommt nicht hinter mir hergelaufen. Sie ruft nicht einmal nach mir. Eine Weile warte ich noch, dann gehe ich langsam im Stockdunklen die Stufen hinunter.

Der Regen ist in dichtes Nieseln übergegangen, eins von der Sorte, das einen in kürzester Zeit bis auf die Knochen durchnässt. Ich bleibe am Tor stehen und sehe in beide Richtungen die Straße hinunter. Ich habe keinen Schimmer, wo es langgeht. Der Anblick von Stewarts amputiertem Rad tröstet mich kein Stück.

«Hey, Will!«

Ich drehe mich um. Aimee steht an einem Fenster im dritten Stock. Wasser läuft mir ins Genick und am Rücken hinunter, und ich ziehe den Kopf zwischen die Schultern.

«Wo willst du hin? Komm wieder hoch!«

Ich spiegle mich in einer Pfütze. Von dort oben sehe ich vermutlich aus wie ein Zwerg, ein jämmerlicher, kindischer Gnom, ein begossener Pudel. Ein sturer Trottel, der den gesenkten Kopf schüttelt.

«Du holst dir eine Erkältung!«

Das hat Orla oft zu mir gesagt. Du holst dir eine Erkältung. Zieh dir etwas Warmes an. Komm rein, der Tee ist fertig. Wenn der Regen schneller kam, als ich rennen konnte, rieb sie mir die Haare mit einem Handtuch trocken. Dabei schloss ich die Augen und dachte, dass so das Leben zu sein hatte. Genau so. Dass, wann immer man nass war und fror, es jemanden geben sollte, der einen wärmte.

Ich werde Aimee bitten, mit mir einen Kaffee zu trinken. Irgendwo in der Nähe gibt es bestimmt ein Lokal, wo wir uns in eine ruhige Ecke setzen können. Vielleicht heißt die Kellnerin Francine oder Florence und schwatzt uns einen Teller Suppe auf, weil ich klatschnass bin. Vielleicht sind die anderen Gäste alte Männer, die Domino spielen und über das Wetter und die missliche Lage der Welt reden. Vielleicht dringt Musik aus einem Radio durch die offene Küchentür, während ich Aimee von mir erzähle. Von meiner Mutter, die ich nie gesehen habe, und meinem Vater, den ich nicht kenne. Von Orla und Colm und Matthew und davon, dass ich mich nicht umbringen wollte, jedenfalls nicht in Vermeers Stadt. Dann werde ich ihr sagen, dass ich sie liebe. Und sie wird mir vermutlich sagen, dass sie mich mag, aber nicht liebt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es unangenehm werden, aber das ist mir egal. Ich habe diese drei Worte noch nie zu jemandem gesagt, nicht als Erwachsener jedenfalls. Es wird endlich Zeit. Auch wenn ich mich lächerlich mache und alles in einem Desaster endet.

Der Regen wird wieder heftiger, aber mir ist nicht kalt. Ich hebe den Blick zum Fenster, wo Aimee nicht mehr steht. Bestimmt kommt sie gleich runter, und wir können los.

The Fifth Element, 1997

Hatte Wilbur vor ein paar Tagen noch gedacht, die Weihnachtsfeier in Four Towers sei an Tristesse nicht zu überbieten, wurde er am Neujahrsfest eines Besseren belehrt. Im Speisesaal waren ein paar farbige Luftballons und Papierschlangen an Schnüren aufgehängt, und auf den Tischen lagen die in weiße Farbe getauchten Tannenzweige vom Heiligabend, über die etwas Konfetti gestreut worden war.

Nach dem Abendessen hielt Robert Moriarty eine Rede, in der achtmal das Wort Zukunft vorkam. Worauf sich die Aufmerksamkeit der Jungen richtete, waren jedoch nicht die gutgemeinten Ratschläge des Direktors, sondern die Brüste seiner Frau Elizabeth. Sie hatte Robert vor einem halben Jahr geheiratet, und es war ihr erstes Silvester im Erziehungsheim. Während ihr Mann von Tugenden und Anstand sprach, hefteten sich die Augen zahlloser in sexuellen Nöten steckender Burschen auf den Busen der Frau, die neben dem Rednerpult saß und an den weißen Handschuhen in ihrem Schoß zupfte.

Auch Wilbur sah hin, aber nicht aus purer Geilheit, sondern weil ihm der Anblick eines weiblichen Wesens ein wenig Trost verschaffte. Miss Rodnick war, wenn sie sich überhaupt einmal im Flur vor dem Büro oder beim Gang über den Hof zeigte, ebenso unnahbar wie unattraktiv, und Geraldine sorgte mit ihrer ruppigen Art dafür, dass die Jungs sie gar nicht erst als Frau wahrnahmen. Denjenigen, die es dennoch taten und lüstern auf ihren Hintern schielten, wenn sie sich bückte, zog sie eins mit dem Kochlöffel über. Elizabeth Moriarty, großgewachsen und mit einer zerstreuten Traurigkeit in den graublauen Augen, erinnerte Wilbur an eine Frau, die er zu kennen glaubte, deren Gesicht und Stimme er sich jedoch nicht ins Gedächtnis rufen konnte.

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