Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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«Ich hab überhaupt keine Möbel«, sage ich. Dann erst frage ich mich, warum ich das gesagt habe.

Aimee sieht mich an. Wahrscheinlich stellt sie sich dieselbe Frage.»Im Hotel. Die einzigen Dinge, die mir gehören, sind der Steinzeitfernseher und die Heizung.«

«Ich hatte mal eine Menge Möbel«, sagt Aimee,»aber sie wurden gestohlen. «Sie gießt kochendes Wasser über den Kaffee und wartet, bis es durch den Filter getropft ist. Die feinen Haare in ihrem Nacken leuchten im Licht der Papierlampe, die als weißer Mond über dem blauen See des Tisches schwebt.»Vor ein paar Jahren, in Queens. Zwei Wochen nach dem Einzug war alles weg. Bis auf die Matratze, Bücher, Kleider und Kleinkram.«

Ich würde gerne Aimees Kleinkram sehen, gerne wissen, was sie im Lauf der Jahre gesammelt hat. Ob sie Steine vom Strand mitgenommen, Figuren aus Cornflakes-Packungen behalten hat, ob sie in einer verbeulten Keksdose Spielsachen aufbewahrt und Fotos und Briefe und ob sie genauso an den Dingen hängt wie ich.

Stattdessen frage ich:»Hattest du eine Diebstahlversicherung?«Das letzte Wort klingt so banal und obszön, dass ich schreien möchte, um seinen Nachhall zu übertönen.

Aimees Kopf ist leicht schräg gelegt, und sie sieht abwesend oder verträumt zu, wie der Kaffee durch den Filter rinnt und sich in der Glaskanne sammelt. Eine Haarsträhne hängt ihr ins Gesicht und bewegt sich leicht im Rhythmus ihrer Atemzüge. Sie fährt sich mit der Zungenspitze über die Lippen, die spröde und rissig sind wie meine. Ich würde gerne hinter sie treten und die Arme um sie legen und sie auf den Hals küssen, aber das geht nicht, nicht nach einem Satz, der mit dem Wort Diebstahlversicherung endete. Ich frage mich, ob sie mich jetzt für einen totalen Vollidioten hält.

«Nein«, sagt Aimee. Sie schüttet das restliche Wasser in den Filter und stellt den Kocher weg.»Ich mag Versicherungen nicht. «Dann belädt sie ein Tablett mit der Kanne, zwei Tassen und Löffeln und der Milchtüte.»Der Zucker ist da«, sagt sie, deutet auf einen offenen Schrank und geht aus der Küche.

Ich folge ihr mit der Zuckertüte, aus der ein Löffel ragt, in ihr Zimmer. Wir setzen uns auf den Boden, mit dem Rücken zum Bett, und sie schenkt Kaffee ein. Dann gießt sie Milch in meine Tasse und gibt zwei Löffel Zucker dazu. Dass sie sich daran erinnert, macht mich glücklich, und ich will ihr das sagen, aber dann warte ich zu lange, und der Moment ist vorbei. Sie trinkt einen Schluck ihres schwarzen Kaffees, steht auf und nimmt einen Stapel Papier vom Tisch, den sie mir reicht. Es sind vielleicht zwanzig Seiten, große Schrift, doppelter Zeilenabstand. Auf dem obersten Blatt steht: Ein Spielplatz für Selbstmörder, darunter, etwas kleiner: Unhaltbare Zustände im Caldwell Institut und: Von Aimee Ward.

«Lies ihn einfach mal und sag mir dann, was du davon hältst. «Aimee setzt sich wieder neben mich und schlingt die Arme um die angewinkelten Beine.

«Jetzt?«frage ich.

Aimee nickt.»Du warst da. Wenn ich etwas Falsches geschrieben habe, sag’s mir.«

Deswegen bin ich also hier. Ich bin ihr Augenzeuge, ihr Korrekturleser, eine mögliche Quelle, von der sie sich ein paar Informationen erhofft, an die sie nicht herangekommen ist. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie noch mit mir zusammen ist. Vielleicht hat sie die Typen aus demselben Grund ins Gartenhaus geschleppt.

«Was ist?«

Ich sehe Aimee an. Die Narbe ist kaum zu erkennen in diesem Licht. Es regnet wieder, ich kann hören, wie die Tropfen auf das Flachdach über uns trommeln. Wir haben nie über die Sache im Gartenhaus gesprochen, richtig, meine ich. Oder warum sie bei mir im Hotel aufgetaucht ist. Sie hat nie gesagt, dass sie mich liebt. Sie hat mit mir geschlafen, aber von Liebe war nie die Rede. Vielleicht hat Aimee außer mir noch andere ehemalige Bewohner von Vermeers Stadt besucht. Kann sein, dass sie eine Liste hat, auf der ich eine Nummer bin.

«Will?«Aimee lächelt, winkt mit einer Hand.»Ist was?«

Ich schüttle den Kopf, dann beginne ich zu lesen.

Aimee beschreibt die Stadt der Selbstmörder als eine Mischung aus Erholungsheim für Lebensmüde und Forschungslabor eitler Psychologen, in dem die Insassen als ahnungslose Versuchskaninchen gehalten werden. Vermeer stellt sie als ehrgeizigen und in Europa heftig umstrittenen Wissenschaftler dar, dem das geistige und körperliche Wohl seiner Patienten weniger wichtig ist als die Möglichkeit, an ihnen neue und unorthodoxe Behandlungsmethoden zu testen. Sie behauptet, aufgrund falscher und ungenügender psychologischer Betreuung und dem fast gänzlichen Verzicht auf medikamentöse Behandlung würden viele der Insassen einen weiteren Suizidversuch unternehmen, oftmals noch während ihres Aufenthalts in der Offenen Abteilung. Sie erwähnt zwei Fälle von Selbstmord in Vermeers Stadt, und obwohl die Namen geändert sind, erkenne ich James Foster, der Glasscherben geschluckt, und Roger Willett, der sich mit Chlor vergiftet hat. Aimee schreibt, die beiden würden noch leben, wenn sie richtig behandelt worden wären, statt» in einer Art Ferienheim herumzuspazieren, unterschwellig depressiv, wandelnden Zeitbomben gleich«.

Ich lese den letzten Satz und lege die Blätter ordentlich hin. Der Regen hat aufgehört oder so sehr nachgelassen, dass er auf dem Dach nicht mehr zu hören ist. Das kleine Zimmer riecht nach Kaffee und schwach nach Duftöl oder Räucherstäbchen. Meine Beine fühlen sich ein wenig taub an, mein Kopf auch. Seltsamerweise habe ich Hunger.

«Und?«fragt Aimee nach einer Weile.

«Ich weiß nicht«, sage ich.

«Du weißt nicht?«

Soll ich ihr sagen, dass mir der Artikel egal ist? Dass ich keinen Grund sehe, weshalb er veröffentlicht werden sollte? Ich halte Vermeer weder für größenwahnsinnig noch für skrupellos. Ob er fachlich inkompetent oder ein revolutionärer Geist ist, kann ich nicht beurteilen. Zu mir war er freundlich, ich mochte seinen Akzent. Auf seinem Schreibtisch liegt ein Strick, daneben steht ein leerer Fotorahmen. Er ist ein wenig seltsam, vielleicht verrückt. Das macht ihn mir irgendwie sympathisch. Aber ich war kein richtiger Patient. Ich wollte mich nicht umbringen, nicht vor und nicht während meines Aufenthalts in seiner Stadt. Keine Ahnung, ob seine Ideen den Männern helfen oder schaden. Ich habe nie eine andere Institution von innen gesehen und weiß nicht, ob die Patienten dort weniger oft versuchen, sich ein zweites oder drittes Mal umzubringen.

«Ich bin froh, dass ich eine Weile dort sein konnte«, sage ich.

Aimee nimmt den Papierstapel von meinen Beinen, erhebt sich und legt ihn auf den Schreibtisch.

«Melvin ist gar kein Patient.«

«Was?«Ich wollte gerade sagen, dass ich auch froh sei, sie dort getroffen zu haben, aber wahrscheinlich will sie das im Moment nicht von mir hören.

«Dein Zimmergenosse hat nie versucht, sich umzubringen. Er ist Psychologe, ein Angestellter des Instituts.«

«Woher weißt du das?«

«Ich weiß es eben. Leute reden. Es gibt Akten. «Aimee gießt sich Kaffee in die Tasse.»Vermeer war übrigens ganz schön sauer, als du einfach abgehauen bist. Du warst die ideale Besetzung für das Treffen mit dem Ausschuss.«

Ich sitze da und sehe auf meine Beine. Ich kann das Gewicht des Artikels noch auf ihnen spüren. Ein Spielplatz für Selbstmörder .

«Ich wollte mich nicht umbringen.«

Aimee sagt nichts. Sie bläst in ihre Tasse und trinkt.

«Es war alles ein Riesenmissverständnis.«

«Vielleicht«, sagt Aimee.»Weißt du, dass ich deinen Koffer geklaut habe?«

«Wie, geklaut?«

«Aus dem Raum, wo die Sachen aufbewahrt werden.«

Ich sehe Aimee an. Sie hält den Kopf gesenkt.

«Hat das keiner gemerkt?«

«Doch, ja, wahrscheinlich. Ich war nicht mehr da, um es herauszufinden. «Jetzt sieht sie mich an. Dann stellt sie die Tasse auf den Boden und geht zum Fenster, legt eine Hand ans Glas.»Aber keine Sorge, ich wollte sowieso kündigen.«

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