Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Nach Hause schwimmen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Nach einer Minute, die ihm länger vorgekommen war und während der er mit lauem Gefühl an die Begegnung mit der Wahrsagerin auf dem Rummelplatz von Kindrum gedacht hatte, öffnete eine Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm die Tür. Sie war sehr dick und sah eher aus wie vierzig als zwanzig, und sie musterte Wilbur aus geröteten, halboffenen Augen.

«Ja?«

Wilbur sah das Baby an. Es lutschte an einem Hühnerknochen, der größer war als der größte Knochen in seinem kleinen, bis auf eine gigantische Windel nackten Körper. Der speckige, haarlose Zwerg hielt den Knochen mit der einen Hand fest, die andere hatte sich in die fleischige Brust seiner Mutter verkrallt. Er glotzte Wilbur mit einer dreisten Blödigkeit an und wackelte dabei mit den Zehen.

«Wahrsagen«, brachte Wilbur schließlich heraus.

Die Frau drehte sich um.»Carrie!«rief sie in die erleuchtete Leere hinter sich und wandte sich dann wieder Wilbur zu.»Moment.«

Wilbur lächelte. Dass diese Frau offenbar nicht die Wahrsagerin war, erleichterte ihn ein wenig. Der Zwerg zeigte mit dem Knochen auf ihn und gab ein paar Laute von sich, die Wilbur als Verwünschungen deutete.

«Was?«tönte von irgendwoher eine Mädchenstimme.

Die Frau drehte sich erneut um.»Kundschaft für Großmutter!«Eine Tür knallte. Die Frau trat zur Seite und nickte Wilbur herein.»Warten Sie hier«, sagte sie, schloss die Wohnungstür und verschwand in einem der angrenzenden Räume. Der Zwerg sah über ihre Schulter und hielt den Knochen wie einen Zauberstab in Wilburs Richtung, ein winziger fetter Magier, geheime Formeln lallend.

Wilbur dachte ans Gehen, wartete eine Sekunde zu lange und sah, wie eine etwa sechzigjährige Frau aus der gegenüberliegenden Tür trat. Sie war groß und korpulent und trug ein weites dunkelblaues Kleid ohne Ärmel und einen breiten, mit Strass besetzten Gürtel. Ihr graues Haar war mit einem schwarzen Stoffband aus der Stirn geschoben und zu einem Knoten geflochten, die Farbe ihrer Lippen deutete Wilbur als Aubergine, beinahe Schwarz.

«Guten Abend«, sagte sie und breitete die mit Reifen behangenen Arme aus.»Sie wollen einen Blick in die Zukunft werfen?«Die Frage, theatralisch gefärbt, klang einstudiert.

Wilbur nickte. Er hatte den Duft von gegrilltem Huhn in der Nase, von Knoblauch und etwas Süßem, Schokolade oder Karamell, und er hörte Stimmen und das Klappern von Tellern und Besteck. Die Gerüche und Geräusche vervielfachten sich, als eine der Türen aufging und der Kopf der dicken Mutter auftauchte.»Essen ist fertig!«rief die Frau und verschwand wieder.

Die Wahrsagerin sah Wilbur an.»Sie sind hungrig«, sagte sie in bestimmtem Ton, und es klang wie ihre erste hellseherische Feststellung.»Kommen Sie. «Sie machte einen Schritt auf die Tür zu, hinter der sich die Küche oder das Esszimmer zu befinden schien, und winkte Wilbur zu sich.

Wilbur blieb stehen, lächelte und schüttelte den Kopf.»Nein, ich… danke«, sagte er.

«Nur einen Happen. Danach widmen wir uns Ihrem Schicksal.«

Wilbur sah auf die Uhr. Es war kurz vor zehn. Wer um alles in der Welt aß um diese Zeit zu Abend? Er schüttelte abermals den Kopf und wich einen Schritt zurück, als die Frau auf ihn zukam und ihn am Arm fasste.»Einen kleinen Bissen.«

«Nein, wirklich. «Wilbur wollte sich umdrehen und gehen, weg von diesen seltsamen Menschen und überwältigenden Düften und hinaus in die nach Regen und Benzin und U-Bahn-Schächten riechende Kälte, aber plötzlich strömten aus zwei verschiedenen Türen ein Mädchen und zwei Jungen und trieben ihn in die metallisch klimpernden Arme der Hellseherin, die ihn anstrahlte und in einen Raum schob, den Ursprungs ort allen Geklirrs und Schepperns und aller Gerüche.

Die Wahrsagerin stellte sich hinter Wilbur und fasste ihn an den Schultern.»Seht mal alle her! Der junge Mann hier ist…«Sie beugte den Kopf nach vorn und sah Wilbur an.

«Wilbur«, sagte Wilbur so leise, dass es im Zischen der Fleischstücke auf dem Herd unterging.

«Wilbur«, wiederholte die Wahrsagerin laut und schubste ihren Gast auf einen der vielen Stühle, die um einen riesigen Holztisch standen.»Er isst mit uns.«

Freundliches Gemurmel schlug Wilbur entgegen, ansonsten machte niemand viel Aufhebens um seine Anwesenheit. Sein Wasserglas wurde gefüllt, eine Scheibe Brot lag plötzlich auf seinem Teller, und das Mädchen, das eine Runde um den Tisch machte, übergab ihm eine orangefarbene Papierserviette. Wilbur sah, dass sich neben der Wahrsagerin, der dicken Frau mit dem Baby und den drei Kindern noch zwei Männer in der Küche befanden. Einer von ihnen war mindestens achtzig, der andere vielleicht fünfzig. Der Jüngere schnitt mit einem Messer Scheiben von einem riesigen Brotlaib, der Alte rührte mit einer Holzkelle in einer Schüssel.

«Mein Name ist übrigens Fedora«, sagte die Wahrsagerin, nachdem sie neben Wilbur Platz genommen und ihm eine Portion grüne Bohnen auf den Teller getan hatte.»Und das ist meine Tochter Mabel mit dem kleinen Everett. «Mabel nickte Wilbur kurz zu und versorgte ihn mit einem Berg Kartoffelpüree, während Everett, der inzwischen in einem Kinderstuhl saß, mit seinem Knochen einen wilden Takt auf dem Essnapf schlug.»Das da drüben«, sagte Fedora und deutete mit dem tropfenden Schöpflöffel auf die beiden Männer,»sind Barney und Malcolm. Barney ist mein Bruder, Malcolm mein Schwiegersohn. «Wilbur lächelte den Männern zu, die ihrerseits freundlich grinsten.»Die drei da sind Norman, Dexter und Carrie. «Von den drei Kindern hob nur Carrie kurz den Kopf und die Hand, um Wilbur zu begrüßen, die beiden Jungen waren zu sehr damit beschäftigt, ihre Teller zu füllen.

«Lassen Sie es sich schmecken«, sagte Malcolm zu Wilbur und tunkte seine Scheibe Weißbrot in die Soße. Die anderen am Tisch wünschten sich gegenseitig guten Appetit und fingen ebenfalls an zu essen, gierig und bedächtig zugleich, mit geübten Handgriffen, stumm und versunken in die Tätigkeit, die offensichtlich ihre liebste war. Everett kaute zahnlos an einem Brotkanten, den er wie eine Mundharmonika hielt.

Wilbur nickte und besah sich seinen Teller, auf dem neben den Bohnen und dem Kartoffelbrei jetzt auch etwas Undefinierbares lag.

«Eintopf mit Huhn«, sagte Fedora, als wolle sie Wilburs Bedenken zerstreuen. Der feiste, auf seinem Kinderstuhl thronende König griff nach dem Knochen, richtete ihn auf Wilbur und gab ein paar gutturale Töne von sich. Erst jetzt hörte Wilbur das Plappern und Fiedeln eines Fernsehers, das durch eine Wand drang. Musik schwoll an und Leute klatschten, worauf der Gnom beide Arme in die Luft streckte, als gelte der Applaus ihm. Keiner der selig Schlingenden beachtete ihn, was ihm nichts auszumachen schien.

Wilbur aß zögernd ein paar Bissen und stellte fest, dass es ihm schmeckte. Er nickte kauend in die Runde, und Barney und Malcolm nickten pausbäckig zurück. Niemand sprach ein Wort in diesem von Schweigen und Schmatzen erfüllten Raum, dessen Wände braungelbes Licht absonderten und machten, dass alles wie in Bernstein eingegossen wirkte. Über die gebeugten Köpfe der Essenden hinweg sah Wilbur massive Schränke, in denen hinter Bleiglasfenstern weiße Teller leuchteten, einen Kühlschrank, groß und silbrig glänzend wie ein Sarkophag, einen Kochherd, dessen schwarzer bauchiger Körper mehr Türchen und Schubladen hatte als ein Adventskalender und über dem Pfannen und Töpfe mit rußigen Böden baumelten. Er sah Regale aus dicken Brettern, krumm unter der Last der Einmachgläser und Konserven, eine Spüle, deren Becken aus hellem Stein überquoll von schiefen Stapeln aus Geschirr und Sträußen versengter Kochlöffel, eine stählerne Maschine, auf der ein Schinken lag, stumpfe Wandkacheln von unbestimmter Farbe, Topflappen, so riesig wie Fanghandschuhe beim Baseball, und überall, wo Platz war, Fotos und Postkarten und Zettel, Zeitungsausschnitte, Gutscheine, Kassenbelege, Kinderzeichnungen und gerahmte Bilder, das Glas überzogen von Fett und Staub und dem Bernsteinlicht, das alles für immer einschloss.

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